Vatertag | Schachtel falten als Bastelvorlage

Dieses Vatertagsgeschenk ist nicht nur für Väter, sondern auch Ziehväter und alle Menschen, die in irgendeiner Art und Weise eine Vaterrolle übernehmen. Einige Schachtelvorlagen sind gänzlich ohne Text, sodass lediglich das Bild für sich spricht und einfach nur Herzenswärme ausstrahlt. Familienkonstellationen sind eben so unterschiedlich, wie wir Menschen es auch sind.

Über kleine, selbstgebastelte Aufmerksamkeiten freut sich jeder. Mit diesen Geschenkschachteln werden diese ansprechend in Szene gesetzt. Auf DIN-A4 oder DIN-3 kopiert, kann die Größe entsprechend variiert werden. Die Kinder malen das Unterteil und den Deckel der Box zunächst aus, schneiden, falten und kleben letztlich auf den grau gefärbten Flächen die beiden Einzelteile der Box zusammen.

Es ist empfehlenswert, eine fertig gebastelte Schachtel zur Veranschaulichung bereit zu stellen. Dafür wurden im Material zwei farbige Ausführungen berücksichtigt.

Zu Differenzierungszwecken wurden Blanko-Vorlagen ergänzt, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre ganz eigenen Geschenkschachteln nach individuellen Wünschen gestalten können und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auf dem Deckel mit dem großen Herz können zudem Fotos aufgeklebt oder persönliche Botschaften festgehalten werden.

Alternativ lassen sich als Vatertagsgeschenke auch kleine A6-Büchlein mit Mal- und Schreibanregungen gestalten.

Jean-Luc Englebert – Jan der kleine Maler

Jan darf als kleiner Helfer eines großen Lehrmeisters im Malatelier mithelfen. Die meiste Zeit schaut er vielmehr dem Meister zu, denn als Jüngster darf er erst später das Handwerk der Malerei erlernen, Pinsel anspitzen und Fischreste für Leim anrühren. Im Mittelalter mussten die Farbpigmente noch gemörsert und mit Leinöl angemischt werden. In seinem Zimmer experimentiert er selbst mit Farbe und zaubert eigenen Kunstwerke auf seiner Staffelei.

Eines Tages bekommt der große Lehrmeister den Auftrag ein junges Paar in kostbaren Kleidern zu malen. Die Gräfin trägt ein blaues Gewand. Blaupigmente sind allerdings besonders wertvoll und der Lehrmeister hat davon nicht genug. Kann Jan hierbei helfen und was haben Fischreste damit zu tun?

Dieses Bilderbuch thematisiert die Begeisterung für Farbtöne und zeigt die Liebe zur Kunst. Hier springt die Leidenschaft und die Anstrengungsbereitschaft des jungen Künstlers einem sofort ins Auge. Man kommt kaum umhin selbst mit Farbe zu exprimentieren und Töne anzumischen, um Zinnober, Purpur, Terrakotta und Ocker zu zaubern. Feine Schattierungen, Aufhellen oder Abdunkeln der Farben machen genauso Freude. Neugierde ist hierbei nur der Beginn!

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Clarissa Hagenmeyer – Happy Summer

Bereits für „Happy Painting“ war meine Begeisterung groß, denn Clarissa Hagenmeyer schafft es tatsächlich aus jedem Menschen eine künstliche Ader hervorzulocken. Die Kunstwerke sind mit der Technik und der Anleitung gelingsicher und das auch ganz ohne Videos, auf die ich erstmals letztes Jahr während der Lockdowns gestoßen bin.

Diese Malmethode beinhaltet vier einfache Schritte. Zunächst wird das Motiv mit einem Bleistift vorskizziert, um ein grobes Gerüst zu haben. Das Buch, welches sich gänzlich auf sommerliche Motive beschränkt, zeigt eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung. Der Text erklärt zwar das Gezeigte, doch diese Zeilen sind für die Vollendung oft gar nicht notwendig. Anschließend darf mit Aquarell- oder Wasserfarben dem Kunstwerk Farbe verliehen werden. Schwarzer Fineliner, der tanzend und bloß nicht mir geraden Strichen auf dem Papier unterwegs ist, erweckt das Bild letztlich zum Leben, sodass die Verzierungen mit einem weißen Gelstift und Farbstiften lediglich das i-Tüpfelchen darstellen.

Zu den Motiven rund um Sonne, Strand und Eis zählen Muscheln, Fische, eine Möwe, die sich eine Entspannungspause in einem Strandkorb gönnt, ein Buddelschiff, ein Boot am Strand und ein Happy Grashüpfer. Der Wiedererkennungswert ist enorm und das Versprechen, dass das kreative Ausleben „happy“ macht, wird gehalten. Wie schön, dass es zu jeder Jahreszeit eine ganz eigene Serie gibt.

