Kai Pannen – Trautes Heim, Glück allein

Trautes Heim, Glück allein ist mehr als nur ein unterhaltsames Kinderbuch. Es ist eine kluge und warmherzige Geschichte über das Zusammenleben von Mensch und Natur, über Rücksicht, Vielfalt – und darüber, dass ein bisschen „Unordnung“ manchmal das Beste ist, was einem Garten und seinen Bewohnern passieren kann.

Im Mittelpunkt steht eine bunte Gemeinschaft von Insekten, die ein scheinbar idyllisches Leben in einer Buchenhecke führen – bis der Mensch eingreift. Der Rasen muss „perfekt“ sein, alles wird ordentlich gestutzt, Unkraut beseitigt, Laubhaufen entsorgt. Was für viele Menschen nach gepflegtem Garten klingt, bedeutet für die Insektenwelt: Lebensraumverlust, Stress und Gefahr. So leidet auch das Bienenvolk und insbesondere der pummelige Bienen-Drohne, der sich bei Bisy und Heinz eingenistet hat und sich herrisch verhält.

Pannen gelingt es auf unterhaltsame Weise, das Thema Umwelt- und Artenvielfalt in eine kindgerechte Handlung zu verpacken. Die übertriebene Ordnungsliebe und das zwanghafte Rasenmähen werden nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit viel Witz und aus Sicht der betroffenen Tiere geschildert. Dadurch wird klar: Was für uns Menschen „Ordnung“ bedeutet, kann für viele kleine Lebewesen den Verlust ihres Zuhauses bedeuten. Gerade in Zeiten des Insektensterbens und der Diskussion um Naturgärten statt Steingärten ist das Buch ein wertvoller Beitrag zur frühen Umweltbildung. Kinder lernen, dass Vielfalt, Wildwuchs und Unordnung in der Natur nicht nur erlaubt, sondern notwendig sind.

Kai Pannens Sprache ist bildhaft, humorvoll und zugleich feinfühlig. Die Dialoge sind lebendig, die Figuren charmant gezeichnet – man fiebert mit, lacht mit und erkennt dabei ganz nebenbei gesellschaftliche Strukturen wieder. Die Illustrationen sind detailreich und liebevoll gestaltet und runden das Lese- und Vorleseerlebnis wunderbar ab.

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Henriette Kröger – Hannes und die Müllmonster

Das Armdrücken zwischen zwei Brüdern entscheidet, wer den Müll hinaus bringen muss. Leider verliert Hannes ständig gegen seinen älteren Bruder – so auch heute. Als er jedoch die Mülltonne öffnet, erblickt er etwas Leuchtendes. Beim Greifen kann er das Gleichgewicht nicht halten und plumpst in eine ganz andere Welt, die von Müllmonstern regiert wird. Die neue Errungenschaft im Gepäck, macht sich Hannes auf den Weg diese sonderbare Welt zu erkunden. Das Biomonster mit den Tomatenaugen sucht nach etwas Wertvollem und hat für Hannes so gar keine Zeit. Auch das Altpapier-Monster Fatz ist ratzfatz verschwunden, um nach etwas Rostigem zu suchen. Die müden Gelben Säcke verweisen Hannes gleich an den Müllkönig auf dem Schrottplatz. Erst dieser kann Hannes aufklären, wonach alle Müllmonster so verzweifelt suchen. Kann Hannes den Müllmonstern helfen?

Mülltrennung gehört zur unmittelbaren Lebenswelt von Kindern. Henriette Kröger bietet mit diesem Bilderbuch einen pädagogisch wertvollen Ansatzpunkt zur Thematisierung von Müll und damit eng verbunden auch Umweltschutz. Durch die humorvolle und äußerst kreative Darstellung der vier unterschiedlichen Müllmonster und deren Umgebung können die Kinder selbst zusammenpuzzeln, welcher Abfall in welche Tonne gehört. Das Erkennungszeichen „Grüner Punkt“ bietet Gelegenheit zu überlegen, welcher Abfall recyclebar ist und was alles in die Gelben Säcke gehört. Selbstverständlich können passende Schilder anschließend zu den jeweiligen Mülleimern gezeichnet oder gebastelt werden.

