Holger Haag und Manfred Rohrbeck – Hör mal, das Meer lebt!

Hör mal, das Meer lebt!

Das Meer wird oft mit Dunkelheit und Unheimlichkeit assoziiert und doch fasziniert es viele Menschen. Was verbirgt sich tatsächlich in der endlosen Tiefe? Diese Sound-Sachbuchreihe aus dem Coppenrath Verlag versucht etwas Licht ins Dunkle zu bringen.

Auf einer Weltkarte werden zunächst die Meeresbewohner, nach ihrem Lebensort sortiert, dargestellt. Wer lebt in der Nordsee, im Mittelmeer, Atlantik oder auch im Nordpolarmeer? Besonders gelungen ist die Begründung für den strukturierten Aufbau des Sachbuchs. Denn welche Tiere  und Pflanzen wo leben, hängt davon ab, wie tief und wie warm das Wasser ist. Und so erfahren die jungen Lesen auf den darauffolgenden Seiten mehr über die Meeresbewohner und ihre besonderen Lebensumstände. Die abgebildeten Tiere sind stets mit einer Bezeichnung versehen, sodass zahlreiche Namen für die unterschiedlichsten Tiere zusätzlich erlernt werden können.

Neben der  ansprechenden, farbenfrohen und nicht allzu überladenen Seitengestaltung, ist der besondere Clou dieser Sachbuchreihe der Einbau des „Sound-Buttons“. Mit insgesamt sieben Geräuschen können die Kinder einzelne Tiere auf Knopfdruck hören. Mal ruft eine Silbermöwe, mal heult ein Seehund, mal stimmt ein Orca mit seinem Gesang ein. Das Wellenrauschen rundet schließlich das wundervolle Sinnerlebnis ab. Die entsprechenden Symbole sind im ganzen Buch verteilt und reagieren auf Druck, wobei man hier als Elternteil eventuell nachhelfen müsste. Die Geräusche sind echt und von der Lautstärke für Kleinkinder angemessen.

Vielleicht werden schon bald manche junge Zuhörer zur Geräuschimitation angeregt und so ihr Stimmorgan weiter ausprägen…

Hör mal, das Meer lebt!

Material

Zur Förderung des genauen Lesens und des entdeckenden Lernens:

Quiz Hör mal das Meer lebt

Eine spannende und gelungene Einbindung des zusätzlichen Sinns „Hören“ in Verbindung mit vielen wertvollen Informationen über unsere Meeresbewohner.

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Mari Ono und Roshin Ono – Origami: tierisch wild

Origami tierisch wild

Insgesamt finden sich in diesem Werk 35 Faltanleitungen für große und kleine Tiere, die mit einigen Handgriffen nachgefaltet werden wollen. Das dazu benötigte Papier ist bereits im Lieferumfang  enthalten.  Die 15 x 15 cm großen Blätter wurden speziell für dieses Buch gestaltet und weisen bestimmte Muster oder auch den Abdruck von Gesichtern auf. Es darf zwischen niedlichen Eulen, fliegenden Kranichen, kleinen Hasen, gefährlichen Löwen oder auch schaukelnden Affen gewählt werden. Die Sortierung der Tiere nach „Safari“, „Meer und Küste“, sowie „Wald und Wiese“ hilft den Überblick zu behalten und sein Lieblingstier schnell zu finden.

Dem Buch vorangestellt sind vier Grundtechniken von Faltungen,  die man als Origami-Meister  beherrschen sollte. Diese werden immer wieder benötigt und sollten sauber ausgeführt sein, denn beim Origami kommt es darauf an, das Papier exakt und sauber zu falten. Bei jeder Faltanleitung ist der Schwierigkeitsgrad angegeben, der in drei Stufen angegeben wird. Die Schritt-für-Schritt Fotos und die ergänzende Beschreibung sollen das Nachfalten erleichtern. Das Endergebnis wird in einer für das Tier passenden und phantasievollen Umgebung präsentiert.

