Frida Schanz und Pauli Ebner – Wie unsere Märchen weitergehen

Rezension

Schon beim Betrachten des Buchcovers übermannt einen die nostalgische Note der Illustrationen. In kleinlich ausgearbeiteten Pinselstrichen werden die bekannten Märchenfiguren aus einer erdigen Farbpalette ins Leben gerufen. Es ist auch beim Betrachten und Lesen ein Sprung in die Vergangenheit. Da sowohl die Autorin als auch die Illustratorin seit mehr als 70 Jahren nicht mehr unter uns weilen, ist diese Lücke bildlich und sprachlich spürbar.

Anders als erwartet werden in diesem Bilderbuch nicht die einzelnen Märchen weitergeschrieben. Die bekannten Märchenfiguren treffen stattdessen in einer Geschichte aufeinander. Frida Schanz bietet eine inhaltliche Plattform für Begegnungen und spinnt mögliche Szenarien weiter, ohne aus den Augen zu verlieren, woher die Figuren kommen. Das Tor zum Märchenland wird mithilfe eines Zauberrings geöffnet. Die sieben Zwerge musizieren nun im Schloss und stehen abends Wache. Auf dem Jahrmarkt trifft man auf Froschkönig, Rotkäppchen und ihren Gemahl, den Jäger. Im Ratskeller erzählen Hänsel und Gretel von ihrer Selbstständigkeit mit dem Pfefferkuchenhandel. Und so hört man nicht auf zu staunen und merkt schnell, dass der typische Schlusssatz „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ frei nach der eigenen Fantasie von jedem weitergesponnen werden kann.

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Fazit

Das Ende kann manchmal auch ein Anfang sein.

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Bernhard Oberdieck – Die allerschönsten Märchen der Brüder Grimm

Rezension

Märchenbücher gibt es in großer Fülle auf dem Markt. Die Klassiker von Gebrüder Grimm gibt es in gekürzter Version für Leseanfänger oder in ausgeschmückter und ausführlicher Form für Märchenliebhaber. Die Illustrationen von Bernhard Oberdieck haben einen klassischen Charakter und regen die Fantasie an.

Märchen wie Hänsel und Gretel, Dornröschen und Schneewittchen, der gestiefelte Kater oder Rotkäppchen lassen sich so immer wieder neu entdecken. Die leicht gruselige und teils auch grausame Charakteristik von Märchen schimmert auch in den Bildern durch, wenn das Knusperhäuschen überladen mit den schmackhaftesten Süßigkeiten im dunklen Wald steht und den Leser bereits erahnen lässt, dass der Schein durchaus trügen kann.

Auf jeder Doppelseite finden sich begleitende, farbige und teils großformatige Bilder, die den Verstehensprozess unterstützen. Insgesamt 13 Märchen verteilen sich auf 125 Seiten. Damit ist die Länge der Märchenerzählungen zwischen mittel und lang einzustufen. Besonders gut an dem Text gefällt mir, dass die typischen Zitate aus Märchen berücksichtigt wurden. Es gehört durchaus als Kulturgut zur Allgemeinbildung, die Märchensprüche richtig vervollständigen und dem jeweiligen Märchen zuordnen zu können. Somit kann angeraten werden, Märchen verschiedener Ausgaben zu lesen und zu vergleichen. Hier wird jeder individuell seine Favoriten für sich küren können.

Der Wind, der Wind,
das himmlische …?

Kind!

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Fazit

Leicht düstere Illustrationen, die ihren ganz eigenen Zauber innehaben.

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Oscar Wilde/Mecki & Wilfried Claus – Der selbstsüchtige Riese

Rezension

Die Puppenmacherin Mecki Claus nutzte die Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Zeit und setzte das Märchen von Oscar Wilde rund um den selbstsüchtigen Riesen kreativ in Szene. Es entstand ein wunderbar belichtetes Fotobilderbuch, das auf 14 Kamishibai-Karten in DIN-A3-Größe zeigt, dass jeder Mensch sich ändern kann, wenn er es denn möchte.

Der Riese baut eine Mauer rund um seinen Garten, damit die Nachbarskinder dort nicht mehr spielen können. Diese Ausgrenzung mit eigennützlichen Absichten, ja sogar Intoleranz wird prompt bestraft, denn die warmen Jahreszeiten bleiben im Garten des Riesen fortan aus. Diese Vorstellung, dass Kinder sich nicht frei bewegen dürfen und das gemeinsame Spielen eingeschränkt wird, könnte gar nicht aktueller sein. Jedes Kind wird sich momentan mit der dargestellten Situation identifizieren können.