Leichtigkeit und Lebensfreude in sommerlichen Motiven gelingsicher umsetzen!

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Kertu Sillaste – Jeder macht Kunst auf seine Weise

Rezension

Acht Kinder stehen aneinandergereiht, frontal den Leser gezielt anschauend und stellen sich als Kinder von Künstlern vor. Doch was machen ihre Eltern eigentlich beruflich? Wie weit gefächert sind Kunstrichtungen und wie lässt sich mit diesen kreativen Strömungen Geld verdienen?

„Jeder macht Kunst auf seine Weise“ ist eine liebevolle Zusammenstellung an Möglichkeiten und Chancen, ein Ausdruck der Schöpferkraft, der Kunst innewohnt. Alle Kunstfreunde werden nicht anders können, als beim Lesen Anerkennung und Dankbarkeit zu verspüren.

Astrids Vater ist Maler der Abstrakten Kunst, die alles und nichts darstellt. Jeder sieht im Bild schließlich andere Dinge. Auch Astrid versucht sich an Bildern ohne Ränder und Grenzen. Lennarts Vater ist Bildhauer und macht Skulpturen aus den unterschiedlichsten Stoffen. Augusts Eltern sind Fotografen und fangen das ein, was andere nicht sehen. Das bringt August auf die Idee, selbst Rätselbilder zu fotografieren und Ausschnitte daraus zu präsentieren. Andere Künstler stellen Installationen aus und verwandeln ganze Räume in Kunst. Es gibt Mütter und Väter, die Performances einstudieren und damit Aktionskunst propagieren. Illustrationen für Bilderbücher zu malen und so Geschichten erzählen, ist eine fabelhafte Form der Kunst, findet Rosalie. Marlenes Mama ist Kunsthistorikerin und arbeitet im Museum. Sie stellt Fragen. Die Menschen finden ihre eigenen Antworten darauf. Und so endet dieses wertvolle Bilderbuch mit Marlene, die es liebt, über Kunst zu reden. Sie stellt Fragen, die unbeantwortet bleiben. Die Fragen sind nämlich an den Leser gerichtet.

Eine wahnsinnige Bereicherung ist der Aufbau dieses Bilderbuchs, denn nach der Darstellung der Professionen der Eltern, werden die Kinder selbst aktiv und verkriechen sich, um Kunst auf ihre Art und Weise auszuprobieren. Es ist kein Imitieren, doch durchaus Orientieren an den Vorbildern, eine Vorstufe zum eigenen kreativen Erschaffen. Dieses Bilderbuch schafft eine besondere Intimität zur Kunst, denn auch Hans muss feststellen:

Inmitten von Kunst fühlt man sich wohl.

Blick ins Buch
Fazit

Wir brauchen mehr Kunst und Kreativität und Träume in unserem Leben!

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Isabel Munoz – Total genial! Leonardo da Vinci

Rezension

Die „Total genial“-Reihe widmet sich berühmten Persönlichkeiten und stellt ihren Lebenslauf anschaulich und kindgerecht dar. In einfacher Sprache folgen junge Leserinnen und Leser den Spuren Leonardo da Vincis von seiner Kindheit bei seinem Vater, der seine künstlerische Ader schon früh entdeckte und förderte, bis hin zu seinen zahlreichen Entdeckungen und dem lebenslangen Durst nach neuen Erkenntnissen.

Die Geschichte seines Lebens ist durchaus beeindruckend. Leonardo da Vinci war eben nicht nur Künstler, sondern auch Forscher in anatomischen Studien, aber auch in Geologie und Architektur bewandert. Er hat zahlreiche Erfindungen hinterlassen. Seinen Werdegang in diesem 40-seitigen Bilderbuch zu begleiten, macht Freude. Die großflächigen Illustrationen konzentrieren sich auf das Wesentliche und führen gekonnt durch die bedeutenden Lebensstationen. Das weltberühmte Wandbild „Das letzte Abendmahl“, „Mona Lisa“, die Fluggeräte und natürlich „Der vitruvianische Mensch“ – es fehlt nichts! Sogar eine Zeitleiste wurde am Ende des Buches zur besseren Übersicht abgebildet. Zuletzt wird mithilfe von 10 Quizfragen das erworbene Wissen gefestigt.

