HERBARIUM – Blätter-Sammelbuch im Herbst

Das Material „Mein Herbarium“ ist ein kindgerechtes Unterrichtspaket für die Grundschule, das die Schülerinnen und Schüler beim Entdecken, Bestimmen und Dokumentieren heimischer Bäume und Blätter unterstützt.

Zu Beginn bietet eine Einführung altersgerechtes Sachwissen rund um den Herbst, die Blätterverfärbung und die Fotosynthese. Die Kinder erfahren, warum Blätter ihre Farbe ändern und weshalb sie abfallen.

Im Anschluss gestalten die Kinder ihr eigenes Herbarium. Dafür stehen Steckbrief-Vorlagen zu selbst gewählten Bäumen zur Verfügung. In diese können sie gesammelte Blätter einkleben, Merkmale notieren und ergänzende Informationen (z. B. Blattform, Früchte, Rinde) festhalten. Zudem schulen sie ihre Beobachtungsgabe und zeichnen die Blätter ab, in dem sie ihr Augenmerk auf die Blattform, die Ränder und die Blattadern legen.

Zur Lernbegleitung enthält das Material einen Bewertungsbogen, der eine transparente Rückmeldung zu Arbeitsweise, Genauigkeit und Wissenserwerb ermöglicht. Das Material fördert Beobachtungsgabe, naturwissenschaftliches Denken und strukturierte Dokumentation. Es lässt sich ideal in den Sachunterricht im 3. oder 4. Schuljahr nutzen. Doch auch fürProjektwochen oder herbstliche Naturerkundungen eignet sich das Material und bietet dennoch Raum für differenziertes Arbeiten.

Lucy Fleming – Mina und der Trau-dich-Zauber

Ich will nicht fort
an einen fremden Ort.
Dieser Baum ist mein Heim.
Genau hier will ich sein!

Es ist Herbst. Die Laubblätter bereiten sich auf das Loslassen vor, packen ihre Sachen, um auf den Boden zu segeln und dort in einem Eichelhaus zu überwintern. Das Blättermädchen Mina ist jedoch unerschrocken gewillt, sich nicht von der Eiche und damit ihrem Heim zu trennen. Sie klammert sich an die Zweige und bleibt auch bei bitterkalten Temperaturen als allerletztes Blatt hängen.

Irgendwann fühlt sie sich einsam und allein und erkennt, dass das Zuhause nicht an einen Ort gebunden ist. Daheim ist da wo die Familie und die liebsten Menschen sind. Mit diesem tröstlichen Gedanken segelt sie sanft nach unten und lernt, dass jede Veränderung im Leben mit Mut einhergeht. Nicht selten sind Veränderungen im Leben sogar eine sehr gute Entscheidungswahl, auch wenn sie einem zuvor Angst gemacht haben.

Diese fabelhafte Inszenierung von den Blättermenschen ist ein Genuss für das ästhetische Auge. Der Vater trägt einen Eichelhut und die Mutter ist in ein schickes Eichenblatt gehüllt. Dieses Bilderbuch bietet eine Sichtweise auf die Jahreszeit Herbst aus der Perspektive von Blättern. Für sie gilt es ihr Zuhause zu verlassen und Abschied zu nehmen. Nach dem Lesen wird man sicherlich einigen Laubblättern, die noch am Ast ausharren ganz anders begegnen.

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Fiona Barker und Christine Pym – Oh, wie liebe ich den Herbst

Der kleine Fuchs freut sich über den Herbst, denn das ist seine allerliebste Jahreszeit. Besonders mag er das Rascheln des Laubs, das Sammeln der reifen Früchte und das Zubereiten des Apfelsaftes mit seinem Freund Frettchen. Im Herbst werden aber auch die Tage kürzer und die Sonne verabschiedet sich viel schneller. Der kleine Fuchs setzt alles daran, um den Herbst aufzuhalten. Er hängt Lichterketten auf und klebt die Herbstblätter wieder an die Bäume. Dabei vergisst er ganz die besonderen Momente, die der Herbst bietet, mit seinen Freunden zu genießen. So gilt es loszulassen und sich auf den Wandel der Zeit einzulassen.

Dieses liebevoll illustrierte Bilderbuch ist eine wahnsinnig schöne Aufheiterung für graue Herbsttage. Hier werden nicht nur die jahreszeitlich bedingten Veränderungen in herbstlichen Graphiken eingefangen, sondern es schwingt immer diese Botschaft des „Leben im Jetzt“ mit, was auch für uns Erwachsene sehr gewichtig ist, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen. Man kommt nicht umhin nach dem Lesen in den Austausch zu gehen, was man selbst am Herbst denn so liebt. Sicherlich werden Kinder die besten Ideen haben und schnell eine Liebeserklärung an den Herbst verfassen können. Das Vorsatzpapier liefert eine passende Übersicht mit Blättern und Früchten, die eine gute Grundlage für Pflanzenkunde darstellt. Vielleicht regt es sogar zum Anlegen eines Herbariums an.

