Laura Brand und Freya Hartas – Wunder der Natur

Die Natur hat nicht nur eine heilsame Wirkung, sondern trägt enorm zur Entschleunigung im Alltag bei. Band 6 der „Wunder der Natur“-Reihe animiert zum Innehalten und Staunen. Um uns herum passiert im Hier und Jetzt so viel, wenn wir nur achtsam genug sind unsere Sinne in ganzer Bandbreite einzusetzen.

Auf jeder Doppelseite des umfangreich illustrierten Sachbilderbuchs widmet sich die Autorin einem Naturphänomen, bei dem stets Tiere beteiligt sind. Die Leserschaft wird eingeladen einem Pilz beim Zerplatzen im Regen beizuwohnen. Das sternenförmige Öffnen ist schon auf dem Papier wundersam, doch wie ist es erst, wenn man es draußen im Wald beobachten kann? Nach Enten braucht man glücklicherweise nicht lange Ausschau halten. Doch was, wenn man das Augenmerk auf das Einfetten des Gefieders legt? Da die Tiere so viel Zeit im Wasser verbringen, müssen die Federn mit einem speziellen Öl wasserdicht gehalten werden. Habt ihr etwas von der Bürzeldrüse gehört? Nein? Dann beobachtet die Stockente im und am Teich noch genauer.

Diese Wunder sollen nach und nach gelesen werden. Es ist nicht für einen Rutsch gedacht. Die Erkenntnisse müssen sacken und erst verdaut und am besten erkundet werden. Die Fakten sind sehr gut ausgewählt und bringen auch bei vermeintlich bekannten Tieren erstaunliche Zusammenhänge zum Vorschein. Lobenswert ist außerdem, dass die Einbindung von Fachbegriffen stattfindet. Hier werden Wörter wie Erpel und Schoof in einfacher Sprache erklärt. Abwechslungsreiche Adjektive und Verben werden selbstverständlich eingestreut und leisten einen wertvollen Beitrag zur Wortschatzerweiterung und zur Verbesserung des Ausdrucks bei den Zuhörern oder Selbstlesern.

Unsere Welt ist wirklich voller erstaunlicher Wunder. Beim Lesen wird man ganz ehrfürchtig und dankbar. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen, um unsere Umgebung intensiver wahrzunehmen. Es trägt zur emotionalen Ausgeglichenheit bei. Das Buch endet demnach passend mit einer kleinen Achtsamkeitsübung, die in der Natur durchgeführt wird. Eine wunderbare Einladung ins Freie!

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Kobi Yamada und Charles Santoso – Danke dir, Leben

Die besten Dinge im Leben sind meist überhaupt keine Dinge. Sie sind gelebte Erfahrungen, gefühlte Emotionen und die Verbindungen, die wir eingehen. Das ist es, was in unserer Erinnerung funkelt. Gerade dann, wenn wir dankbar sind, vollbringen wir unsere schönsten Taten und können unsere kostbarsten Momente wertschätzen.

Nach dem fantastischen Bilderbuch „Das Glück in dir“ des Erfolgsautors Kobi Yamada, folgt das Nachfolgeband in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Charles Santoso. Alle Fans werden sich freuen, hier und da auf die niedliche Ente zu treffen, die hier ihr Comeback feiert und einen gebührenden Gastauftritt genießt. Das Vorwort fasst bereits gekonnt zusammen, dass Dankbarkeit ein Wert ist, der gelernt werden kann. Die Vorstufe ist es, dass wir uns bewusst den Dingen im Jetzt zuwenden und das Empfinden von Freude trainieren.

Dafür begleitet uns der weichfellige Bär, der nur so vor Niedlichkeit strotzt, durch die Doppelseiten, die alle auch alleine für sich stehen können. Selbstsicher stupst er an den richtigen Stellen an und lässt einen selbst reflektieren. Schließlich verbirgt sich das Außergewöhnliche im Alltäglichen. Dankbarkeit strahlt in einer blühenden Blume, in der Umarmung eines Freundes oder dem Lächeln des Gegenübers.

Sei gegenwärtig in deinem Leben. Halte kleine Freuden fest.
Du verpasst sonst, was gerade ist.
während du bereust, was hätte sein können,
oder dich sorgst; was sein könnte.

