Die Reihe „Große Kunstgeschichte“ des Dorling Kindersley Verlags stellt herausragende Persönlichkeiten vor und lässt Leser in ihr Leben blicken. Dabei werden auch die wichtigsten Werke der Künstler vorgestellt und ihr Antrieb und Liebe zur Kunst beleuchtet.
So begegnen wir in dieser einzigartigen Biografie dem kleinen Hokusai, der schon früh zum Zeicheninstrument griff und sich in der Kalligrafie erprobte. Er experimentierte weiter mit der Holzschnitzerei und begann eine Lehre als Holzschne“ider. Sein Talent und seine Begeisterung waren schon in der frühen Kindheit ersichtlich. Immer war es die Natur, die seine Faszination gewann. „Bilder der fließenden Welt“ und damit die Bewegung des Lebens zeichneten seinen Stil Ukiyo-e“ aus. Sein wohl berühmtestes Werk „Die große Welle von Kanagawa“ wird hier in anschaulichen Illustrationen mit all seiner Wuchtigkeit präsentiert. Der Leser wird aktiv eingebunden, indem die Autorin Vorschäge und Inspirationen zum Ausprobieren macht. Ein übersichtlicher und reduzierter Zeitstrahl seiner wichtigsten Kunstwerke rundet die Künstlerbiografie ab.
Das Bilderbuch über die amerikanische Künstlerin Georgia O`Keeffe ist ein Teil der Reihe „Große Kunstgeschichten“, die in Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum of Art (The MET) in New York entstanden sind. Es erzählt von ihren frühen Erinnerungen, die ihre Kindheit in Farben füllt. Schon in der glücklichen und behüteten Kindheit betrachtete sie Teile der Natur, die andere Menschen übersahen.
Während des Kunststudiums wurde sie ermuntert, als Kunstschaffende die Welt so zu interpretieren, wie immer sie wollte. Das öffnete für Georgia viele Türen, denn so experimentiere sie frei mit dem Neuen und malte abstrakte Formen und geschwungene Linien, um ihre Gefühle auszudrücken.
Die Leser begleiten die Künstlerin in ihren Etappen des Lebens und lernen nicht nur sie als Person besser kennen, sondern lernen allmählich auch ihre Kunstwerke zu verstehen. Auch die Denkweise der damaligen Gesellschaft wird deutlich. Der Autor spricht zudem stets die Leser an und gibt Impulse bestimmte Techniken zu erproben und mit unterschiedlichen Malstilen und Medien zu experimentieren. Hinten im Bilderbuch findet sich ein Zeitstrahl ihrer Kunstwerke. Ihr Heranzoomen bei den Blüten sollte die Betrachter zum Entschleunigen und wirklichen Schauen bewegen. Georgia O´Keeffe war es wichtig, dass Menschen sich mehr Zeit nehmen, um genauer und allumfassender die Natur aufzusaugen.
Claude Monet gilt als Taufpate des Impressionismus. Dieses Materialpaket enthält fünf Angebote für „Kunst an Stationen“. Es ist eine Art Lerntheke, die dazu einlädt, sich kreativ Monets Leidenschaft, seinem Garten, zu widmen. Es ist zu empfehlen, die erste Station gemeinsam zu erarbeiten. Hierbei geht es um sein Leben und Werk. Anschließend ist es denkbar, dass die Schülerinnen und Schüler entweder interessenbezogen mit einer bestimmten Station beginnen oder sich gänzlich nur diesem einen Projekt widmen.
Bei der Auswahl der Stationen wurden folgende Aufgabenformate und Inhalte berücksichtigt:
– Flipbook zum Lebenslauf – Scherenschnitt – Monet als Gärtner – Seerosenteich – Puzzle bekannter Kunstwerke
Lernziele:
•Die Kinder lernen den Künstler Claude Monet kennen. •Sie können die wesentlichen Merkmale der Kunstrichtung des Impressionismus benennen. •Die Kinder üben sich in der Komposition von Bildelementen zu einem vorgegebenen Thema. •Die Kinder erproben den Scherenschnitt, erweitern ihre Fähigkeiten in der Profildarstellung und schulen ihre Feinmotorik. •Die Kinder gestalten ein eigenes Seerosenbild und lernen dabei, mit Wasserfarbe und Schwämmchen umzugehen.
Ich wollte nichts schöner machen, als es war. Ich wollte malen, wie ich es sah. Ich wollte malen, wie es auf mich wirkte.
Alle Bilderbuch-Fans von „Linnéa im Garten des Malers“ werden sich freuen, denn dieses Bilderbuch kommt dem Klassiker sehr nahe. Der größte Unterschied ist wohl, dass hier der Text reduzierter ist und die wunderbar pastelligen Illustrationen viel mehr für die Kunst des Impressionisten Claude Monet sprechen.