Diese Geschichte ist ein wunderbarer Aufhänger, um mit den Kindern über ihre individuellen Erfahrungen während des Lockdowns ins Gespräch zu kommen. Schließlich gelten für alle auch in der Schule und in der Kita neue Regeln bezüglich des Abstands. So wie die Jahreszeiten dahinziehen, sich die Natur verändert und der Riese neue Erkenntnisse und Lehren für sich zieht, so macht die Geschichte auch Mut, dass es sich doch noch alles zum Guten wendet.

Die ganze Kulisse ist mit so viel Liebe erschaffen, dass man als Betrachter ewig bei den einzelnen Darstellungen verweilen könnte. Es entsteht der Eindruck man würde wahrhaftig im Puppentheater sitzen und sich das Märchen zu Gemüte führen, mit dem Vorteil, dass man die Dauer des Genusses beeinflussen kann. Auf der Rückseite der einzelnen Karten ist der Text in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch) abgedruckt. Was mich begeistert ist, dass der jeweilige Text auf der zuvor gezeigten Karte steht. Wenn also Karte Nr. 2 im Kamishibai gezeigt wird, liest die Erzieherin oder die Lehrerin den Text von der Karte Nr. 1 vor. Auch wenn ich persönlich eher zum freien Erzählen rate und den Text lediglich als Hilfe und Stütze nutzen würde. Die Umsetzung in Form von Puppentheaterfiguren von dem Ehepaar Mecki & Wilfried Claus ist auch in Buchform erhältlich.

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Fazit

Ein klassisches Märchen in einer zauberhaften Darstellung, mit einer mehr als aktuellen Botschaft.

Heinz Janisch und Maja Kastelic – Hans Christian Andersen: Die Reise seines Lebens

Rezension

Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst.
(Hans Christian Andersen)

Der dänische Schriftsteller sämtlicher weltbekannter Märchen wird in diesem Bilderbuch selbst zur Hauptfigur und spielt in der Darstellung seines Lebens mit. Heinz Janisch verfasst hier eine erinnerungswürdige Hommage an den bekannten Dichter und zeigt mit viel Einfühlungsvermögen seine Lebensreise mit allen Stationen im literarischen Schaffensprozess.

Elsa sitzt mit ihrer Mutter in einer Kutsche auf dem Weg nach Kopenhagen. Mit einem hageren, großen Mann, der sich selbst als „alt und jung“ bezeichnet, kommt das neugierige Kind schnell ins Gespräch. Hans Christian Andersen erzählt ihr das Märchen seines Lebens, denn um träumen zu können, braucht man vielleicht auch die Fantasie der jungen Kinder, die alles möglich erscheinen lässt.

Seine Kindheit hatte Löcher, vergleichbar mit denen, die sein Vater als Schuster stopfte. Vor dem Zubettgehen lauschte er deshalb umso erfreuter den wundersamen Begebenheiten in den Märchen der Gebrüder Grimm, die sein Vater ihm vorlas. Das Märchenbuch hatte ihm Flügel geschenkt, die er später nutzte, um selbst Bücher und Geschichten zu schreiben. Die Stationen in seinem Leben hat seine Mutter recht wahrheitsgetreu zusammengefasst:

„Ein armer Junge zieht los. Er besitzt nichts als seinen Verstand und ein gutes Herz – und am Ende wird er ein Königreich gewinnen …“

Der Leser verfolgt zwei Erzählstränge, die durchmischt und mit Unterbrechungen erzählt werden. Zum einen sehen wir den Schriftsteller im Hier und Jetzt in der Kutsche und lauschen der Unterhaltung mit dem kleinen Mädchen und zum anderen gibt es immer wieder die einblendenden Ereignisse aus seinem Leben. Die Illustrationen unterstützen farblich den Verstehensprozess. Die vergangenen Rückblicke werden im schwarz-weißen und teils gelblich-bräunlichen Farbton gezeigt, während die Gegenwart in Pastelltönen erstrahlt. Auf einer anderen Ebene verschwimmen die Märchen mit Andersens Leben und er offenbart, was die Geschichten mit seinem Leben gemein haben. Ein Stückchen der Tür zum Herzen des Schriftstellers wird uns geöffnet und die Lehren seiner Märchen zusammengefasst, immer mit einem kleinen Bezug zu seiner Person und seinem menschlichen Wesen.