Die wundervollen Bleistift-Illustrationen der außergewöhnlich gut gelungenen Müllmonster geben tolle Inspirationen für fächerübergreifendes Arbeiten. So bietet es sich an, im Kunstunterricht das Bio-Müllmonster ala „Vertumnus“ von Arcimboldo zu gestalten. Der Schrottberg lässt sich ganz einfach aus Dosen, Bierdeckeln und einem Metallschwamm nachempfinden. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

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Ljerka Rebrović und Ivana Pipal – Der Spott-Papagei

In prächtigen Wachsmalerei-Zeichnungen präsentiert sich der farbenfrohe Papagei, der dem Zoo entflogen ist. Der rote Ara erkundet selbstbewusst die ihm bis dato unbekannte Tierwelt des Waldes. Hochnäsig spottet er über ihr seltsames, lächerliches und sogar hässliches Aussehen.

Er stört sich an den albernen Stacheln des Igels, spottet über die schlackernden Ohren des Hasen und staunt über das lächerliche Schneckenhaus der Schnecke. Doch die Tiere des Waldes sind sich ihrer sinnvollen Besondheiten bewusst und begründen gekonnt den Nutzen dieser Körperteile. Sie wehren den gemeinen Angriff des Papageien stets mit der Aussage „Was du sagst, ist mir egal!“ ab.

Dem Vogel werden die individuellen Stärken der Tiere erst dann bewusst, als er selbst im Schlamassel steckt. Letztlich rettet er sich durch seine schrillende Stimme und bleibt völlig verschreckt zurück. Die Erkenntis folgt im Nu, dass er den Tieren im Wald Unrecht getan hat. Nach dem anfangs überheblichen Verhalten, zeigt der Ara Reue und lernt aus seinem Fehler. Das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ könnte nicht besser als geschichte umgesetzt werden, während die Tiere ein wunderbares Beispiel für Selbstbewusstsein und Abgrenzung gegen Gemeinheiten anderer sind.

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Britta Kiwit und Emily Claire Völker – Ach, das ist Familie?!

Neugierig schaut sich das Kind auf der Titelseite die Vielfalt der Familien in ihren Händen an. Es tummeln sich dort die unterschiedlichsten Konstellationen. Dieses Sachbilderbuch macht sich die unterschiedlichsten Formen des Zusammenlebens zum Thema und klärt auf, dass es nicht immer das typische Familienleben von Mama-Papa-Kind ist, was hinter verschlossenen Türen gelebt wird. Jede Doppelseite ist einem Kernthema gewidmet. So wird zunächst das Konstrukt „Familie“ begutachtet und geklärt, was das eigentlich bedeutet. Wertvoll ist der Hinweis, dass es „Wahlfamilien“ gibt und meint damit, dass Bezugspersonen ebenfalls zur Familie werden können.

Ausgehend von den unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens bei Tieren, gelingt die Überleitung auf die individuelle Lebensrealität sehr gut. So einzigartig unsere komplizierte Bauanleitung in Form von genetischer Zusammenstellung ist, so unterschiedlich sind auch die Familienzugehörigkeiten. Auf den nachfolgenden Seiten werden Patchworkfamilien, Polyamorie, Regenbogenfamilien, Leihmutterschaft und die künstliche Befruchtung kindgerecht erläutert. Doch auch Trennung und die Entscheidung getrennte Wege zu gehen, findet Beachtung. Daran anknüpfend, und das haben nur selten Sachbilderbücher im Fokus, geht es um „Ein-Eltern-Familien“, wo Kinder im Wechsel-, Wochenend- oder Nest-Modell leben. Sollte sich ein Elternteil neu verlieben, kann die Bezugsperson als ergänzendes Familienmitglied gelten und als Bonuspapa oder -mama betrachtet werden. Auch Randgruppen, wie Wohngruppen oder das Leben in Pflege- und Adoptivfamilien, wurden hier aufgenommen.

Familie ist da, wo Liebe ist.

