Unterrichtsmaterial | Herr Eichhorn und der erste Schnee

Dieses außergewöhnlich schön gezeichnete Bilderbuch von Sebastian Meschenmoser passt hervorragend zum Jahreszeitenwechsel von Herbst zum Winter. Es steckt voller Gefühl und kindlicher Entdeckungsfreude. Die gedeckten Farben und die sehr präzise gesetzten Striche stecken den Leser schon sehr bald mit der Neugierde der Tiere an. Die Bilder sind voller Bewegung und Ungeduld. Die Vorfreude auf den ersten Schnee steigt mit jeder Seite.

Und so sind auch einige Lacher garantiert, vor allem wenn die Tiere meinen die erste Schneeflocke entdeckt zu haben. Die Beschreibung von Herrn Bock ist zwar richtig, doch nicht genau genug, sodass viele andere Gegenstände in Betracht kommen könnten. Die Doppelseite mit dem tatsächlichen Auftauchen der ersten Schneeflocke ist magisch. Man könnte schon fast sagen zum Einrahmen schön! Hier ist der Wandel der Mimik von Enttäuschung und Frustration zur Überraschung, Staunen und Freude bezaubernd umgesetzt. Das Ende verzichtet komplett auf den Text, da die Bilder einem einfach nur die Sprache verschlagen. Diese Schönheit braucht keine Worte mehr!

Dieses Unterrichtsmaterial animiert zur Auseinandersetzung mit den Themen Jahreszeitenwechsel, Warten, Vorfreude, Eichhörnchen, Erwartungen, ungenaue Beschreibungen, Missverständnisse und vieles mehr. Hier findet sich ein DIN A5-Büchlein, welches im fächerübergreifenden Unterricht Verwendung finden kann. Es gilt die Körperteile eine Eichhörnchens zu beschriften, Bandwurmsätze richtig aufzuschreiben oder im Suchsel Wörter zu finden, die in der Geschichte vorkommen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist es, erste Sachtexte zu lesen und anschließend einen Steckbrief auszufüllen. Diese Aufgabe orientiert sich an dem Missverständnis, die Schneeflocke nicht genau genug umrissen zu haben. Die Schülerinnen und Schüler üben sich hierbei im umfangreichen Umreißen des Sachgegenstands „Schneeflocke“. Zum Material hier entlang.

Sommerferien-Übungsheft Deutsch und Mathe Klasse 2 | Fit in die 3. Klasse

Für erfolgreiches und gelingendes Lernen ist der Wechsel von Anspannung und Regeneration notwendig. So sollte die Ferienzeit hauptsächlich der Erholung dienen. Der coronabedingte Distanzunterricht war für viele Familien eine echte Herausforderung. Viele Eltern konnten ihre Kinder eng begleiten und unterstützen. Soziale Ungleichheiten bei Lernrückständen sind allerdings evident. Nach individueller Absprache kann zur Reduzierung der Wissenslücken ein zusätzliches freiwilliges Sommer-Übungsheft mitgegeben werden. Dieses 22-seitige DIN-A5 Sommerferien-Übungsheft für die 2. Klasse fasst die wichtigsten Lerninhalte zusammen, um erfolgreich ins 3. Schuljahr starten zu können.

Es kann zum Ende des 2. Schuljahres, über die Sommerferien oder als Wiederholung zu Beginn des 3. Schuljahres genutzt werden.

Aus dem Inhalt des Sommer-Übungsheftes Deutsch:

  • Wortarten
  • Nomen, Verben und Adjektive
  • Satzschlusszeichen
  • Genaues Lesen
  • Schlangenwörter
  • selektives Lesen
  • Leseverständnis
  • Sommergedicht – Reimwörter finden
  • Schreibanlässe zu Bildern
  • Satzglieder

Aus dem Inhalt des Sommer-Übungsheftes Mathe:

  • Zahlen bis 100
  • Hundertertafel-Orientierung
  • Plus und minus über den Zehner
  • Rechenmauern
  • Zauberdreiecke
  • Einmaleins-Aufgaben
  • Plusbus
  • Malnehmen und Teilen
  • Platzhalteraufgaben
  • Rechnen und malen
  • Sachaufgaben
  • Längen messen
  • Spiegelbilder zeichnen

Die Lehrkraft kann die Lernangebote individuell zusammenstellen, je nachdem welcher Kompetenzbereich einer Förderung bedarf. Als Deckblatt können hierfür unterschiedliche Formate genutzt werden. Eine leichte oder schwere Hantel kann die Differenzierung deutlich machen.