Das Einzige, was wir haben, ist das Jetzt. Die Vergangenheit ist passé und die Zukunft in weiter Ferne. Man darf die Ängste und Sorgen loslassen. In der Gegenwart sollten wir uns und andere im Wachstum unterstützen, einander helfen, Komplimente verteilen, Liebe teilen und so wird alles Freundliche ein Teil von uns. Welch einfachen und doch wichtigen Botschaften hier so leicht ausgesät werden! Dankbarkeit zu leben ist eine bedeutende und kostbare Lebenskompetenz. Es beginnt immer bei einem Selbst und der Selbstfürsorge.

So strahlt der Bär in seiner kindlichen Pose beim Greifen der Zehen Glückseligkeit und Zufriedenheit aus. Das Cover erleuchtet in glänzenden Buchstaben das innere Gemüt der Balance, Achtsamkeit und Harmonie. Es überrascht auch nicht, dass viele Seiten weiße Leerstellen aufweisen, die gefüllt werden möchte, eben von wirklichen und echten Erlebnissen, Geschichten, Reisen und Momenten.

Ein Bilderbuch zum Verschenken oder Immer-Wieder-Anschauen!

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Anna Taube – Der Zauberschüler

Der Zauberschüler Flo hat es nicht leicht. Als ein nicht allzu ambitionierter Lehrling, der dauernd Strafen und Beschimpfungen erleiden muss, verliert er schnell die Lust am Zaubern. Der strenge Rabe hakt stets auf ihm herum und zerstört regelrecht sein Selbstwertgefühl mit niederschmetternden Wörtern, die er ihm an den Kopf wirft. Dem bösen Magier kann er es auch einfach nicht recht machen.

Auf der abenteuerlichen Reise zum Zauberwald wechselt Flo schließlich die Seiten. Seinen eigentlichen Auftrag zur Zerstörung der magischen Quelle überdenkt er schnell, als er die zauberhaften, hilfsbereiten und gutherzigen Gestalten kennenlernt. Er macht sich mit der Elfe Ava auf, den Zauberwald und seine wertvollen Bewohner zu retten.

Diese Fantasygeschichte für Erstleser ab 7 Jahren dreht sich im Ursprung um die Urgewalt zwischen Gut und Böse. Es gilt rechtzeitig zu erkennen und zu werten, auf welcher Seite man stehen möchte. Loyalität strotzt der Werteorientierung und es gehört viel Mut dazu, das Gewohnte aufzugeben, um seiner inneren Überzeugung zu folgen.

Das eigenen Urteilvermögen stärken und sich vom Gift der Negativität und Boshaftigkeit befreien!

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Alan MacDonald – Rocco Randale: Schulparty mit Peinlichkeiten

Wie bitte? Ein Abschlussball? Aber sie guckten doch sonst am Ende des Schuljahres immer einen Film. Das war das Einzige, worauf er sich jedes Jahr freute!

Rocco Randale ist ein kleiner Chaot und erheitert die Leser:innen auch im zwölften Band mit seinen ungewöhnlichen und verrückten Ideen. Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Zum Abschluss wird ein Schulball veranstaltet und es gibt eine Menge Snacks und Spiele. Doch dieses eine Mal legt ihn Damian rein und behauptet, dass zum Ball jeder mit weiblicher Begleitung erscheinen muss. Das kostet Rocco ordentlich Nerven und Mut.

In einer anderen Geschichte strebt Rocco eine Wurmfarm mit echten Regenwürmern an. Der Kaufpreis von 10€ erweist sich allerdings als eine Herausforderung. Hugo ist zwar bereit ihm das Geld zu leihen, doch dies ist mit einer Bringschuld verbunden. Diese Lernerfahrung zeigt, dass Manches auch nicht für Geld zu kaufen ist und Werte deutlichmehr zählen.

Diese Reihe ist äußerst amüsant und bereitet vor allem Jungen große Freude. Die Identifikation mit der Hauptfigur ist beim Schelm schnell gegeben. Die Kapitel sind kurz gefasst und mit unterhaltsamen Zeichnungen geschmückt. Für Erst- und Wenigleser ist das eine wunderbar unterhaltsame Lektüre im 2. Schuljahr.

„Leicht zu lesen und viel zu lachen!“ fasst es sehr gut zusammen.

