Hannah Pang und Clover Robin – Jahreszeiten

Rezension

Wie sehen die vier Jahreszeiten in den unterschiedlichen geografischen Gegenden der Erde überhaupt aus? Ist der Jahresverlauf und damit einhergehend die Magie der Natur überhaupt vergleichbar?

Hannah Pang geht diesen Fragestellungen in diesem Kindersachbuch nach und lädt zum genauen Schauen, Vergleichen, Diskutieren, Naturbücherwälzen und Staunen ein. Auf der ersten Doppelseite werden wohl die meisten Kinder mit ihrem Vorwissen abgeholt. Hier präsentiert sich eine prächtige und erhabene Eiche mit all den sie umgebenden Tieren und Pflanzen. Im Frühling leiht sie ihre Äste den Amseln, die darauf ihre Jungen ausbrüten. Im Sommer sprießt das grüne Blätterkleid und auch die Eicheln werden schon sichtbar. Die Herbstblätter dienen Tieren als Schutzlager und auch wenn im Winter die Eiche leer und kahl erscheint, so beherbergt sie doch einige Baumbewohner. Es ist alles eine Symbiose. Dieser Blick auf den Baum in seinen vier Jahreszeitenwandlungen ist faszinierend. Die Baumkrone und die Erdschicht bietet so viele Anknüpfungspunkte. Lediglich die Wurzelschicht hätte ich mir persönlich ebenfalls als Ergänzung gewünscht, um das Unsichtbare und doch Wesentliche den Kindern vor Augen zu halten.

Hoch im Norden in der Arktis sind nur zwei Jahreszeiten zu unterscheiden. Der Winter dauert viele Monate, während im Sommer die Sonne auch mitten in der Nacht noch zu sehen ist. Die Polarlichter sind ein Naturschauspiel! Die vier Jahreszeiten in Alaska, Australien, Afrika und China haben ihre ganz eigenen Besonderheiten und ihren angepassten Rhythmus an die Jahreszeiten, der das Leben auf der Erde so reich und außergewöhnlich macht.

Hannah Pang ist ein ganz besonderer Blick auf die Natur gelungen. Der Jahreszeitenwandel ist für Kinder omnipräsent und bietet bedeutende Anhaltspunkte im Empfinden der Zeit und Einschätzung der Dauer von Lebensereignissen. Umso schöner ist diese Erweiterung des Horizonts hin zu geografischen Gebieten, die so ganz anders geprägt sind. Die Darstellung des Mangrovenbaumes in der Regen- und Trockenzeit ist wahnsinnig spannend und heischt Faszination ein. Dieses Jahreszeitenbuch mit den zauberhaften Illustrationen in der Collagentechnik und den interaktiven Klappen ist ein Wurf!

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Fazit

Jahreszeitenverlauf mit dem Blick Richtung „Globus“ – für alle Naturfreunde und Weltentdecker!

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Nadine Reitz – Die Nacht vor Ostern

Rezension

Der Osterhase kann es kaum fassen. Morgen ist schon Ostersonntag und er hat nicht einmal einen Blick auf die ellenlange Erledigungsliste geworfen. In solchen Augenblicken ist er ganz neidisch auf den Weihnachtsmann, der so viele Helfer am Nordpol hat. Der Osterhase hatte zwar auch ein Team, bestehend aus einer eitlen Gockel, einem Osterlamm und Hühnern, aber das war insgesamt ein ganz schön chaotischer Haufen.

In der Hühnerstall-Eier-Bemal-Maschinerie geht es drunter und drüber und dann kommt der Osterhase auch noch auf die Idee, es dem Weihnachtsmann gleich zu tun und die Ostereier den Kindern durch den Schornstein zukommen zu lassen. Ob das gut geht?