Vielleicht ist das ein kleiner Beitrag dazu, Bildungsungleichheiten ansatzweise zu kompensieren und Bildungschancen aktiv zu verbessern.

Durch das Klicken auf das jeweilige Bild, erfolgt eine Weiterleitung zum Material.

Doreen Blumhagen – So übe ich meine Lernwörter

Das regelmäßige Training von Rechtschreibwörtern gehört zum festen Bestandteil des Rechtschreibunterrichts. In dieser Kartei finden sich 58 Übungsangebote, um die Lernwörter möglichst vielfältig und doch effektiv zu üben. Die meisten Angebote lassen sich ohne zusätzliches Material bewerkstelligen. Ratsam wäre allerdings Würfel, Kreisel, Dose für ein Dosendiktat oder Muggelsteine beizulegen.

Zur besseren Orientierung sind die Karten farblich gekennzeichnet: grüne Karten (Abschreibübungen), blaue Karten (Wortschatzübungen), gelbe Karten (Grammatikübungen), rote Karten (Speicherungsübungen). Die Sternsymbole zeigen die Schwierigkeitsstufe an, sodass Kinder sich entsprechend ihren Fähigkeiten selbst einschätzen können. Auch die Sozialform kann je nach Übungsangebot variieren, dies ist durch die Anzahl der Köpfe zu erkennen.

Die einzelnen DIN-A5 Karten sind nicht überladen. Die Aufgabenstellungen sind klar und verständlich formuliert. Eine kleine Zeichnung macht es optisch ansprechend. Sehr wertvoll ist vor allem die beispielhafte Darstellung der Aufgabe, dies ist in erster Linie für meine DAZ-Kinder von großer Hilfe.

Die Schülerinnen und Schüler aus meiner Klasse lieben Karteien. Hierbei ist oft Differenzierung gegeben, sie lernen sich selbst einzuschätzen und genießen die Bewegung zwischen den Schreibvorgängen. Dabei lege ich nie alle Übungskarten aus, sondern suche je nach Leistungsstand passende Karten heraus. Manchmal integriere ich es in den Wochenplan, manchmal auch in die Freiarbeit. In den Deutsch-Förderstunden kommt es manchmal vor, dass daraus ein Stationenlernen gestaltet wird. Dann wandern die Kinder von Tisch zu Tisch und erledigen die dort ausgebreiteten Angebote. Die Auswahl der Übungen ist sehr gelungen, auch die Unterteilung überzeugt. Besonders der Wortschatz- (Reizwort-Geschichte, Wörter erklären etc.) und Speicherungsteil (Rückenschreiben, Lippenlesen etc.) hat mich auf neue Ideen gebracht und macht den Schülerinnen und Schülern großen Spaß.

Abwechslungsreiche Angebote in einem übersichtlichen und ansprechenden Format.

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Dominique Lurz und Barbara Scherrer – Differenzierte Lesekonferenzen Klasse 3/4

Differenzierte Lesekonferenzen

Rezension

 Eine Lesekonferenz ist eine kooperative Lernform im Umgang mit Lesetexten, die sich die Förderung und Steigerung der Lesekompetenz als Ziel gesetzt hat (S. 4).

Dieses Buch bietet alle nötigen Bausteine zur Initiierung einer Lesekonferenz in einer Kleingruppe. Neben den zweifach differenzierten Texten, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können, stellt der vorliegende Band auch einen übersichtlichen Ablauf der Lesekonferenz für die Schülerhand zur Verfügung. Kleine Gruppenämterkarten mit genauer Aufgabenverteilung und Bildkarten (DIN-A5) als Transparenzsymbole für die einzelnen Schritte der Konferenz runden das Angebot ab.

Zunächst treffen sich alle Gruppenmitglieder und lesen den Text leise für sich. Anschließend gilt es sich den Text gegenseitig laut vorzulesen und unbekannte Wörter zu klären sowie jeweils eine Frage zum Text zu formulieren. Zum Schluss wird das entsprechende AB bearbeitet und kontrolliert.

Für schnelle Gruppen oder auch als eine Möglichkeit das Konzept zu erweitern, haben die Autoren dem Band eine Textwerkstatt und ein Lesespiel beigefügt. Zu den Aufgaben der Textwerkstatt gehört es, wichtige Textstellen zu unterstreichen, Überschriften zu finden, Kernaussagen wiederzugeben u.v.m.  Mir persönlich gefällt die freie Auswahl der Lesestrategien sehr, denn durch die Auslage der entsprechenden Kärtchen kann der Lehrer nach und nach wichtige Arbeitstechniken vermitteln.