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Iris Wolfermann – Karla und die Sache mit der Liebe

Rezension

Anders als in der altbekannten Lektüre „Ben liebt Anna“, die gerne zur Thematisierung von dem ersten Gefühl des Verliebtseins genutzt wird, verguckt sich hier Karla in Ben. Allerdings ist sich die Protagonistin gar nicht so sicher, ob sie nicht doch Tan lieber mag. So stehen die beiden Jungen als Schatten hinter ihr auf dem Buchcover, während sie versucht herauszufinden, warum alle beim Thema Sex rote Ohren bekommen.

Als Karla in das Elternschlafzimmer geht, weil sie von dort seltsame Geräusche hört, weichen ihre Eltern aus und behaupten, dass Papa Mama die Fußnägel unter der Bettdecke lackieren würde. In Sachkunde lernt Karla gerade die Geschlechtsteile und was Verhütung bedeutet. Als sie ihre ältere Schwester zu ihrem neuen Freund befragen möchte, rennt sie einfach weg. Alle scheinen der Sache mit der Liebe gegenüber etwas schambehaftet zu sein.

Während Karla neugierig und offen dem Thema Sexualität gegenübertritt, scheinen die anderen damit Unwohlsein und Scham zu verbinden, was eigentlich schade ist. Die Vögel haben Sex auf offener Straße und auch ihre Eltern vergnügen sich, doch sprechen mag keiner darüber. So beschließt Karla für sich:

Wenn ich groß bin, dann mache ich Sex mit Ben. Und mit Tan.
Und dann sollen wir keine roten Ohren bekommen.

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Fazit

Ein unterhaltsames Buch über das erste Verliebtsein und die Scham rund um die Sache mit der Liebe.

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Frida Schanz und Pauli Ebner – Wie unsere Märchen weitergehen

Rezension

Schon beim Betrachten des Buchcovers übermannt einen die nostalgische Note der Illustrationen. In kleinlich ausgearbeiteten Pinselstrichen werden die bekannten Märchenfiguren aus einer erdigen Farbpalette ins Leben gerufen. Es ist auch beim Betrachten und Lesen ein Sprung in die Vergangenheit. Da sowohl die Autorin als auch die Illustratorin seit mehr als 70 Jahren nicht mehr unter uns weilen, ist diese Lücke bildlich und sprachlich spürbar.

Anders als erwartet werden in diesem Bilderbuch nicht die einzelnen Märchen weitergeschrieben. Die bekannten Märchenfiguren treffen stattdessen in einer Geschichte aufeinander. Frida Schanz bietet eine inhaltliche Plattform für Begegnungen und spinnt mögliche Szenarien weiter, ohne aus den Augen zu verlieren, woher die Figuren kommen. Das Tor zum Märchenland wird mithilfe eines Zauberrings geöffnet. Die sieben Zwerge musizieren nun im Schloss und stehen abends Wache. Auf dem Jahrmarkt trifft man auf Froschkönig, Rotkäppchen und ihren Gemahl, den Jäger. Im Ratskeller erzählen Hänsel und Gretel von ihrer Selbstständigkeit mit dem Pfefferkuchenhandel. Und so hört man nicht auf zu staunen und merkt schnell, dass der typische Schlusssatz „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ frei nach der eigenen Fantasie von jedem weitergesponnen werden kann.

Blick ins Buch
Fazit

Das Ende kann manchmal auch ein Anfang sein.

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Markus Spang – Wer knackt die Weihnachtsnuss?

Rezension

In der Vorweihnachtszeit ist beim Weihnachtsmann in der Werkstatt ordentlich was los. Es herrscht regelrecht Chaos! Der Weihnachtsengel Petronilla, die sich noch in der Ausbildung befindet, hilft tatkräftig mit. Schließlich muss bis Heiligabend einiges geleistet werden. Da sind die Wunschzettel, die sortiert und die Geschenke, die ihrem Empfänger zugeordnet werden müssen. Die Weihnachtswerkstatt steckt mit all ihren Mitarbeitern voller Geheimnisse und Rätsel, denen Petronilla auf die Schliche kommen möchte.

