
Mathilda liebt ihre orange-gestreifte Katze. Am liebsten spielt sie mit ihr Spiele wie Verkleiden, Kaffeekränzchen veranstalten oder einfach nur malen. Während Mathilda dabei vor Energie und Begeisterung sprüht, schläft die Katze zwischendurch oder putzt sich lieber. Mathilda beginnt sich zu fragen, ob ihre Katze diese Spiele vielleicht gar nicht mag? Doch was mag sie überhaupt?

Die Identifikation mit dem eigenen Haustier ist bei Kindern groß. Bei Mathilda ist sie so groß, dass sie sogar ein farblich auf das Fell ihrer Katze abgestimmtes Kostüm trägt. Sie sieht die Katze als ihren Freund und unternimmt Sachen, die sie selber am liebsten mag. Dies ist eine für Kinder in diesem Alter sehr typische, egozentrische Sichtweise auf die Welt. Dabei hat sie ganz vergessen die Interessen und Bedürfnisse ihres Haustieres zu beachten.
Mit auf den Hüften aufgestemmten Armen muss sie erbost feststellen, dass ihre Katze an ihren Aktivitäten gar nicht teilnimmt. Symbolisch hängt sie das Kostüm ab und erst da findet sie heraus, was ihre Katze wirklich mag! Dieses Bilderbuch ist wirklich herzerwärmend und trumpft mit großflächigen Illustrationen und wenig Text auf. Ein Augenmerk ist besonders auf die Katze zu legen, die mal erschrocken, geduldig oder einfach gelangweilt und dabei trotzdem immer liebenswürdig dreinschaut. Die Geschichte führt den Leser ganz behutsam zum Überdenken des eigenen Verhaltens.
bei amazon.de