Polly Owen – Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel

In diesem Sachbilderbuch entdeckt Charles Darwin die Superkraft der Regenwürmer. Er ist überzeugt, dass diese kleinen Erdbewohner Großes bewirken können. Allen Menschen, die sie für Schädlinge halten, möchte er das Gegenteil beweisen. So führt er die ersten Versuche durch, um herauszufinden, ob sie sehen können.

Schnell stellt er fest, dass das Sehvermögen nicht ihre Superkraft zu sein scheint. Sie haben zwar keine Augen, können allerdings dennoch dank ihrer lichtempfindlichen Zellen in der Haut Licht wahrnehmen. Seine Faszination wächst weiter für diese Wunderwesen, sodass er weitere Experimente anschließt und sie schließlich als „kackadiesische Spezies auf unserem Planeten“ tauft.

Die Illustrationen sind lebendig, farbenfroh und stützen gekonnt den Inhalt dieses Sachbilderbuchs. Es gibt nicht viele Bücher, die so gut im Sachunterricht eingesetzt werden können, wie dieses. Es thematisiert die Entdeckungsfreude der Forscher und ihre Herangehensweise in Bezug auf Beobachtung und Erfindung von Versuchen, um eine gewisse These zu stützen oder zu verwerfen. Der Text ist kindgerecht und gut verständlich. Einzelne Sprechblasen bringen Sachinformationen an passender Stelle ein. Diese Buch weckt den Forscherdrang und macht Lust auf das Experimentieren. Zudem gewinnt man hier wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Umwelt und das Ökosystem.

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Anita van Saan – GEOlino Experimente mit Licht & Luft und Kraft & Elektrizität

Rezension

In jeder dieser Experimenten-Box verbergen sich 25 Versuche zu den naturwissenschaftlichen Themen „Licht und Luft“ bzw. „Kraft und Elektrizität“. Hier werden recht einfach umsetzbare Experimente wie z.B. „Flaschengeist“, „Ballonrakete“ oder „Elastisches Ei“ präsentiert. Auch die „Murmelachterbahn“ oder die „Magnetische Nadel“ findet hier Erwähnung. Die Versuche sind breitgefächert und stupsen die Kinder in jegliche Richtungen an, um das Phänomen verstehen zu können.

Neben dem Material ist die zeitliche Angabe zur Durchführung des Experiments angegeben. Es folgen daraufhin Schritt-für-Schritt-Beschreibungen, wobei eine Illustration den Aufbau verdeutlicht. Hilfreich ist die Fragestellung „Was wird passieren?“, wo die zu erwartenden Ergebnisse zusammengefasst sind. Die Erklärung unter dem Abschnitt „Warum denn das?“ zeigt Hintergrundinformationen zum beobachtenden Vorgang auf. Als Fundgrube sind die Boxen ganz gut geeignet.

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Fazit

Naturphänomene unter der Lupe

                                                                        

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Christoph Michel – Erste Experimente für kleine Forscher

Rezension

Über 30 Experimente für Kinder ab ca. 4 Jahren zu den Themen „Luft, Wasser, Schall und Licht“ wurden in diesem Buch zusammengetragen. Auf jeder Doppelseite wird ein Versuch vorgestellt. Neben der Angabe zu den benötigten Dingen, wird die Vorgehensweise Schritt-für-Schritt erläutert und mit passenden Bildern unterstützt.

Sehr sinnvoll ist der abschließende Gedanke, wo die entsprechenden Phänomene in der Umwelt entdeckt werden können. Die Übertragung der schwimmenden Zitrone auf die Schwimmflügel ist sehr einleuchtend, genauso wie die Benennung der Tatsache, dass in warmen Ländern die Häuser oft hell gestrichen werden, nachdem Experimente zu Weiß und Schwarz durchgeführt wurden.

Für Erwachsene wird unter der Fragestellung „Was passiert?“ die zu erwartende Beobachtung festgehalten. Es folgt bei „Warum ist das so?“ die Erklärung. Hierbei ist die Wortwahl recht einfach, sodass es Kindern auch leicht fällt den Inhalt nachzuvollziehen. Das benötigte Material ist vorwiegend schnell aufzutreiben bzw. befindet sich schon im Haushalt. Das erleichtert erheblich das Vorhaben überhaupt anzupacken.

