Stephan Lomp – Eddie und der neugierige Baum

Begegne dem Leben und dem Neuen mit Neugierde und nicht mit Angst.

Diesem Leitspruch folgt Eddie auf Anraten des großen Baumes. Das Leben bedeutet schließlich auch Wachstum und Veränderung. Für Eddie steht ein Umzug in ein neues Zuhause an. Doch am liebsten würde er in seiner alten und ihm gewohnten Umgebung bleiben.

Also klettert er noch ein letztes Mal in sein Baumhaus, um sich vom Bekannten und Liebgewonnenen zu verabschieden. Der neugierige Baum wundert sich, wie es an anderen Orten so aussieht und lernt mit Eddies Hilfe das Laufen. Gemeinsam erkunden sie Städte, Berge und kommen schließlich am Strand an, wohin Eddie mit seiner Familie hinziehen wird.

Veränderung macht uns allen zunächst Angst. Neues und Unbekanntes ist mit Unsicherheit verbunden. Der neugierige Baum bestärkt den Protagonisten, dass es auch Chancen bieten kann. Neugierde und Offenheit hilft die Angst zu überwinden. Mit Zuversicht und Selbstvertrauen schafft man so viel, auch wenn der Berg zunächst groß erscheint. Genauso überdimensional groß ist auch das Format des Bilderbuchs. Es ragt hoch hinaus und bildet die Größe des Baumes ab, so als würde es rufen wollen: Habe Mut über dich hinauszuwachsen!

Zuversichtlich Veränderungen begegnen – lebensnaher Mutmacher!

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Nicola Davies und Laura Carlin – Ein Baum ist ein Anfang

„Der Baum ist ein Anfang“ fordert zum Aktivismus und raus aus der Passivität heraus. In zarten, lückenhaften Ölkreidestrichen skizziert, sitzt die Protagonistin zusammengekauert auf dem Boden. Vor ihr liegen fünf grüne Eicheln. Sie machen den Anfang.

In einer urbanen Umgebung, voll mit Hochhäusern und Fabriken, durch die die Sonnenstrahlen den Boden kaum berühren, spaziert ein grauer Schatten durch die Straßen. Das Stadtbild und die Menschen erscheinen trostlos, erkaltet, desolat. Doch nicht nur die Schale ist verdorrt, auch das Innere leidet. Das Mädchen lebt davon, dass sie andere bestiehlt. Eine ältere Dame, deren Tascheninhalt sie sich aneignen möchte, lockt aus ihr das Versprechen, dass sie alles, was sich darin befindet, anpflanzt.

Den Wald in den Händen haltend, erfüllt diese hoffnungsvolle Mission die Protagonistin mit so viel Lebensglück und Sinnhaftigkeit, dass sie schon bald grüne Triebe als Lohn ihrer Arbeit erntet. Den Zauber, den die Natur ausströmt, darf man nicht unterschätzen. Sämtliche Studien weisen nach, welche gesundheitlichen Auswirkungen es auf den Menschen hat, Zeit in der Natur zu verbringen.

Sie hat den Anfang gemacht und zog weiter durch die Städte, um mehr Eicheln zu pflanzen, bis sie selbst eines Tages beraubt wurde. Doch dabei lächelte sie nur wohlwissend, dass das Pflanzen weitergehen wird …

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, formulierte bereits der Pädagoge Erich Kästner. Einer muss den ersten Schritt gehen, den Anfang machen…der Rest wird folgen.

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Ilka Sokolowski – Mein Kosmos Grundschullexikon: Tiere & Pflanzen

Rezension

Das alphabetisch geordnete Grundschullexikon zu den Bereichen „Tiere & Pflanzen“ bietet alles, was das Grundschullehrerherz begehrt. Die meisten Seiten widmen sich dem Tierbereich und decken „Zootiere“, „Bauernhoftiere“ und „Haustiere“ zuverlässig ab. Es ist die idealle Vorlage zum Verfassen von Steckbriefen und zum Vorbereiten von Referaten.

