Carl Wilkinson und Grace Helmer – Wunder der Natur

Hast du dich schon einmal gefragt, warum ein Stein, geworfen in einem bestimmten Winkel und mit einer gewissen Kraft, über das Wasser hüpft? Bestimmte Phänomene in der Natur werden zwar von Kindern beobachtet, können aber noch nicht gänzlich verstanden und erklärt werden.

Das Sachbilderbuch „Wunder der Natur“ hat einige erstaunliche Themen zum Entdecken und Verstehen zusammengetragen. Auf jeder Doppelseite wird einer erstaunlichen Entdeckung nachgegangen. Mithilfe der Bebilderung und den kurzen Texten kommt man dem Verstehen etwas näher.

Viel wichtiger ist jedoch, dass der Blick geschärft wird, die Umwelt etwas genauer zu betrachten und weiter Fragen zu stellen. Genau das schafft dieses Buch! Es regt dazu an, sich mit gewissen Themen noch ausführlicher auseinander zu setzen, zu recherchieren, zu forschen, zu entdecken. Vor allem beim Zweig „Begabtenförderung“ können hier einige Aspekte für Kinder mit ausgeprägtem Forscherdrang an die Hand gegeben werden, um ihre Freude am Lernen aufrecht zu erhalten. Je nach Sachunterrichtsthema können diese Naturphänomene als freiwilliges Referat angeboten werden. Da werden sicherlich einige Kinder mit großem Wissensdurst sich freuen.

Die Themen sind recht breitgefächert. Es geht um Polarlichter und das besondere Flackern am Himmel, um den Feenring auf einer Wiese, das Wunder der Fotosynthese, die Wanderung der Sanddünen, Vulkanausbrüche oder auch den Geysir. Der Fokus liegt auf physikalischen, biologischen und chemischen Vorgängen und Kreisläufen, sodass es eher für Dritt- und Viertklässler zu empfehlen ist. Zum Stöbern in der Leseecke ist es ein großer Gewinn.

Es gibt so viel zu entdecken! Dieses Sachbilderbuch regt an, sich mit vielfältigen Randthemen eingehender auseinander zu setzen.

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Begabtenförderung in der Grundschule: Fordermaterial

Die Begabung eines Kindes und das damit verbundene Entwicklungspotenzial kann auf unterschiedlichen Säulen fußen. Man unterscheidet zwischen den künstlerisch-musischen, den sozialen, den sportlichen oder akademischen Bereichen. Etwa zwei Prozent der Kinder in Grundschulen sind intellektuell hoch begabt (vgl. BMBF 2015: 88).

Allzu oft kommt es vor, dass genau diese Kinder die Lust am Lernen verlieren, weil sie sich nicht angemessen herausgefordert fühlen. Die individuelle Förderung besonders begabter Kinder im Klassenverband stellt Lehrerinnen und Lehrer zugegeben vor Herausforderungen. Aufgrund ihrer besonderen Denkfähigkeiten, lernen diese Kinder schneller und benötigen weniger Wiederholungen. Es kommt häufiger vor, dass sie dann durch auffälliges, ungewöhnliches oder überraschendes Verhalten auf sich aufmerksam machen. Sie versuchen die bestehenden Strukturen aufzubrechen und dursten nach flexiblem Handeln und Offenheit der Unterrichtsformen. Sie möchten mit ihren Bedürfnissen gesehen werden. Als Lehrkraft sollte man daher zunächst mit einer positiven Grundhaltung dem gegenübertreten und aufmerksam nach Wegen suchen besonders begabte Kinder zu fördern.

Dies kann nach den Prinzipien der Akzeleration und Enrichment geschehen, sodass sie angereicherter lernen können und durch Zusatzaufgaben, Projektarbeit und selbstständigen Lernformen ihren Stärken und Interessen nachgehen können. Auch ein schnelleres Durchlaufen der Jahrgangsstufen wäre denkbar oder auch die Einbindung in außerunterrichtliche Zusatzangebote. Bedeutsames Lernen kann dann stattfinden, wenn das Anforderungsniveau der gestellten Aufgaben zu den Lernvoraussetzungen der SuS passt. Individualisierung und Differenzierung sind daher im Unterricht unabdingbar. So ist es auch einsichtig, dass das Bereitstellen von individuell herausfordernden Aufgaben für Hochbegabte wichtig ist. Es geht jedoch nicht darum, die Kinder einfach nur mit mehr Aufgaben derselben Sorte zu beschäftigen, sondern knifflige Rätsel- und Knobelaufgaben anzubieten. Mit dem folgenden Material habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht:

Sinnvoll ist es außerdem, eine vielfältige und altersangemessene Auswahl an Büchern in der Klassenbücherei vorrätig zu haben. Vor allem Sachbücher haben einen große Sogwirkung, weil die Beiträge in der Kürze der Zeit gut überflogen werden können und zudem angereichert mit Wissen und komprimierten Fakten daher kommen. Folgende Sachbücher haben bei mir im Klassenraum großen Anklang gefunden:

Das Knobelheft: Rätselaufgaben für den Deutschunterricht entstand auf Wunsch zwei besonders begabter Kinder aus meiner Klasse, die sich etwas „Spannendes“ für die Notbetreuung gewünscht haben. Es ist ein Sammelsurium an Aufgaben, das eine gewisse Bereitschaft zum Knobeln voraussetzt und sich hier und da etwas knifflig zeigt. Im Material ist ein Lösungsheft enthalten, sodass die Kinder anschließend sich selbst kontrollieren können. Allerdings ist es empfehlenswert, mit den Tipps und Hinweisen zurückhaltend umzugehen und die Kinder erst ausprobieren und experimentieren zu lassen. Die Möglichkeit des Überspringens sollte ruhig aufgezeigt werden, denn auch in den Pausen wird das Gehirn am Aufgabenmuster oder der Lösung weiterarbeiten.