Um dem Bilderbuch vollends folgen zu können, braucht der Leser einen gewissen Bezug zum Schriftsteller. Es ist auch von Vorteil, wenn seine Märchen, die zur Weltliteratur zählen, größtenteils bekannt sind, sodass das Lesealter etwas nach hinten verschoben werden könnte. Kinder ab ca. 8 Jahren werden sicherlich einen guten Anschluss finden.

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Fazit

Die Reise des Lebens – Traum und Wunsch!

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Hans Christian Andersen und Larisa Lauber – Die beliebtesten Märchen von Hans Christian Andersen

Rezension

Märchenbücher wecken meine Sammelleidenschaft. Es gibt so viele wunderbare Exemplare, dass man sie einfach nicht mehr hergeben möchte. Das Schöne daran ist, dass man sie immer und immer wieder sehr gut lesen bzw. vorlesen kann. Märchen versprühen ihren ganz eigenen Zauber, auch wenn man sich über bestimmte Lehren in der heutigen Zeit durchaus streiten kann.

Das vorliegende Märchenbuch aus dem Magellan Verlag richtet sich an junge LeserInnen ab 4 Jahren. Die Illustrationen sind entsprechend vereinfacht, reduziert und doch ausdrucksstark. Sie überfrachten nicht und lenken vor allem nicht von dem Inhalt ab. Sie wirken verständnisunterstützend und fungieren lediglich als „Zufütterung“ der eigenen Fantasie. In diesem Band werden acht Märchen vorgestellt:

  • Das hässliche Entlein
  • Das Mädchen mit den Schwefelhölzern
  • Däumelinchen
  • Der Schweinehirt
  • Der standhafte Zinnsoldat
  • Des Kaisers neue Kleider
  • Die kleine Meerjungfrau
  • Die Prinzessin auf der Erbse

Die Kenntnis der Märchen ist allgemeines Bildungsgut. Mein Lieblingsmärchenbuch in der Kindheit war tatsächlich eine Sammlung des bekanntesten Dichters und Schriftstellers Dänemarks. Auch wenn die Hausmärchen der Brüder Grimm natürlich auch hoch und runter gelesen wurden.

Besonders gut gefallen mir hier die einleitenden Deckblätter zu den Märchen. Diese sind eine wundervolle Einstimmung auf die kommenden Leseminuten und das kognitive Abtauchen in die Geschichte. Diese können zum Zweck der Zusammenfassung genutzt werden oder aufgrund des hohen Aufforderungscharakters einfach als spontaner Erzählanlass zum Einsatz kommen.

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Reduzierte und ausdrucksstarke Illustrationen für junge Kinder

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Brüder Grimm – Rotkäppchen und der Wolf

Rezension

Kommen Sie näher, kommen Sie ran!

Winterzeit ist Märchenzeit – Dieses Bilderbuch aus der Feder vom Buchillustrator „Anton Lomaev“ lädt zur Aufführung eines Wandertheaters ein. So öffnen sich die Vorhänge und das Lieblingsmärchen erscheint in einer opulenten Darstellungsweise, sodass man minutenlang auf jeder Doppelseite verweilen kann und dann noch immer nicht alle Details entdeckt hat. Es animiert zum wieder und wieder darin Blättern und wird bestimmt kein Staubfänger im Regal.

Hier wird die Tradition der klassischen Buchkunst deutlich. Die Assoziation zur Märchenwelt von Disney drängt sich zu keiner Sekunde auf. Die Bilder sind aufwendig, detailreich, verschnörkelt und erinnern an französische Gemälde einer längst vergangenen Zeit.

Das Märchen vom Märchen im Märchen – Hier wird eine dreilagige Ebene von Märchen aufgebaut. Zum einen präsentiert das Wandertheater eine Inszenierung eines Märchens und zum anderen hält die Großmutter ein weiteres Märchenbuch in der Hand, sodass die Spirale gekonnt in Szene gesetzt ist und indirekt in die Welt weiterer Märchen einlädt.

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Eine klassische Märchenadaption voller opulenter Details!

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TOP 5 – Märchen-Sammelbände

TOP 1:

Anastassija Archipowa stellt die traditionellen Märchengestalten mit viel Wärme und Liebe zum Detail dar. Der Märchenband hat eine eher klassische Anmutung. Man bekommt beim Betrachten das Gefühl Gemälde von alten Meistern anzuschauen. Es ist nicht übertrieben oder verschnörkelt. Der Text ist nicht abgeschwächt, sondern eher originalgetreu und hin und wieder auch leicht unheimlich.