Bevor die ganze schweißtreibende Arbeit beginnen kann, gilt es zunächst den passenden Schlüssel zum Schloss zu finden. Nach einer halbseitigen Einführung zum ersten Kapitel, muss zunächst die Schlüsselfrage geklärt werden. Welcher Schlüssel passt ins Schloss? Dieser Adventskalender entdet stets mit einer spannenden und abwechslungsreichen Knobelaufgabe. Bei all diesen Hindernissen dürfen Kinder ab 7 Jahren als Zuhörer oder Selbstleser mithelfen. Mal geht es in die mathematische Richtung und es wird gutes räumliches Vorstellungsvermögen benötigt, mal sind es Aufgaben rund um den Bereich Wahrnehmung und Konzentration. Auch Logicals oder das Sotieren von Zutaten für die Textsorte „Rezepte“, das Puzzeln von Buchstaben zu Wörtern, bereitet Spaß und kitzelt das Sprachbewusstsein heraus.

Das Vorlesen der Hinführung zum Rätsel ist kurzgefasst und beansprucht nicht viel Zeit. Meistens ist es lediglich eine halbe Seite, die mit einem farbigen Bild gestützt ist. Beim Einsatz im Klassenraum empfiehlt es sich, die Knobelseite vorab farbig zu kopieren und für einen Tag hängen zu lassen, damit die Kinder in Ruhe rätseln und knobeln können. Am nächsten Tag kann aufgelöst werden. Die Lösungsseite folgt auch im Buch nach jedem Kapitel. Hierbei wird es nicht nur bildlich gezeigt, sondern auch erläutert oder mit Folgeinfos unterfüttert.

Die Rätsel sind allesamt abwechslungsreich und teilweise auch passend herausfordernd. Ich würde es persönlich ab Klasse 3 einsetzen und für manche Aufgaben auch Realien dazu legen, damit auch wirklich ausprobiert und geschoben werden kann, z.B. wenn es darum geht, die Gatter des Rentier-Geheges neu zu ordnen oder die Schachteln zu Quadern zu legen.

Blick ins Buch
Fazit

Rätseln und Knobeln in der Vorweihnachtszeit – Toll als Adventskalender im Klassenraum!

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Maike Biederstädt – Das Wetter Pop-up-Buch

Rezension

Maike Biederstädt ist eine Papierkünstlerin und nach „Was schlüpft aus dem Ei?„, erscheint nun das neue Pop-up-Buch zum alltäglichen Thema Wetterphänomene. Dabei liegt der Fokus auf den spektakulären Extremen, wie z.B. Stürmen, Tornados, Regen, extremer Kälte oder Hitze. Es geht vordergründig um die Auswirkungen auf das Wetter, die der Klimawandel mit sich bringt.

Die erste Doppelseite widmet sich der allgemeinen Darstellung des Zusammenspiels der einzelnen Faktoren, die Einfluss auf das Wetter haben. Neben der Unterscheidung der einzelnen Sphären, fallen Begrifflichkeiten wie Hoch- und Tiefdruckgebiet. Es ist eher eine Erweiterung und keine Einführung in das Thema „Wetter“. Grundschulkinder benötigen hierzu ein anderes Grundwissen, um die hier präsentierten Informationen adäquat einordnen zu können.

Die folgenden fünf Doppelseiten laden zum Staunen ein. Mit majestätischer Wucht ragen stürmische Wellen aus dem Meer hervor, während das kleine Frachtschicht dieser Macht einfach nur ausgeliefert zu sein scheint. Die Assoziationen zu Hokusai drängen sich förmlich auf. Der Regen hat für die Natur eine reinigende Wirkung und befreit die Luft von Staub und Rauch. Doch warum zeigt sich nicht immer der Regenbogen am Himmel? In welchen sieben Spektralfarben erstrahlt es überhaupt?

Dieses Pop-up-Bilderbuch ist mit Expertenwissen gespickt und für Grundschulkinder ab 9 Jahren geeignet. Als Differenzierung kann es gut in der Unterrichtspraxis Verwendung finden. Schülerinnen und Schüler, die tiefer in die Materie eintauchen möchten und ein Referat zu „außergewöhnlichen Naturschauspielen“ vorbereiten, werden hier fündig. Als motivierender Einstieg mit den Pop-up-Kunstwerken ist dieses Bilderbuch definitiv eine Empfehlung und kann anschließend in der Themenecke als Schmuckstück für sich glänzen.

Blick ins Buch
Fazit

Auswirkungen des Klimawandels auf das Wetter beeindruckend und kunstvoll präsentiert.

