Polly Owen – Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel

In diesem Sachbilderbuch entdeckt Charles Darwin die Superkraft der Regenwürmer. Er ist überzeugt, dass diese kleinen Erdbewohner Großes bewirken können. Allen Menschen, die sie für Schädlinge halten, möchte er das Gegenteil beweisen. So führt er die ersten Versuche durch, um herauszufinden, ob sie sehen können.

Schnell stellt er fest, dass das Sehvermögen nicht ihre Superkraft zu sein scheint. Sie haben zwar keine Augen, können allerdings dennoch dank ihrer lichtempfindlichen Zellen in der Haut Licht wahrnehmen. Seine Faszination wächst weiter für diese Wunderwesen, sodass er weitere Experimente anschließt und sie schließlich als „kackadiesische Spezies auf unserem Planeten“ tauft.

Die Illustrationen sind lebendig, farbenfroh und stützen gekonnt den Inhalt dieses Sachbilderbuchs. Es gibt nicht viele Bücher, die so gut im Sachunterricht eingesetzt werden können, wie dieses. Es thematisiert die Entdeckungsfreude der Forscher und ihre Herangehensweise in Bezug auf Beobachtung und Erfindung von Versuchen, um eine gewisse These zu stützen oder zu verwerfen. Der Text ist kindgerecht und gut verständlich. Einzelne Sprechblasen bringen Sachinformationen an passender Stelle ein. Diese Buch weckt den Forscherdrang und macht Lust auf das Experimentieren. Zudem gewinnt man hier wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Umwelt und das Ökosystem.

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Elise Gravel – Pilzparade

Anstelle von Lamellen hat der Pfifferling lauter kleiner Falten, wie die Gesichtsfalten deiner Großeltern.

Pilze sammeln ist wie eine von der Natur organisierte Schatzsuche. Und was es da alles zu entdecken gibt! Elise Gravel taucht in diesem Sachbilderbuch den Wald in ein modern illustriertes Gewand. Die Farbpalette gibt eine große Bandbreite an Braun- und Grüntönen, die vom Waldboden in Ocker bis hin zu dattelbraunen Baumstämmen reichen. Diese konkurrieren gekonnt mit weinroten Färbungen der Herbstblätter und dem satten Tannengrün der Nadelbäume. Die Protagonisten schauen den Leser eindringlich mit ihren weit aufgerissenen Augen an. Hier ist Leben!

Dieses ganz besondere Reich der ganz beschirmten Wesen, die weder Tiere noch Pflanzen sind, zu erkunden ist wahnsinnig spannend. Die omnipräsente Begeisterung der Autorin schwappt gleich über. Die Sachinformationen werden keineswegs trocken präsentiert und aneinander gereiht, sondern fügen sich in eine amüsante Erzählung ein. Neben der Darstellung der Bestandteile und der Bedeutung der Sporen, geht es sogleich an die verschiedenen Pilzarten, von denen es unzählige gibt. Gemeinerweise passen sie sich immer der Umwelt an und haben viele Doppelgänger, die nicht alle essbar sind und gar äußerst giftig daherkommen.

Und als wäre es nicht genug, lädt die Autorin zum Waldspaziergang, bei dem möglichst alle Sinne eingeschlossen werden sollen, ein. Wie wäre es, sich auf die Suche nach einem weißen Golfball zu machen? Wenn du Glück hast, findest du den Stäubling. Wenn man drauftritt, stößt er eine Staubwolke aus und klingt wie ein Pups. Dieser Sorte hilft das Zertreten zur Vermehrung. Grundsätzlich sollte die Natur, besonders im Wald, geachtet werden. Schließlich sind wir dort Gäste…auf Schatzsuche!

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Tracey Turner und Åsa Gilland – Das ist unsere Welt

In prachtvollen Ilustrationen nimmt dieses Sachbilderbuch die Leser*innen mit auf eine Entdeckungsreise der Kulturen und Lebenswelten von 20 unterschiedlichen Kindern aus recht ungewöhnlichen Gebieten unserer Welt. Das Leben ähnelt zwar in den Grundstrukturen, doch die Lebensumstände können ganz unterschiedlich sein.