Eine rasante und erfrischend moderne Ostergeschichte erwartet hier die Leser. Die großformatigen und farbigen Illustrationen erwecken den Eindruck, man würde einen Zeichentrickfilm schauen. Es lebt von Frohsinn, einer übermutigen Leichtigkeit und frischer Ausgelassenheit. Man darf den winzigen Küken, mit einem hohen Niedlichkeitsfaktor, beim Tupfen, Beringeln und Bemalen der Ostereier zuschauen – in Akkordarbeit versteht sich. Da darf es dem ein oder anderen auch mal schwindelig werden. Statt der Schlitten des Weihnachtsmannes, fliegen nun Osterkörbchen, bepackt mit bunten Ostereiern und Osterglocken durch die dichten Nebelwolken der Nacht. Und wer genau hinschaut, entdeckt auf den Osterinseln den neugierig spähenden Weihnachtsmann.

Die Buchstabenbande liest die ganze Geschichte in einem Youtube-Video vor….wer also beim Bücherkauf den Tag ebenso verplant hat, wie der Osterhase …

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Fazit

Ein fröhliches, turbulentes Bilderbuch zum Osterfest!

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Yoko Maruyama – Die vergessene Kreide

Rezension

Lukas freut sich unheimlich über seine neuen Farbkreiden. Zu jeder Jahreszeit malt er ein passendes Bild und benutzt nach und nach die entsprechende Farbe. Im Frühling ist die grüne und braune Farbe dran. Damit malt er einen Baum mit frischen Knospen und hell- und dunkelgrünen Blättern. Die benutzten Wachsmalstifte wandern glücklich zurück in die Schachtel.

Das Sommerbild zeigt einen blauen Ozean mit einem kleinen Boot, während das Herbstbild etwas furchterregend daherkommt. Für das Halloween-Bild kommen die dunklen Farben zum Einsatz, sodass schließlich nur eine Farbe unbenutzt in der Schachtel zurückbleibt. Die vergessene Farbe heißt „Weiß“. Doch dann wird es zum Glück Winter und ein kleines Mädchen entdeckt die weiße Kreide. Als es zu schneien beginnt, ist sie genau die Richtige für diese Jahreszeit!

Die japanische Künstlerin entführt die jungen Leser mit ihren zarten Strichen in die vorsichtigen Versuche der Kinder die Wachsmalstifte für sich zu entdecken. Das Herantasten an das neue Werkzeug ist mit einer kleinen Anleitung verbunden. Die Kinder werden durch die Einbindung in die Geschichten animiert mit der Farbkreide zu experimentieren. Dabei gibt es je nach Jahreszeit passende Vorschläge, die so einfach gehalten sind, dass das Nachmalen und Selbermalen nur als logische Anschlussaktivität gesehen werden kann. In dem Zusammenhang wird die Erprobung der Technik „Wachsmalkreide unter Wasserfarbe“ angeregt.

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Das perfekte Bilderbuch für den Kunstunterricht in Klasse 1!

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Céline Claire und Qin Leng – Unsere kleine Höhle

Die Waldbewohner bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Sie sammeln emsig Holz und  sehen nach den Vorräten. Als ein Sturm aufzieht und der Wind zu heulen beginnt, tauchen in der Ferne zwei dunkle Gestalten auf. Zwei Eisbären suchen notdürftig eine Unterkunft. Sie bieten Tee zum Teilen an und erhoffen sich am Feuer etwas die Hände zu wärmen.

Misstrauisch schicken die Wildschweine die sonderbaren Neuankömmlinge weiter, denn ihr Feuer ist fast aus. Die Fuchsfamilie mag ihr Essen mit den Unbekannten auch nicht teilen und auch die anderen Tiere drehen ihnen den Rücken zu. Allerdings findet sich mit dem ersten Schnee die Fuchsfamilie als Hilfesuchender wieder und folgt einem hellen Licht. Wird die Eisbärenfamilie ihnen Unterschlupf gewähren?

