Ana Gallo und Katherine Quinn – Lump & Pablo: Haustiere und ihre berühmten Freunde

Rezension

Wie ein wertvolles Fotoalbum, das von Generation zu Generation weitervererbt wurde, eröffnet sich dieses wertig gestaltete Bilderbuch für Kinder ab 7 Jahren, mit einem hohen künstlerischen und literaturästhetischen Anspruch. Bedeutende Persönlichkeiten, jeweils eingefasst in erinnerungswürdige Bilderrahmen, präsentieren sich mit ihren Haustieren.

Hier sind zwanzig liebevolle Geschichten über berühmte Künstler, Musiker, Wissenschaftler, Schriftsteller und ihre tierischen Freunde versammelt. Die Lust des Illustrators an der gestalterischen, kreativen Umsetzung des Themas springt einem aus jeder Seite entgegen. Als Gestaltungselement wurde eine der Doppelseiten komplett dem Portrait gewidmet.

Frida Kahlo umarmt fürsorglich ihr zahmes Reh und der Leser erfährt zudem Fakten über ihr Künstlerleben, ihre Schicksalsschläge und ihre Liebe zu Tieren. Im Innenhof ihres Blauen Hauses waren sämtliche Tiere beheimatet, sogar ein Rehkitz war ihr gegenüber zutraulich, schließlich hat sie ihn aufgezogen. Auch Gustav Klimt freute sich über die pelzige Gesellschaft einer Katze.  Sein üppiger Garten lud eine Vielzahl an Katzen ein und das Katzenurin nutzte er sogar für seine Kunst als Fixiermittel. Krokodile, Leoparden, sprechende Raben und sämtliche Hunderassen begleiteten die Berühmtheiten.

Dieser Blickwinkel auf das Leben der Menschen ist besonders faszinierend. Die Texte erschlagen nicht mit Jahreszahlen und nüchternen Erzählungen, sondern erzählen seelenvoll von den Zuneigungen und Vorlieben, die auch ihre Werke prägten.

Blick ins Buch

Zur Vertiefung des theoretischen Wissens und der praktischen Umsetzung von Frida Kahlos Kunst, steht ein Stationslauf mit insgesamt 8 Stationen für die Jahrgänge 3/4 zum Download bereit.

Frida Kahlo_AusmalbilderFrida Kahlo_Stationenlernen

 

 

 

 

 

 

 

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Fazit

Berühmte Persönlichkeiten im Licht ihrer liebevollen Begleiter!

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Stephanie Schneider und Astrid Henn – Mias Bohne

Rezension

Mia wünscht sich sehnlichst ein Haustier. Das Betteln und Jammern bringt bei ihren Eltern jedoch nichts. Stattdessen soll sie sich in der Pflege einer Pflanze beweisen. Dafür bekommt Mia von ihrer Mama eine Bohne. Diese steckt sie in die feuchte Erde eines Joghurtbechers und schon bald fängt es an zu keimen. Diese Pflanze wird Mias Haustier und begleitet sie am Küchentisch, bei Spaziergängen oder beim Erfinden von gruseligen Bohnenfänger-Geschichten.

Pflanzentierpflegerin zu sein ist zwar toll, doch schon bald vermisst Mia ihre Freundinnen. So vergisst sie das Gießen und überschwemmt kurz darauf ihre Bohne, damit sie wieder viel Zeit zum Spielen hat. Nun muss eine Lösung her, die beide glücklich macht. Da macht sich Mia auf den Weg in den Garten …

Diese Probe eines Pflanzenpflegers werden viele Kinder kennen. Auch ich musste mich in der Kindheit „beweisen“. Dieses Bilderbuch thematisiert kindgerecht die anfängliche Vorfreude eines Kindes, das schon bald feststellen muss, dass Verantwortung übernehmen auch Arbeit heißt. Sehr wertvoll ist die Darstellung, dass es Mia irgendwann zu viel wird und sie nach einer neuen Lösung suchen muss, die beide zufrieden stellt. Wichtig wäre hierbei mit dem Kind anschließend zu besprechen, dass es mit dem Haustier vergleichsweise anders ist. Ein Haustier kann nicht im Garten eingepflanzt werden und für sich alleine sorgen, wie es bei einer Pflanze der Fall ist. Die Gegenüberstellung von „Pflanze“ und „Haustier“ in Bezug auf „Wer braucht was?“ ist sinnvoll.

