Der kleine Biber überlegte hin und her.
Dann versuchte er es laut: „Wir waren beide blöd, aber lass uns wieder Freunde sein!“
Dieser Satz wird von einigen Kindern leichtfertig geäußert, kann jedoch beim Gegenüber eine große Verunsicherung auslösen. Für das verstoßene Kind ist es schmerzhaft diese Zurückweisung auszuhalten. Der angedrohte Verlust der Freundschaft kann gar körperliche Auswirkungen haben, die sich durch Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit äußern.
Dieses Bilderbuch rund um Freundschaft, Streit und Versöhnung stellt einen Biber und einen Hasen in den Mittelpunkt der Geschichte. Der Biber baut gemeinsam mit einem Iltis eine Burg. Der Hase schaut neidisch zu den beiden Freunden. Offensichtlich spielt hier Eifersucht eine Rolle, denn einen Freund zu teilen, fällt ihm schwer. Erbost läuft der Hase zur Sandburg und zerstört sie. Der Biber kann es nicht fassen, schubst den Hasen und ruft entschlossen: „Du bist nicht mehr mein Freund!“
Während der Biber und der Iltis ausgelassen miteinander spielen und fröhlich sind, zieht sich der Hase enttäuscht zurück. Das entgeht auch dem Biber nicht und etwas in seinem Bauch zieht sich zusammen. Die Schuldgefühle wiegen schwer. Als seine Mutter ihn abholt, merkt auch sie, dass etwas nicht stimmt. Er hat keinen Appetit und macht sich Vorwürfe, dem Hasen die Freundschaft gekündigt zu haben. Der Biber vertraut sich seiner Mama an und sie stellt ihm Fragen, die als wunderbare Denkanstöße dienen und den Perspektivwechsel fördern.