Jede Seite ist gleich aufgebaut, sodass den Kindern die Orientierung leicht fällt. Es sind auch schon Oberbegriffe vorhanden. Zu allen Tieren finden sich die wissenschaftlichen Namen, die Auflistungen zur Größe, Körpergewicht, Lebensraum, Nahrung und Nachwuchs. Der Haupttext behandelt die Themen Merkmale, Lebensweise und geht auf den Nachwuchs noch genauer ein. Der Farbklecks, der zu zu jedem Tier eingestreut wird, offenbart wichtige oder erstaunliche Zusatzinfos, mit denen man jeden Leser überraschen kann.

Zu jedem Eintrag sind mehrere Fotografien vorhanden. Man bekommt einen guten Einblick, wie sich das Tier bei Bewegung verhält oder auch in welchem Lebensraum es vorzufinden ist. Allerdings fehlen mir vor allem bei Pflanzen vereinfachte Illustrationen, wie z.B. zu Blattformen oder Blüten, auch spezifische Körperteile von Tieren sind so besser zu begreifen. Im Sachunterricht gehört eben auch genaues Beobachten und das Skizzieren von Einzelheiten als Kompetenz dazu. Das wäre eine hilfreiche Ergänzung gewesen.


Im Abschnitt „Pflanzen“ sind alle gängigen Bäume und Wiesenpflanzen enthalten. Wenn auch Pilze nicht zu den Pflanzen gehören, wurden sie ebenfalls integriert, allerdings fällt hier die Bandbreite eher mager aus. Die Übersicht zum „Getreide“ mit 4 unterschiedlichen Sorten ist auch eher unvollständig. Bei Nadel- und Laubbäumen wurde glücklicherweise der Baum in voller Größe, die Frucht und das einzelne Blatt abgebildet. Auch hier ausschließlich in Form von Fotografien.

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Fazit

Insgesamt ist es vor allem im Tierbereich ein tolles Nachschlagewerk für die Grundschule.

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Bewertung: 4 von 5.

Daniel Napp – Wie Fliegenpilz Henri das Laufen lernte, um einen Baum zu retten

Rezension

Pilze sind weder Tiere noch Pflanzen. Sie bilden mit ihrem riesigen, unterirdischen Geflecht eine ganz eigene Gattung. Der Fliegenpilz Henri nutzt das Geflecht der weißen Fäden als Kommunikationsmittel. Kilometerweite Botschaften werden so transportiert. So bekommt er auch die Nachricht, dass der Ahornbaum Jonathan dringend Hilfe benötigt. Er soll nämlich gefällt werden, nur weil die Stadt ein neues Einkaufszentrum plant.

Henri trainiert daher seine Wurzeln wie ein Jogger, der seine Muskeln nach kilometerlangem Lauf dehnt und irgendwann kann er sich tatsächlich fortbewegen. Er macht sich auf den Weg in die Stadt und die Mission ist klar „Rettet die Bäume!“. Nina wird auf den Notruf ebenfalls aufmerksam und so schmieden die beiden einen Plan, gestalten Flyer und Plakate und rufen zur Demonstration auf…

Die Thematik ist hochaktuell und recht schnell kommt „Greta Thunberg“ den Lesern in den Sinn. Sich für seine Überzeugungen stark machen, sich engagiert zeigen und die Umwelt schützen, stehen als gewichtige Botschaften im Fokus dieses Buchs. Die vielen bunten Illustrationen begleiten das Verständnis und tragen zum hohen Lesespaß bei. Außerdem beweist der Protagonist Witz und Humor, sodass die Sympathie kombiniert mit der Hilfsbereitschaft gleich überschwappt.

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Fazit

Umweltschutz und Eigeninitiative als Werte in der heutigen Gesellschaftsentwicklung

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Britta Teckentrup – Der kleine Spross

Rezension

Im von Dunkelheit und Schatten getragenen Wald, ragt ein junger Spross empor. Im lebendigen, hellen Gelb und tief in der Erde verwurzelt, wächst mit ihm die Hoffnung für ein neues Leben. Eine Ameise, ein Marienkäfer und ein Schmetterling stehen dem jungen Pflänzchen schützend zur Seite und übernehmen die Patenschaft.

Das Cover des Bilderbuchs von Britta Teckentrup deutet die Quintessenz schon an. Auch die nachfolgenden Seiten geben den Illustrationen viel Raum, während der Text pointiert und kurz gehalten wird. Im Frühling beginnt der Kreislauf des Lebens und alles nimmt seinen gewohnten Lauf, die Pflanzen strecken sich der Sonne entgegen und wachsen und gedeihen. Nur ein Samenkorn ist noch nicht so weit. Die Insekten setzen sich zu ihm, sodass das zarte Leben tatsächlich beginnt. Da die anderen Pflanzen schon höher gewachsen sind, muss sich der Spross durchkämpfen und wird stets von den Tieren unterstützt. Manchmal muss man sich eben durchkämpfen und das gelingt in Gemeinschaft leichter.