Rezension

Céline Claire spricht eine immer wiederkehrende Thematik an, die schon fast biblisch angehaucht ist und doch, wie es scheint, immer aktuell bleibt. In diesem Bilderbuch geht es um Nächstenliebe, Großzügigkeit und Güte. In kurzen Sätzen und einer einfachen Sprache wird hier gezeigt, dass auch kleine Gesten eine große Wirkung haben können. Auch wenn die Fuchsfamilie nicht viel Essen hatte, so gab der kleine Fuchs den Eisbären eine kleine Öllampe mit auf den Weg. Wie es der Zufall so will, war genau dieses Licht der Wegweiser ihrer eigenen Rettung, gleich der Redewendung „Was man sät, das wird man ernten.“

Die Illustratorin Qin Leng setzt zarte Pinselstriche und arbeitet mit ineinander fließenden Wasserfarben. Die Farbtöne sind zurückhaltend und stilsicher reduziert. Das Spiel mit Licht und Schatten ist eine kluge und einfühlsame Weise die Botschaft der Geschichte zu unterstreichen. Es lässt sich ein Bezug zu Flüchtlingen ziehen und Menschen, die neu in eine bereits bestehende Gemeinschaft dazustoßen. Auch im Kindergarten oder Grundschule wird es „Neuankömmlinge“ geben. Hier können auch schon junge Kinder lernen, dass auch kleine Gesten, Blicke und Schritte eine große Wirkung haben können.

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Fazit

Einfühlsam geschrieben – mit einer großen Botschaft zum Thema „Miteinander“

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Dawid Ryski – Durch die Jahreszeiten

Rezension

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – der Lauf der Jahreszeiten fängt immer wieder von vorne an. Jede Jahreszeit bietet seine ganz eigenen Wunder. Zu Beginn des Jahres blühen Eisblumen am Fenster. Schneeflöckchen zeigen sich unter der Schneedecke und bald werden auch die Tage länger. Im Sommer sehnen sich die Kinder nach Spielstunden im Freien und lassen bei herbstlichem Sturm freudig ihre Drachen steigen. Im November schlittert die ganze Familie über gefrorene Pfützen und atmet weißen Nebel aus.

Wir erzählen uns Geschichten, wahre und erfundene, und überlegen, was uns das neue Jahr bringen wird.

Die großflächigen und ziemlich nüchternen Illustrationen wirken durch die gedeckten Farben und zurückhaltenden Details schon fast nostalgisch. Dawid Ryski ist ein junger polnischer Illustrator – sein Stil scheint einen Hauch der Buchkunst der DDR zu bergen. Die kurzen Texte auf jeder Doppelseite sind sprachlich leicht zu verstehen und heben die wichtigsten Ereignisse und Aktivitäten, die den jeweiligen Monaten zuzuordnen sind, hervor.

So erfahren Kinder nicht nur die vier Jahreszeiten, sondern können auch die entsprechenden Feste den jeweiligen Jahreszeiten zuordnen. Im Fokus stehen typische Erscheinungen und zeitliche Abläufe in der Natur, die sich im Kreislauf der Natur und somit auch im menschlichen Leben zeigen. Die ständige Wiederkehr von Jahreszeiten und der Prozess des Wachsens und Vergehens bietet Ansätze zur Betrachtung der Zeit als etwas Unwiederbringliches und aber auch nicht Beeinflussbares.

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Fazit

Der Jahreskreis und seine wiederkehrenden Wunder.

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Martin Klein und Kerstin Meyer – Finn und Frieda halten den Herbst auf

Aber wer hatte die Kälte aus dem Tiefkühlfach nun nach draußen gelassen?

Das fragten sich die beiden Geschwister eines Morgens während ihr Atem beim Sprechen in der kalten Luft dampfte.  Der Herbst hat sich angekündigt. Finn und Frieda sehen die Zugvögel am Himmel und spüren die Kälte bis in die Knochen. Doch den Sommer zu verabschieden, kommt ihnen nicht in den Sinn. Also versuchen sie alles, um den Herbst aufzuhalten.