Im Lesespiel üben sich die Kinder durch Aktions- und Spielkarten in der genauen Auseinandersetzung mit dem Text. Hier geht es u.a. darum die Hauptperson zu benennen, einen unwichtigen Satz vorzulesen, drei Nomen aus dem Text zu nennen u.s.w. Bewegung wird durch die Aktionskarten eingebaut, so dass zwischendurch gehüpft, gerannt und sich gedreht werden darf.

Sehr gelungen ist der systematische Aufbau, die Einbeziehung der Gruppenämter und der ansprechend gestalteten Transparenzkarten. Die Texte unterscheiden sich inhaltlich in Bezug auf die Textsorte, somit wurden Gedichte, genauso wie Märchen oder Sachtexte berücksichtigt. Gefehlt haben mir die Lösungsblätter und evtl. eine editierbare CD-ROM, um die Arbeitsblätter etwas abzuändern oder zusätzliche Karten für die Textwerkstatt zu gestalten. Insgesamt ist es jedoch ein sehr gelungener Band, den ich mir auch für die Klassen 1 und 2 besorgen werde.

Blick ins Buch

Lesekonferenzen

Auf „Lehrermarktplatz“ findet sich je eine Sammlung an Stolperwörter-Lesetests für die Jahrgänge 1/2, 2/3 und 3/4. In diesen Materialpaketen sind nicht nur 5 unterschiedliche Stolperwörter-Lesetests angelehnt an das Prinzip von Wilfried Metze enthalten, sondern auch entsprechende Lösungsblätter. Es gibt jeweils einen A- und einen B-Test, der sich nur durch die Reihenfolge der Sätze unterscheidet, um das Abgucken zu erschweren.

Stolperwörter-Lesetest_Unterrichtsmaterial(Material-ID: 126701)

Fazit

Kooperative Leseförderung unter Beachtung wichtiger Lesestrategien.

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Susanne Vogt – Spannende Lesetexte Klasse 4: 3-fach differenzierte Materialien zum Textverständnis

Spannende Lesetexte Klasse 4

Lesen heißt Verstehen. Diese wichtige Kulturtechnik muss in regelmäßigen Abständen trainiert und gepflegt werden. Das Leistungsprofil ist an allen Schulen sehr heterogen. Um Kinder weiterhin für das Lesen zu motivieren und ihrem Lernstand entsprechend zu fördern, bedarf es geeigneter Materialien. Idealerweise sind es ansprechende Texte, die für Kinder thematisch bedeutend sind und genügend Differenzierungsmöglichkeiten bieten.

Susanne Vogt hat in diesem Band 17 verschiedene Lesetexte dreifach differenziert – quantitativ und qualitativ – zusammengestellt. Dabei werden unterschiedliche Textformen, von Sachtexten über Schnecken und Honig, Diagrammen zu Kalabrien über Zeitungsberichte und Lageplänen angeboten. Sehr positiv ist die Berücksichtigung der Bandbreite an Lesekompetenzen, die mit den Texten und den anschließenden Aufgaben trainiert werden. Neben Satz-Bild-Zuordnungen und Logicals sowie den üblichen Fragen zu Texten, wird die Informationsentnahme aus Tabellen und Diagrammen erprobt. Auch das Lesen eines Lageplans ist für Kinder oft noch schwierig und bedarf zusätzlicher Übung. Das Verstehen einer Bauanleitung ist eine weitere wesentliche Kompetenz, die hier Anwendung findet.

Zu Beginn kann Kindern ein Selbsteinschätzungsfragebogen für die richtige Einordnung des Lernstandes helfen. Durch die dreifache Bepunktung auf den Arbeitsblättern, finden sich Kinder recht schnell zurecht. Zusätzlich können die Arbeitsblätter in den Ampeln-Folien bereit gelegt werden.

Spannende Lesetexte Klasse 4
Die Differenzierung in den Texten erfolgt manchmal auch nur durch zusätzliche Markierungen, schwierigere Wortwahl, umfangreichere oder kompliziertere Arbeitsaufträge oder durch Einbindung erklärender Illustrationen. Am Ende des Heftes finden sich für jeden Text Lösungsblätter für die Selbstkontrolle.

Insgesamt ist es ein wirklich gelungener, gut aufgebauter Lesetext-Speicher für zwischendurch. Egal, ob als Hausaufgabe, Vertretungsstunde oder für eine gezielte Förderung einer bestimmten Lesekompetenz, es  lässt sich unabhängig vom Lehrwerk einsetzen. Die Inhalte sind ansprechend und kindgerecht. Was haben meine Schüler über „Kopi Luwak“ gelacht und das Gedicht „Warum die Zitronen sauer wurden“ haben sie glatt freiwillig auswendig gelernt!