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Herbstgeschichten – Erste Texte schreiben

Diese Sammlung an Schreibanlässen wurde für den Einsatz zu Beginn des 2. Schuljahres konzipiert. Ein Bild dient als Ausgangspunkt. Thematisch dreht es sich um Herbstgeschichten. Daneben stehen Wörter, die zum Bild passen und beim Formulieren der Sätze helfen können. Aus jeder Zeile kann somit ein Satz formuliert werden. Die Verben wurden in der konjugierten Form bereits passend ergänzt.

Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler eine passende Überschrift finden. Hilfe bekommen sie bei Bedarf oben auf dem Arbeitsblatt, welches bereits einen Vorschlag gibt. Inhaltlich drehen sich die Schreibanregungen rund um „reife Früchte“, „Laubhaufen“, „Wintervorräte sammeln“, „Spaziergänge im Regen“ und den „Erntedankfest“.

Alice Hemming und Nicola Slater – Der Blätterdieb | Unterrichtsmaterial

Eines Morgens erwacht Eichhörnchen und muss sich ganz schön wundern. Wo sind bloß seine bunten Herbstblätter hin? Der Fall ist klar: Jemand hat sie gestohlen! Wutentbrannt macht er sich auf die Suche nach dem Blätterdieb. Seine Freunde helfen ihm schließlich auf die Sprünge. Der Vogel und der Specht, beides Tiere der Lüfte, geben ihm letztlich den Hinweis, dass es der Wind war. Und als wäre es nicht genug, wird ihm bald auch das grüne Gras gestohlen. Welches Naturphänomen könnte dann dafür verantwortlich sein?

Dieses Bilderbuch rund um den Jahreszeitenwechsel ist eine ganz amüsante Aufmachung, um sich mit Kindern über die Veränderungen in der Natur auszutauschen. Die bewegte Luft und der Wind können im Sachunterricht bei Experimenten aufgegriffen und der Forscherdrang der Kinder herausgekitzelt werden.

Zum Buch findet sich eine Materialzusammenstellung, die fächerübergreifend im ersten und zweiten Schuljahr Verwendung finden kann. Es wurden einige Aufgabenformate berücksichtigt, die gänzlich ohne Lesefertigkeit auskommen. Es geht darum, Blätter zu zählen, Plus-Geschichten im Zahlenraum bis 10 zu lösen, ein Labyrinth zu durchlaufen und Tiere anzumalen, die in der Geschichte vorkommen. Ergänzend wurden etwas umfangreiche Aufgaben für das 2. Schuljahr beigefügt.

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Elise Gravel – Pilzparade

Anstelle von Lamellen hat der Pfifferling lauter kleiner Falten, wie die Gesichtsfalten deiner Großeltern.

Pilze sammeln ist wie eine von der Natur organisierte Schatzsuche. Und was es da alles zu entdecken gibt! Elise Gravel taucht in diesem Sachbilderbuch den Wald in ein modern illustriertes Gewand. Die Farbpalette gibt eine große Bandbreite an Braun- und Grüntönen, die vom Waldboden in Ocker bis hin zu dattelbraunen Baumstämmen reichen. Diese konkurrieren gekonnt mit weinroten Färbungen der Herbstblätter und dem satten Tannengrün der Nadelbäume. Die Protagonisten schauen den Leser eindringlich mit ihren weit aufgerissenen Augen an. Hier ist Leben!

Dieses ganz besondere Reich der ganz beschirmten Wesen, die weder Tiere noch Pflanzen sind, zu erkunden ist wahnsinnig spannend. Die omnipräsente Begeisterung der Autorin schwappt gleich über. Die Sachinformationen werden keineswegs trocken präsentiert und aneinander gereiht, sondern fügen sich in eine amüsante Erzählung ein. Neben der Darstellung der Bestandteile und der Bedeutung der Sporen, geht es sogleich an die verschiedenen Pilzarten, von denen es unzählige gibt. Gemeinerweise passen sie sich immer der Umwelt an und haben viele Doppelgänger, die nicht alle essbar sind und gar äußerst giftig daherkommen.