So verweilen Kinder aus den Jamal-Halbinseln in den kalten Wintermonaten im Internat und kehren nur im Sommer zu ihren umherziehenden Familien zurück. In Bolivien endet der Unterricht spätestens um 14 Uhr, um gewährleisten zu können, dass jedes Kind vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sicher ankommt. Der Fußweg kann für manche Kinder schließlich zweieinhalb Stunden in Anspruch nehmen. Jedes Kind macht sich Gedanken, wie seine individuelle Zukunft aussehen soll, merkt aber auch kritisch an, was Klimawandel bewirkt oder auch die Regierung nicht im Blick behält. Das Ziel, die eigene Heimat möglichst lange geschützt zu wissen, wird bei allen Kindern evident.

Rund um die äußerst liebevolle Darstellung der unterschiedlichen Lebensräume, wurden Tiere mit Etiketten versehen. Darauf sind die Namen der seltenen und besonderen Geschöpfe ersichtlich. So erfährt man hier, dass im Südpazifik die Kokoskrabbe dabei behilflich ist, die Kokosnüsse von den Palmen zu holen. Mit ihren Scheren schneidet sie die Früchte ab und nach dem Aufprall, können sie wunderbar geerntet werden.

Es wird oft gesagt, dass Menschen nur schützen, was sie auch kennen. Dieses Sachbilderbuch trägt einen großen Teil dazu bei, Kinder zu sensibilisieren mehr Acht auf die Heimat anderer Menschen zu geben. Diese Offenheit und Neugierde dem Fremden und der Andersartigkeit gegenüber kann man sich nur wünschen.

Fesselnde und prachtvolle Ilustrationen rund um Lebensgewohnheiten anderer Kulturen.

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Annette Roeder – Olaf Hajeks Buch vom Gemüse

Rezension

Beim Anblick der exotischen Frau und ihrer Kopfbedeckung voll mit heimischen Gemüsesorten, drängt sich schnell die Assoziation zum Künstler Giuseppe Arcimboldo auf. Das Gemüse wird königlich in all seiner Pracht präsentiert. Es wird auf die höchst mögliche Treppenstufe erhoben und thront dort in voller Erhabenheit.

Die ganz eigene Formsprache der Illustrationen entfernt sich von der Abbildung oder Unterstützung des Textes. Hier sind es vielmehr die Illustrationen, die das Sachbuch maßgeblich tragen und das Scheinwerferlicht auf sich ziehen. Auf den Seiten zu verweilen macht großen Spaß, denn hier lassen sich eigenwillige Fantasiewelten entdecken. Manchmal stimmt die Perspektive nicht, ein anderes Mal verschwimmt ein Tier mit einem Menschen zu einem neuen Wesen. Hier finden sich sämtliche stilistische Einflüsse aus fremden Ländern, sodass man schon fast aufpassen muss, dass der Text nicht zur Nebensache wird.

Annette Roeder gibt einen ausführlichen Überblick über unser Gemüse und liefert zu vielen Sorten wertvolle Sachinformationen. Zunächst grenzt sie das Gemüse vom Obst ab und nutzt die Unterscheidung der Botaniker, die Gemüse zu den einjährigen Pflanzen zählen. Glücklicherweise lässt die Autorin Lustiges und Unglaubliches, also Fun Facts, die ich persönlich so sehr liebe, einfließen.

Der Leser erfährt, dass Karotten aus roten und weißen Rübensorten gezüchtet wurden. Das Wort Aubergine haben wir Deutschen den Franzosen gemopst und Blumenkohl ist eigentlich, so wie der Name es verrät, eine Blume. Was wir davon essen, sind nämlich die Blüten, die noch nicht aufgeblüht sind. Tja, da haben wir es also: Man kann Alltägliches und vermeintlich Bekanntes auch so veredelt und spannend verpacken wie dieses Duo!

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Fazit

Veredelung des Gemüses – Kunst und Wissen in einem!