Die Botschaft ist einfach herzerwärmend: Füreinander da sein, sich unterstützen, sich sorgen, sich kümmern, sich interessieren. Die Lebendigkeit und die Schönheit der Illustrationen entfaltet ihre Wirkung in der Buchmitte. Das Dunkle der Schatten weicht dem Licht der Sonne und die Leser schauen auf eine vor Vitalität sprießende Wiese, die in ihrer Pracht die Betrachter schon fast blendet. Es wimmelt vor Insekten und winzigen Blättern, die alle den Fortlauf des Lebens versprechen. Hier steckt Hoffnung.

Doch der Kreislauf ist eben ein Kreislauf, sodass der Jahreszeitenwechsel schnell ansteht und der Abschied schnell an die Tür klopft. Der Schnee als Sinnbild des Todes, hüllt alles in Schweigen, Ruhe und Stillstand. Doch auch das hat irgendwann ein Ende. Und wenn wieder Frühling ist, schickt der Spross den Tieren einen Gruß…

Nach Playbook Farm und Wir gehören zusammen, ist dies nun das dritte Buch der Autorin, das ich in den letzten zehn Jahren rezensiere und bin erneut von der Tiefe der Botschaft beeindruckt. Hier steckt so viel. Nicht nur in Bezug auf die Jahreszeiten, nehmen die Kinder hier viel mit, sondern auch bezüglich des Miteinanders und grundsätzlich der Einstellung zum Leben, zu Problemen und Herausforderungen. Auch heute, dürfen wir dankbar auf den Kreislauf des Lebens hoffen.

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So wie die Tiere den kleinen Spross zum Licht leiten, gehört das Patensystem an unserer Schule zum festen Bestandteil des Schullebens. Jedes Schuljahr übernehmen die Viertklässler ihre Patenschaft und leiten die frisch eingeschulten Erstklässler in den Schulalltag. Die Großen erproben ihre Sozialkompetenz und die Kleinen fühlen sich willkommen und zugehörig.

Als Willkommensgruß erhalten die Erstklässler ein Leporello, womit sich die Viertklässler vorstellen, ihr Passfoto einkleben, ein bisschen von ihren Vorlieben preisgeben und Kontaktinformationen bereit stellen, um sich evtl. verabreden zu können.


(Material-ID: 139722)

Fazit

Kreislauf des Lebens, mit allen Herausforderungen und in aller Schönheit und Kraft dargestellt.

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Anja Boretzki – 6 A1-Poster für den Sachunterricht

Rezension

In diesem Poster-Set sind sechs kindgerechte A1-Poster zu den wichtigsten sachunterrichtlichen Themen der Grundschule enthalten:

  • Deutschland
  • Europa
  • Wasserkreislauf
  • Bäume
  • Sonnensystem
  • Ernährungspyramide

Der Clou ist, dass sie übersichtlich und nicht überfrachtet sind. Meist sind die Landkarten so voller Details, dass Grundschulkinder beim ersten Anschauen schlichtweg überfordert sind. Diese Plakate zu „Deutschland“ und „Europa“ sind vergleichsweise reduzierter und anschaulicher. Die Abgrenzungen der Länder sind farblich eindeutig markiert. Die Hauptstädte heben sich durch eine unterschiedliche Schriftfarbe und -größe ab. Hier und da werden bedeutende Sehenswürdigkeiten eingestreut, aber so dass es anschaulich bleibt. Auch die wichtigsten Flüsse sind gut erkennbar. Nach dieser Vorbereitung haben auch die „echten“ Landkarten aus dem Schularchiv eine gute Chance so eingeführt zu werden, dass Grundschulkinder sich darauf orientieren können.

Doch auch die anderen Schaubilder beeindrucken. Beim Sonnensystem ist der Merkspruch integriert, der den Kindern als Eselsbrücke dient, sich die Reihenfolge der Planeten zu merken. Besonders erfreut bin ich über den Wasserkreislauf und vor allem die Ernährungspyramide. Nach dem letzteren Schaubild suche ich schon seit Jahren und mir fehlte schlichtweg die Zeit und die zündende Idee selbst eine zu basteln.