Schließlich geht es am Ende um Fürsorge und Achtsamkeit. Die LeserInnen werden bestärkt über eigene Gefühle zu sprechen und sich umeinander zu kümmern, wenn es jemandem aus der Familie nicht gut geht. Die letzte Doppelseite ist mein Highlight: Die Baumkrone wird genutzt, um „Familie“ und die eigene Bedeutung für sich zu ergründen. Beispielhafte Definitionen haben sich zwischen die Äste und Zweige gedrängt, die dazu anregen, für sich Familie zu umreißen.

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Rebecca Gugger – Der Wortschatz

Oscars Erwartungen sind hoch, als er eines Tages beim Löcherbuddeln eine alte Truhe findet. Doch als er sie öffnet, erblickt er einen berghohen Haufen an Wörtern. Enttäuscht zerknüllt er das Wort „quietschgelb“ und pfeffert es ins Gebüsch. Gleich darauf läuft ein gelber Igel an ihm aufgeregt vorbei. Nun versteht Oscar langsam, welche Kraft die Adjektive haben.

Irgendwann ist sein Vorrat an gefundenen Wörtern leer, sodass er wortlos dasteht. Glücklicherweise zeigt ihm die Sprachkünstlerin Louise, wie er selbst zauberhafte Wörter kreieren kann. Dafür braucht er nur seine Sinne zu nutzen, denn die Impulse sind überall. Fortan riecht, tastest und beobachtet Oscar noch genauer und lernt, dass man mit Wörtern behutsam und bedacht umgehen sollte.

Dieses Bilderbuch feiert die Magie der Wörter und stellt sie regelrecht als einen Schatz dar. Der spielerische Charakter mit den Eigenschaftswörtern steht im Vordergrund, denn diese werden nach Belieben erweitert, sodass sinnliche Wortkreationen entstehen. Es sind diese besonderen und außergewöhnlichen Vergleiche und kreative Zusammensetzungen, die das Herz erwärmen. So finden sich hier Wörter wie „blubberwild“, „meeresbrisenrauschend“, „sauergurkig“ oder „waldbodenweich“. Es ist schon fast eine Kunst sich der Anschlussaktivität zu entziehen, nicht selbst eigene Wörter zu erfinden und sie bildlich festzuhalten.

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Anais Vaugelade – Steinsuppe

Das Bilderbuch Steinsuppe“ von Anais Vaugelade thematisiert Vorurteile und zeigt, mit welcher Bürde es einhergehen kann. Der Wolf wird als Stereotyp von allen zwar allgemein als ein gefährliches Raubtier gesehen, doch ist dieses Rollenklischee wirklich auf alle übertragbar und derart zu verallgemeinern? Mit dieser Idee spielt diese Geschichte, bei der die Auflösung am Ende gänzlich fehlt und der Interpretation überlassen wird.

Der Wolf klopft an die Tür einer Henne und bittet um Einlass, um sich aufwärmen und eine Steinsuppe kochen zu dürfen. Die Henne zögert anfangs, denn schließlich sind sie natürliche Feinde und der Wolf ein Raubtier. Der Wolf beteuert allerdings, dass er schon alt und lediglich einen Zahn habe, sodass er für sie gänzlich ungefährlich ist. Mit Skepsis gesellen sich nun auch die anderen Tiere aus dem Dorf. Aus Fürsorge oder vielleicht auch nur Neugierde möchten sie schauen, ob es der Henne gut geht. Jedes Tier bringt für die Steinsuppe eine andere Zutat in Form einer Gemüsesorte mit. Sie verbringen letztlich einen angenehmen Abend, ohne das Misstrauen jedoch vollständig zu verlieren. Beim Einpacken seines Steins, prüft der Wolf schließlich, ob sein Stein weich geworden ist. Dafür zückt er sein Messer, sodass die Messerspitze in die Richtung der Tiere zeigt. Ein spannungsvoller Moment, der viele Deutungsmöglichkeiten herauskitzelt. Nach dem gemeinsamen Schmaus verabschiedet sich der Wolf höflich und geht. Am Ende sehen wir den Wolf lediglich an die Tür eines Auerhahns klopfen, sodass sich die Geschichte zu wiederholen scheint.