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Sheddad Kaid-Salah Ferrón – Professor Albert und das Abenteuer der Relativitätstheorie

Rezension

Physikalische Prozesse des Alltags auf eine verständliche und nachvollziehbare Art und Weise den Kindern nahe zu bringen ist eine Herausforderung. Schließlich ist es ein Feld, auf dem es endlos viel zu entdecken gibt. Am besten gelingt das Verstehen von naturwissenschaftlichen Phänomenen natürlich durch Ausprobieren.

Kinder, die die Welt beginnen zu verstehen, werden ermutigt noch mehr zu hinterfragen. Dieses Kindersachbuch bietet genau das. Die Anstöße sind in ausreichendem Maße gegeben und viele Erklärungen nachvollziehbar. Dennoch werden Kinder auch viele Fragezeichen nach den Lesestunden haben. Das Thema „Raum und Zeit“ ist für viele Erwachsene recht komplex und setzt ein Verständnis von grundlegenden Basiskompetenzen voraus.

Professor Albert erläutert zunächst das Konzept der Zeit und zieht nachvollziehbare Fäden zur Relativität ebendieser. Auch die Begrifflichkeit „Raum“ und das „Messen“ werden Grundschulkinder gut mit ihren Vorerfahrungen verknüpfen können. Geschwindigkeit und Bewegung werden wirklich sehr gelungen mit dem Beispiel eines Zuges erläutert. Jemand der im Zug sitzt, hat den Waggon als Bezugssystem und befindet sich daher im Ruhezustand. Professor Albert jedoch steht am Bahnsteig und hat eine im Vergleich zum Passagier unterschiedlich gemessene Geschwindigkeit, weil sein Bezugspunkt die Gleise sind.

Die darauf aufbauenden Phänomene zur Lichtgeschwindigkeit und der „speziellen Relativitätstheorie“ sind komplex. Die Erläuterungen sind für 10-Jährige teilweise nachvollziehbar, jedoch nicht durch reines Lesen begreifbar. Es gibt Versuche Fachbegriffe wie „Inertialsystem“ oder „Zeitdilatation“ zu erläutern, jedoch bleibt die Materie nebulös, wenn keine Versuche folgen, die die Botschaft zumindest ansatzweise veranschaulichen.

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Fazit

Gute Ansätze mit nachvollziehbaren Erläuterungen, die Versuche brauchen, um Verständnis heraus zu kitzeln.

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Bewertung: 4 von 5.

Haseop Jeong und Seungyeon Cho – Das Fahrrad

Rezension

Ein Sachbilderbuch rund um das Fahrrad ist im heutigen Bewusstsein zum Thema „Umweltschutz“ ein guter Aufhänger, um das altbekannte und allseits beliebte Beförderungsmittel noch weiter unter die Lupe zu nehmen. Denn Radfahren ist nicht nur gesund und praktisch, sondern macht auch riesig Spaß. Vor allem Grundschulkinder ab 10 Jahren, die gerade dabei sind ihren Radfahrführerschein zu machen, werden viel Spannendes, Neues und Lehrreiches hier entdecken.

Zunächst geht es um die Klärung des Begriffs und die Benennung der Einzelteile, wobei hier ausführlich auf den Zweck der Bestandteile eingegangen wird. Lediglich Speichen und Reflektoren fehlen mir persönlich zur Vollständigkeit. Anschließend wird die bahnbrechende Erfindung aus geschichtlicher Perspektive betrachtet. Der Siegeszug des „Drahtesels“ dauerte mehrere Jahrhunderte an und machte so einige Entwicklungen durch. Die erste Laufmaschine mit zwei Rädern brauchte noch Beine als Antrieb. Die Erfindung des Pedals wird als Wendepunkt der Draisine gesehen und ferner noch mit der „Geburt des Fahrrads“ betitelt. Die Veloziped-Leidenschaft griff schnell um sich und das moderne Transportmittel stand für Freiheit und Unabhängigkeit. Lehrreich sind außerdem die Vor- und Nachteile der weiteren Veränderungen und Anpassungen, wie z.B. des Hochrads oder Sicherheitsrads. Das Damenrad als Zeichen der Gleichberechtigung oder der zwischenzeitlichen Verdrängung des Fahrrads von der Straße durch andere Konkurrenten, sind allesamt spannende Ausführungen mit denen dieses Sachbilderbuch aufwartet.

