Horst Klein – K(l)eine Bewegung, Dieb! Das verrückte ABC der zurückgebrachten Buchstaben

Wortspiele könnten nicht unterhaltsamer sein, wenn ein Buchstabendieb im Buch „Haltet den Dieb!“ die Wortbedeutung verändert, indem er einzelne Buchstaben klaut. So wird schnell aus einer Yacht eine Acht oder aus einem Stau eine Sau, die auf einer Straße spazieren geht.

Eine leckere WEINTRAUBE
wird ohne R zur … Weintaube

Der Autor verpackt den Buchstabenklau in witzige Reime und lässt die Auflösung offen, sodass Kinder animiert werden, sich das Ende selbst zu überlegen. Lediglich die Illustrationen deckt das Ergebnis durch eine humorvolle Skizze auf. Dieses Bilderbuch nutze ich bereits seit 2016 im schulischen Kontext zum Ende des 1. Schuljahres oder zu Beginn des 2. Schuljahres. Ganz nebenbei wird das Alphabet auf eine spielerische Art und Weise wiederholt.

Seit kurzem bin ich auch im Besitz des Nachfolgebands „K(l)eine Bewegung, Dieb!„, denn hier zeigt der Buchstabendieb Reue und merkt, dass er Mist gebaut hat. Schuldbewusst bringt er die Buchstaben zurück, sodass durch die Ergänzung vereinzelter Buchstaben neue Wortkreationen entstehen. So wird aus einem Sitzkissen ein Spitzkissen und aus einer Bettdecke eine Brettdecke.

Man füge nur ein Z hinzu – ROT KÄPPCHEN wär verschnupft im Nu.

Natürlich ist auch hier die Illustration eines schniefenden Rot(z)käppchens die Auflösung, bei der im Klassenraum nun kein Halten mehr ist. Die Kinder kringeln sich vor Lachen. Genau hier ist die Motivation am größten, selbst kreativ zu werden und sich an eigene Wortschöpfungen zu wagen. Sprache zu untersuchen macht so viel mehr Spaß!

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Kathrin Lena Orso – Otto, das Ostermäuschen

Was hat denn nur der Osterhase?
Er hustet und es tropft die Nase.
Zum Aufsteh´n ist er viel zu schlapp.
Doch, oje – die Zeit wird knapp.

Der Osterhase liegt mit einer dicken Erkältung im Bett und schafft es nicht mehr rechtzeitig vor Ostern die Ostereier zu färben. Doch Hilfe naht! Das Mäuschen wollte schon immer Ostermaus sein und springt ein. Doch wie werden Ostereier eigentlich bemalt? Sie befragt ihre tierischen Freunde und bittet um Rat.

Die Kuh empfiehlt braune Flecken als Muster. Die Spinne ist natürlich vom Netz als Gestaltungsmöglichkeit überzeugt. Was wird wohl ein Salamander raten? So sehen die Ostereier im Korb letztlich so aus, wie die Tiere selbst. Die Ostermaus kommt mit einem Sammelsurium an natürlich gefärbten Eiern mit sehr individuellen Mustern beim Osterhasen an. Der Osterhase kann glücklicherweise den Einfallsreichtum der Ostermaus nach anfänglicher Verwirrung schätzen und so sehen die Ostereier dieses Jahr eben etwas anders als als sonst. Die Kinder, die sie suchen müssen, haben ihre Freude beim Entdecken und das ist am Ende alles was zählt.

Die Geschichte stellt Freundschaft und Hilfsbereitschaft in den Vordergrund und zeigt, dass Einfallsreichtum Mut bedeutet. Es stärkt das Selbstbewusstsein eigenen Ideen und der Kreativität zu vertrauen. Jede Doppelseite enthält vierzeilige Verse, die in Reime gepackt sind, was die Sprachentwicklung unterstützt. Eine wunderbare kurzweilige Ostergeschichte für die Kleinen.