In den Vereinigten Staaten habe ich der Arbeitsgemeinschaft „Explorigami“ beiwohnen dürfen. Hier wurde zunächst die Geschichte der Faltkunst erkundet, die unterschiedlichen Designs gesichtet, mit dem Zweck das mathematische Denken (Geometrie) zu fördern. Ferner begünstigt Origami die Konzentration, regt die Fantasie an und schult die Fingerfertigkeit. Es wurde über die Faltanleitungen reflektiert und anschließend gar eigene geschrieben und abfotografiert. Den Kindern hat es wahnsinnigen Spaß gemacht und mit jeder neuen Faltfigur wurden sie flinker und genauer. Die Fähigkeit des sinnerfassenden Lesens wurde geschult und die gefalteten Figuren durften selbstverständlich voller Stolz zu Hause präsentiert werden.

Diese gewinnbringenden Erkenntnisse ließen mich nach einem geeigneten Buch Ausschau halten, welches kleinschrittige und leichtverständliche Anleitungen mit motivierenden Motiven vereint. Kinder lieben Tiere und daher ist hier die Motivation schon fast von selbst gegeben. Besonders schön finde ich in diesem Buch die Präsentation des Endergebnisses. Die Autoren haben sich sehr viel Mühe gegeben die passende Umgebung zu gestalten und das ist bei allen Motiven wirklich mehr als gelungen (ich habe mich auch daran versucht 😉 siehe unten).

In der Praxis ist mir aufgefallen, dass vielen Kindern bei einigen Faltanleitungen die Ausgangslage gefehlt hat. Sie haben ein Foto gebraucht, welches abbildet wie das bedruckte Papier gelegt werden soll, bevor das erste Falten beginnt. Auch sollten die Grundtechniken zuerst gemeinsam gefaltet und geübt werden, damit die Kinder die Verweise verstehen, die im Buch zwischendurch auftauchen.

 Natürlich darf auch anderes Papier für die Motive genutzt werden oder man lässt  Kinder eigene Muster und Gesichter gestalten!  Wusstet ihr schon, dass in israelischen Schulen „Origamitria“ als Unterrichtsfach fest etabliert ist?

Origami

origami tierisch wild

Ansprechende Darbietung der tierischen Faltfiguren mit Schritt-für-Schritt Fotografien.

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Prof. Dietrich Grönemeyer – Mein großes Buch vom Körper

Mein großes Buch vom Körper

Die beiden neugierigen Zwillinge Rosi und Erwin möchten alles über den menschlichen Körper wissen. Schließlich gibt es hier so viel zu entdecken: „Wie sind wir auf die Erde gekommen?“, „Was ist an Mädchen besser als an Jungs?“, „Wozu haben wir Knochen?“.  Auf all diese Fragen hat der weise Doc stets eine wissenschaftlich fundierte Antwort parat. Er erklärt den Kindern wie sie als Zwillinge im Bauch der Mutter gewachsen sind und was der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen ist. Er geht auf die gesunde Ernährung ein und stellt die Verdauung und ihre einzelnen Stationen am Beispiel eines Apfels bildlich dar. Weitere behandelte Themen sind: Lunge, Herz und Blutkreislauf, Knochen und Muskeln, Sinne und Gefühle.

Zu allen Themen finden sich auf den Seiten Klappen, die zum Entdecken anregen. Dahinter verbergen sich zusätzliche Informationen oder auch Abbildungen innerer Organe. Auf der letzten Seite haben die jungen Leser die Möglichkeit genauer auf ihren eigenen Körper zu achten und ihren Fingerabdruck, Haarsträhne, Größe, Augenfarbe etc. zu vermerken bzw. festzuhalten.

Der eigene Körper interessiert bereits sehr junge Kinder, wenn sie anfangen ihre körperlichen Möglichkeiten auszutesten und begreifen, dass sich dieser auch fortlaufend verändert. Doch wie sieht es im Inneren wirklich aus? Welche Funktionen haben unterschiedliche Organe?

Durch die beiden Protagonisten, die im Laufe des Buches durch ihre Neckereien und lustigen Entdeckungsversuche auffallen, wird die Identifizierung mit dem Thema aufrecht erhalten. Die gestellten Fragen könnten von jedem 5- Jährigen  kommen und scheinen in dem dargestellten Zusammenhang  sinnvoll und nicht gestellt.