Ella zieht aus Amerika in das kleine französische Dörfchen Giverny, in dem Claude Monet und einige andere Impressionisten sich niedergelassen haben. Ihr Vater ist ein großer Verehrer seiner Kunst und so schnappt sie sich ihr Zeichenblock und beginnt mit ihren Skizzen. Dabei lässt sie den Künstler mit dem langen Bart und dem Hut nicht aus den Augen und muss staunen, dass Seerosen auf so vielen unterschiedlichen Bildern immer und immer wieder von ihm festgehalten wurden.
Ich verstand nicht, warum man sich zum Malen in einen Raum einschließen sollte, wie dies damals die meisten Maler machten.
Der Künstler nimmt Ella mit durch sein Leben und Werk und erzählt ihr von seiner Kindheit und seinem Werdegang. Dabei betont er, dass es gar nicht das Motiv ist, was ihn fasziniert, sondern das Licht und die Stimmung, die damit einhergeht. Auch das Wasser in all seiner Bewegung und dem Schattenspiel mit den Wolken, bringt ihn immer wieder vor Herausforderungen.
Der Impressionismus wird als Kunstrichtung sehr gut umrissen und spiegelt sich auch in den Illustrationen wider. Die Atmosphäre, die Bedeutung des Lichts und die schemenhafte, großformatige Darstellung ist überzeugend eingefangen.
Mal so gut und so viel du kannst. Habe keine Angst, hässliche Bilder zu malen.
Die Protagonistin taucht in die Rolle der Leserinnen und Leser ein. Sie wird vom Künstler ermuntert, an ihrer Leidenschaft zu feilen und sich vor der Andersartigkeit nicht zu scheuen. Fehler sind Entwicklungsschritte und bieten die Chance sich zu korrigieren und etwas Neues auszuprobieren. Sie bedeuten Fortschritt. Eine Bildergalerie und eine Übersicht mit Sachinformationen zum Künstler schließen dieses zauberhafte Sachbilderbuch.
Zauberhafte Illustrationen mit den wichtigsten Eckpunkten zum Künstler Claude Monet.
Dieses Buch ist ein wahrer Schatz für alle, die gerne kreativ Tiere zeichnen lernen möchten. Aus Groß- oder Kleinbuchstaben werden Strich für Strich Tiere gezaubert. Aus einem „E“ entsteht ein entspannter Koala, der sich am Bambusbaum festhält und aus einem kleinen „n“ wird im Nu der Korpus eines stolzen Äffchens. Was kann aus einem V entstehen? Die Spannung kann erhalten bleiben, wenn vorab nicht verraten wird, welches Tier am Ende auf das Papier gebracht wird. So können Kinder mitraten, was die Freude an der Malproduktion erhöht.
Der Pfiff dieser Schritt-für-Schritt-Anleitungen ist, dass die sechs Schritte jeweils mit einer neuen Farbe gekennzeichnet ist. So fällt den Kindern die Orientierung einfacher. Ich nutze das Buch als Anleitung im Kunstunterricht. Wir beginnen die Kunststunden mit 10-Minuten-Kunstwerken im Skizzenheft. Ich male mit bunter Kreide groß an der Tafel vor und erläutere jeden Schritt bzw. verpacke das Gezeichnete in Worte. Im vierten Schuljahr übernimmt ein Schüler diese Rolle und kann sich zusätzlich im mündlichen Sprachgebrauch üben. Auch hierbei ist das Buch hilfreich, da man hier bereits Stichpunkte findet. Für jeden neuen Strich, kommt eine andere bunte Kreide zum Einsatz. Am Ende darf verziert, farblich ausgestaltet und passend zum dargestellten Tier die Umgebung gemalt werden.
Das unten dargestellte Skizzenheft bietet ein Deckblatt in farbiger und schwarz-weißer Ausführung, sowie eine Übersicht, die verdeutlicht was ein Skizzenheft ist und wie damit gerarbeitet wird.
Effektvolle und kreative Herangehensweise an die Lust am Zeichnen und bildnerischen Gestalten.
Dieses einfache Zeichenbuch garantiert Erfolgserlebnisse und das brauchen kleine Künstler. Die Tiermotive sind modern und nicht mit allzu vielen Details überladen. Trotzdem wurden prägnante Elemente berücksichtigt und in vier bis sechs Schritten entsteht das Tier auf dem Papier.
Die Basis bilden geometrische Grundformen wie Rechtecke, Kreise oder Ovale. Darauf wird aufgebaut, wobei die Hilfslinien des Gerüsts im Verlauf wegradiert werden. Hier ist kein störender Text im Weg, sodass der Fokus gänzlich auf den Bildern liegt. Auf der rechten Seite wird das fertige Kunstwerk in Farbe präsentiert. Es spornt zum Einsatz von Wasserfarben oder Buntstiften an. Hier darf die Umgebung nach Belieben ergänzt und das Bild zur Vollendung individuell ausgestaltet werden. Die Pinselstriche müssen nicht exakt und gerade sein. Sie verlaufen eher großflächig. Den Zauber bildet zudem die schwarze Umrandung, die das Motiv noch mehr in den Vordergrund hebt und lebendig erscheinen lässt.