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Cornelia Boese und Daniela Bunge – Wie eine Erbse kurzerhand die richtige Prinzessin fand

Der Tannenbaum war ruhelos,
er wuchs und wuchs und wurde groß,
erwartete die Weihnachtszeit
im dichten, dunkelgrünen Kleid.

Märchen bekommen dank dieses Vorlesebuchs, welches sie in Reimen erzählt, ein ganz neues, zauberhaftes Gewand. Es liest sich durchweg leicht und stimmig. Man gleitet von Seite zu Seite und verliert sich in der Schönheit der Sprache und staunt, dass Inhalt und Wortgut so fließend miteinander verschmelzen.

Hier wurden insgesamt acht Märchen von Hans Christian Andersen umgedichtet, wobei bekannte und einige eher unbekannte vorgestellt werden. So war mir persönlich das weihnachtliche Märchen „Der Tannenbaum“ neu. Die Lehre ist eine zeitlose. Der Tannenbaum glaubt fest daran, dass sein Leben erst dann richtig beginnen würde, wenn er größer wäre. In seinem Kopf spinnt er unentwegt Zukunftspläne, die stets die Gegenwart übertreffen. Erst am Ende seines Lebens erkennt er, dass es gute Zeiten gab, die er nicht geschätzt hat.

Ich kann von Weihnachten berichten:
wie herrlich man mich dekorierte,
was glitzernd meine Zweige zierte…
Die kleinen Mäuse staunten: „Oh!
Du alter Baum, was warst du froh!“
„Das stimmt, ich hatte sehr viel Glück…“
Er wünschte sich die Zeit zurück
und dachte: „Holt man mich aufs Neue,
versuch ich, dass ich mich mehr freue!“

Das Märchen „Der Schweinehirt“ hat es glücklicherweise auch in die Auswahl geschafft. Es handelt von einer Frau, die sich einen Mann wünscht, der ihre oberflächlichen materiellen Wünsche erfüllt. Sie sehnt sich nach Geld statt Liebe. Statt auf die Werte des jungen Mannes zu achten, wählt sie den Schweinehirt wegen seiner Geschenke.

Die zarten Illustrationen lassen einen träumen und hüllen die Botschaften in einen warmen Schleier. Mit dieser Buchempfehlung wünsche ich Euch märchenhafte Weihnachten mit wertvollen Momenten, statt materiellen Geschenken und hoffe, dass ihr so weise wie der alte Tannenbaum, die Zeit mit euren Lieben genießen könnt. Frohe Weihnachten!

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Susanne Weber und Stefanie Reich – Fuchs und Luchs: Freundschaft mit Schluckauf

Versteckt im tiefen Wäldchen hier,
lebt Lu, ein ganz besondres Tier.
Lus Pfoten sind sehr weich und breit,
mit ihnen läuft sie schnell und weit.

Den kleinen liebenswertigen Luchs hat man beim Anblick des Covers schon ins Herz geschlossen. Der Niedlichkeitsfaktor ist nicht zuletzt der begabten Illustratorin Stefanie Reich zu verdanken. Jede Doppelseite überbietet sich darin, den Leser zu entzücken, wie Fuchs und Luchs sich trotz ihrer Unterschiede annähren und schließlich zu Freunden werden. Ein nicht minderer Genuss ist die gewählte Typografie im Buch.

Susanne Weber liefert die dazu passenden Reime, die sich ganz und gar nicht holprig vorlesen lassen, auch wenn es inhaltlich durchaus turbulent zugeht. Lu, der kleine Luchs hat nämlich furchtbaren Schluckauf. Das kommt jedes Mal, wenn er mit seinen Geschwistern kichert. Sämtliche Tricks hat er ausprobiert und alles ohne Erfolg. Der Fuchs holt sich Rat bei seinem weisen Großvater und findet tatsächlich die Lösung für das Problem.