Besonders gelungen finde ich die Vergleiche, die den Kindern die Vorstellung von zum Teil schon abstrakten Phänomenen, erleichtern sollen. Die Verdauung eines Apfels wird beispielhaft vom Mund zum Klo erläutert und durch Assoziationshilfen unterstützt (siehe Bild unten). Der Mund wird mit einem Mahlwerk verglichen, die Speiseröhre mit einer Rutsche und die Leber mit einer Entgiftungszentrale. Mit diesen „Eselsbrücken“ fällt es den Kindern oft leichter zu begreifen, was tatsächlich der menschliche Körper alles bewerkstelligen kann.

Die Illustrationen der Figuren changieren zwischen Comic und Cartoon. Die Abbildungen der Körperteile und Organe sind durchgehend wissenschaftlich unverfälscht und trotzdem kindgerecht vereinfacht. Die unterschiedlichen Farben dienen der besseren Orientierung und sollten vielleicht auch den Kindern so erklärt werden. Bekanntlich ist unsere Zunge nicht in blaue, grüne, gelbe und rote Bereiche aufgeteilt, sondern spiegelt lediglich die Bereiche  der Geschmacksknospen wider.

Mein großes Buch vom Körper

Material

Zum Teilbereich „Unsere Sinne“ ein paar Übungen zur Vertiefung:

unsere sinne

Wissenschaftlich und doch kindgerecht, mit vielen lustigen Klappen.

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Eun-Ha Kim – Kleine Entdecker: Warum hat die Giraffe einen langen Hals?

Warum hat die Giraffe einen langen Hals?

Ein weiterer Band aus der Sachbuchreihe „Kleine Entdecker“ thematisiert die Anpassung der Tiere an ihre natürliche Umgebung. Alle Tiere sehen verschieden aus und das hat auch einen Grund. Nur so finden sie genügend Futter, um ihr Überleben zu sichern, sich vor ihren Feiden zu schützen und ihre Nachkommenschaft zu sichern und zu beschützen.

An einigen ausgewählten Tieren wird erklärt, wie Tiere sich optimal an ihren Lebensraum anpassen, um Nahrung zu finden und sich fortzupflanzen. Die Darstellung der Tiere wurde in die Lebensbereiche „Wüste“, „Kälte“, “ Bäume“ und „Wasser“ gegliedert. Welchen Vorteil hat es für Kamele lange Wimpern zu haben? Weshalb hat ein Wüstenfuchs große Ohren und ein Polarfuchs dagegen winzig kleine Öhrchen? Und wusstet ihr schon, dass Schmetterlinge ihren Mund zu einem Strohhalm ausrollen können?

Dieses Sachbildbuch vermittelt naturwissenschaftliches Basiswissen und macht die Kinder fit für die Schule. Es regt dazu an sich Gedanken um die Überlebnsvorteile von Tieren zu machen und achtsamer auf die Umwelt zu reagieren. Von diesem Buch aus kann eine sinnvolle Überleitung zur verändernden Gestalt von Pflanzen gemacht werden. Warum haben Pflanzen, die im Schatten wachsen größere Blätter, als Pflanzen die unter direkter Sonneneinstrahlung wachsen? Lassen Sie Ihre Kinder ruhig Vermutungen anstellen!

Ich liebe Sachbilderbücher und halte sie für die Allgemeinbildung äußert bedeutsam. Vor allem dieser Aha-Effekt im Gesicht der Kinder ist unbezahlbar. Tiere sind ein toller Aufhänger, um in Kindern die Leidenschaft für Entdeckungen zu wecken. Daher kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Lediglich die Illustrationen hätte ich mir vielleicht ein bisschen farbintensiver gewünscht. Manche Tiere sehen bedauerlicherweise etwas eingeschlafen und die Umgebung ein wenig trist aus.

Warum hat die Giraffe einen langen Hals?

Informativ, kindgerecht und bildend

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Hye-Suk Uhm – Kleine Entdecker-Wie die Tiere miteinander reden

Wie die Tiere miteinander reden

Aufbauend auf Watzlawicks metakommunikativem Axiom „Man kann nicht nicht kommunizieren“ wird zunächst am Anfang des Buchs geklärt, wie Menschen sich untereinander verständigen. Doch wie zeigen eigentlich Tiere ihre Gedanken und Gefühle?