Dazu gehört im Planschbecken baden, einen Sonnentanz im Badezeug durchführen oder barfuß im taufeuchten Gras eine wilde Verfolgungsjagd unternehmen. Die bunten Blätter werden rasch grün angemalt und die Pflaumen blitzschnell verputzt. Sogar ihre Eltern können sie für einige Momente von ihrem Vorhaben überzeugen. Lässt sich der Herbst so tatsächlich aufhalten?

Rezension

Martin Klein entführt uns in die kindliche Welt der Betrachtung der Jahreszeitenwechsel. Zauberhaft ist die Idee bunte Blätter grün anzumalen und somit den allseits so geliebten Sommer zu verlängern. Der Herbst zeigt sich jedoch dringlich in allen Ecken und Enden und so kommen die Kinder nicht umhin auch diesen willkommen zu heißen.

Das Abschlussbild von Kerstin Meyer ist so voller Lebensfreude und gleichzeitig wahnsinnig eindringlich und intensiv, dass man als Betrachter einfach innehalten muss. Die verlängerten Sonnenstrahlen der tiefer stehenden Sonne, die sich in den Gesichtern der Familie widerspiegelen sind einmalig. Hier vereint sich Verabschiedung und Begrüßung der Jahreszeiten. Verwoben sind die Gefühle der innigen Dankbarkeit und gleichzeitig erwartungsvoller Sehnsucht.

Das Buch ist für Leseanfänger ab 7 Jahren zu empfehlen. Auch sprachlich kann dieses Buch überzeugen und hat eine humorvolle Prise inne, die sowohl Jungen als auch Mädchen zusagen wird.

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Fazit

Fantastische Illustrationen – inhaltlich absolut auf der kindlichen Ebene. Beneidenswerte Umsetzung!

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Günther Jakobs – Flieg, Lela flieg!: Für immer beste Freunde

Rezension

Pino bereitet sich auf den Winter vor und sammelt eifrig Vorräte als er eine Schwalbe zwischen den Ästen einer Buche entdeckt. Das Eichhörnchen klettert zur Schwalbe hoch und bietet ihr an ihre Verletzung in seinem Haus im Inneren eines Baumstamms auszukurieren. Die kalte Jahreszeit über verbringen sie gemeinsam und trinken heißen Tee, spielen Spiele und lachen über Pinos Witze. Doch am liebsten hört das Eichhörnchen Lelas Geschichten von ihren vielen Reisen.

Im Frühling lernt Lela wieder fliegen, denn ihr Flügel ist schon fast geheilt. Beim Sommerfest haben alle Tiere im Wald so viel Spaß, dass sich Pino wünscht, dass Lela für immer bei ihm bleibt. Doch im Herbst packt Lela beim Anblick eines Vogelzugs die Sehnsucht nach der Ferne. Pino ahnt schon, was Lela sagen will, als sie ihre Familie am Himmel sieht …

Die grandiosen Illustrationen von Günther Jakobs bahnen sich zuerst einen Weg ins Herz. Man könnte sich die Bilder ewig anschauen. Die Vogel- und Froschperspektive aber auch das Farbenspiel haben eine ganz besondere Wirkung auf den Betrachter.

Die Geschichte mit den vielen thematischen Abzweigungen lässt sich wunderbar im naturwissenschaftlichen Unterricht einbinden. Es geht um Jahreszeiten und die Verwandlung der Natur, die die Tiere dazu zwingt sich entsprechend vorzubereiten. Das Eichhörnchen sammelt fleißig Vorräte und sucht Haselnüsse, Bucheckern und Tannenzapfen. Die Landschaft ist in ein saftiges Orange und Gelb getaucht. Die Schwalbe bietet Ansätze sich den „Vogelzug“ genauer anzuschauen. Woher wissen die Vögel wohin und wann sie aufbrechen müssen? Gibt es einen inneren Kompass? Wie finden sie den Weg wieder zurück?