Dieses komprimierte Bilderbuch aus der Ich-Perspektive erzählt, eignet sich wunderbar für Kunstprojekte in der Grundschule, kann aber auch als Nachschlagewerk bei den Themen „Erfindungen“ oder „Berühmte Persönlichkeiten“ im Sachunterricht dienen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ebenfalls unschlagbar.

Blick ins Buch

Eine vertiefende Möglichkeit sich mit einem Künstler auseinander zu setzen, bieten „Künstler-Falthefte„. Nach einer kurzen Darstellung des Lebenslaufs folgen kreative Arbeitsanregungen für den Kunstunterricht, die von den Schülerinnen und Schülern selbstständig bearbeitet werden können. Neben Leonardo da Vinci sind noch zahlreiche andere Künstler, wie Gustav Klimt, Frida Kahlo, Pablo Picasso oder Vincent van Gogh zu finden.

Fazit

In einfacher Sprache – auf wesentliche Punkte beschränkt – schön bebildert

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Bewertung: 4.5 von 5.

Clarissa Hagenmeyer – Happy Painting

Rezension

Clarissa Hagenmeyer ist überzeugt: Jeder kann malen! Auf ihre Videos, sprühend vor Energie, Positivität und der Einstellung, dass das Malen in erster Linie Spaß machen muss, bin ich während des Lockdowns gestoßen. Auch die Kinder waren schnell von den Schritt-für-Schritt-Anleitungen der Künstlerin inspiriert und legten mit ihren Kunstwerken begeistert los.

Die Malmethode Happy Painting nimmt Neugierde und Offenheit in den Fokus. Die Kunstschaffenden werden dazu angeregt, ihre Kreativität zu entfesseln und mit Leichtigkeit zu experimentieren. Dabei gibt es vier einfache Schritte, nach denen vorgegangen wird. In diesem Grundlagenbuch zeigt die Autorin wie spielend leicht mit Aquarell- oder Wasserfarben, Finelinern, einem weißen Gelstift und Farbstiften neue Kunstwerke erschaffen werden können.

Nach einigen Einstiegstipps zum Lasieren und Lavieren, wird mit der Eule als erstem Motiv begonnen. Hierbei gibt es eine bebilderte, detaillierte Anleitung, nach der man sehr gut vorgehen kann, auch ganz ohne künstlerische Vorerfahrungen. Die Motive in diesem Grundlagenbuch sind nicht nach jahreszeitlichen Themen zusammengestellt. So findet man hier Katzen, Elefanten, Schafe, Engel, Blumen, Häuser und einige abstrakte Motive. Die auf dem Umschlag dargestellten Motive zum Erdmännchen und Kaktus sind in diesem Band nicht zu enthalten, was für manche irreführend sein könnte.

Das Malen gelingt intuitiv und ist vielmehr ein Spiel. Es geht nicht um Perfektion oder einer bestimmten Kunstrichtung gerecht zu werden oder irgendetwas zu kopieren. Es ist losgelöst und frei, frei von Frustration oder Ängsten. Auch Kinder sind ganz erstaunt, was ihnen da so gelingt. Hierbei seien die Online-Malkurse ebenfalls empfohlen. Beim Malen stellt sich das Gefühl von Freude und Stolz ein. Und wenn man das erreicht hat, ist es für einen Künstler und Kunstliebhaber ganz viel. Außerdem sind die Motive farbenfroh, anregend und haben den Namen Happy Painting mehr als verdient.

Blick ins Buch
Fazit

Vor Leichtigkeit sprühend und einfach umzusetzen – so macht Kunst Spaß!

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Bewertung: 5 von 5.

Marion Deuchars – Malen und Zeichnen wie die großen Künstler

Rezension

Marion Deuchars hat ein hervorragendes Malbuch geschaffen, mit dem sie inspirierende Akzente setzt, die zur experimentellen Auseinandersetzung mit der Kunst anregen. Bekannte Künstler vergangener Epochen dienen als Aufhänger und Wegweiser bei den Gestaltungsvorschlägen.

Kinder ab 10 Jahren werden angeregt mit der Schere zu zeichnen, so wie es Henri Matisse vorgemacht hat. Gleichzeitig bekommen sie einen kurzen Einblick, was den entsprechenden Künstler oder Künstlerin ausgemacht hat. Begleitet wird die Einführung mit einer sehr gelungenen Skizzierung der jeweiligen Person. Der Stil wird nur kurz angerissen, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der praktischen Umsetzung. Dabei darf auch gedruckt, gezeichnet und gemalt werden. Gut verständliche Erläuterungen geben Hinweise zur Umsetzung. Pro Künstler sind zwischen 3 und 8 Anregungen zu finden.