Hier werden Kinder angeregt weiterzudenken und Naturphänomene, die ihnen vielleicht auch schon bekannt sind, zu hinterfragen. Das eigenständige Experimentieren ist auch für junge Kinder sehr wirkungsvoll. So beginnen die Zusammenhänge in ihrer Umwelt zu verstehen und in Beziehung zueinander zu setzen. Neben dem Spaßfaktor ist die Förderung der sprachlichen Fähigkeit bei der Formulierung der Vermutung und Beobachtung sehr wertvoll.

Blick ins Buch

Fazit

Anregung des naturwissenschaftlichen Denkens

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Georgina Andrews und Kate Knighton – 100 spannende Experimente für Kinder

100 spannende Experimente für Kinder

In der dunklen Jahreszeit steht Familien viel gemeinsame Zeit in den eigenen vier Wänden zur Verfügung. Diese kann abwechslungsreich gestaltet werden. Neben Brettspielen, Malen, Basteln, Konstruieren, Lesen, Rollenspiele spielen, darf auch gerne experimentiert werden. Die Welt anhand von Experimenten rund um Überraschungen aus der Natur zu erforschen, macht großen Spaß.

Dieses Buch lädt zu einer Entdeckungsreise in die Themengebiete „Magnetismus“, „Schall“, „Luft“, „Energie“ und „Wasser“ ein. Die Kinder lernen hierbei das genaue Hinschauen, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Sache zu konzentrieren und Dinge einfach auszuprobieren, ohne sich bei den ersten Versuchen entmutigen zu lassen.

In dieser Sammlung finden sich viele bekannte Experimente, wie z.B. „sinkender Taucher“, „Versenkung der Büroklammer“, „schwimmendes Ei“ oder „schwimmende Blume“. Die größte Stärke ist hierbei jedoch die visuell attraktive Aufbereitung der Versuche. Da wird der mit Büroklammern beschwerte Deckel nicht in eine einfache Plastikflasche getaucht, sondern in eine zuvor zu eine Unterwasserwelt verwandelte Szenerie. Das Mischen von Säuren und Basen erfolgt als Darstellung eines Monsters, das vor sich hin schäumt. Das hat für Kinder natürlich einen ganz anderen Reiz und man hat dem Experiment zusätzlich einen kleinen Rahmen, eine Geschichte verliehen.

Zum Thema „Winter“ lässt sich aus der Fülle der Beispiele sehr schnell eine kleine Unterrichtsreihe zusammenstellen. Da eignen sich Versuche wie „Eisberge angeln“, „Eis schmelzen lassen“ oder „Durch Eis schneiden“. Es lassen sich auch Verbindungen zur kindlichen Lebenswelt herstellen, etwa mit der Fragestellung was das Bestreuen der Straßen mit Salz im Winter bewirkt. Oder was der Versuch „Durch Eis schneiden“ mit Schlittschuhlaufen auf der Eisbahn gemeinsam hat. Die Welt ist voller Überraschungen und spannender Erkenntnisse!

100 spannende Experimente für Kinder

Bekannte Experimente visuell attraktiv aufbereitet.

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Robert Winston – Verrückte Wissenschaft

Verrückte Wissenschaft

In diesem Pop-up Buch mit unzähligen Klappen dreht sich alles um die verrückte Welt der Physik, Chemie und Technik. Getreu dem Prinzip „Versuch macht klug!“ werden hier Kindern unterschiedliche interaktive Angebote zum Ausprobieren zur Wahl gestellt. So kann ein dreidimensional ausgestanztes Atom mit dem Atomkern bewundert werden. Passend dazu wird das Experiment „Schwimmende Büroklammer“ für zu Hause vorgeschlagen. Hinter Klappen können die Moleküle von Wasser, Zucker und Diamanten verglichen werden.