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TOP 2:

Zum Zielpublikum dieses liebevoll-verspielten und märchenhaft-umhüllten Vorlesebuches gehören eher jüngere Kinder. Den Illustrationen von Larisa Lauber wohnt so viel Gestaltungsfreude inne, dass die Bilder selbst immer auch eine Geschichte erzählen. Hier schwingt eine große Portion Zuversicht mit, sodass die Unheimlichkeit der inhaltlichen Ebene eher in den Hintergrund rückt.

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TOP 3:

Merk

Der Andersen-Märchenband mit  43 der bekanntesten aber auch einige wenig publizierte Andersen-Märchen ist ein wahres Hausbuch. Die 120 Illustrationen, die sich nicht jedem Betrachter unmittelbar erschließen, kommen aus der Feder von Nikolaus Heidelbach. Ihm gelingt es, das Verrückte und Poetische der Märchenwelt von Hans Christian Andersen kunstvoll herauszuarbeiten.

TOP 4:

Bei Märchen denkt man automatisch an verschnörkelt illustrierte Bücher mit viel Magie und Nostalgie. Umso erfrischender kommt das von Frank Flöthmann geschaffene Werk, das ganz ohne Worte, aber dafür mit vielen frechen und eigenwilligen Piktogrammen auskommt, daher. Frank Flöthmann schafft es seine Leser zur intensiven Auseinandersetzung mit den Zeichnungen und evtl. bereits verstaubten Kenntnissen der Märchenhandlung zu bewegen….ganz ohne Worte!

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TOP 5:

In diesem herausragenden Band werden russische Volksmärchen gesammelt. Das legendäre russische Hexenhaus, die sogenannte Isbuschka mit Gänsefüßen prangt auf der Titelseite. Das Ehepaar Ogorodnikow, die russischen Karikatur-Altmeister, haben ganze Arbeit geleistet und präsentieren dem Betrachter so richtig kitschig-schöne Märchenfiguren.  Hier erwarten den Leser unbekannte, erfrischende Wesen in einer äußerst gelungenen Hülle.

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Jacob und Wilhelm Grimm und Larisa Lauber – Die schönsten Märchen der Brüder Grimm

Rezension

Zum Zielpublikum dieses liebevoll-verspielten und märchenhaft-umhüllten Vorlesebuches gehören eher jüngere Kinder. Den Illustrationen von Larisa Lauber  wohnt so viel Gestaltungsfreude inne, dass die Bilder selbst immer auch eine Geschichte erzählen. Sie ergänzen nicht nur die Märchen, sie bringen sie zum Leben. Sie hauchen dem Inhalt die nötige Prise Fantasie und Verträumtheit ein.

Hier finden sich 12 Nacherzählungen der bekannten Klassiker: Rotkäppchen, Brüderchen und Schwesterchen, Dornröschen, Frau Holle, Schneeweißchen und Rosenrot, Hänsel und Gretel etc. Die Magie ist sogleich beim Betrachten spürbar. Der lichtdurchflutete Kellerraum in Aschenputtel lässt keine Dunkelheit aufkommen. Es schwingt eine große Portion Zuversicht mit, sodass die Unheimlichkeit der inhaltlichen Ebene eher in den Hintergrund rückt.

Auf der beiliegenden MP3-CD werden alle zwölf Märchen in 147 Minuten vorgelesen. Das Selberlesen kann also mit dem Vorgelesenen kombiniert werden. Die Länge der Märchen ist passend gekürzt und lässt sich in ca. 6-15 Minuten bewältigen.

Hier zeigt sich, wozu ein gutes Vorlesebuch für jüngere Kinder imstande ist: Es weckt Neugierde, schafft Vertrauen, lädt zum wiederholten Vor- bzw. Selberlesen ein und zündet eine Bindung zu den Klassikern der Kinderliteratur!

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Fazit

Liebevoll-verspieltes und märchenhaft-umhülltes Vorlesebuch mit 12 Klassikern der Brüder Grimm.

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Brüder Grimm und Bernadette – Frau Holle

Bernadette - Frau Holle

Eine alte Witwe hat zwei Töchter. Die eine ist fleißig und schön, die andere jedoch hässlich und faul. Die Fleißige fällt eines Tages während des Spinnens in den Brunnen und landet in einer wundersamen Welt, wo Apfelbäume sprechen und Öfen nach Hilfe rufen. In einem kleinen Haus wohnt eine alte Frau mit großen Zähnen. Sie bietet dem Mädchen an bei ihr zu arbeiten und die Betten ordentlich aufzuschütteln, dass die Federn fliegen. Die Federn sind eigentlich zauberhafte Schneeflocken und lassen es auf der Erde schneien…

Als Kind war „Frau Holle“ mein Lieblingsmärchen. Durch einen Brunnen in eine zauberhafte Welt zu gelangen, schien ein tolles Erlebnis. Auch der Vergleich der Federn mit Schneeflocken machte einen wahrhaftig märchenhaften Eindruck. Die Gegenüberstellung von Fleiß und Faulheit und der damit verbundenen Belohnung in Form von einem gewaltigen Goldregen oder eben Pech ist durchaus ein Ansporn und eine gelungene Lehre für Kinder.