Spannende Lesetexte Klasse 4
 Lesen auf seinem eigenen Niveau: spannende Lesetexte für mehr Textverständnis.

Jan Kuhl und Margarethe Fimmen – Lieber lesen 3/4: Geschichten-Kartei

Lieber Lesen 3/4 Finken Verlag

Lehrer stehen stets vor der großen Herausforderung einen spielerischen und motivierenden Zugang zu Sprache, Lesen und Schreiben zu schaffen. Sehr hilfreich sind anregende, dem Alter der Kinder entsprechende, breit gefächerte Angebote, die sowohl Mädchen als auch Jungen ansprechen. Diese Geschichten-Kartei aus dem Finken Verlag berücksichtigt vor allem den Aspekt des „selbstvergessenen“ Lesens, um bei den Kindern die Fähigkeit zum genießenden Lesen zu stärken.

In dieser Kartei wurden in sich abgeschlossene Geschichten zusammengetragen, die von den Kindern je nach individuellen Interessen frei ausgewählt werden können. Leistungsschwächere Kinder können sich hier kurze und leichte Texte aussuchen, während die Leistungsstärkeren zu langen und schweren Texten greifen können. Hier wäre für die Praxis ein kleines Symbol wünschenswert, damit die Kinder gleich erkennen können, ob es nun ein leichter oder schwerer Lesetext ist.

Folgende Themen wurden bei der Zusammenstellung berücksichtigt:

Lieber Lesen 3/4

Bei dieser Auswahl ist für jeden etwas Passendes dabei. Die Neigungen und Interessen von Mädchen und Jungen wurden sehr gut berücksichtigt. Oft sah es bei mir im Klassenraum so aus, dass Kinder vor der Kartei standen und sich nicht entscheiden konnten. Es kam auch vor, dass ein Kind sich einfach 5 Doppelkarten geschnappt hat, um am Platz reinlesen zu können. Zur eigenständigen Dokumentation des Gelesenen stehen den SuS Lesetagebücher zur Verfügung, in denen sie ihre Ergebnisse festhalten können. Wir haben uns für ein einfaches DIN-A5 Heft als Lesetagebuch entschieden. Vorher muss natürlich der Umgang gemeinsam besprochen werden, wie z.B. die Notation des Geschichtentitels und der bearbeiteten Aufgaben.

Lesetagebuch lieber lesen

 Auf der Vorderseite der stabilen Doppelkarten ist immer ein Bild zu finden, das neugierig auf den Inhalt machen soll. Im Innenteil setzt sich die Geschichte fort und wird schließlich mit einem Glossar abgerundet. In dieser blauen Box werden schwierige Begriffe (z.B. „auf jemanden einprasseln„) oder Redewendungen („einen Strich durch die Rechnung machen„) erläutert. Dies ist besonders für meine DAZ-Kinder sehr hilfreich, sodass sie mit jeder Geschichte ihren Wortschatz erweitern können.  Auf der Rückseite der Doppelkarten sind zwischen 3 und 7 Aufgaben zu finden.

Die Zusammenstellung der Aufgabenformate ist sehr abwechslungsreich. Es wird mit leichteren Aufgaben begonnen, wenn es z.B. darum geht den Abschnitten passende Überschriften zuzuordnen oder sich ein anderes Ende der Geschichte auszudenken. Sehr schön ist, dass der Anforderunsgbereich III ebenfalls Beachtung findet. Hier bearbeiten die SuS für sie neue Problemstellungen, die eigenständige Beurteilungen und eigene Lösungsansätze erfordern („Versetze dich in Billes Lage auf der Bühne. Erzähle von deinen Gedanken und Gefühlen.“).

Wir haben eine Geschichte aus der Geschichten-Kartei zuerst alle gemeinsam gelesen, besprochen und die Aufgaben bearbeitet. Anschließend war eine freigewählte Geschichte als verpflichtende Aufgabe im Wochenplan eingetragen und nun ist die Kartei ein begehrtes Freiarbeitsangebot. Wir haben uns jedoch darauf geeinigt, dass 3 Aufgaben verpflichtend sind und jede weitere Aufgabe als Sternchen im Lesetagebuch notiert werden soll.