Dieses Sachbuch strotzt vor farbigen Darstellungen. Es wird einiges an Zeit benötigt, um die vielen Details auf jeder Doppelseite zu entdecken. Sachbücher mit einer naturwissenschaftlichen Thematik bergen oft die Gefahr, dass sie für Kinder schwer zugänglich sind, da sie komplizierte Vorgänge nicht kindgerecht beschreiben. Die Herausforderung hierbei ist Kinder an die doch oft anspruchsvollen Phänomene zu fesseln, indem ihnen Situationen aus ihrem Alltag, die mit der Thematik zusammenhängen, präsentiert werden. Erfreulicherweise bietet dieses Buch Eye-catcher, die Kinder dazu bringen den dazugehörigen Text auch durchzulesen. So werden Tautropfen auf einer stark vergrößerten Fliege gezeigt oder die Fallgeschwindigkeit von Tieren mit Federn und Fallschirmspringern verglichen. Die angebotenen Experimente benötigen allesamt kaum Materialien, die man nicht auch sonst im Haushalt hat. Neu war für mich der Versuch „Tanzende Schlange“ zum Thema „Magnetismus“. Es ist ohne allzu viel Aufwand durchzuführen, hat großen Motivationscharakter und lässt sich auch fächerverbindend im Kunstunterricht ausweiten.

Weitere Themen sind: Aggregatzustände, chemische Reaktionen, Kräfte, Anziehungskraft, Magnetismus, Hebelwirkung, Reibungskraft, Energie, Sonnenlicht, Wärmeenergie, Elektrizität uvm.

Verrückte Wissenschaft
Interaktive Elemente bündeln die Aufmerksamkeit und veranschaulichen komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge.
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Gisela Lück – Naturphänomene erleben

Naturphänomene erleben

Dieses umbenannte Buch ist die überarbeitete Neuauflage von „Leichte Experimente für Eltern und Kinder“. Der Titel verrät bereits, dass die aufgelisteten Experimente ausschließlich im Beisein eines Erwachsenen durchgeführt werden sollen.  Dennoch sind sämtliche Versuche ungefährlich, da großer Wert darauf gelegt wurde, dass die verwendeten Substanzen aus der natürlichen Umgebung des Kindes, sprich aus Küche und Bad, stammen.

Die vorliegenden Experimente sind in folgende vier unterschiedliche Themenbereiche eingeteilt: „Versuche rund um die Luft, Kerze, Wasser und Lebensmittel“. Zu jedem Themengebiet gehören zwischen zwei und zehn aufeinander aufbauende  Experimente. Sie können in rund 20 bis 30 Minuten abgeschlossen und somit in eine Unterrichtsstunde integriert werden.

Jedes Experiment ist in vier Einheiten unterteilt. Nach einer kurzen Einführung werden unter „benötigte Materialien“ alle erforderlichen Ausgangsstoffe genannt. Es folgt eine Beschreibung der Durchführung und eine ausführliche Erklärung, die sich an die Erwachsenen richtet, um den anschließenden Fragen der Kinder gerecht werden zu können.

Alle Versuche werden von farbigen Illustrationen begleitet. Mal ist der Versuchaufbau verbildlicht, mal die Vorgehensweise dargestellt. Das Buch wird von ausgewählten Kriterien, nach denen dieses Buch zusammengestellt wurde, abgerundet, sowie von der Begründung fürs Experimentieren im frühen Alter.

So wirklich neu sind die 24 eigenständigen Experimente in diesem Band nicht: Die Kerze durch Sauerstoffentzug löschen; Wassertemperatur und Löslichkeit im Wasser; Wie kommt ein gekochtes Ei in eine Flasche? oder Entkalker selbst gemacht. Diese Versuche findet man auch leicht im world wide web oder in anderen Büchern.

Wer jedoch Literatur mit „klassischen“ und wenig aufwendigen Experimenten in einem Band sucht, ist hier genau richtig. Zusätzlich werden hier die sehr wertvollen Erklärungen zu den Versuchen geliefert, denn schließlich steht beim Experimentieren neben dem Beobachten auch das Verstehen im Vordergrund. Ebenfalls positiv bewerte ich den Aufbau der Versuchsreihen. Hier werden die Erkenntnisse aus den vorherigen Experimenten aufgegriffen und für weitere Versuche genutzt, sodass sich die Lernspirale erweitern kann. Es besteht die Möglichkeit eine Kette von Versuchen zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen zu konstruieren.

Dieses Buch empfehle ich jedem, der in seinem Kind die Neugierde für Biologie und Chemie wecken und das Begreifen naturwissenschaftlicher Phänomene ermöglichen möchte.  Viele Versuche lassen sich auch in Kleingruppen, wie z.B. bei einem Kindergeburtstag, durchführen. Staunen ist garantiert!

Naturphänomene erleben

Klassische Experimente übersichtlich dargestellt.

Naturphänomene erleben: Experimente für Kinder und Erwachsene

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