Piotr Socha und Wojciech Grajkowski – Bäume

Rezension

„Bäume“ sind für Kinder faszinierend, denn sie sind wahre Verwandlungskünstler und begleiten sie stets bei allen Jahreszeitenwechseln. Im Kindergarten wird bereits mit Kastanien gebastelt und die farbenprächtigen Blätter tauchen nicht zuletzt auch in der Grundschule auf.

Dieses recht außergewöhnliche Werk im Großformat ist eine Offenbarung zum Thema „Bäume“. Die Vielfältigkeit des Einsatzes von Holz, die unterschiedlichen Erscheinungen und Vorkommen, die geschichtliche Bedeutung, der Stellenwert für die Menschheit und das Ökosystem werden in all der Bandbreite aufgegriffen. Der Text ist stets in einer verdichteten Spalte zu finden, eher in kleiner Schrift gehalten und nicht unbedingt übersichtlich. Hier werden zuerst gute Leser animiert sich mit dem Thema zu beschäftigen. Allerdings ist es auch für Jugendliche und Erwachsene definitiv eine Wissensgrube. Das Sachbuch lebt allerdings vordergründig von den Illustrationen. Wunderschöne Tafeln werden hier abgebildet, die hier und da an alte Infotafeln im Museum oder Schulen erinnern.

Inhaltlich wird auf den 80 Seiten umfangreich der gesamte Lebensraum „Baum“ beleuchtet. Die Tarnung der Insekten ist ein Tanz mit der Natur, denn Tiere orientieren sich an der aktuellen Farbe nicht aus Eitelkeit, sondern aus Überlebenswünschen. Die Texte sind nicht staubtrocken, sondern entgegen ihrer Darstellung leicht zu verstehen und dem Inhalt lässt sich insgesamt gut folgen. Hier findet sich Wissen für Experten. Neben der obligatorischen Abbildung von Blättern, bietet dieses Buch Informationen, zu denen Kinder selten Zugang finden. Alleine schon das Kapitel „Wurzeln“ und ihre Ausbreitung in Mangrovenwäldern, lässt den Leser voller Staunen zurück. Auch „Baumhäuser“ versprechen Faszination, genauso wie die Darstellung von „Baumungeheuern“. Den Letzteren begegnen Kinder immer wieder in Medien und lassen sich wunderbar auch im Kunstunterricht aufgreifen.

Blick ins Buch

Fazit

Ein außergewöhnliches Bilderbuch mit ungewöhnlichen Informationen zum Thema „Wald“ und „Bäume“.

 

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Bärbel Oftring und Jana Walczyk – Schau mal, eine Schnecke!

Rezension

Im langsamen Tempo führt das Sachbuch die jungen Leser an das Leben einer Schnirkelschnecke heran. Während der informative Text sich auf Fakten und gut verständliche Beschreibung fokussiert, verbergen sich hinter den jeweiligen weißen Klappen Zeichnungen, Illustrationen oder auch Beschriftungen zu zentralen Themen wie z.B. „Schneckenvielfalt“, „Schneckenkörper“, „Schneckenliebe“ oder „Schneckenhaus“.

Im Sachtext wird genau beschrieben wovon sich eine Schnecke ernährt und wie ihr Verhalten im Jahresverlauf aussieht. Spannende Fakten wie die Beschreibung des Essverhaltens mithilfe der Radula werden sehr anschaulich angegangen. Auch Empfehlungen zum Umgang mit Schnecken und genaue Berührungsgriffe werden weitergegeben. So überrascht es nicht, dass hinten im Buch ein Glasgefäß abgebildet ist, das dazu animiert Schnecken über einen längeren Zeitraum evtl. zu Hause oder auch im Klassenraum zu beobachten. Ein Schneckenrennen verspricht besonderen Spaß.

In diesem Sachbuch sind sicherlich Begrifflichkeiten und Informationen versteckt, die auch manch Erwachsener zuvor nicht wusste. Die Illustrationen von Jana Walczyk haben eine ruhige Wirkung und setzen gekonnt den Akzent auf das Wesentliche ohne mit Schnörkeleien zu verwirren.

Blick ins Buch

Fazit

Informatives Sachbuch mit spannenden Informationen

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Georgina Andrews und Kate Knighton – 100 spannende Experimente für Kinder

100 spannende Experimente für Kinder

In der dunklen Jahreszeit steht Familien viel gemeinsame Zeit in den eigenen vier Wänden zur Verfügung. Diese kann abwechslungsreich gestaltet werden. Neben Brettspielen, Malen, Basteln, Konstruieren, Lesen, Rollenspiele spielen, darf auch gerne experimentiert werden. Die Welt anhand von Experimenten rund um Überraschungen aus der Natur zu erforschen, macht großen Spaß.

Dieses Buch lädt zu einer Entdeckungsreise in die Themengebiete „Magnetismus“, „Schall“, „Luft“, „Energie“ und „Wasser“ ein. Die Kinder lernen hierbei das genaue Hinschauen, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Sache zu konzentrieren und Dinge einfach auszuprobieren, ohne sich bei den ersten Versuchen entmutigen zu lassen.

In dieser Sammlung finden sich viele bekannte Experimente, wie z.B. „sinkender Taucher“, „Versenkung der Büroklammer“, „schwimmendes Ei“ oder „schwimmende Blume“. Die größte Stärke ist hierbei jedoch die visuell attraktive Aufbereitung der Versuche. Da wird der mit Büroklammern beschwerte Deckel nicht in eine einfache Plastikflasche getaucht, sondern in eine zuvor zu eine Unterwasserwelt verwandelte Szenerie. Das Mischen von Säuren und Basen erfolgt als Darstellung eines Monsters, das vor sich hin schäumt. Das hat für Kinder natürlich einen ganz anderen Reiz und man hat dem Experiment zusätzlich einen kleinen Rahmen, eine Geschichte verliehen.

Zum Thema „Winter“ lässt sich aus der Fülle der Beispiele sehr schnell eine kleine Unterrichtsreihe zusammenstellen. Da eignen sich Versuche wie „Eisberge angeln“, „Eis schmelzen lassen“ oder „Durch Eis schneiden“. Es lassen sich auch Verbindungen zur kindlichen Lebenswelt herstellen, etwa mit der Fragestellung was das Bestreuen der Straßen mit Salz im Winter bewirkt. Oder was der Versuch „Durch Eis schneiden“ mit Schlittschuhlaufen auf der Eisbahn gemeinsam hat. Die Welt ist voller Überraschungen und spannender Erkenntnisse!

100 spannende Experimente für Kinder

Bekannte Experimente visuell attraktiv aufbereitet.

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