Und als wäre es nicht genug, lädt die Autorin zum Waldspaziergang, bei dem möglichst alle Sinne eingeschlossen werden sollen, ein. Wie wäre es, sich auf die Suche nach einem weißen Golfball zu machen? Wenn du Glück hast, findest du den Stäubling. Wenn man drauftritt, stößt er eine Staubwolke aus und klingt wie ein Pups. Dieser Sorte hilft das Zertreten zur Vermehrung. Grundsätzlich sollte die Natur, besonders im Wald, geachtet werden. Schließlich sind wir dort Gäste…auf Schatzsuche!

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Herbstgedicht für Klasse 1 und 2 | Habt ihr schon den Herbst gesehen?

Habt ihr schon den Herbst gesehen?
Er kommt mit Sturm und Regen.

Es ist ein wunderbares, leicht einprägsames Herbstgedicht für die Schuleingangsphase. Der Inhalt lässt sich einfach mit Bewegungen verknüpfen und hier wird zusammengefasst, was den Kindern an der Jahreszeit Freude bereitet. Das prächtige Laub in all den bunten Verfärbungen zusammenfegen und es unter den Schuhen rascheln hören. Auch wenn es hin und wieder regnet und stürmt, so kann man anschließend wunderbar in den Pfützen springen… natürlich vorausgesetzt, dass man Jacke, Mütze und Regenstiefel trägt.

Mit den farbigen Bildkarten und den dazugehörigen Wortkarten lässt es sich auch aufgrund der Kürze schnell auswendig lernen. Man kann sie in die richtige Reihenfolge bringen, die Kinder vervollständigen und entsprechend zuordnen lassen.

Das Klappbuch liegt in differenzierter Form vor: mit Bildern, in Silbenschrift, mit Strophen, die ausgeschnitten und in die richtige Reihenfolge geklebt werden sollen, mit Linien zum Abschreiben oder Blanko zum Selbermalen oder zum Notieren von Schlüsselwörtern. Auf der Rückseite finden sich Hinweise zur Vorbereitung und zum eigentlichen Vortrag. Hierbei ist es frei gestellt, ob das Gedicht auswendig vorgetragen oder betont vorgelesen wird. So kann man noch etwas besser auf die individuellen Bedürfnisse der Lerngruppe eingehen.

Der Herbst steht auf der Leiter – Unterrichtsmaterial

Die evidenten Veränderungen im Herbst sind voller Wunder und für Kinder sehr faszinierend. Diese Fülle an Farben und das sich verändernde Blätterkleid von Bäumen lässt einen immer wieder staunen.

Peter Hacks bekanntes Gedicht Der Herbst steht auf der Leiter ist zahlreichen Kindern und Erwachsenen bekannt. Der Herbst tritt als personifizierte Figur auf und zeichnet als Maler das farbenfrohe Naturschauspiel bildlich nach. Der Wald erhält ein turbulentes Gewand mitsamt einem frechen Zeisig und einer knurrigen Tanne, die ebenfalls gefärbt werden möchte. Hier lässt sich das Wechselspiel der Jahreszeiten fantasievoll nachempfinden.

Das Material eignet sich für den Einsatz in den Klassen 2 bis 4. Je nach Schwerpunkt der Unterrichtseinheit können gewisse Lernangebote mehr im Fokus stehen und andere vernachlässigt werden. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zugänge werden Kinder an das Auswendiglernen und den Gedichtvortrag herangeführt. Zunächst gilt es aber, das Gedicht und den Inhalt grob zu erfassen und den Originaltext zu den Bildern abzuschreiben.

Darauf aufbauend wird das Gedicht betont vorgelesen. Bei diesem Aufgabenformat rückt der Fokus auf der inhaltlichen Ebene auf zielgerichtete Sätze, unbekannte Wörter und den allumfassenden Zusammenhang des Geschehens. Sie erschließen sich die Bedeutung des Gedichts, nehmen die Stimmung wahr, geben den Inhalt wieder und lernen ausgewählte Aspekte des Aufbaus eines Gedichtes kennen.

Im fächerübergreifenden Unterricht ist es denkbar, die Bedeutung der herabfallenden Blätter für die Tiere des Waldes zu thematisieren. Zu allen Lernvorschlägen liegen Lösungsblätter bei, sodass eine Selbstkontrolle möglich ist.

Ein Klappbuch dient den Kindern als Instrument, sich dem strukturierten Auswendiglernen zu nähren. Auf der Rückseite sind Tipps abgedruckt, die mögliche Zugänge anbieten und Kriterien für den Gedichtvortrag transparent machen. In die Felder kann die Lehrkraft die abgetippten Strophen einkleben lassen oder die Kinder malen Bilder als Gedächtnisstützen.