Auf der mitgelieferten CD sind die Lösungen zu den Aufgaben, Beobachtungsbögen, ein Titelblatt für das Lesetagebuch und eine Übersicht mit Tipps zur Gestaltung des Lesetagebuchs zu finden.

Lieber Lesen 3/4 Finken

Diese farblich ansprechend gestaltete Geschichten-Kartei ermöglicht einen Zugang zum Lesen bei allen Kindern. Die Geschichten sind spannend, unterhaltsam, fantasie- und geheimnisvoll, die anschließenden Aufgaben abwechslungsreich und motivierend. Die Lernenden haben hier die Möglichkeit ihren Weg individuell zu bestreiten. Der hohe Motivationscharakter des Materials überzeugte meine Mädchen und Jungen gleichermaßen.

(Bitte beachten: Die Finken-Materialien sind nicht im Handel, sondern nur direkt beim Verlag erhältlich.)

Susanne Kortmann – Rechtschreibprofi (aktiv)

Rechtschreibprofi - aktiv

Der Finken Verlag hat sein Angebot an den hilfreichen Lernbegleitern mit der einfachen Klapptechnik erweitert. Neben dem Sprachgestalter und dem Schreibprofi, bietet nun der Rechtschreibprofi ein kompaktes Nachschlagewerk, Wortlisten und Übungsmöglichkeiten, mit dem Ziel die SuS die Rechtschreibung erschließen zu lassen und ihnen dadurch mehr Sicherheit zu geben.

Der Aufbau der 28 Doppelseiten orientiert sich an den sieben Rechtschreibstrategien, die jeweils mit einem Symbol versehen und farblich unterschiedlich gekennzeichnet wurden. Der Einsatz mit den folgenden zentralen Rechtschreibkategorien, wird ab der dritten Klasse empfohlen:

  • Hören und schreiben
  • Wörter verlängern
  • Verwandte Wörter finden
  • Rechtschreibung bei kurzen und langen Vokalen beachten
  • Wortbausteine als Rechtschreibhilfe nutzen
  • Sich Merkwörter einprägen
  • Besondere Regeln lernen

Zu jeder Strategie gibt es nicht nur eine Erklärung, sondern auch Beispiele, die das Rechtschreibphänomen verdeutlichen. Die Wortschatzlisten dienen dem exemplarischen Lernen, der selbstständigen Erschließung und fördern  die Übertragung des Gelernten auf neues Wortmaterial.

Die Klapptechnik hat sich bewährt und verschafft den SuS eine schnelle Übersicht über das für sie persönlich zu vertiefende Rechtschreibphänomen. Nach einer kleinschrittigen Einführung in die Arbeit mit dem Rechtschreibprofi, in der sie den Aufbau erkunden und das Orientieren lernen, lässt sich dieses Nachschlagewerk wunderbar in Schreibkonferenzen einsetzen. Der Umgang muss jedoch für alle SuS klar sein. Erst dann können sie bei Unsicherheit selbst nachschlagen und ganz selbstständig ihre Texte korrigieren. Bei Korrektur von Schülertexten kann aber auch die Lehrkraft auf ein bestimmtes Rechtschreibphänomen oder sogar Seite verweisen und den Schüler selbst die richtige Schreibung entdecken lassen.

Dazu eignen sich auch die zusätzlichen Kopiervorlagen mit Übungen zum Rechtschreibprofi – Rechtschreibprofi aktiv. Um den Rechtschreibprofi schnell und effektiv nutzen zu können, werden hier  Aufgaben zur vertiefenden Beschäftigung bereitgestellt, sodass die SuS ganz individuell, entsprechend ihres Lernstandes und momentanen Übungsschwerpunkts, bestimmte Strategien und Merksätze vertiefen können.

Im Elternhaus ist dieser Lernbegleiter bei der Erledigung von Hausaufgaben ebenfalls sehr wertvoll. Hier haben die Kinder eventuell sogar mehr Zeit, um sich mit bestimmten Strategien vertiefender auseinanderzusetzen.

Besonders gelungen finde ich die Bündelung der Rechtschreibstrategien nach Kategorien. Es steckt ein System dahiner und die SuS bekommen den Eindruck, dass die Rechtschreibung geordnet und überschaubar ist. Die Symbole könnten bereits bei der Einführung und Erarbeitung der Rechtschreibphänomene verwendet werden. (Die Übersicht der Strategien könnte man vielleicht auch in laminierter Form und im Kleinformat für die Hand der SuS bereitstellen, um es anschließend im Federmäppchen zum schnellen Nachschlagen zu verstauen.)