BeFunky-collage

(Mein Bohnenheft zum Download)

Die Keimung einer Bohne kann sehr einfach in einem Schulprojekt oder auch im häuslichen Rahmen aufgegriffen werden. Hierbei können spannende Experimente zum Thema „Licht“, „Wasser“ und „Erde vs. Watte“ durchgeführt werden. Im Schuhkarton können beim Keimen Hindernisse eingebaut werden, um zu schauen, ob die Pflanze sich trotzdem dem Licht entgegen streckt. Mehrere Bohnen können auf Schälchen mit keinem, wenig und viel Wasser ausgelegt werden. Der Vergleich des Wachstums mit dem Lineal lohnt sich! Woher nimmt die Bohne ihre Nährstoffe? Dafür ist das Einpflanzen in die Erde, auf einem Wattepad oder auch einem Küchentuch aufschlussreich.

Blick ins Buch

Der Sauerländer Verlag bietet zum Bilderbuch passende Unterrichtsvorschläge an. Reinschauen lohnt sich!

Fazit

Pädagogisch wertvolles Bilderbuch zum Thema „Mensch, Tier und Pflanze“.

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Merken

Rainer Bielfeldt und Otto Senn – Unsere Haustiere: Was hör ich da?

Unsere Haustiere - Was hör ich da?

Anton und Lena wünschen sich ein Haustier. Wer ein Haustier möchte, muss jedoch lernen Verantwortung zu übernehmen. Und so passen die beiden erst einmal auf den Hund der Nachbarin auf. Nebenbei schauen sie sich in der Tierhandlung verschiedene Haustiere an und lernen viel über Haltung, Pflege und Nahrung. Auch ein Besuch beim Tierarzt bleibt nicht aus. Im Fokus stehen vor allem die Haustiere Meerschweinchen, Hund und Katze. Eine tolle Ergänzung sind die Tiergeräusche oder auch die peppigen Lieder, die richtig gute Laune machen. Da kann keiner still sitzen bleiben.

Die Reihe „Was höre ich da?“ zu den unterschiedlichen Themen ist grundsätzlich sehr gelungen. Auch das Hörbuch „Haustiere“ überzeugt und ist vor allem für Kinder zwischen 4 und 7 Jahren geeignet. Die Thematik wird oft im zweiten Schuljahr im Sachunterricht behandelt und hat einen großen Lebensweltbezug. Erfahrungsgemäß sind die Schülerinnen und Schüler mit großem Eifer dabei. Die Dialoge sind sehr lebendig und werden vom Schnurren der Katze unterbrochen oder dem Klopfen an der Tür des Tierarztes. Als Zuhörer hat man das Gefühl hautnah dabei zu sein – eine sehr authentische und gelungene Umsetzung. Am Ende kommt man nicht umhin zu denken: „Wie schon vorbei?“

Wünschenswert wäre eine Ergänzung zur Thematik, in der andere Haustiere unter die Lupe genommen werden.

Unsere Haustiere Hör-CD

Absolut empfehlenswert für Kinder zwischen 4 und 7 Jahren, die sich für Haustiere interessieren.

 

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Martin Nusch – GEOlino extra: Haustiere

Geolino extra Haustiere Sachunterricht

Dieses Hörbuch rund um die tierischen Mitbewohner, gesprochen von Wigald Boning, richtet sich vor allem an Kinder im 3./4. Schuljahr. Hier werden weiterführende Themen wie „Qual ohne Ende – Wenn Züchter zu weit gehen“ oder „Abschied: Wenn Haustiere sterben“ angesprochen.

Die Beiträge sind sehr informationsgeladen und werden recht nüchtern erzählt. Die Themen regen zum Weiterdenken an und sprechen durchaus kritische Betrachtungsweisen der Haustierhaltung an. Im Klassengespräch war ich ganz erstaunt wie viele Kinder tatsächlich einen Roboter-Hund haben. Hier musste ich mich zuerst von den Kindern aufklären lassen. Elektronische Haustiere sind stubenrein und pflegeleicht und für viele Familien heutzutage tatsächlich eine Alternative. Daher ist der Beitrag „Energiegeladen – Roboter als Haustiere“ sehr aktuell und  äußerst spannend.

