Bereits auf den ersten Platz der TOP 5 – Herbst gekürt, folgt nun eine kurze Rezension zum zauberhaften Herbstgedicht von Peter Hacks. Die vier Strophen im Kreuzreim wurden von Annika Huskamp wunderbar in Szene gesetzt. In collageartigen Illustrationen auf festen Pappbilderbuchseiten gibt sie dem Herbst ein Gesicht. Die Titelseite darf gerne zur Beschreibung der sonderbaren Gestalt genutzt werden. Man beachte die verwendeten Farben in der Kleidung und die Utensilien in Form von Pinseln und der Farbpalette, die einem gleich ins Auge stechen. Da steht der wahre „Malersmann“ vor einem. Doch auch der ruhige und von der Vergänglichkeit geprägte Gesichtsausdruck fällt den Kindern schnell auf. Der aus Zeitungspapier gefaltete Hut als Kopfbedeckung wird Kinder gleich animieren es dem Herbst gleich zu tun.
Und so wandert der Herbst und malt jedes Blattgewächs im ihn herum an. Es schillert alles in herbstlichen Farben. Auch der vorbeifliegende Zeisig bekommt einen Klecks ab. Lediglich die Tanne lässt der Herbst aus und so beschwert sie sich prompt, warum der Herbst die Laubbäume färbt, aber nicht die Tannen. Das ist übrigens ein schöner Gesprächsanlass für den Sachunterricht in Verbindung mit Laub- und Nadelbäumen und der Wandlung im Verlauf der Jahreszeiten.
Meine Lieblingsszene ist der starke Windstoß, der die gefärbten Blätter fortträgt und sie so schön flattern lässt. Der Herbst kehrt dem Szenario seinen Rücken zu, hält seinen Hut fest und lächelt zufrieden, während die Mäuse die tanzenden Blätter jagen und sich fröhlich im Laub wälzen. Schön ist auch zu sehen welchen Zweck Blätter unter anderem erfüllen. Auf dem letzten Bild sieht man einige Erdbewohner in ihren unterirdischen Höhlen, wie sie gemütlich auf einem Blätterhaufen schlafen. So kann der Winter kommen!
Dem Herbst ein Gesicht geben und die jahreszeitlichen Verwandlungen poetisch in Szene setzen – mit diesem Bilderbuch!
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