Rechtschreibprofi - aktiv

Durch die sehr gute Übersichtlichkeit und leichte Handhabung des Rechtschreibprofis, ist das ein sehr durchdachtes Nachschlagewerk!

(Bitte beachten: Die Finken-Materialien sind nicht im Handel, sondern nur direkt beim Verlag erhältlich.)

Meike Munser-Kiefer und Eva-Maria Kirschhock – Lesen im Leseteam trainieren

Dieses Buch stellt ein Trainingsprogramm vor, das speziell für die besonderen Bedürfnisse von Grundschulkindern an der Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt und unter dem Titel „Leseprofi im Leseteam“ an zahlreichen Schulen erprobt wurde. Das Besondere dabei ist, dass die SuS die Lesetexte nicht in Einzelarbeit, sondern in der Kleingruppe – dem sogenannten Leseteam – bearbeiten. Nach der Einführung von Lesestrategien übernimmt jedes Kind in seinem Leseteam für einen Textabschnitt die Lehrerrolle und leitet seine Mitschüler zur richtigen Anwendung der Strategien an. So werden auch allgemeine Schlüsselkompetenzen wie Kooperations-, Kommunikations- und Konfliktlösefähigkeit gezielt angebahnt und eingeübt.

Dieser Band enthält 25 komplette Trainingseinheiten mit ausführlichen Unterrichtsverläufen und Tafelbildern. Außerdem werden 150 Kopiervorlagen für Arbeitsblätter, Lesetexte, Folien und Übungsmaterial bereit gestellt.

Das vorgestellte Programm gliedert sich in vier Teile: Einführung (Ich werde ein Leseprofi!), Lesefertigkeit (Blitzlesen im Leseteam trainieren), Leseverständnis (Lesestrategien im Leseteam trainieren) und Trainingsphase. Zu den Lesestrategien gehören: Unklarheiten beseitigen, Fragen stellen und beantworten, Zusammenfassen, Vorhersagen.

Das Führen eines Leseprofihefts soll der Motivation und Ergebnissicherung dienen. Die Einheiten sind tabellarisch dargestellt mit genauer Angabe der Lehrer-Schüler-Aktivitäten. Dabei werden die Schritte Anknüpfung, evtl. Motivation, Erarbeitung, Sicherung, Reflexion und evtl. Hausaufgabe beachtet.

Das Programm ist so angelegt, dass es vollständig durchzuführen ist, obwohl einzelne Strategien kürzer gefasst bzw. übersprungen werden können.

Lesestrategien sind für die Lesekompetenz von sehr großer Bedeutung. Daher sollen sie auch schon früh angebahnt und explizit bewusst gemacht werden. Hier knüpft dieses Programm an und verbindet die Einübung der Lesestrategien in der kooperativen Form der sogenannten Leseteams. Die Herangehensweise erinnert sehr stark an das reziproke Lesen, eine Lesemethode bei der vier SuS einen Text abschnittweise gemeinsam erarbeiten. Sie übernehmen abwechselnd verschiedene Aufgaben, die auf Rollenkarten vermerkt sind.

Da das Leseinteresse bei diesem Programm nicht im Fokus steht (siehe S. 7), bin ich auch von den meisten vorgegebenen Lesetexten nicht besonders angetan. Da wäre mir eine kleine Textauswahl lieber gewesen, aus der sich die SuS ihren Interessen entsprechend einen Texte aussuchen könnten. Hier würde ich den Unterricht doch noch weiter öffnen wollen, als es bei diesem Programm der Fall ist. Ich bin ebenfalls kein Fan von strikt vorgegebenen Verläufen, da ich denke, dass man es von Lerngruppe zu Lerngruppe abwandeln muss. Daher würde ich persönlich die Trainigseinheiten als Inspiration sehen und die Ziele, die dahinter stecken zum Teil anders angehen. Die stetige, sinnvolle Einbindung von Reflexionsimpulsen ist dagegen sehr gut gelungen und stellt eine Bereicherung dar.

Insgesamt ist der Gedanke, der hinter diesem Programm steckt, eine sehr zu befürwortende strukturierte Leseförderung, die bereits vom BLLV prämiert wurde.

Zu diesem Konzept bietet der Auer Verlag eine Materialbox an, die 1 Buch mit 12 neuen Lesetexten und dazugehörigen Kurzlexika, ein  Lerntagebuch, 300 Wort- und Stationenkarten, einen Strategietest und eine CD-ROM mit allen Arbeitsblättern und Wortkarten als veränderbare Word-Dateien enthält.