Die Bandbreite der behandelten Tierkommunikation reicht von Fröschen, Pavianen, Glühwürmchen, Tintenfischen, Flusspferden, bis hin zu Honigbienen, Löwen, Fledermäusen, Pferden, Elefanten und vielen weiteren Tieren. Wer von den Tieren singt? Wer führt einen Tanz auf? Wer versucht besonders hübsch auszusehen? Und was bezwecken die Tiere mit ihren Kommunikationsmitteln? Was heißt es, wenn eine Biene die Form eines Kreises „tanzt“? Was bedeutet das aufgeplusterte weiße Fell auf dem Hinterteil von Antilopen? In kurzen Texten wird in verständlichem und sachlich-informativem Ton versucht den Sachverhalt darzustellen. Bunte Illustrationen unterstützen das Beschriebene.

Dieses Sachbuch  über die verschiedenen Arten der Tierkommunikation trägt erheblich zur Allgemeinbildung kleiner Entdecker bei. Oft sind es Themen, die ebenfalls im Sachunterricht der Grundschule behandelt werden. Die dargestellte Bandbreite und die Unterschiedlichkeit der Kommunikationsmittel ist schon sehr beeindruckend. Ebenfalls wertvoll sind die gelungenen Illustrationen, die das Gelesene noch einmal bildlich verdeutlichen. Und letztlich wird man feststellen können, dass Menschen durchaus die Gedanken der Tiere durch genaues Beobachten ihres Verhaltens entschlüsseln können.

Sollten die kleinen Entdecker noch mehr zu diesem Thema wissen wollen, steht ein ausführlicher Informationstext am Ende des Buches zur Vertiefung der Materie bereit. Es kann aber auch Eltern dazu dienen, sich auf das Thema vorzubereiten und die Informationen beim gemeinsamen Betrachten mündlich einfließen zu lassen.

Wie die Tiere miteinander reden

Naturwissenschaftliches Basiswissen vernetzt mit kindlichen Alltagserfahrungen

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Robbie H.- Harris und Michael Emberley – Total normal – Was du schon immer über Sex wissen wolltest

Total normal - was du schon immer über Sex wissen wolltest

 

Der Beltz & Gelberg Verlag veröffentlicht eine Neuauflage des bereits vor 18 Jahren erstmals erschienenen Aufklärungsbuch. Dieses Buch bietet für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren viele Informationen rund um das Heranwachsen, eingehend mit den körperlichen Veränderung, Verhütung, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten. Folgende Themen werden vertieft behandelt:

  • Was ist Sex? (Heterosexualität/ Homosexualität; Geschlechtsverkehr; sexuelles Verlangen)
  • Unser Körper (Körperteile; Geschlechtsorgane)
  • Pubertät (körperliche Veränderungen; Selbstbefriedigung; veränderte Gefühle)
  • Familien und Kinder (verschiedene Familien; sich körperlich nahe sein; Schwangerschaft; Geburt)
  • Entscheidungen (Verhütung, Schwangerschaftsabbruch)
  • Gesundheit (sexueller Missbrauch; Geschlechtskrankheiten; gefahrloses Surfen im Internet)

Nach einer kurzen Einführung, in der darauf eingegangen wird, dass es völlig normal ist neugierig zu sein und mehr über die körperlichen Veränderungen wissen zu wollen, wird versucht den Kindern die Scham zu nehmen und gemäß dem Titel „Total normal“ mit dem Thema Sexualität offen umzugehen.

Die beiden Leitfiguren Biene und Vogel führen den Leser durch das ganze Buch und äußern erheiternde Kommentare zu den jeweiligen Themen. Während die Biene etwas prüde und reserviert wirkt, kommt der Vogel offener und freizügiger daher. Die beiden komplementieren sich daher perfekt und decken alle Gefühle und Einstellungen der Leser gut ab, sodass der Zugang zum Thema weniger durch Hemmungen geprägt wird.