Lus Eltern überdenken ihre Traditionen in Bezug auf Feindschaften und althergebrachte Muster und Sitten. Sie zeigen sich als Charaktere in einem modernen und fortschrittlichen Gewand. Der offene und nüchterne Blick auf Dinge, ist etwas was sich die jugen Zuhörer schon prima abgucken können. Zusätzlich tragen Reime zu einem besseren Sprachgefühl bei, erweitern den Wortschatz und schulen das Hörverständnis.

Allumfassend gelungenes Vorlesebuch, welches hoffentlich bald mit weiteren Bänden aufwarten wird.

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Andrea Schomburg und Barbara Scholz – Mattwoch, der 35. Miau

Fern im Gebirge, vor der Felsenzicke,
da schwebt ein Edler ganz, ganz hoch am Hammel.
Die Kirchturmglucke läutet mit Gebammel,
im Dorfteich schwimmt voll Majestät ein Schwein,
die Bohnen sammeln fleißig Honig ein.

Herr Käsemeer wacht auf und freut sich auf seinen freien Tag. Dieser ist besonders, weil es auch noch ein verfluxter Bachstubentag ist. Die Buchstaben fliegen nur so herum und verdrehen jeglichen Wortsinn. Das führt zu einer ungemeinen Situationskomik, die von Barbara Scholz in den wunderbaren Illustrationen unterstützt wird.

Der Protagonist macht sich mit einem Geschenk unter dem Arm auf den Weg zu seiner Liebsten durch die Stadt, na ja eigentlich einem Dorf, Duseldorf genau genommen. Nach seinem Haferflecken-Frühstück schnappt er sich seinen Hundschuh , also einen Hund aus einem Handschuh und düst los, vorbei an Bohnen, die sammeln fleißig Honig ein. Bei Mimi endlich angekommen, gibt es Wickelpudding mit Vanillesuse und ganz viele Küsse.

Die Zwei- bis Fünfzeiler sind nicht immer ganz leicht zum Vorlesen. Hier und da kommt man schon ins Stolpern und auch die Reime fließen nicht einfach dahin. Oft stehen die Buchstaben einfach quer. Genau das macht das Bilderbuch voller lustiger Wimmelbilder so unterhaltsam. Es empfiehlt sich nicht mehr als 2-3 Doppelseiten mit den Kleinen auf einmal zu lesen. Denn nicht nur der Text muss entschlüsselt werden, auch die vielen Hinweise der Illustrationen warten darauf aufgedeckt zu werden. Hier ist das Gekicher garantiert, vor allem bei Kindern die große Freude an Wortspielereien haben und gerne mit Sprache kreativ umgehen.

Sprachliche Kreativität fördern mit Humor

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Rachel Bright und Chris Chatterton – Der Sorgosaurus

Rezension

Der kleine Sorgosaurus ist sehr sorgfältig, bedacht und mag Struktur. So kommt es, dass er zu seinem Ausflug mit einer abgearbeiteten Liste aufbricht. Vor der Ankunft seines Ziels, überfallen ihn allerdings erneut Sorgen. Er fragt sich, ob er genug Essen dabei hat, ob die Route stimmt und jegliche „Was-wenn-Szenarien“ bahnen sich ihren Weg in seinen Kopf.

Entmutigt rastet er vorerst und merkt, dass der blaue Schmetterling, das Symbol seiner Ängste, nun anfängt zu wachsen und sich in seiner Gefühlswelt auszubreiten. Wie gut, dass seine Mutter ihm eine „Mut-Mach-Schatzkiste“ mitgegeben hat. Hier finden sich alle Gegenstände, die dafür sorgen, dass seine Sorgen sich in Luft auflösen. Ein Stock, ein Stein, ein Teddy und vor allem Mamas Brief heitern ihn augenblicklich auf und so kann er positiv gestimmt wieder weiterziehen. Er beruhigt sich im Nu und der blaue Schmetterling fliegt wieder aus seinem Bauch.