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Daniel Napp – Wie Fliegenpilz Henri das Laufen lernte, um einen Baum zu retten

Rezension

Pilze sind weder Tiere noch Pflanzen. Sie bilden mit ihrem riesigen, unterirdischen Geflecht eine ganz eigene Gattung. Der Fliegenpilz Henri nutzt das Geflecht der weißen Fäden als Kommunikationsmittel. Kilometerweite Botschaften werden so transportiert. So bekommt er auch die Nachricht, dass der Ahornbaum Jonathan dringend Hilfe benötigt. Er soll nämlich gefällt werden, nur weil die Stadt ein neues Einkaufszentrum plant.

Henri trainiert daher seine Wurzeln wie ein Jogger, der seine Muskeln nach kilometerlangem Lauf dehnt und irgendwann kann er sich tatsächlich fortbewegen. Er macht sich auf den Weg in die Stadt und die Mission ist klar „Rettet die Bäume!“. Nina wird auf den Notruf ebenfalls aufmerksam und so schmieden die beiden einen Plan, gestalten Flyer und Plakate und rufen zur Demonstration auf…

Die Thematik ist hochaktuell und recht schnell kommt „Greta Thunberg“ den Lesern in den Sinn. Sich für seine Überzeugungen stark machen, sich engagiert zeigen und die Umwelt schützen, stehen als gewichtige Botschaften im Fokus dieses Buchs. Die vielen bunten Illustrationen begleiten das Verständnis und tragen zum hohen Lesespaß bei. Außerdem beweist der Protagonist Witz und Humor, sodass die Sympathie kombiniert mit der Hilfsbereitschaft gleich überschwappt.

Blick ins Buch
Fazit

Umweltschutz und Eigeninitiative als Werte in der heutigen Gesellschaftsentwicklung

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Christina Steinlein und Mieke Scheier – Ohne Wasser geht nichts!

Rezension

Aktuelle Sachbücher haben ein Konzept und tragen Fakten zusammen, die von Illustrationen getragen werden. Es ist nicht mehr die reine Wissensaneignung, sondern ein Netz, das tiefes Eintauchen in die Materie ermöglicht. Dieser Zug der Kinder an Sachbücher gelingt durch faszinierende, teils ungewohnte Darstellungen und vor allem eine mitreißende und gut verständliche und nachvollziehbare Erzählstimme. So können Themen aufbereitet werden, die nicht als erstes auf der Wunschliste von Kindern stehen. Sachbücher dürfen also Spaß machen und dass sie zusätzlich sachlichen Kriterien standhalten, zeigt uns die studierte Gewässerökologin Christina Steinlein.

Mit Ohne Wasser geht nichts! gelingt ihr ein Rundumschlag zum Thema. Es ist so breit aufgestellt, dass kaum ein Bereich unerwähnt bleibt. Das handliche Format und die durchdacht aufgeteilten Seiten, überladen jedoch zu keinem Zeitpunkt. Da die Themen in sich abgeschlossen sind, kann das Buch auch zwischendurch zur Seite gelegt werden, um die Informationen verarbeiten zu können.

Schließlich ist Wasser überall und lebensnotwendig, das verrät schon der Titel in einer konstitutiven Tonlage. Es ist die Grundlage des Lebens. Auch das ist Fakt. Wir brauchen es zum Kochen, morgens im Bad, begegnen es in Urlauben und sogar in uns finden wir Wasser und brauchen eine regelmäßige Zufuhr. „Wir sind Wasser“, könnte auch der Titel des Sachbuchs lauten. Vielleicht würde dann der Verantwortungsgedanke dem wertvollen Gut gegenüber auch steigen. Im Verlauf des Sachbuchs werden nämlich auch die Stolpersteine ersichtlich, mit denen sich die Menschheit beschäftigt, um die wichtigste Ressource zu bewahren. Dürren, heftige Stürme und Überschwemmungen haben an Intensität zugenommen. Der Klimawandel donnert an die Tür der Menschheit. Jeder kann im Kleinen beginnen etwas zu tun, auch dazu gibt es in dem bebilderten Sachbuch für Kinder ab 7 Jahren, Ideen, die nach sorgsamem Umgang rufen.

Blick ins Buch

Fazit

Ohne Wasser geht nichts! – die wichtigste Ressource sorgsam bewahren, ein Plädoyer!

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