Diese lebensnahe Geschichte nimmt die Themen „Andersartigkeit“ und „Vorurteile“ auf und spielt gekonnt mit Stereotypen. Der Wolf ist in den Mantel des gewohnt Bösen gehüllt. Als Leser ist man sich dennoch nicht sicher, ob es ihm gelingt diesen Schein abzuschütteln. Wie viel Wahrheit, Schein und Schwindel verträgt eine Gemeinschaft? Ein Buch mit viel Tiefe und Potenzial für spannende Diskussionen! Unterrichtsmaterial zum Buch ist bei Bedarf hier zu finden.

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Matthew McConaughey – Nur weil …

Dieses Bilderbuch hält eine Vielzahl an Lebensweisheiten und Aufmunterungen für Groß und Klein bereit. In ausgewählten, thematisch voneinander unabhängigen Situationen werden hier einfühlsame Ermutigungen präsentiert. Jede Weisheit beginnt mit dem Satzanfang „Nur weil …“, gefolgt von der Ergänzung „…heißt das nicht…“ Hier werden gekonnt vermeintliche Widersprüche widerlegt.

Nur weil ihr Lachen wie ein Pfeil getroffen hat,
heißt das nicht, er bleibt auch stecken.

Es geht darum in Niederlagen nicht liegen zu bleiben und voller Zuversicht weiterzumachen. Auch wenn du keine Unterstützung bekommst, muss du selbst nicht zwingend hinschmeißen. Es geht darum, trotz Enttäuschung zu vergeben. Andere Meinungen zu akzeptieren und die Tatsache, dass es mehrere Wahrheiten gibt, sind genauso eine Lehre fürs Leben, wie viele andere Szenen aus diesem Buch.

Manche Darstellungen sind ehrlich und gar frech. Sie animieren dazu nicht alles auf die Goldwaage zu legen und sich und anderen Menschen mit ein bisschen Gelassenheit zu begegnen. Das Leben ist in einer ständigen Entwicklung und sollte nicht allzu starr gesehen werden. Das Buch soll ins Bewusstsein rufen, dass unsere Fehler uns nicht definieren. Wir müssen nicht perfekt sein, um gemocht und geliebt zu werden. Entscheidungen können neu getroffen werden und Meinungen revidiert werden. Wir entwickeln uns ständig weiter und das ist auch gut so.

Nur weil du sagst, du machst das schon,
heißt das nicht, du hältst dich dran.

Spannend wird der Einsatz dieses Bilderbuchs, wenn Kindern die Satzanfänge präsentiert werden, mit der Bitte das Ende zu ergänzen. So können schon die Jüngsten den Perspektivwechsel vornehmen und den Fortgang antizipieren.

Nur weil sie sagen, es ist so, heißt das nicht …
Nur weil du einmal heftig weinst, heißt das nicht …
Nur weil ich dir vergeben werde, heißt es nicht …
Nur weil wir gute Freunde sind, heißt es nicht …

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Polly Owen – Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel

In diesem Sachbilderbuch entdeckt Charles Darwin die Superkraft der Regenwürmer. Er ist überzeugt, dass diese kleinen Erdbewohner Großes bewirken können. Allen Menschen, die sie für Schädlinge halten, möchte er das Gegenteil beweisen. So führt er die ersten Versuche durch, um herauszufinden, ob sie sehen können.

Schnell stellt er fest, dass das Sehvermögen nicht ihre Superkraft zu sein scheint. Sie haben zwar keine Augen, können allerdings dennoch dank ihrer lichtempfindlichen Zellen in der Haut Licht wahrnehmen. Seine Faszination wächst weiter für diese Wunderwesen, sodass er weitere Experimente anschließt und sie schließlich als „kackadiesische Spezies auf unserem Planeten“ tauft.