Jede Doppelseite beschäftigt sich mit einem Teilbereich und wird von vergnüglichen Illustrationen im Skizzenstil gestützt. Es eignet sich als Geschenk für leidenschaftliche Rennradfahrer oder auch für Schülerinnen und Schüler, die gerade ihre Radfahrprüfung bestanden haben. Als Nachschlagewerk für die Vorbereitung eines Referats oder für alle, die sich für Erfindungen interessieren, ist es ebenfalls empfehlenswert.

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Fazit

Fundiertes und umfangreiches Wissen – gewürzt mit Fun Facts

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Tereza Vostradovská – Komm mit raus, Entdeckermaus!

Rezension

„Komm mit raus, Entdeckermaus!“ ist ein Sachbilderbuch mit einem Rundumschlag zum Thema „Wunder der Natur“, insbesondere des Lebens im Wald. Die kleine Maus sitzt eines Tages in ihrer Höhle und liest über spannende Entdeckungen, als dann Wurzeln in ihren Bau wachsen. Dem geht sie auf die Spur und beginnt die Natur rund um ihren Mausbau zu erkunden. Sie lernt die Pflanzen und die Tiere des Waldes, am Teich und im Garten kennen, erforscht und schreibt schließlich selbst ein Buch.

Das Sachbilderbuch greift viele Naturphänomene auf und veranschaulicht kindgerecht die Nahrungskette in der Natur, erläutert das Anlegen eines Herbariums, nimmt die wertvolle Arbeit der Ameisen unter die Lupe. Die Leser werden somit auf eine aufregende und lehrreiche Reise genommen. Die Mischung aus Bilderbuch und Sachinformationen ist gut gelungen. Die dargestellten Tiere und Pflanzen sind teils beschriftet und nummeriert und Kinder bekommen hier und da Einblicke, um sich letztendlich ein komplettes Bild über die gesamten Vorgänge zu machen.

Die Altersangabe für Kinder ab 4 Jahren ist passend, da viele Bereiche zwar angeschnitten aber nicht überfrachtend ins Detail vertieft aufgezeigt werden. So werden nur die wichtigsten Vögel und Baumarten erwähnt, damit Kinder bestimmte Namen zumindest schon einmal gehört haben. Integrierte Mitmach-Tipps regen Kinder dazu an, selbst genauer hinzuschauen und beispielsweise Wasserlebewesen aus dem Teich zu untersuchen. Auch das Anpflanzen wird genau beschrieben und macht Lust in der nun wärmeren Jahreszeit Kräuter anzupflanzen. Ein mehr als überzeugendes Sachbilderbuch für alle Naturliebhaber. Der zum Buch passenden App einen Besuch abzustatten lohnt sich auch auf jeden Fall!

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Fazit

Lehrreich – spannend – interaktiv

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Eva Sixt – Das Eichhörnchenjahr

Im Frühjahr ist das Eichhörnchen besonders fleißig und bereitet einen Kobel für seine Jungen vor. Es klettert flink kopfüber auf Baumstämmen und sammelt Federn und Moos, um es auszupolstern. Nach der Geburt sind die Jungen kahl und blind. Nach einigen Wochen klettern und springen sie von Baum zu Baum. Dabei hat ihr buschiger Schwanz eine ganz besondere Funktion. Der Speiseplan ist ziemlich breit aufgestellt, so fressen sie neben Nüssen auch gerne Schnecken, Steinpilze und manchmal auch die Eier von Amseln.

Da sie in der Dämmerung besonders aktiv sind, müssen sie auf der Hut vor ihren Feinden sein. Es lauern überall Greifvögel, die gerne Hörnchen verspeisen. Schon bald kommt der Herbst. In dieser Jahreszeit sind die Tierchen besonders fleißig und sammeln Vorräte für die kalte Jahreszeit. Im Kobel halten sie Winterruhe und verschlafen die meiste Winterzeit.