„Der Löwe in dir“ von Rachel Bright hat eine große Anhängerschaft gefunden. Auch die Botschaft in diesem Buch ist von großer Relevanz, wenn auch die Illustrationen im Vergleich einen kleinen Dämpfer erleiden. Der Sorgosaurus wirkt etwas blass und hat nicht die große Strahlkraft der Jim-Field-Illustrationen. Die Reime lesen sich im Großen und Ganzen flüssig und haben nur selten kleine Holperstellen, was sicherlich auch dem Übersetzen geschuldet sein wird.

Dieses Bilderbuch von Rachel Bright greift ein Thema auf, dass vor allem in der Pandemiezeit eine noch größere Gewichtung bekommen hat. Unsicherheiten, Ängste und Sorgen plagen nun auch vermehrt Kinder. Das Spinnennetz der negativen Gedanken kann schnell Überhand nehmen und schon findet man sich in einem dunklen emotionalen Loch. Hier ist es wichtig, Kindern Werkzeuge an die Hand zu geben, um aus der Negativität wieder heraus zu finden. Der Sorgosaurus hat eine mutmachende Schatzkiste dabei, gefüllt mit materiellen und ideellen Schätzen. Dieser Zugang erleichtert ihm die Distanzierung von den belastenden und einengenden Gefühlen. Damit hat er sein persönliches, verlässliches Instrument und kann sich auf seine eigenen Ressourcen besinnen.

Dieses Bilderbuch kann dazu dienen, sich bewusster mit seinen Gefühlen und Ängsten auseinander zu setzen und herauszufiltern, auf welchen Wegen die belastenden Gefühle minimiert werden können. Es bietet sich an, eine ganz persönliche Schatzkiste zu basteln und sie individuell zu befüllen. Im fächerübergreifenden Unterricht lassen sich Sorgenfresser künstlerisch gestalten oder Methoden erfinden wie Angst in Mut verwandelt werden kann.

Blick ins Buch
Fazit

Der Angst nicht zu viel Raum geben – Strategien zum Umgang mit Sorgen!

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Susanne Weber und Meike Töpperwien: Das Känguru und du – Der leckere Zankapfel

Rezension

Susanne Weber thematisiert in diesem Pappbilderbuch für die Allerkleinsten ab 2 Jahren wie eine Streitkultur aussehen kann. Känguru Hopsidu und der Hase sind Freunde und haben sich eigentlich ziemlich gerne. Im Wettstreit um den höchsten Sprung, verbunden mit der Errungenschaft eines Apfels, kommt es dann doch zum Streit zwischen den beiden Freunden. Während das Känguru springt, schnappt sich der Hase den leckeren Apfel und will sich glatt davon machen.

Doch Hopsidu ruft: „Das ist jetzt echt nicht fair.“ Beide fangen an, an dem Apfel zu ziehen, bis dann der Vorschlag zum Teilen kommt.

Zusammen sitzen wir im Gras,
zu zweit macht alles doppelt Spaß.

Auf 16 Seiten wird der Wettbewerb unter Freunden und ein möglicher Ausgang des Streits in Reimform aufgegriffen. Die Möglichkeit zu teilen wird hier vorgeschlagen und der Hinweis gegeben, dass Teilen beide glücklich macht. Begleitet wird die Geschichte von wunderbaren plakativen Illustrationen, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und den Betrachter nicht mit Details überfrachten.

Reime sind eine spielerische Möglichkeiten sich der Sprachbewusstheit zu nähern. Zugleich unterstützen sie das bewusste Hören. Auch unbetonte, fast verschluckte Silben werden durch die gebundene rhythmische Sprache oft leichter erkennbar. Davon profitieren besonders Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen. Dabei üben sie Lautkombinationen, die es in ihrer Muttersprache so vielleicht gar nicht gibt. Sie entwickeln ein Gefühl für Melodien und Rhythmen, die jeder Sprache innewohnen. 