Die Merkposter können auch ganz unabhängig von der Schule gut an wissbegierige Enkelkinder verschenkt werden. Durch die netten Illustrationen machen sie sich wunderbar an der Kinderzimmerwand und animieren immer wieder zum Schauen, Entdecken und Lernen. Das ist sogar oft sinnvoller und hilfreicher, denn die Synapsen des Gehirns werden so beständig aktiviert.

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Fazit

Anschaulich – ansprechend – vereinfacht!

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Anna Linstadt – Blüten und Blätter entdecken und sammeln

Rezension

Das Herbarium-Ringbuch animiert Naturforscher Blätter und Blüten zu entdecken, zu pressen und sie anschließend richtig einzuordnen. Eine kurze Pflanzenkunde führt die Naturforscher in die Pflanzenkunde ein und thematisiert Pflanzengattungen und wissenschaftliche Bezeichnungen. Das richtige Pressen wird ausführlich erklärt und Stolperfallen aufgezeigt.

In dieser Vorlage in Herbarium-Form wird nicht nur Bäumen Platz eingeräumt, sondern auch Gräsern und Wiesenblumen. Pädagogisch wertvoll sind die kurzen Steckbriefe, die die Höhe der Bäume, die Beschreibung der Blattform (gelappt, kurz gestielt, eiförmig, lanzettlich etc.) oder das Aussehen der Rinde darstellen. Neben Fotografien der Bäume sind hier auch  Früchte und Blätter abgebildet. Abgerundet wird die Infoseite mit zusätzlichen spannenden Informationen rund um Sagen oder anderen wissenswerten Belehrungen. Welche Verbindung besteht zwischen der Buche und der Wortherkunft „Buchstabe“? Wie entstand die Redewendung „Vor Eichen sollst du weichen, doch die Buchen musst du suchen“? Bei welchen Beschwerden ist Lindenblütentee hilfreich?

Neben den gewöhnlichen Bäumen und Pflanzenarten, wie z.B. Eiche, Linde, Buche, Ahorn, Birke, Gänseblümchen, Hahnenfuß oder Veilchen, finden sich hier auch Pflanzen wieder, die man in anderen Bestimmungsbüchern für Kinder durchaus suchen muss. So taucht hier erfreulicherweise die Silberweide oder auch die Robinie auf. Auch um die Buschwindröschen zu finden, muss man sich wirklich auf die Suche machen.

Im Glossar wird der Aufbau einer Blüte aufgezeigt, inkl. der Beschriftung der Einzelteile. Auch die Bestandteile von Bäumen werden in einer einfachen Zeichnung verdeutlicht. Vier weitere unbeschriftete Seiten bieten Platz für individuelle Funde. Aufgrund der Ringform passen hier viele Entdeckungen hinein, ohne dass das Buch sich wölbt. Mit einem Gummi wird die Öffnung sicher zusammen gehalten, damit die empfindlichen Blätter nicht beschädigt werden.

Blick ins Buch

Fazit

Animiert Naturforscher auf Entdeckungsreise zu gehen – beinhaltet wertvolle Informationen

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Piotr Socha und Wojciech Grajkowski – Bäume

Rezension

„Bäume“ sind für Kinder faszinierend, denn sie sind wahre Verwandlungskünstler und begleiten sie stets bei allen Jahreszeitenwechseln. Im Kindergarten wird bereits mit Kastanien gebastelt und die farbenprächtigen Blätter tauchen nicht zuletzt auch in der Grundschule auf.

Dieses recht außergewöhnliche Werk im Großformat ist eine Offenbarung zum Thema „Bäume“. Die Vielfältigkeit des Einsatzes von Holz, die unterschiedlichen Erscheinungen und Vorkommen, die geschichtliche Bedeutung, der Stellenwert für die Menschheit und das Ökosystem werden in all der Bandbreite aufgegriffen. Der Text ist stets in einer verdichteten Spalte zu finden, eher in kleiner Schrift gehalten und nicht unbedingt übersichtlich. Hier werden zuerst gute Leser animiert sich mit dem Thema zu beschäftigen. Allerdings ist es auch für Jugendliche und Erwachsene definitiv eine Wissensgrube. Das Sachbuch lebt allerdings vordergründig von den Illustrationen. Wunderschöne Tafeln werden hier abgebildet, die hier und da an alte Infotafeln im Museum oder Schulen erinnern.