Seien es Bauernhoftiere, wie Huhn, Kuh, Schaf, Katze oder Hund oder aber auch Wiesentiere wie Biene, Feldmaus oder Eule, die Bandbreite ist hier groß. Die Reise wird in die Savanne fortgesetzt und nach den exotischen Tieren wie Giraffe, Zebra, Schlange und Tukan, landen die kleinen Künstler schließlich im Wasser und tauchen zu den Delfinen, Krebsen und Walrossen ab.
Eine große Empfehlung für kreative Nachmittage mit Großeltern, Patentanten, allen Zeichenbegeisterten und die es werden möchten.
Bereits für „Happy Painting“ war meine Begeisterung groß, denn Clarissa Hagenmeyer schafft es tatsächlich aus jedem Menschen eine künstliche Ader hervorzulocken. Die Kunstwerke sind mit der Technik und der Anleitung gelingsicher und das auch ganz ohne Videos, auf die ich erstmals letztes Jahr während der Lockdowns gestoßen bin.
Diese Malmethode beinhaltet vier einfache Schritte. Zunächst wird das Motiv mit einem Bleistift vorskizziert, um ein grobes Gerüst zu haben. Das Buch, welches sich gänzlich auf sommerliche Motive beschränkt, zeigt eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung. Der Text erklärt zwar das Gezeigte, doch diese Zeilen sind für die Vollendung oft gar nicht notwendig. Anschließend darf mit Aquarell- oder Wasserfarben dem Kunstwerk Farbe verliehen werden. Schwarzer Fineliner, der tanzend und bloß nicht mir geraden Strichen auf dem Papier unterwegs ist, erweckt das Bild letztlich zum Leben, sodass die Verzierungen mit einem weißen Gelstift und Farbstiften lediglich das i-Tüpfelchen darstellen.
Zu den Motiven rund um Sonne, Strand und Eis zählen Muscheln, Fische, eine Möwe, die sich eine Entspannungspause in einem Strandkorb gönnt, ein Buddelschiff, ein Boot am Strand und ein Happy Grashüpfer. Der Wiedererkennungswert ist enorm und das Versprechen, dass das kreative Ausleben „happy“ macht, wird gehalten. Wie schön, dass es zu jeder Jahreszeit eine ganz eigene Serie gibt.
Leichtigkeit und Lebensfreude in sommerlichen Motiven gelingsicher umsetzen!
Das Bilderbuch über das Schaffen von Antonio Gaudi, einem Spanier der wie kein anderer das Bild Barcelonas geprägt hat, ist vom Bild her gedacht. Die gut verständliche Erzählstimme führt die jungen Leser informativ durch sein Leben und stellt sehr gut die prägnanten Besonderheiten seiner Architektur dar. Üppig und sehr originell bebildert sind seine Bauwerke, voll mit Mosaiken und geschwungenen Linien, präsentiert mit expressiven Illustrationen.
Bedingt durch seine Krankheit, war es Antonio nicht möglich eine normale Kindheit zu verleben, sodass er die freie Zeit auf dem Land nutzte, um die Natur um sich herum genau zu studieren. Diese Beobachtungen ließ er später in seine Bauwerke einfließen. Dabei waren die Experten sich gar nicht sicher, ob seine Kunst ein Segen oder ein Fluch für das Stadtbild Barcelonas ist. Seine ganz eigene Leidenschaft und die zahlreichen versteckten Schätze werden hier beispielhaft an einzelnen Projekten dargestellt, wobei das wohl größte immer noch im Bau ist. Sagrada Familia ist bis heute das meist besuchte Baudenkmal ganz Spaniens.
Ein Sachbilderbuch über einen Ausnahmekünstler, der so fantasievolle, individuelle und einzigartige Werke schaffte und hoffentlich viele Kinder inspirieren wird.
Das Material baut auf dem Bilderbuch Ein klein wenig andersvon Claire Alexander auf. Die Einbindung des Bilderbuchs ist jedoch keine Voraussetzung für den Einsatz des Materials.