Auch der stilistische Ton trägt dazu bei, dass man als Leser sehr schnell die evtl. Verkrampftheit und Unsicherheit verliert. Die Texte sind stets sachlich, gut recherchiert, leicht verständlich, mit vielen altersgerechten Illustrationen untermauert und durch die eingebauten Comics auch spannend gestaltet. Der Mix aus wissenschatlich-fundierten Informationen und kindgerechter Aufklärungspädagogik ist sehr gut gelungen.

Positiv anzumerken ist die Ernsthaftigkeit mit denen auch Tabu-Themen wie z.B. sexueller Missbrauch angeschnitten werden. Hier wird klar darauf hingewiesen, dass jeder Mensch mit Respekt behandelt werden muss und gegen seinen Willen nicht an intimen Bereichen berührt werden darf.  Auch der Hinweis im Umgang für betroffene Personen ist sehr bedeutend. Es werden sowohl schlanke, als auch dickliche, hell- und dunkelhäutige, große und kleine, alte und junge Menschen abgebildet. Auf aktuelle Themen wie das gefahrlose Surfen im Internet wird ebenfalls eingegangen und neben den Vorteilen auch die Nachteile und Gefahren erläutert.

Dieses Buch kann gemeinsam mit den Eltern gelesen werden oder den Kindern auch als  Selbstlektüre dienen. Der Aufbau, die Aufmachung und  der inhaltliche Gehalt ist ausgesprochen gelungen.

Total normal - was du schon immer über Sex wissen wolltest

Material

Nach dem Lesen können die Kinder ihr Wissen in einem Quiz prüfen und eventuelle Lücken anschließend anhand der Lektüre wieder schließen. Viel Spaß dabei!

Quiz Sexualerziehung

Sachlich, unverkrampft, breitgefächert, pädagogisch wertvoll aufgearbeitet und inhaltlich gehaltvoll.

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Doris Kutschbach – Kunst: Mein großes Buch der Farben

Kunst. Mein großes Buch der Farben

Nach dem Prinzip des Kinderspiels „Ich sehe was, was du nicht siehst“ werden Kinder in diesem überdimensionalen Buch auf Entdeckungsreise in die Welt der Kunstwerke geschickt.  In dem weltbekannten Bild „Türkisches Café II“ von August Macke werden Kinder aufgefordert verschiedene Farbnuance innerhalb des von Expressionismus geprägten Bildes zu suchen. Offene Fragen bringen die Betrachter zum näheren Hinschauen, Formulieren möglicher Deutungen und wecken Neugierde an der Kunst.

Ausgewählte Bildausschnitte fördern die Konzentration und machen die Kinder zu kleinen Entdeckern. Auf jeder Doppelseite prangt ein weltberühmtes Kunstwerk im XXL-Format, eine stolze Anzahl von insgesamt 21 Gemälden. Abwechslungsreiche Rätsel und Suchbilder erhalten den Spaß am Entdecken. Auf den letzten beiden Seiten findet sich die Auflösung und zusätzliche Informationen zu den Malern und Kunstwerken und deren  Maltechnik. Das Gemälde „Komposition“ von Henri Matisse, in der Mitte des Buchs, lässt sich sogar ausklappen und präsentiert sich in einer beeindruckenden Größe. Und welches Kind möchte nach der Betrachtung dieses Kunstwerkes auch nicht einmal das „Mit der Schere Zeichnen“ ausprobieren?

Kunst Mein großes Buch der Farben

Material

Um den Gedanken des genauen Betrachtens und der Förderung von Konzentration aufzugreifen, habe ich zwei Arbeitsblätter erstellt, bei denen die Lücken sinnvoll ausgefüllt werden müssen. Also: Augen auf!

Vorbereitung: Die Kärtchen im blauen Rahmen bitte vorher ausschneiden.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

logische Reihenfolge

(zum Download bitte auf das Bild klicken)

Für kleine und große Kunstliebhaber ein Muss! Das Betrachten macht mit diesen kindgerechten und manchmal auch ziemlich kniffligen Suchaufträgen doppelt so viel Spaß!