Damit geht auch das Thema „Abschied und Trennung“ einher. Die Schwalbe muss ihren Freund verlassen und Pino ist gezwungen Abschied zu nehmen und die Freundin ziehen zu lassen. Der Trennungsschmerz ist beiden anzusehen. Hier lassen sich Parallelen ziehen, die Kinder ebenfalls früh erfahren, wenn z.B. der beste Freund wegzieht oder man selbst derjenige ist, der den Freundschaftskreis verlassen muss. Die Darstellung des Abschieds ist bildlich sehr rührend eingefangen.

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Nach dem Vorlesen könnte eine Aktivität rund um das „aktive Zuhören“ anschließen. Bei einigen Quiz-Fragen können die Kinder beweisen, was sie behalten haben.

Flieg, Lela, flieg(Material-ID: #125765)

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Gefühlvolle Geschichte mit fantastischen Illustrationen.

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Rainer Bielfeldt und Otto Senn – Die Jahreszeiten: Was hör ich da?

Die Jahreszeiten Hörbuch

Das Hörspiel aus der Reihe „Was hör ich da?“ dreht sich rund um die Jahreszeiten. Die beiden Geschwisterkinder entscheiden sich ein Jahreszeitenbuch zu erstellen und sammeln hier all die Dinge, die typisch für die jeweilige Jahreszeit sind. Sie malen, kleben, gestalten voller Inbrunst und lernen ganz nebenbei viel erstaunliche Dinge, die die Jahreszeiten mit sich bringen.

Im Frühling machen die wiederkehrenden Zugvögel mit ihrem Gesang auf sich aufmerksam. Im Sommer lauschen wir einem mächtigen Gewitter und genießen das Niederprasseln des Sommerregens. Im Herbst pfeift der Wind uns um die Ohren und es wird kühler. Im Winter knirscht der Schnee unter den Füßen.

Das Hörbuch wird mit spannenden Geräuschen untermalt, sodass das Zuhören niemals langweilig wird. Die Geschichten sind mit ca. 6 Minuten recht kurz und werden von lustigen Jahreszeitenliedern unterbrochen. Diese nutzen wir, um uns ein bisschen zu bewegen und im Takt mitzutanzen oder zu trommeln, klatschen, schnipsen. Voller Vorfreude warten alle natürlich auf das große Geräuschequiz, denn hier zeigt sich, wer tatsächlich gut zugehört hat. Vor allem Kinder im Alter von 4-8 Jahren werden große Freude mit dieser Hör-CD haben. Die inhaltliche Idee zur Erstellung eines Jahreszeitenbuchs lässt sich sowohl im häuslichen als auch im schulischen Rahmen wunderbar aufgreifen.

Die Jahreszeiten Was hör ich da

Lehrreiches attraktiv und spannend zusammen gestellt.

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Peter Hacks – Der Herbst steht auf der Leiter

Der Herbst steht auf der Leiter

Rezension

Bereits auf den ersten Platz der TOP 5 – Herbst gekürt, folgt nun eine kurze Rezension zum zauberhaften Herbstgedicht von Peter Hacks. Die vier Strophen im Kreuzreim wurden von Annika Huskamp wunderbar in Szene gesetzt. In collageartigen Illustrationen auf festen Pappbilderbuchseiten gibt sie dem Herbst ein Gesicht. Die Titelseite darf gerne zur Beschreibung der sonderbaren Gestalt genutzt werden. Man beachte die verwendeten Farben in der Kleidung und die Utensilien in Form von Pinseln und der Farbpalette, die einem gleich ins Auge stechen. Da steht der wahre „Malersmann“ vor einem. Doch auch der ruhige und von der Vergänglichkeit geprägte Gesichtsausdruck fällt den Kindern schnell auf. Der aus Zeitungspapier gefaltete Hut als Kopfbedeckung wird Kinder gleich animieren es dem Herbst gleich zu tun.