Interessant ist auch zu erfahren, wann und warum Menschen und Tiere begannen, miteinander Lebensgemeinschaften zu bilden. Hier wird ein Blick in die geschichtliche Entwicklung der Beziehung zu den Vierbeinern geworfen. Es wird auf folgende Haustiere näher eingegangen: Goldhamster, Aquariumfische, Ungeziefer oder auch kuriose Haustiere. Informativ ist auch die Entstehung von Tiernahrung und deren Wandel im Laufe der Zeit. Während früher Hunde Knochen und Abfälle des Menschen zum Fressen bekamen, kaufen viele Herrchen heutzutage besonderes Hundefutter, das für glänzendes Fell sorgt und auch bei Zahnproblemen helfen soll.

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Informativ – behandelt eher spannende Randthemen.

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Andrea Schomburg und Barbara Scholz – Neu in der Familie: Chamäleon Ottilie

Neu in der Familie: Chamäleon Ottilie

Paul und Anna wünschen sich ein Haustier. Doch ihre Eltern sagen Nein. Doch was bisher keiner wusste ist, dass ein Chamäleon längst unter ihnen weilt. Auf dem Teppich, unter den Kissen und sogar auf der Kekspackung versteckt es sich sehr gekonnt. Eines Tages bleibt Ottilie kariert und befürchtet, dass es fortan die Familie verlassen muss. Doch „gesehen zu werden“ bringt auch einige Vorteile mit sich …

Und das kann ja nur geschehn,
weil sie sie jetzt immer sehn.
Friedlich, ohne sich zu sorgen,
schläft sie ein und träumt von morgen.

In gleitenden Reimen erzählt Andrea Schomburg die Geschichte rund um zwei Geschwisterkinder, die sich sehnlichst ein Haustier wünschen. Barbara Scholz kreiert comichafte Zeichnungen mit Glubschaugen und übertriebenen Szenarien, die zum längeren Verweilen auf den Seiten einladen. Es macht großen Spaß das Chamäleon zu suchen und die Versteckorte ausfindig zu machen. Dieses Bilderbuch ist geprägt von Bewegung und ist eine gute Übung für die Augen-Koordination.

Die tiefergehende Botschaft ist jedoch aus dem eigenen Schatten herauszutreten und sich sichtbar zu machen. Auf der einen Seite macht man sich verletzbar, auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit viel mehr dazu zu gewinnen als man es vielleicht vorher für möglich hielt.

Neu in der Familie: Chamäleon Ottilie

Für alle, die sich sehnlichst ein Haustier wünschen.

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Emily Gravett – Mathildas Katze

Mathildas Katze

Mathilda liebt ihre orange-gestreifte Katze. Am liebsten spielt sie mit ihr Spiele wie Verkleiden, Kaffeekränzchen veranstalten oder einfach nur malen. Während Mathilda dabei vor Energie und Begeisterung sprüht, schläft die Katze zwischendurch oder putzt sich lieber. Mathilda beginnt sich zu fragen, ob ihre Katze diese Spiele vielleicht gar nicht mag? Doch was mag sie überhaupt?
Die Identifikation mit dem eigenen Haustier ist bei Kindern groß. Bei Mathilda ist sie so groß, dass sie sogar ein farblich auf das Fell ihrer Katze abgestimmtes Kostüm trägt. Sie sieht die Katze als ihren Freund und unternimmt Sachen, die sie selber am liebsten mag. Dies ist eine für Kinder in diesem Alter sehr typische, egozentrische Sichtweise auf die Welt. Dabei hat sie ganz vergessen die Interessen und Bedürfnisse ihres Haustieres zu beachten.
Mit auf den Hüften aufgestemmten Armen muss sie erbost feststellen, dass ihre Katze an ihren Aktivitäten gar nicht teilnimmt. Symbolisch hängt sie das Kostüm ab und erst da findet sie heraus, was ihre Katze wirklich mag! Dieses Bilderbuch ist wirklich herzerwärmend und trumpft mit großflächigen Illustrationen und wenig Text auf. Ein Augenmerk ist besonders auf die Katze zu legen, die mal erschrocken, geduldig oder einfach gelangweilt und dabei trotzdem immer liebenswürdig dreinschaut. Die Geschichte führt den Leser ganz behutsam zum Überdenken des eigenen Verhaltens.
Mathildas Katze

Material

Was  mag ich? Was mag mein Haustier? Was mögen wir beide?

