Krabat ist ein Waisenjunge und lernt während seiner Lehrzeit als Müllerjunge bei seinem Meister die Kunst der schwarzen Magie. Die Mühle entpuppt sich schnell als eine Zauberschule, die mit viel Arbeit, Mühsal und Magie verbunden ist. In der Bruderschaft findet er jedoch auch wahre Freunde, die ihm Kraft geben und den Wunsch nach Freiheit verstärken. Doch nur die schöne Kantorka kann in Karbat den wahren Willen wecken sich gegen die schwarze Magie und seinen Lehrmeister aufzulehnen und ihn entgültig zu vernichten.
Ein Klassiker unter den Kinder- bzw. Jugendbüchern, der nicht unumstritten ist und doch mit zahlreichen Preisen überhäuft wurde. Die kürzliche Debatte über die Einbindung der Ganzschrift in den Unterricht habe ich mit Interesse verfolgt und doch würde ich dafür stimmen. Denn hier wird der Dualismus zwischen Gut und Böse hervorragend in den Blickpunkt gerückt. Denn Krabat ist zwischen zwei Welten gefangen. Da ist einerseits die reale Welt, aus der Krabat ursprünglich kommt und die boshafte und dunkle Zauberwelt in der Mühle. Diese beiden Welten können wunderbar einander gegenüber gestellt und mithilfe eines Plakats präsentiert werden: Betteln vs. Magie, kein Zuhause vs. notdürftige Unterkunft, keine Eltern vs. Bruderschaft, Religion und Glaube vs. schwarze Magie, Frauen und Männer vs. reine Männergesellschaft. Das Buch bietet viel Diskussionsstoff.
Auch der vor einigen Jahren herausgebrachte Film darf integriert werden, den ich durchaus gelungen finde. Hier lassen sich Rollenspiele und Standbilder sehr gut miteinbinden. Auch die Begriffe Mythe, Sage und Märchen können anhand des Films aufgefrischt und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt werden. Schließlich können die SuS sich der Aufgabe widmen zu begründen, weshalb Krabat weder Mythos, Sage noch ein Märchen ist … Zu diesem Buch gibt es ein Fülle an tollen Arbeitsanregungen und das deutet auf ein gutes Buch hin!
Eine ausführlichere Inhaltsangabe ist u.a. auch hier zu finden.
Ein Kinderbuchveteran und das zu recht!