Die Illustrationen sind lebendig, farbenfroh und stützen gekonnt den Inhalt dieses Sachbilderbuchs. Es gibt nicht viele Bücher, die so gut im Sachunterricht eingesetzt werden können, wie dieses. Es thematisiert die Entdeckungsfreude der Forscher und ihre Herangehensweise in Bezug auf Beobachtung und Erfindung von Versuchen, um eine gewisse These zu stützen oder zu verwerfen. Der Text ist kindgerecht und gut verständlich. Einzelne Sprechblasen bringen Sachinformationen an passender Stelle ein. Diese Buch weckt den Forscherdrang und macht Lust auf das Experimentieren. Zudem gewinnt man hier wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Umwelt und das Ökosystem.

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Soledad Romero Mariño und Sonia Pulido – Tiere und ihre Superkräfte

Dieses Sachbuch „Tiere und ihre Superkräfte“ für wissbegierige Kinder präsentiert 22 Tiere mit Superkräften, die den Leser einfach nur staunen lassen. Junge Tierforsche entdecken spielend erstaunliche Tiere und ihre Eigenschaften. Auf jeder Doppelseite wird ein Tier ausführlich vorgestellt. Dabei muss es sich in Bezug auf bestimmte Fähigkeiten mit anderen Tieren messen. So werden für Kräfte 1-7 Sterne verliehen und die Tiere erhalten icons wie z.B. Super-Imitation, Super-Substanzen oder Super-Sehvermögen. In diesen Teilbereichen wird dann im Fließtext genauer auf die Fähigkeiten eingegangen.

Der Kugelfisch stellt sich als ein teuflischer Giftball heraus, der mit seinem Gift 30 Menschen zu töten vermag. Doch sein Wundermittel kann auch als Medizin verwendet werden. So werden aus seinem Gift Medikamente hergestellt, die gegen Schmerzen helfen. Der Stierkopf-Dungkäfer gilt als das stärkste Tier der Welt. Mit seinen Hinterbeinen rollt er den Dung, also den Tierkot, zum Vergraben durch die Gegend. Wer das Tier nicht kennt, dem sei ein Video online empfohlen, um eine Vorstellung von dieser Kunst zu erhalten. Der Narwal kann ebenfalls Faszinierendes vorzeigen. Mithilfe seiner Stoßzähne erkennt er nicht nur die Tiefe des Meeres, sondern kann auch spüren, wann es schneien wird.

Diese Talente und Anpassungen an die Umwelt können nur begeistern. Das Sachbuch vermag die Fun Facts spannend zu präsentieren. Interessant ist ebenfalls die Ergänzung, wo die Beobachtungen aus der Tierwelt den Menschen als Inspirationsquelle bei neuen Erfindungen dient.

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Barbara Hoffmann – Alles, was gesagt werden muss

Als er Flaubert noch immer dort sitzen sah,
hüpfte auch sein Herz ein bisschen
und er sagte zu ihm: „Es tut mir leid.“

Und das war alles,
was gesagt werden musste.

Hin und wieder braucht es gar nicht so viele Worte. Manchmal wird zu viel oder gar das Falsche gesagt. Das betrifft vor allem Dinge, die sich um die Gefühlswelt drehen. Wie einfach es sein kann, zeigen diese drei kurze Geschichten, die in drei Kapitel eingeteilt wurden.

Die Geschichte rund um den Löwen und die Schildkröte zeigt, dass in einer Freundschaft es nicht viele Worte braucht, um auszudrücken, dass man sich mag. Es reicht ein „Du bist für mich wertvoll.“ Die Botschaft „Ich mag dich so, wie du bist“ verdeutlichen uns der Kreis und die Wurst, die sich trotz ihrer Anderartigkeit so passend zusammenfügen. Eine auch bildlich wundervolle Umarmung, die pure und ehrliche Herzenswärme ausstrahlt.

Eine Entschuldigung, die geradlinig, vom Herzen und klar ausgedrückt wird, sodass auch Kinder sie verstehen, berührt das Herz ungemein. Fehler machen, reflektieren und mutig sich entschuldigen, das macht uns der Frosch auf eine beeindruckende Art und Weise vor. Es braucht manchmal nur wenige Worte. Und das ist alles, was gesagt werden muss.

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