Mein Haustier und ich

 

Feinfühlige Darstellung inkl. eines kleinen Stupsers zum richtigen Umgang mit Haustieren.

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Antje Damm – Clara und Bruno

Clara und Bruno

Clara liebt ihren Hund Bruno. Gemeinsam unternehmen sie Spaziergänge zum Strand, buddeln Löcher, gehen zum Metzger und angeln Fische. Doch irgendwann frisst Bruno nichts mehr und Clara macht sich Sorgen. Schließlich weiß sie, was kommt. Sie gräbt ein letztes Mal ein Loch, ein Loch für Bruno.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben und Tod“ ist schwierig, nicht zuletzt aufgrund der Unmöglichkeit der persönlichen Erfahrbarkeit, der Ungewissheit über ein Leben nach dem Tod sowie seine Unumgänglichkeit. Der Umgang mit dem Verlust eines Haustieres wird hier als Aufgabe der Hauptfigur gezeigt, denn nur aktive Trauerarbeit führt zu einer erfolgreichen Verarbeitung. Dazu gehören auch Tränen und die für immer bleibende Erinnerung.

Antje Damm zeigt einen exemplarischen Umgang mit dem Tod infolge einer Krankheit. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem angstfreien Zugang zu Sterben, indem es als normal, natürlich, als Teil eines Kreislaufes verdeutlicht wird.  Der eintretende Tod von Bruno wird vom Herbst begleitet und symbolisiert, da es sich um ein Naturphänomen handelt, die Vergänglichkeit. Auch die Metapher des starken Windes, das Wegfliegen, deutet den Tod an und macht es zu etwas Natürlichem.

Der sachlich-nüchterne Zugang wird durch die Darstellung des toten Fisches verstärkt, den sich Bruno schmecken lässt. Leben ist für uns alle, egal ob Mensch oder Tier, vergänglich und Teil eines natürlichen Kreislaufs. Antje Damm mutet ganz zu recht dem Kind eine unbeschönigte Konfrontation mit realen Problemen, die das Leben schreiben.

Clara und Bruno

Ein sachlich-nüchterner Zugang zum Thema Sterben und Tod.

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Oliver Jeffers – Dieser Elch gehört mir

Dieser Elch gehört mir

Wie benimmt sich ein braves Haustier?

Regel Nummer 4: „Nicht lärmen, wenn Wilfried seine Lieblingsplatten abspielt.“

Der kleine Wilfried hat seine ganz besonderen Vorstellungen von einem Haustier und wie es sich zu benehmen hat. Nach der Namenstaufe seines Elches „Marcel“, stellt er einen Regel-Katalog, mit den für ihn wichtigsten Vorschriften, zusammen. Doch der eigenwillige Elch scheint ebenfalls seine ganz eigenen Regeln zu haben und tut sich mit Wilfrieds Gesetzmäßigkeiten durchaus schwer. Er ignoriert die Regel Nummer 7  „Da hingehen, wo Wilfried hingehen will“ und so kommt es, dass er von einer fremden Frau den Apfel aus der Hand frisst. Wutentbrannt rennt Wilfried nach Hause und kommt schließlich zu der Überzeugung seinen Regel-Katalog eventuell doch einmal überdenken zu müssen.

Oliver Jeffers‘ Illustrationen strotzen vor Individualität, in Form von gemischten Stilen, wie z.B. hier ein zeitungsangehauchter,  verpixelter Hintegrund, zusammen mit Abdrücken einer sehr fein schraffierten Landschaft und den in hohem Maße liebenswürdigen Figuren mit Streichholzbeinchen.

Diese Individualität und Eigenwilligkeit spiegelt sich ebenfalls in den Charakteren der Figuren wider. Wilfried will sein Haustier so formen, wie er es gerne hätte. Seine Wünsche entsprechen jedoch keineswegs dem Wesen des Tieres. Und so wird der blaue Faden, der Wilfried und Marcel stets begleitet, zum Sinnbild der „Einschränkung“ und  „Anbindung“, was jedoch schließlich in einer „Verhederrung“ resultiert.