Gustav Klimt regt zum Drucken an, Miró verhilft beim Erschaffen von Symbolen, dabei dürfen die Augen auch mal geschlossen werden. Wohin wandert die Linie dann wohl? Auch im Geiste von Paul Klee geht der Bleistift spazieren und bringt Erstaunliches hervor. Bei der Künstlerauswahl hat die Autorin auch einige weibliche Persönlichkeiten, wie z.B. Sonia Delaunay, Frida Kahlo, Emily Kngwarreye und Hannah Höch integriert. Außerdem stehen folgende bekannte Künstler im Fokus: Joan Miró, Philip Guston, Jivya Soma Mashe, Eduardo Chillida, Salvador Dalí, Wassily Kandinsky, Henri Matisse, Ben Nicholson, Jasper Johns, Paul Klee, Andy Warhol, Hokusai, Gustav Klimt und natürlich David Hockney.

Blick ins Buch
Fazit

Inspirieren und Kopieren als erste Schritte vor dem Kombinieren und Erschaffen eigener Kunstwerke

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Marion Deuchars – Art Play

Rezension

Kreativität kann auch erlernt werden. Hier gilt ebenfalls die Prämisse, dass Übung den Meister macht und die Häufigkeit der Erprobung einer bestimmten Technik zu einer Erweiterung des Ideen-Schatzes beiträgt. Dieses Buch lädt zum Spielen mit den Bausteinen der Kunst ein. Die Entdeckungsreise führt durch die Bereiche Zeichnen, Farbe, Formen, Malen, Papier, Drucken und Muster.

Viele Angebote bieten direkte Umsetzungsideen gleich im Buch an. Die Seiten sind dafür ausreichend dick und von guter Qualität, sodass die Künstler sich alsbald verwirklichen können. Die meisten Angebote werden die Kinder aus der Grundschule bereits kennen. Es wird schattiert, mit Fingern gedruckt, vermischt, marmoriert und gekritzelt. Farbmischungen finden genauso Erwähnung wie das Falten von Figuren oder auch die spannende Herstellung von Zufallsbildern mit Klecksen. Angefangene Kritzel-Bilder wollen vollendet oder verändert werden. Kurze Texte inspirieren mit konkreten Umsetzungsvorschlägen zur künstlerischen Umsetzung.

Dieses Kunstbuch ist eine wunderbare Beschäftigung während langer Auto- oder Zugfahrten. Es lässt sich auch wunderbar für Aufenthalte bei den Großeltern mitgeben, um sicherzugehen dass noch eine Beschäftigung im petto und gleich griffbereit ist. Auch während der besonderen Zeit des Homeschoolings oder der Sommerferien bietet es eine wunderbare Fundgrube an kreativen und abwechslungsreichen Kunstangeboten.

Blick ins Buch

Kritzelhungrige Kinder finden in diesem Material 25 Kritzel-Angebote. Die Arbeitsblätter sind so aufgebaut, dass Fragestellungen oder bestimmte Anweisungen zum Arbeiten motivieren sollen. Auf manchen Blättern wurde eine kleine Hilfe-Box integriert, um zu Differenzierungszwecken einigen Schülerinnen und Schülern Inspirationen oder Anregungen zu bieten.

Kunstkartei_Zeit zum Kritzeln 2

 

 

 

 

 

 

Fazit
Abwechslunsgreiche und umfangreiche Angebote gegen Langeweile.

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Pop-up Gefühlsfische: „Heute bin ich“ von Mies van Hout

Seit der Entdeckung des Bilderbuchs Heute bin ich“ im Jahre 2012 folgt nun mein 4. Blogbeitrag zu diesem besonderen Buch. Fortan führe in den Jahrgängen 3 und 4 regelmäßig die Unterrichtseinheit zu den Gefühlsfischen nach Mies van Hout durch. Doch vor einigen Wochen überraschte mich die folgende Schüleräußerung in meinem Vorhaben:


Alle Tiere werden immer von der Seite dargestellt. Ich will den Fisch von vorne malen. Gefühle kann man doch im Gesicht am besten erkennen. Wie sehen Fische überhaupt im Gesicht aus? In den Malbüchern werden Tiere fast immer nur von der Seite gezeigt.“


Damit
war meine geplante Unterrichtsreihe völlig auf den Kopf gestellt. Die anderen Kinder stimmten der begründeten Meinung ihres Mitschülers zu und wollten unbedingt wissen, wie Fische nun tatsächlich frontal betrachtet aussehen. Also  begaben sich frewillige Experten auf die Suche und recherchierten emsig in Büchern und im Internet. Die nächste Unterrichtsstunde leiteten wir mit einem Museumsgang ein und staunten nicht schlecht über die, zugegeben wenigen Fotografien, die überhaupt ausfindig zu machen waren.