Blick ins Buch

Fazit

Richtig streiten muss auch gelernt sein.

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Sabine Ludwig und Kerstin Schoene – Wenn der Wal Geburtstag hat, wird er von Spinat nicht satt

Rezension

Willi wird heut hundertzwei,
hat Appetit auf Hummerbrei.
Er will auf keinen Fall Spinat,
den findet er sooo fad,
da wird sein Maul ganz schmal,
denn Willi ist ein … WAL

Dieses Bilderbuch feiert den einen ganz besonderen Tag im Jahr, den Geburtstag. Die Geburtstagskinder kommen alle aus der Tierwelt und das Alter unterscheidet sich ebenfalls. In witzigen Reimen wird das Geburtstagskind eingeleitet, bevor auf der darauffolgenden Doppelseite das Geheimnis gelüftet wird. Die Reime animieren zum Antizipieren, sodass die Kleinen schon bald eine Vermutung haben werden, um welches Geburtstagstier es sich handeln kann. Auch wenn das sechste von den sieben Tieren durchaus ein Exot ist.

Die Illustrationen sind großflächig, teils mit einem ordentlichen Zoom, bunt und strotzen nur so feierlicher Laune. Die Illustratorin spielt mit den Symbolen für Geburtstagsfeierlichkeiten und integriert Kerzen zum Auspusten, die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, Fähnchen, Geburtstagshütchen, Luftballons, Konfetti und Wimpel in allen erdenklichen Farben. Dieses Bilderbuch macht Laune. Wie gut, dass der Fokus nach dem letzten Tier auf das eigentliche Geburtstagskind in der Realität gelenkt wird. Die Überleitung auf den Leser ist wirklich geglückt! Damit ist es ein wunderschönes Geschenkbuch für alle Geburtstagskinder dieser Welt.

Blick ins Buch

Fazit

Ein farbenfrohes, vor guter Laune strotzendes Geschenkbuch für alle Geburtstagskinder!

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Patrick Wirbeleit und Max Fiedler – Antonia war schon mal da

Antonia war schon mal da

Wenn gute Freunde reisen gehen, gibt’s unterwegs ganz viel zu sehen.

Der kleine Biber und seine Freunde Specht, Molch und der Igel im Rollstuhl möchten die Welt sehen. Mit dem Nötigsten im Gepäck, klopfen sie bei Antonia am Gartentor. Doch Antonia möchte nicht mit, schließlich hat sie die Welt schon längst gesehen:

Ihr glaubt mir nicht?
Ihr wollt Beweise?
Die findet ihr auf eurer Reise!

Und so ziehen die Freunde alleine los. Zwar ist Antonia nicht physisch dabei, doch sie hat trotzdem tatsächlich Spuren auf ihren vorigen Reisen hinterlassen. Diese gilt es auf den Wimmelbildern zu entdecken. Hoch oben auf einem Berg strahlt sie ihre Freunde auf einer wehenden Flagge an. In einer dunklen Höhle wurde sie als Höhlenzeichnung verewigt und auch im Wald muss man die Baumstämme nicht lange nach ihrem Abbild absuchen. Nach der Heimkehr sitzen die Freunde gemütlich am Lagerfeuer „und stellen fest, ganz ungelogen. Was immer unser Ziel auch war. Antonia war schon mal da!“

Ein neues Bilderbuch hat sich in mein Herz gebrannt! Ich selbst liebe das Reisen und kenne viele Globetrotter und Weltenbummler, die  die wundervollsten Flecken der Erde besichtigt haben. Umso wertvoller ist dieses Bilderbuch für die kommende Generation. Es hat Weltoffenheit zum Ziel und auch den Mut neue Wege zu gehen und durch verschiedenste Erlebnisse und Erfahrungen zu wachsen. Es lädt ein auf der Welt seine Spuren zu hinterlassen. Hierbei kann den Igel auch sein Rollstuhl nicht behindern. Er rollt, getrieben von der Abenteuerlust, durch die Eichen- und Birkenwälder und lässt sich, wenn nötig auch helfen, z.B. von seinen Freunden auf den hohen Berg tragen. Davon abgesehen ist das Entdecken von Antonias Hinterlassenschaften ein Heidenspaß und schult ganz nebenbei die visuelle Wahrnehmung. Auch die Erwachsenen werden die Spuren so schnell nicht finden und müssen sich durchaus etwas anstrengen.