Inhaltlich wird auf den 80 Seiten umfangreich der gesamte Lebensraum „Baum“ beleuchtet. Die Tarnung der Insekten ist ein Tanz mit der Natur, denn Tiere orientieren sich an der aktuellen Farbe nicht aus Eitelkeit, sondern aus Überlebenswünschen. Die Texte sind nicht staubtrocken, sondern entgegen ihrer Darstellung leicht zu verstehen und dem Inhalt lässt sich insgesamt gut folgen. Hier findet sich Wissen für Experten. Neben der obligatorischen Abbildung von Blättern, bietet dieses Buch Informationen, zu denen Kinder selten Zugang finden. Alleine schon das Kapitel „Wurzeln“ und ihre Ausbreitung in Mangrovenwäldern, lässt den Leser voller Staunen zurück. Auch „Baumhäuser“ versprechen Faszination, genauso wie die Darstellung von „Baumungeheuern“. Den Letzteren begegnen Kinder immer wieder in Medien und lassen sich wunderbar auch im Kunstunterricht aufgreifen.

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Fazit

Ein außergewöhnliches Bilderbuch mit ungewöhnlichen Informationen zum Thema „Wald“ und „Bäume“.

 

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Virginie Aladjidi – Birke, Buche, Baobab

Birke, Buche, Baobab

Dieses Buch ist ein Spaziergang unter dem Blätterdach der Welt.

Wälder spielen in der Ökologie eine zentrale Rolle. Sie bieten Tieren Nahrung und Unterschlupf, ermöglichen Pflanzen Ansiedlung und für uns Menschen sind Bäume Lieferanten von Werk- und Baustoffen und Brennmaterial.

Die Liebe zu Bäumen entdeckt man gleich in diesem unvergleichlich schön illustrierten Liebhabersachbuch. Mit schwarzer Tusche und einem Rotring-Zeichenstift verleiht Emmanuelle Tchoukriel den 57 Baum- und Straucharten ihre Konturen, während die  Bäume mit Aquarellfarben mit Leben gefüllt werden.

Das Sachbuch bildet Bäume und Stäucher aus aller Welt ab. Australischer Eukalyptus ist genauso vertreten, wie die europäische Eiche oder der südamerikanische Maniok. Den meisten Platz im Buch nehmen, neben den Nadelbäumen und Palmen, die Laubbäume ein, die nach vier Kategorien präsentiert werden:

  • Bäume mit einfachen ganzrandigen Blättern
  • Bäume mit einfachen am Rand gesägten oder gezähnten Rändern
  • Bäume mit gebuchteten oder gelappten Blättern
  • Bäume mit zusammengesetzten Blättern

Eine kleine Blattkunde leitet somit sinnvollerweise in die Thematik ein. Hier werden die wichtigsten Merkmale kleinschrittig erläutert und die Unterschiede bildlich untermalt. Und so entdeckt man bei jeder Abbildung den Baum in voller Größe, das einzelne Blatt und die jeweilige Frucht. Oft werden die Illustrationen mit Tieren, die den Baum zu ihrem Lebensraum zählen, ergänzt. Zusätzlich wird zu jedem Baum die lateinische Bezeichnung, die max. Höhe und die Lebensdauer festgehalten.

Besonders wertvoll finde ich die kurzen Informationen, die oft auf Wissenswertes, die eventuelle Mythologie oder Aussergewöhnliches eingehen. Wer hätte gedacht, dass es unter den Bäumen auch Kidnapper gibt, die den ursprünglichen Baum erwürgen? Tja, und wie kommt so etwas zustande? Wenn ein Vogel auf einem Baum Kot absetzt, der den Samen dieser bestimmten Baumart enthält. Um welche Baumart handelt es sich? 🙂

Der Spaziergang unter dem Blätterdach unserer Welt ist mit diesem Buch ein wahrer Genuss. Sehr lohnenswert!

Birke, Buche, Baobab

Aufwändige Gestaltung, die die Liebe und Bewunderung zur Natur noch weiter anwachsen lässt!

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