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Silke Vry – 13 optische Tricks, die du kennen solltest: Kunst für Kids

Silke Vry stellt ein Werk mit 13 unterschiedlichen optischen Täuschungen vor, die das menschliche Auge verwirren, betrügen und verzaubern. Die Räder auf der Titelseite fangen, beim längeren Betrachten an, sich zu drehen. Ein Porträtgemälde scheint aus dem eigenen Bilderrahmen zu steigen. Die Zeichnung der Wendeltreppe von Escher spielt mit den Gesetzen der Perspektive und sorgt für wahnsinnigen Spaß. Hier werden Rätselbilder und surrealistische Verwirrungen (siehe Bild unten) von Meisterwerken wie August Macke, M.C. Escher, Hans Holbein und anderen präsentiert und die Kunst der Illusion erklärt.

Optische Täuschungen haben einen ganz eigenen Reiz. Sie lassen sich nicht so einfach erklären und gewinnen dadurch noch mehr an Faszination. Dieses Buch für Kinder ab 8 Jahren gibt den Kunstwerken viel Freiraum und bildet sie in ihnen gerechten Größe ab. Zusätzliche Informationen zu den Bildern lassen sich jeweils um das Bild herum finden. Stets ist der Name des Bildes, des Künstlers, das Jahresdatum und oft auch der momentane Aufbewahrungsort angegeben.

Eine Zeitleiste oberhalb der Seiten gibt die wichtigsten historischen Ereignisse zur Entstehungszeit übersichtlich wieder. Unterhaltsame Quizfragen regen zum Nachdenken und Entdecken an und die dafür passenden Lösungen sind hinten im Buch zu finden.

Die Illusionen sind oft versteckt und die verwirrende Botschaft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Die dargestellte Bandbreite der Tricks ist enorm und reicht von der römischen Wandmalerei bis hin zur Op-Art. Am Ende des Buches bleibt man mit dem Wunsch noch mehr optische Täuschungen entdecken zu wollen!

Unterhaltsame optische Täuschungen gepaart mit informativen Erläuterungen.

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Katja Reider – Wie reist ein Paket von Haus zu Haus?

Lena möchte ihrem Ferienfreund Tim ein selbstgebasteltes Album schicken. Sie haben sich letztes Jahr auf Mallorca im Urlaub kennen gelernt und nun möchte sie ihn mit einem Erinnerungsalbum überraschen. Nachdem Lena das Album  fertig gestellt hat, muss es sorgfältig verpackt werden. Das Porto darf natürlich auch nicht fehlen und schließlich geht es in die Postfiliale, von wo das Paket einen weiten und sehr spannenden Weg antritt.

Die Sachgeschichte rund um die  Reise eines Pakets ist in den Kontext der beiden Kinder Lena und Tim eingebunden. Im Fokus des Geschehens steht vordergründig die Postsendung. Schritt für Schritt werden den Kindern die einzelnen Stationen einer Paketsendung erklärt. Es wird auf die Bedeutung einer guten Verpackung von Paketsendungen eingegangen, genauso wie auf die Möglichkeit personalisierte Briefmarken zu gestalten. Auch die Packstation wird kindgerecht und verständlich eingeführt. Der Weg von der Postfiliale in das Paketzentrum ist dank der sehr gelungenen Illustration sehr anschaulich dargestellt.

Das Buch ist aktuell, sei es die Einbindung des Scannlesergeräts, der Packstation oder des kleinen Computers zum Unterschreiben beim Empfang einer Sendung. Es wird auch stets die Bedeutung der jeweiligen Schritte und Vorrichtungen erklärt.

Die Seiten sind sehr stabil und beinhalten viele bunte Klappen, die z.B. verdeutlichen, was getan werden muss, wenn das Scannlesergerät die Anschrift nicht lesen kann, weil es womöglich unleserlich aufgeschrieben wurde. Leider haben viele kleine Klappen beim erstmaligen Öffnen die Seiten eingerissen. Die Stanzung scheint nicht ideal gearbeitet zu haben.

Insgesamt ist das Buch sehr informativ und durch die Einbettung in eine Geschichte auch nicht allzu trocken geschrieben. So machen Sachbücher Spaß!

Spannend, kleinschrittig und sehr informativ.

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Die Shutter Sisters – Fotografiere was du fühlst

Ein Porträt ist nicht einfach nur ein Bild, sondern ein dynamisches Zusammenspiel zwischen Fotograf und Modell. Auf dem Foto mag zwar nur die abgebildete Person zu sehen sein, doch ein gelungenes Bild reflektiert sowohl das Talent und das Können des Fotografen als auch seine Beziehung zum Modell (S. 30).