Mein Lehrerherz lacht ebenfalls bei der gut überlegten und spielerisch veranlagten Einbindung der Reime. Während zu Beginn den Kindern Zeit gelassen wurde mit Reimen warm zu werden, schließen sich dann sämtlich Satzanfänge an, bei denen das Ende fehlt. Eine zusätzliche Hilfe bieten Vorahnungen auf den Bildern, die  das Schlusswort andeuten.

In Höhlen ist es ganz schön kalt. Viele Bäume sind ein …

Es lässt auch wunderbar an Vielreisende verschenken, die gerade erst aufbrechen oder schon heimgekehrt sind.

Antonia war schon mal da

Die grandiosen Illustrationen sind neben dem äußerst gelungenen Inhalt das i-Tüfelchen!

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Horst Klein – Haltet den Dieb!: Das verrückte ABC der geklauten Buchstaben

Haltet den Dieb ABC-Rätsel

Ein Buchstabendieb treibt sein Unwesen und raubt Wörtern Buchstabe für Buchstabe in der Reihenfolge des Alphabets, um gleich darauf eine Wortspielerei zu zaubern. Es sorgt nicht nur für Chaos, sondern auch für jede Menge Spaß und Lacher.

Ohne das B von Ball schaun Fußballer blöd ins …

In der Einbauküche ohne C gäb’s immer Milch für den Kaffee.

Jede Doppelseite trumpft mit einem witzigen Rätselreim auf. Auf der rechten Seite illustriert Horst Klein die zum Reim passende Gegebenheit und trifft mit seinen Witzen exakt den Humor der 6-Jährigen.So wird aus einer Bauchtänzerin eine Buchtänzerin oder aus einer Weihnacht eine Wehnacht.

Dieses Bilderbuch diente uns am Ende der 1. Klasse als Grundlage für eine sehr erfrischende und zugegeben äußerst lustige Wiederholungsstunde zu allen erlernten Buchstaben. Das Bild hielt ich zuerst verdeckt und ließ ein Kind den Text vorlesen. Wir schrieben gemeinsam das fett gedruckte Wort an die Tafel und strichen die entsprechenden Buchstaben weg. Die Auflösung in Form der Illustration brachte kein Halten mehr und alle kugelten sich vor Lachen.

Natürlich animierte es uns selbst ein ABC-Buch mit geklauten Buchstaben zu erstellen. Je nach Niveaustufe dichteten Kinder selbst Reime oder erfanden Wörter, bei denen Buchstaben weggestrichen werden können. Als Hilfe für lernschwächere Kinder stellte ich passende Wörter als kleine Kärtchen parat. Manche nutzten auch die im Buch bereitgestellten Wörter und strichen einfach andere Buchstaben weg, so wurde schnell aus Bauchtänzerin eine Bachtänzerin statt einer Buchtänzerin. Das Illustrieren hat den Kindern nicht weniger Spaß bereitet.

Dieses Buch eignet sich auch wunderbar zu Beginn des 2. Schuljahres, um das ABC zu wiederholen. Denkbar ist es auch als Geschenkbuch für die Einschulung, für eine liebe Kollegin oder einfach für alle Sprachliebhaber dieser Welt!

Das verrückte ABC der geklauten Buchstaben: Haltet den Dieb!

Was wäre die Welt ohne Buchstaben? Also haltet den Dieb bloß nicht!

 

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