Hannah Pang und Clover Robin – Jahreszeiten

Rezension

Wie sehen die vier Jahreszeiten in den unterschiedlichen geografischen Gegenden der Erde überhaupt aus? Ist der Jahresverlauf und damit einhergehend die Magie der Natur überhaupt vergleichbar?

Hannah Pang geht diesen Fragestellungen in diesem Kindersachbuch nach und lädt zum genauen Schauen, Vergleichen, Diskutieren, Naturbücherwälzen und Staunen ein. Auf der ersten Doppelseite werden wohl die meisten Kinder mit ihrem Vorwissen abgeholt. Hier präsentiert sich eine prächtige und erhabene Eiche mit all den sie umgebenden Tieren und Pflanzen. Im Frühling leiht sie ihre Äste den Amseln, die darauf ihre Jungen ausbrüten. Im Sommer sprießt das grüne Blätterkleid und auch die Eicheln werden schon sichtbar. Die Herbstblätter dienen Tieren als Schutzlager und auch wenn im Winter die Eiche leer und kahl erscheint, so beherbergt sie doch einige Baumbewohner. Es ist alles eine Symbiose. Dieser Blick auf den Baum in seinen vier Jahreszeitenwandlungen ist faszinierend. Die Baumkrone und die Erdschicht bietet so viele Anknüpfungspunkte. Lediglich die Wurzelschicht hätte ich mir persönlich ebenfalls als Ergänzung gewünscht, um das Unsichtbare und doch Wesentliche den Kindern vor Augen zu halten.

Hoch im Norden in der Arktis sind nur zwei Jahreszeiten zu unterscheiden. Der Winter dauert viele Monate, während im Sommer die Sonne auch mitten in der Nacht noch zu sehen ist. Die Polarlichter sind ein Naturschauspiel! Die vier Jahreszeiten in Alaska, Australien, Afrika und China haben ihre ganz eigenen Besonderheiten und ihren angepassten Rhythmus an die Jahreszeiten, der das Leben auf der Erde so reich und außergewöhnlich macht.

Hannah Pang ist ein ganz besonderer Blick auf die Natur gelungen. Der Jahreszeitenwandel ist für Kinder omnipräsent und bietet bedeutende Anhaltspunkte im Empfinden der Zeit und Einschätzung der Dauer von Lebensereignissen. Umso schöner ist diese Erweiterung des Horizonts hin zu geografischen Gebieten, die so ganz anders geprägt sind. Die Darstellung des Mangrovenbaumes in der Regen- und Trockenzeit ist wahnsinnig spannend und heischt Faszination ein. Dieses Jahreszeitenbuch mit den zauberhaften Illustrationen in der Collagentechnik und den interaktiven Klappen ist ein Wurf!

Blick ins Buch
Fazit

Jahreszeitenverlauf mit dem Blick Richtung „Globus“ – für alle Naturfreunde und Weltentdecker!

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Theodor Fontane und Antje Bohnstedt – Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Rezension

Die Ballade von Theodor Fontane gehört im vierten Schuljahr zum Kanon der gängigsten Gedichte in der Herbstzeit. Mit diesen Bildkarten, illustriert von Antje Bohnstedt, macht das Vortragen besonders viel Freude. Die Erzählkarten im DIN-A3-Format sind ansprechend gestaltet und durch die Darstellung mit dem Kamishibai, hat man die Aufmerksamkeit der Zuhörer schon sicher. Der Don Bosco Verlag bietet allerdings auch kleine Broschüren zum Gedicht an.

Der großherzige Herr von Ribbeck verschenkte in der Herbstzeit reife Birnen aus seinem Garten an Kinder – Jahr für Jahr. Nach dem Tod des alten Herrn übernahm sein knausriger Sohn das Erbe. Dieser behielt die Birnen lieber für sich. Vorausahnend hat sich Herr von Ribbeck jedoch eine Birne ins Grab legen lassen, sodass seit einigen Jahren dort nun ein Birnbaum wächst.

Dieses Gedicht handelt von Warmherzigkeit, der Freude zu teilen und ist über Generationen stets weiter getragen worden. Es sensibilisiert für das Thema „Erbe“, „Nachlass“ und „Hinterlassenschaft“, auch in Verbindung mit den „Früchten“ und hat aber auch „Verfall“ und den natürlichen Fortlauf des Lebens innerhalb des Zyklus der Jahreszeiten im Blick. Der Herbst steht als Sinnbild für den Kreislauf des Lebens, irdische Vergänglichkeit und den Wandel, mit der Botschaft „Nichts währt ewig“.

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Blick ins Buch

Fazit

Ein Klassiker in einer besonders schönen Ausarbeitung!

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