Claire Alexander hat in diesem Bilderbuch über Andersartigkeit und Selbstvertrauen ihre ganz eigenen Wesen erschaffen. Die Plufer sind winzige Geschöpfe, die gerne zusammen etwas Einzigartiges machen. Durch die kleine Öffnung auf ihrem Kopf plufen sie gerne auf Kommando. Daraufhin steigt grauer Rauch auf, an dem sie sich erfreuen. Nur bei einem Pluf passiert etwas wahrlich Besonderes und Einzigartiges. Sein Rauch ist bunt und leuchtet in allen Regenbogenfarben. Die einzelnen Rauchwaben vermischen sich. Grund- und Mischfarben werden ersichtlich und die Bandbreite der Farbvielfalt strahlt für sich. Die Werte rund um Toleranz und Offenheit sind wunderbare Säulen für das Aufgreifen im fächerübergreifenden Unterricht.
In diesem Materialpaket ist ein dreifach-differenziertes Übungsheftchen zur Farbenlehre enthalten. Der Einsatz ist für die Klassenstufen 1-2 vorgesehen. Die leichteste Niveaustufe erfordert keine Lesefertigkeiten und kann mithilfe der Piktogramme erschlossen werden. Die schwierigste Variante kann im 2. Schuljahr eingesetzt werden und erfordert eine gewisse Knobelbereitschaft. Die Grund- und Mischfarben sollen anhand von Rätseln erschlossen werden.
Zunächst geht es bei allen drei Schwierigkeitsstufen darum, dass die Kinder die drei Grundfarben kennen lernen. Darauf aufbauend erfolgt die Einführung der Mischfarben. Letztlich findet der Übergang zum Farbkreis nach Johannes Itten, wobei der Fokus lediglich auf den Primär- und Sekundärfarben liegt. Das Arbeitsblatt „Farbvielfalt“ kann bei Bedarf zu Feststellung des Lernzuwachses eingesetzt werden. Die Aufgabenstellung wurde bewusst relativ offen gehalten, sodass beim Ausmalen ersichtlich werden kann, ob die Erkenntnisse verinnerlicht und anhand der Reihenfolge und des Mischens der Rauchwolken verstanden wurden.
Ein Künstler muss Charakter und Gefühl in sein Werk legen. Nicht malen, was verkäuflich ist.
(S. 60)
Barbara Stok präsentiert in einem persönlichen und einfach gewählten Titel „Vincent“, der sich ohne Umwege einfach nur auf den Vornamen fokussiert, den heutzutage weltbekannten Künstler des Impressionismus. So zeigt das Cover ebenfalls unverblümt die vereinfachte Abbildung des Malers. Eine Herangehensweise, die sich im Inhalt widerspiegelt. Der Graphic Novel zeigt einen ehrlichen Lebensausschnitt des Künstlers und hält nicht hinter dem Berg, welchen Kämpfen Vincent van Gogh ausgesetzt war.
Die finanzielle Not ist bereits auf den ersten Seiten ersichtlich. Die beiden Brüder, Vincent und Theo, verabschieden sich auf dem Bahnhof und Theo verspricht Vincent regelmäßig Geld zu schicken, damit er seiner Leidenschaft, der Malerei, nachgehen kann. Vincent reist nach Südfrankreich und malt blühende Bäume, weite Weizenfelder und fängt den leuchtenden Himmel einer Sternennacht ein.
So leidenschaftlich er seinen Werken nachgeht, so geplagt ist er vom Ausbleib des Erfolgs, der Geldnot und den zunehmenden Attacken seiner geistigen Verwirrung. Die Idee zur Gründung eines Künstlerhauses konnte nie in die Tat umgesetzt werden. Dennoch blieb er sich und seinem Stil treu, ohne sich dem Geschmack der Massen zu beugen.
Es ist ein etwas trauriger Blick auf ein turbulentes Leben eines brennenden Künstlers, der leider niemals die Chance hatte, zu Lebzeiten die Früchte seiner Arbeit ernten zu dürfen. Gleichzeitig ist es inspirierend zu sehen, wie wahnsinnig ausdauernd und beharrlich er seiner Leidenschaft nachgegangen ist.
Im Kunstunterricht lassen sich einige Ausschnitte wunderbar gemeinsam lesen, wenn es darum geht, dass Vincent seinen Malstil erklärt oder bestimmte Werke, wie „Sternennacht“ oder „Weizenfelder“ beim Entstehen begleitet werden wollen. Gewisse Textausschnitte laden zudem zum Philosophieren ein.
Wenn ich an all die Dinge denke, deren Gründe ich nicht verstehe, schaue ich zu den Weizenfeldern. Ihre Geschichte ist auch unsere, denn sind wir selbst nicht auch zu einem wesentlichen Teil Korn? Jedenfalls müssen wir uns damit abfinden, dass wir wachsen wie ein Pflanze, nicht in der Lage, uns so zu bewegen, wie unsere Fantasie manchmal ersehnt und dass wir, sind wir reif genug, gemäht werden wie Getreide.
(S. 109)
Ein Comic rund um das leidvolle aber auch von Kreativität getragene Schaffen eines Künstlers.