Und so wandert der Herbst und malt jedes Blattgewächs im ihn herum an. Es schillert alles in herbstlichen Farben. Auch der vorbeifliegende Zeisig bekommt einen Klecks ab. Lediglich die Tanne lässt der Herbst aus und so beschwert sie sich prompt, warum der Herbst die Laubbäume färbt, aber nicht die Tannen. Das ist übrigens ein schöner Gesprächsanlass für den Sachunterricht in Verbindung mit Laub- und Nadelbäumen und der Wandlung im Verlauf der Jahreszeiten.

Meine Lieblingsszene ist der starke Windstoß, der die gefärbten Blätter fortträgt und sie so schön flattern lässt. Der Herbst kehrt dem Szenario seinen Rücken zu, hält seinen Hut fest und lächelt zufrieden, während die Mäuse die tanzenden Blätter jagen und sich fröhlich im Laub wälzen. Schön ist auch zu sehen welchen Zweck Blätter unter anderem erfüllen. Auf dem letzten Bild sieht man einige Erdbewohner in ihren unterirdischen Höhlen, wie sie gemütlich auf einem Blätterhaufen schlafen. So kann der  Winter kommen!

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Der Herbst steht auf der Leiter

Der Herbst steht auf der Leiter

Fazit

Dem Herbst ein Gesicht geben und die jahreszeitlichen Verwandlungen poetisch in Szene setzen – mit diesem Bilderbuch!

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TOP 5 – Herbst

TOP5- Herbst

TOP 1:

Dieser Klassiker zum Gedicht „Der Herbst steht auf der Leiter“ von Peter Hacks ist ein Muss in der bunten Herbstzeit. Der Text ist in jedem Lesebuch zu finden und das hat einen Grund. Der Inhalt ist anschaulich in leichtfüßige Reime verpackt und handelt von einem frechen Zeisig und einer grummeligen Tanne, die das Wunder des Wechselspiels der Natur erleben und bestaunen.

Zur ausführlichen Rezension hier entlang.

TOP 2:

Das Bilderbuch „Zehn Blätter fliegen davon“ erzählt achtsam und poetisch von der Vielfalt des Lebens und vom Kreislauf der Natur. Es geht um Weidenblätter, die vom Herbststurm fortgerissen werden. Während das eine Blatt als Rettungsfloß für eine Heuschrecke dient, wird das andere für die Kobel eines Eichhörnchens genutzt. Die restlichen Blätter werden von fröhlichen Kindern gesammelt oder fungieren als Dünger für die Weide. Jedes Blatt erzählt eine andere Geschichte.

TOP 3:

Dieses Bilderbuch zum Thema „Freundschaft“ lädt zu einem Waldspaziergang ein. Es handelt von Rita und Kroko auf der Suche nach Kastanien. Umgeben von bunten Herbstblättern und dem Knarren von Baumkronen, finden die besten Freunde jedoch zunächst nur Pilze und Ameisen.

Zur ausführlichen Rezension hier entlang.

TOP 4:

Die Eichhörnchen-Familie erfreut sich an dem farbenprächtigen Herbstwald. In den eigens von der Mutter gestrickten warmen, roten Pullovern machen sie sich auf den Weg in den bunten Blätterwald. Sie besuchen eine Pilzfamilie, treffen einen Bären und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Und während die Kinder müde und doch glücklich nach der ausgiebigen Erkundung im Bett schlafen,  strickt die Mutter aus der restlichen roten Wolle einen warmen Schal für Papa. Schließlich ist die Herbstzeit doch etwas kühler.

TOP 5:

Dieses Bilderbuch ist leise, gemächlich und voller Lebensweisheiten. Es handelt von einer kleinen, unerfahrenen Birke, die sich von der Buche über den Verlauf der Jahreszeiten aufklären lässt. Sie sieht nur ein dauerndes Kommen und Gehen. Die weise Buche erklärt woher die Wolken kommen, wie aus Raupen Schmetterlinge werden und womit die Grillen so ohrenbetäubend zirpen. Und so vergeht mit ihren Geschichten das Jahr wie im Flug.