Ein zeitaufwändiges Trainigsprogramm mit einer sinnvollen Zielsetzung.

 

Lesen im Leseteam trainieren

beim Auer Verlag (inkl. Einsicht in das Inhaltsverzeichnis und Musterseiten)

Britta Koopmann und Dagmar Rucys – Schreibprofi

Der Schreibprofi wird vom Verlag für SuS ab dem 2. Schuljahr empfohlen und bietet zu 18 unterschiedlichen Themen* ein Angebot an sprachlichen Strukturen, Wörtern und Textbausteinen. Die Themen sind an die kindlichen Interessen und Schreibabsichten angelehnt und in einem übersichtlichen Klappensystem sortiert (siehe Bild unten). Die Textbausteine stellen eine ideale Grundlage für das generative Schreiben dar, welches den Kindern ermöglicht Texte auf Basis vorgegebener Textmuster zu schreiben. Durch das Austauschen einzelner individuell ausgewählter Textelemente können so eigene Texte produziert werden.

Ergänzt werden die Themen durch Beispieltexte, die den SuS einen Eindruck vermitteln, wie die fertigen Texte aussehen können. Die Kinder können sich dadurch inspirieren lassen oder sich einige Formulierungen abschauen und für den eigenen Text übernehmen. Jede Themenseiten beginnt mit der Konstruktion einfacher und kurzer Sätze und führt dann zu komplexeren Sätzen. Die Angebote zur Textproduktion sind alle farblich unterschiedlich, je nach Satzbaustein, gekennzeichnet.

Besonders für spracharme Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund stellt diese Schreibhilfe eine enorme Unterstützung dar. Mit diesem „Bauplan“ an kurzen und aber auch längeren Satzstrukturen sind den Kindern Schreiberfolge garantiert. Dabei entscheiden die Kinder individuell über die Variationen der angebotenen Strukturen und kombinieren nach persönlichen Möglichkeiten und Interessen die Satzbausteine. Leistungsstarke Kinder können den Schreibprofi für die Überarbeitung eigener Texte nutzen, um variable Ausdrücke einzubauen und den Text wirkungsvoller klingen zu lassen.

Die 36 Kopiervorlagen enthalten Übungen, mit denen das Schreiben von eigenen Texten vereinfacht werden soll. Die SuS erstellen zu Beginn des Schreibprozesses einen Mind-Map und planen anhand ausgewählter Wörter ihren eigenen Text. Daran schließend sollen Satzanfänge aus dem Schreibprofi für die Produktion eigener Texte genutzt werden. Die Übungen bauen alle nach demselben Muster auf und lassen leider wenig Abwechslung zu.

Die Idee SuS etwas Konkretes und Greifbares an die Hand zu geben, um ihnen den Schreibprozess zu vereinfachen, finde ich toll. Auf ganz individuelle Weise können so Texte verändert und ergänzt werden. Die Kinder bekommen hier nicht nur Ideen zur sprachlichen Umsetzung, sondern auch inhaltliche Impulse zu den unterschiedlichsten Themen. Die vorformulierten Beispieltexte wirken als Modelle und zeigen, wie so ein Text auf unterschiedlichen Niveaus aussehen kann. Lediglich die Illustrationen auf dem Klappbuch und dem Heft  wirken leicht veraltet und nicht ganz zeitgemäß. Da hätte ich mir eine Überarbeitung gewünscht. Ansonsten bin ich von dieser Hilfe mit vorbildlichen Texten und Satzbausteinen für die Schülerhand positiv überrascht und empfehle es als einen festen Bestandteil für die Schreibecke in jedem Klassenzimmer.

*Themen:
Alles über mich; Mein Zuhause; Wütend, traurig, froh; Als ich klein war – wenn ich groß bin; Kuscheltiere und Piratenschiff; Menschen um mich herum; Gesund und fit; Mein Lieblingstier; Im Zoo; Freizeit und Hobby; Feste feiern; Geld; Rund ums Buch; Es spukt; Ritter und Burgen; In der Märchenwelt; Abenteuer; Die Zeitmaschine

Ein  Einblick in die Kopiervorlagen ist hier zu finden: Musterseiten (aus dem Finken Verlag)

(Bitte beachten: Die Finken-Materialien sind nicht im Handel, sondern nur direkt beim Verlag erhältlich.)

Anwenderfreundliches Nachschlagewerk für das Schreiben und Überarbeiten von eigenen Texten.