Eva Sixt entdeckte eines Tages ein junges und verletztes Eichhörnchen und nahm es mit, um es aufzupäppeln. Diese Erfahrung brachte die studierte Biologin dazu ein Sachbilderbuch zu schreiben und zu illustrieren.

Hier finden sich viele fundierte sachliche Informationen, die in eine kleine Geschichte verpackt wurden. Die naturgetreuen Illustrationen bieten detailreiche Informationen rund um die Eichhörnchenkunde. Die Doppelseiten sind relativ textlastig, die Fülle ist jedoch kindgerecht aufbereitet worden. Erstaunliche Fakten füttern die Neugierde junger Naturforscher. Es ist ganz liebevoll aufbereitet und strotzt vor Wertschätzung für das Leben.

weiterarbeit

Nach dem gemeinsamen Lesen oder auch in der individuellen Lesezeit darf das erworbene Wissen in einer Wissenslandkarte gebündelt werden.

Naturgetreue Illustrationen in Kombination mit leicht verständlichen Sachinformationen.

 

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Bärbel Oftring und Isabel Müller – Schau mal, eine Spinne!

Schau mal, eine Spinne

Schau mal, so ein schönes Spinnennetz! (…)
Pfui! Igitt!, denkst du jetzt vielleicht, denn viele Menschen fürchten sich vor Spinnen.

Der Leser wird durch die direkte Ansprache gleich in die Sachgeschichte geholt und befindet sich so mitten im Geschehen. Die Zeichnungen sind alle sehr geradlinig, naturgetreu und wenig verspielt. Die Abbildung des Realistischen ist hier das Ziel.

Wir erleben eine Kreuzspinne beim ausgeklügelten Bau ihres Radnetzes und erfahren warum es aus glatten Lauffäden und klebrigen Fangfäden besteht. Schon bald hat sich das erste Opfer im Netz verfangen. Hierbei ist etwas Geduld nötig, denn erst wenn die Beute erschöpft ist, kann die Spinne zuschlagen. Anschließend betrachten wir dank der vergrößerten Darstellung, fast wie bei einer Lupe, uns die einzelnen Körperteile ganz genau an. Wir zählen die Beine, schauen uns die Augen an, die trotz der großen Anzahl nur wenig sehen können und lernen, dass Spinnen mit ihren Beinen auch hören, riechen und Erschütterungen spüren können. Das Wachsen und die damit einhergehende Häutung, sowie die Paarung und das Schlüpfen der Spinnenbabys runden thematisch dieses tolle Sachbilderbuch ab.

Diese informative Darstellung wäre schon genug gewesen, um meine Begeisterung zu wecken. Aber nein, da ist noch viel mehr! Auf jeder Doppelseite verbirgt sich eine Klappe, die auf das Sachwissen noch genauer eingeht. Da ist eine große Schatzgrube und bringt sicherlich alle Pädagogen-Augen zum Glänzen. Hier werden unterschiedliche Netzarten, Spinnwarzen, Schritt-für-Schritt-Bau eines Radnetzes, der Körperbau von Männchen und Weibchen, die Kokonablage und noch einiges mehr sehr detailliert dargestellt und beschrieben.

Die Autorinnen regen zum Schluss zum kindlichen Aktionismus an und schlagen vor ein „Forschertagebuch“ anzulegen, um eigene Beobachtungen festzuhalten. Beispielhaft werden acht Einträge gezeigt, die alle mit einem Datum, einer Zeichnung und einem kleinen Text versehen sind. Ein Steckbrief einer „Garten-Kreuzspinne“ schließt dieses tolle Werk.

Ich ende meine Rezension mit einem schon fast poetischen Zitat, wodurch das Buch sich in mein Herz geschossen hat. Kann man das Paarungsverhalten noch schöner und kindgerechter erklären?

Es tanzt und zupft rhythmisch am Netz des Weibchens – eine lautlose Spinnenmelodie.

Bilderbuch Schau mal eine Spinne!

Sehr lohnenswertes Sachbilderbuch mit vielen aufregenden Informationen in den Klappen.

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