Bernadette entführt die Leser mit ihren nostalgisch angehauchten Zeichnungen in diese weit entfernte Fantasiewelt. Neben dem Wiesenbild voller farbenfroher Blumen und Pflanzen, ist die verschneite Landschaft ein sehr gelungenes Beispiel für einrahmungswürdige Illustrationen. Es lädt ein zum Träumen, zum Innehalten und Genießen. Mit einer kleinen Kerze und einer warmen Decke ist es besser als jeder Kinderfilm. Lediglich das Hörbuch aus „Frühling, Sommer, Herbst und Winter„, das sich wortwörtlich an diesem Text orientiert, ist eine gleichwertig gelungene Ergänzung.

Bernadette - Frau Holle

Warme Farben, hingebungsvolle Zeichnungen: Mit diesem Bilderbuch kann die Winterzeit kommen!

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Brüder Grimm, Hans Christian Andersen et al. – Die schönsten Märchen

Die schönsten Märchen Hörbuch

Die nahende kalte Jahreszeit lädt zum gemütlichen Beisammensein, zu stillen Lesestunden bei Kerzenschein oder einfach zum Wegträumen in ferne Welten mithilfe von Audio-CDs ein. Als Kind verkroch ich mich  gemeinsam mit meinen Geschwistern unter Bettdecken. Dort wir lauschten bei gedimmtem Licht vor dem Zubettgehen den märchenhaften Lehren von Gut und Böse, tauchten in die Fantasiewelten voll mit zauberhaften Wesen und verwunschenen Gegenständen ein. Neben den Märchen von den Brüdern Grimm, liebten wir auch die heutzutage bei vielen Kindern leider eher unbekannten Märchen rund um Däumelinchen oder Die wilden Schwäne von Hans Christian Andersen.

Dieses Kulturgut möchte ich heute ein bisschen anpreisen und Eltern dazu animieren mehr Märchen vorzulesen oder sich gemeinsam anzuhören. Auch während der Grundschulzeit werden Kinder sicherlich auf diese Textform stoßen und das erlebe ich jedes Mal aufs Neue: Alle Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, sind begeistert  und lassen sich gerne in diese Welt entführen. In den Lesestunden verkriechen sie sich unter Tischen, bauen sich eigene Lesehöhlen und tauchen ab in eine Welt, in der alles möglich ist.

In diesem Schuber aus dem Hörverlag befinden sich insgesamt 12 CDs. Viele Märchen der Brüder Grimm beinhalten kürzere Lesungen, zwischen 6 und max. 30 Minuten. Hier sind alle altbekannten Märchen enthalten: Tischlein deck dich, Schneewittchen, König Drosselbart, Hans im Glück, Die Sterntaler, Schneeweißchen und Rosenrot, Rapunzel, Rumpelstilzchen etc. (siehe Foto). In der grünen CD-Box findet sich eine Sammlung an Märchen von Hans Christian Andersen und die zwei Märchen Kalif Storch und Der kleine Muck von Wilhelm Hauff. Die Märchen aus 1001 Nacht befinden sich in der blauen CD-Box und erzählen von Sindbads abenteuerlichen Reisen durch fremde Länder und Meere und vom armen Holzfäller Ali Baba. Die Geschichte von Aladin entführt in die geheimnisvolle Welt der Basare, der bösen Dschinns und der schönen Prinzessinnen.

Als Geschenk eignet sich die Box ebenso für Erwachsene, die ein bisschen in Kindheitserinnerungen schwelgen möchten. In keinem Kinderzimmer sollte jedoch ein Märchenbuch bzw. ein Märchen-Hörbuch fehlen!

Die schönsten Märchen - Hörbuch

weiterarbeit

Das gesammelte Wissen rund um Märchen darf nun im Elfchen-Format präsentiert werden. Eine schöne Rateübung auch im Klassenverband.

maerchen_elfchen

Eine gute Bandbreite, auch mit eher unbekannten Märchen.

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