Der Fokus der Betrachtungen lag auf Mund, Augen und der Darstellung des restlichen Körpers inkl. der Flossen und des Schwanzes. Ich passte meine Einheit den Interessen der Kinder an und modifizierte den Schwerpunkt und die Ziele. Fortan stand Perspektive im Fokus und im Laufe der nächsten Stunden kam noch der Wunsch dazu, etwas Bewegung und Lebendigkeit in das Kunstwerk zu bringen. Nun war das Unterrichtsprojekt Pop-up Bild, mit Einbindung einer neuen Falt-Technik zu den Gefühlsfischen der Künstlerin Mies van Hout, geboren.

Und ich habe auch etwas sehr Bedeutendes gelernt: Die Leistung der Kinder zeigte sich darin, wie sie verstehen, Fragen zu stellen und Antworten zu finden. Es ging um eigenes und gemeinsames Nachdenken in einer Dialoggemeinschaft, in der es erlaubt war weiter zu denken und etwas infrage zu stellen, als wichtige Komponente der rezeptiven Fähigkeiten im Kunstunterricht. Ja, auch diese Erfahrung macht einen als Lehrkraft „glücklich“ und „vergnügt“.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und das Unterrichtsprojekt ausprobieren möchte, hier entlang:

(Material-ID: 137011)

Baek Hee Na und Kim Hyang Soo – Wolkenbrot

Rezension

Die besondere Bildsprache ist das Herzstück dieses poetischen Bilderbuchs von der Koreanerin Baek Hee Na. In einer Assemblage angeordnet, lädt sie die Leser in ihre fantastische Welt voller Kreativität und Leichtigkeit ein. Die Collage aus plastischen Objekten und der dadurch entstandenen Dreidimensionalität, verleiht den Eindruck direkt mittendrin zu sein, als zwei Geschwisterkatzen aufwachen und feststellen müssen, dass es draußen regnet.

Am Regenhimmel entdecken sie schließlich eine kleine Wolke, die sich in den Ästen eines Baumes verfangen hat. Vorsichtig sammeln die Katzenkinder sie auf und tragen sie nach Hause. Ihre Mama backt daraus Wolkenbrötchen, die eine erstaunliche Wirkung zeigen. Plötzlich schweben alle wie eine Wolke und können tatsächlich fliegen. Da der Vater in der morgendlichen Hektik nicht frühstücken konnte, bringen die Katzenkinder ihm ein Wolkenbrötchen vorbei. Von den Auswirkungen kann auch er profitieren und so träumen die Geschwister von weiteren Reiseabenteuern, während sie auf der Dachgiebel weitere Wolkenbrötchen genüsslich verspeisen.

Das Träumen und die Kreativität stehen im Fokus dieses Bilderbuchs, in Verbindung mit dem Genüsslichen. Neben der künstlerischen Komponente, wird hier auch die Textform „Rezepte“ angesprochen. Die Katzenmutter gibt eine Schritt-für-Schritt-Backanleitung für die Wolkenbrötchen. Allerdings werden hier nur die Zutaten und die Zubereitung erwähnt, während die Mengenangabe komplett fehlt.

Die Kulissen der Künstlerin sind wahrlich beeindruckend. Auch das entsprechende Licht verfehlt seine Wirkung nicht, um die Stimmung vollends abzurunden. Die ausgearbeiteten Feinheiten und die damit verbundene Ästhetik rund um jedes Utensil, springt dem Betrachter von der ersten Seite an, ins Auge. Die Katzen selbst sind aus Pappe, beklebt mit Stoffresten und entsprechend in das aufwendige Arrangement platziert. Die Technik der Assemblage schreit danach mit Kindern ausprobiert zu werden.

Blick ins Buch

Auf Lehrermarktplatz findet sich ein Materialpaket zum Bilderbuch, welches sich auf eine im Kunstunterricht angelegte Assemblage konzentriert. Zu Differenzierungszwecken sind dem Unterrichtsmaterial Vorlagen und Beispiele beigefügt. Zum Inhalt gehört außerdem eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die Hand der Kinder und eine Übersicht mit Lernzielen und zu erwartenden Kompetenzen.

(Material-ID: 129440)

Fazit

Der Traum vom Fliegen wird wahr, zumindest nach dem Verspeisen der Wolkenbrötchen. Ein Bilderbuch, das zum Handeln anregt und einen hohen Aufforderungscharakter hat.

 


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