Ein einziger Klick – geplant oder nicht – macht einen Augenblick zu einer immer wiederkehrenden Erinnerung an das Vergangene (S.7).

Die Shutter Sisters sind zehn Frauen, die alle mit Leidenschaft fotografieren und auf der Internetplattform www.shuttersisters.com  ihre Bilder mit der breiten Öffentlichkeit teilen. Dieses Buch, so die Sutter Sisters, will dazu einladen, sich in Bilder zu vertiefen, interessante Geschichten zu erfahren und mehr über das Wie und Warum der emotionalen Fotografie zu lernen.

In zehn thematisch gegliederten Kapiteln stellt je eine Shutter Sister ihre Fotografien dar und erkärt in kurzen Texten den Kontext des Schnappschusses, die Bedeutsamkeit des Winkels, der Farben oder auch einfach nur die Wahl des passenden Hintergrunds. Das Buch ist in folgende Kapitel aufgeteilt: Horizonte, Porträts, Natur, Räume, Kindheit, Stille, Dokumentation, Tiere, Tafeln, Zusammengehörigkeit. Jedes Kapitel wird nach den Schritten: Annährung, Blickwinkel, Komposition, Licht, Details und Bearbeitung analysiert. Im Glossar werden die wichtigsten Begrifflichkeiten wie Blende, ISO-Wert, Schärfentiefe etc. verständlich erläutert.

Die Fotografie, das Festhalten eines bestimmten Moments für die Ewigkeit, ist für mich immer noch wie ein Wunder. Ich bin jedes Mal erstaunt, dass man Augenblicke des Lebens auf diese Weise auffangen kann. Und da man als Fotograf in einer ganz anderen Emotion steckt und wie im Zitat oben so schön hervorgehoben zum „Modell“ auch eine ganz besondere Beziehung hat,  als es ein Außenstehender wahrzunehmen vermag, sind Bilder etwas Persönliches und geben immer etwas vom Fotografen, auch wenn er hinter der Kamera bleibt, preis. Mit jedem Bild beleuchtet man, was für einen selbst von Bedeutung ist. Diesen Fokus hat sich dieses Buch zu eigen gemacht und präsentiert äußerst utnerschiedliche Bilder, die die Betrachter inspirieren sollen die Kamera wie ein Maler ein Pinsel zu betrachten und damit farbenfrohe und emotionale Bilder zu erschaffen.

Die Shutter Sisters blenden jedoch die Technik des Fotografierens komplett aus. Dieses Gebiet ist so breitgefächert und eine Wissenschaft für sich, unabhängig vom Bildgegenstand. Nichtsdestotrotz hätte ich mir bei allen Bildern die Angabe vom ISO-Wert, Belichtung, Blende und Brennweite gewünscht. Bei einigen wenigen sind diese Werte vorhanden, doch die Neugierde war bei einigen Bildern doch vorhanden und diese Ergänzung für mich persönlich wünschenswert gewesen.

Mich persönlich haben insbesondere die Kapitel Zusammengehörigkeit von Jen Lemen und Kindheit von Maile Wilson beeindruckt. Es sind Fotografien in denen man sich verlieren möchte. Sie stellen das Leben so ungezwungen, frei, alltäglich und doch inspirierend dar, dass man oft das Gefühl hat, mitten im Raum bei der kleinen Familie oder auf der Couch beim Feiern und Essen zu sein. Einige Ideen und Blickwinkel möchte man sofort übernehmen und behält sie daher für den richtigen Augenblick im Hinterkopf. Denn bekanntlich verbindet man gestellte und künstlich konstruierte Situationen mit dem jeweiligen Foto und so bleibt das beim Betrachten des Fotos auch immer als fahler Beigeschmack erhalten. Echte Emotionen im richtigen Moment einzufangen ist eine Kunst und diese zu entwickeln braucht Zeit, Hingabe, Übung, Beharrlichkeit und Leidenschaft.

Inspirierende Fotografien, die die Emotionalität in den Vordergrund stellen und Bilder als Dokumente von Ereignissen betrachten.

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