Wilfried ist gezwungen zu erkennen, dass sein Regel-Katalog zu diesem Haustier nicht passt und schleunigst überarbeitet werden muss. Dieser Erkenntnisgewinn wird durch das in zwei geteilte Namensschild verbildlicht und kann als Symbol für „Freiheit“ interpretiert werden.  Die neue und nun einzige Regel ist besonders reizend formuliert worden und stellt sich für dieses Bilderbuch als eine herrlich passende Pointe heraus.

Dieses Bilderbuch kann als Einstieg in das Sachunterrichtsthema „Haustiere“ dienen. Nach der humorvollen Darstellung von Wilfrieds Regeln, kann gemeinsam überlegt werden, welche Haustiere was benötigen, um sich wohl zu fühlen. Der Lernzuwachs, nach vorheriger ausführlicher Recherche, kann in Steckbriefen zu unterschiedlichen Haustieren festgehalten werden.

Dieser Elch gehört mir

Material

Es ist aber auch denkbar den amüsanten Regel-Katalog von Wilfried im Deutschunterricht in kooperativen Lernformen zu ergänzen. Schließlich stellt Wilfried nur fünf seiner insgesamt 73 ausgedachten Regeln dem Leser vor. Hier darf der Fantasie bei der Zusammenstellung absurder Anordnungen freien Lauf gelassen werden:

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Tolle Verbildlichung eines bedeutenden Themas, nicht nur in Bezug auf Haustiere!

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Min-ki Kim und Mun-hee Kwon – Abschied von Aika

Klappentext:

„Fast jedes Jahr bekommt Aika einen Wurf Welpen, doch eines Tages wird sie krank und bleibt in ihrem Korb liegen. Noch ehe der Tierarzt Aika behandeln kann, läuft sie fort. Für das kleine Mädchen beginnt die Suche nach der geliebten Freundin, doch schließlich heisst es Abschied nehmen für die beiden.“

Rezension:

Abschied von Aika handelt von Verlust,  Tod, aber auch von einer tiefen und innigen Freundschaft zwischen einem Mädchen und ihrem geliebten Hund Aika. Dieser wird in einem Jahr im Herbst krank, doch ehe der Tierarzt ihr eine Spritze geben kann, ist die Hündin auch schon verschwunden. Nun beginnt für das Mädchen, welches im Verlauf des Buches namenlos bleibt, eine Suche nach ihrem geliebten Hund. Sie sucht im Wald, auf dem Spielplatz, erkundigt sich bei jeglichen Menschen, bis sie von einer älteren Dame eine schreckliche Nachricht hört …

Besonders rührend finde ich die Erinnerungen von diesem Mädchen an ihre Hündin, ihre Träume und die offene Erkenntnis, dass sie Aika unglaublich vermisst und manchmal glaubt, sie zu sehen, wie sie auf sie wartet. Die Stimmung des Buches ist sehr gut in den Bildern festgehalten, die Farben sind trüb, vordergründig grau und braun. Die meisten Personen werden als dunkle Schatten dargestellt, nur Aika und das Mädchen sind genauer zu erkennen. Die Stimmung ist eher drückend, lediglich die letzten Worte bringen etwas Licht. Ich hätte mir nichtsdestotrotz eine positivere Grundstimmung gewünscht oder gar die Integration einiger Bewältigungsvorschläge, denn schließelich gehört der Tod zum Leben dazu …

Dieses Buch ist keine typische Gutenacht-Geschichte, es sollte schon für „besondere“ Anlässe eingesetzt werden. Wenn Kinder ein bestimmtes Ereignis zu verarbeiten haben: Verlust oder Tod eines Haustieres oder eines geliebten Menschen.

Es  könnte ebenfalls im Kunstunterricht in der Grundschule in der Farbenlehre eingesetzt werden, um mit den Kindern gemeinsam die Farbwahl und den Inhalt der Geschichte zu vergleichen.

Fazit:

Eine vorsichtige Annäherung an das empfindliche Thema „Leben und Tod“, mit welchem sich jeder früher oder später auseinandersetzen muss.

Bewertung:


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