Susanne Helene Becker – 99 neue Lesetipps: Bücher für die Grundschule

Jedes Jahr erscheint eine Vielzahl an Kinder- und Jugendbüchern. Da den Überblick zu behalten ist schwer. Das Buch „99 neue Lesetipps“ gibt hier eine Orientierung über besondere Bücher, die zwischen 2005 und 2011 veröffentlicht wurden. Laut der Devise „Bücher von heute für Kinder von heute“  werden literarische Themen hervorgehoben, die die Kinder von heute beschäftigen und interessieren. Die Autorin stellt nicht nur die Bücher vor, sondern zeigt Möglichkeiten auf, wie sie in die tägliche Arbeit einbezogen werden können. Damit das Leseerlebnis ein Erfolg wird, sind zahlreiche Hinweise und nützliche Vorschläge und Anregungen in dem Buch zu finden.

Durch den sehr strukturierten Aufbau und den sehr benutzerfreundlichen Symbolen ist es sehr einfach sich in diesem Buch zurecht zu finden. Drei übergreifende Kapitel führen den Leser durch das Buch: 99 (und mehr) Lesetipps; Wissenswertes rund ums Lesen; Informationen rund um die Bücher. Den Großteil des Buches machen tatsächlich die wertvollen  Buchvorstellungen aus. Diese werden nach den folgenden Gattungen untergliedert: „Bilderbücher“, „Sachbücher“, „Kinderromane und -erzählungen“ und „Gedichte, Lieder und Sprachspiele“. Innerhalb der Gattungen werden die Bücher nach aufsteigendem Leseniveau sortiert, das stetig durch die Anzahl der Sterne dem Leser transparent gemacht wird. Neben dem Leseniveau wird auch das Vorleseniveau, das vor allem bei Bilderbüchern bedeutend ist, nach drei Niveaus unterschieden. Besonders nützlich empfinde ich den Steckbrief, den es zu jedem Buch gibt. Hier befindet sich die farbige Darstellung des Covers, weitere Angabe zu evtl. Auszeichnungen, Schlüsselwörter, die diesem Buch zuzuordnen sind, sowie der Leseanlass (z.B. Ferienanfang, Lesenacht, Sprachstandtest, vor dem Aufräumen etc.) Jedem Buch ist eine Doppelseite gewidmet und erlaubt jeweils einen Blick in das Buch, mal in Bildform und mal als Textausschnitt.

Den Kern bilden die drei Abschnitte „Darum geht es in dem Buch“ (Inhalt), „Das macht das Buch besonders“ (Gestaltung und lesepädagogische Überlegungen) und „So arbeiten Sie mit diesem Buch“. Der letztgenannte Bereich ist eng angelegt an das Kapitel „Wissenswertes rund ums Lesen“, das sich auf die Vorstellung und nähere Erläuterung einiger Methoden konzentriert. Des Weiteren finden sich hier die theoretischen Ansätze zu den Zielen der Leseförderung, sowie eine ausgearbeitete Kriterienliste für die Auswahl von Büchern. Im Unterkapitel „55 plus 9 Methoden für die Arbeit mit Büchern“ werden konkrete Vorschläge zu Themen wie Bilderbuchkino, Kamishibai, Bilderlupe, der rote Faden, Lesekiste, Stockpuppen etc. gemacht. Auf der Verlagsseite befinden sich  außerdem einige Kopiervorlagen zum Downloaden, wie Elternbriefe, Lesepass, Trimory, Comicwerkstatt, Adjektivlandkarte und vieles mehr.

Auf 336 Seiten finden sich wahre Schätze an Buchvorschlägen, von denen mir einige natürlich bekannt vorkamen, weil sie hier auf diesem Blog bereits rezensiert wurden und andere, die leider an mir gänzlich vorbeigegangen sind. Umso erfreuter war ich, sie hier nun neu entdecken zu dürfen. Die Praxisvorschläge sind abwechslungsreich und wirklich inspirierend. Dabei sind die Vorschläge oft in Einstieg, Bild- und textorientierte Aufgaben und Projekte und Gestaltende Aufgaben und Projekte gegliedert. Es lassen sich daher Hinweise sowohl für den Deutschunterricht, als auch den Kunstunterricht finden.

Ich bin von diesem Buch wirklich sehr angetan und kann es jedem Grundschullehrer und aber auch Eltern, die einige Vorschläge im Umgang mit Büchern benötigen, wärmstens ans Herz legen!
Dieses Buch macht es einem wirklich schwer, es wieder aus der Hand zu legen.

Eine große Inspirationsquelle in Bezug auf aktuelle Kinderliteratur, verknüpft mit sehr nützlichen praktischen Umsetzungsvorschlägen.

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