Christian Morgenstern | Die Vogelscheuche | Unterrichtsmaterial zum Gedicht

Das Gedicht Die Vogelscheuche  von Christian Morgenstern ist zahlreichen Kindern und Erwachsenen bekannt. Die Vogelscheuche auf dem Feld soll die Vögel erschrecken, um das Korn zu schützen. Das Gedicht verwendet lebhafte Sprache und Reime, um die Geschichte lebendig werden zu lassen. Es zeigt uns, wie Menschen kreative Wege finden, um ihre Ernte zu schützen.

Das Material eignet sich für den Einsatz in den Klassen 2 bis 4. Je nach Schwerpunkt der Unterrichtseinheit können gewisse Lernangebote mehr im Fokus stehen und andere vernachlässigt werden. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zugänge werden Kinder an das betonte Vorlesen oder das Auswendiglernen und den damit verbundenen Gedichtvortrag herangeführt. Zunächst gilt es aber, das Gedicht und den Inhalt grob zu erfassen.

Darauf aufbauend wird das Gedicht gelesen, abgeschrieben oder in die richtige Reihenfolge gebracht. Bei diesen Aufgabenformaten rückt der Fokus auf der inhaltlichen Ebene auf zielgerichtete Sätze, unbekannte Wörter und den allumfassenden Zusammenhang des Geschehens. Sie erschließen sich die Bedeutung des Gedichts, nehmen die Stimmung wahr und geben den Inhalt wieder. Bei diesem Herbstgedicht geht es speziell auch um den sozialen Umgang miteinander. Es bietet die Chance die Stränge „Kommunikation“ und „Mobbing“ in Form von Häseln zu beleuchten. Letztlich machen sich die Raben über die Vogelscheuche lustig, nur um ihre Angst zu überspielen.

Ein Lesepuzzle und ein Domino kann als spielerisches Format zu Differenzierungszwecken ebenfalls eingesetzt werden. Ein Klappbuch kann das Auswendiglernen vereinfachen.

Stéphanie Vernet und Camille de Cussac – Büchermenschen: Wie ein Buch enststeht

Nicht nur die farbenfrohe Aufmachung wirkt emsig und turbulent, auch im Buch geht es rasant zu. Die Bücherliebe wird auch bei der Aufmachung gehaucht. So wurde es mit einer Schweizer Bindung veredelt, sodass die beschnittenen Pappen in besonderer Ausstattung glänzen.

Die Illustrationen der Französin Camille de Cussac sind auf das Wesentliche reduziert und gleichzeitig exzentrisch. Die Figuren und Charaktere wirken teilweise skurril und sind in blaue, grüne und rote Hautfarbe getaucht. Es ist ein leichter und doch interessant sanfter Wahnsinn, der sich hier uns präsentiert. Die Illustrationen müssen zwar den Geschmack der Betrachter erst treffen, doch dann brillieren sie in Perspektive, in Mustern und vor allem Nonkonformität, vielleicht sogar Ironie.

Inhaltlich geht es um Büchermenschen, also jene die beim Entwicklungsprozess beteiligt sind. Zwischen dem Autor und dem Leser ist ein langer Weg. Leserinnen und Leser ab 8 Jahren erfahren hier interessante Fakten rund um Berufe und Aufgaben und blicken hinter die Kulisse eines Buchentstehungsprozesses. Was tut eine Stenografin? Wie viel Geld bekommt der Autor von einem seiner verkauften Bücher? Ab wann gilt ein Buch als Bestseller?

Und dann gibt es noch neben Literaturkritikern, die ihre Meinung zu Büchern in Printmedien hinterlassen, auch Buchblogger und Influencer, die ebenfalls als Sprachrohr dienen und andere Menschen für Bücher begeistern wollen. Bookstagrammer werben für empfehlenswerte Bücher, sodass Leserinnen und Leser sich in den Geschichten verlieren können. Lesen bedeutet auf Reisen zu gehen, ohne sich körperlich bewegen zu müssen. Hier liegt die Magie der Fantasie.

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„Miteinander lernen“ – Unterrichtsmaterial zum Bilderbuch „Wir essen keine Mitschüler“

Dieses 16-seitige Übungsheft wurde zum Bilderbuch „Wir essen keine Mitschüler“ für die Jahrgänge 2-4 konzipert. Es wurde eine Lineatur für die zwiete und vierte Klasse berücksichtigt.

Inhaltlich behandelt es die Themen des wohlwollenden Lernens in einer Klassengemeinschaft. Es wird der Fragestellungen nachgegangen, welches Verhalten sich positiv auf die Klasse auswirkt und welches am Vertrauen kratzen lässt. Auf der Gefühlsebene werden ASpekte des „ausgeschlossen sein“ beleuchtet und wie man das Vertrauen der Mitschüler zurück gewinnen kann. Die Lehrkraft kann aus den Angeboten, die für ihre Lerngruppe passenden Formate frei wählen und das Übungsheftchen individuell zusammen stellen.

Aus dem Inhalt:

  • Nett sein
  • Ein guter Mitschüler?
  • Steckbrief
  • Was stimmt?
  • Zweite Chance
  • Nicht den gleichen Fehler
  • Walter ist weg

Klammerkarten | Freiarbeitsmaterial | Anfangsunterricht

Jedes Set besteht aus insgesamt 10 Klammerkarten, die bereits zu Beginn des 1. Schuljahres im Deutschunterricht oder auch Matheunterricht eingesetzt werden können. Durch die farbigen Punkte auf der Rückseite, ist eine Selbstkontrolle gegeben. Die Karteien können in der Freiarbeit, im Wochenplan oder im Förderunterricht Verwendung finden. Zu Differenzierungszwecken für schnell arbeitenden Kinder sind sie ebenso geeignet.

Im Paket „Klammerkarten – Anlaute“ ist in der Mitte ein Gegenstand abgebildet, der den gesuchten Laut verdeutlicht. Die Schülerinnen und Schüler haben nun die Aufgabe den Anlaut, sprich den Laut am Beginn eines Wortes, mit den vier darum stehenden Abbildungen zu vergleichen. Da wo sie meinen, dass der Anlaut gleich ist, setzen sie eine Klammer. Vor dem Laminieren sollten die beiden weißen Flächen seitlich umgeklappt werden. Das Hören und Identifizieren von Lauten ist ein wichtiges Training, um später Wörter richtig schreiben zu lernen.

Das Klammerkarten-Set „Reimwörter“ schult das Sprachbewusstsein und erweitert den Wortschatz. Zum in der Mitte gezeigten Gegenstand soll das Reimwort mithilfe der vier abgebildeten Dinge gefunden werden. Da wo die Kinder meinen, dass es sich um ein Reimwort handelt, setzen sie eine Klammer. Dieser handelnde Umgang mit dem Unterrichtsmaterial bereitet Kindern Freude und kann auch wunderbar im Austausch mit einem Partner bearbeitet werden.

Das Klammerkarten-Set „Lagebeziehungen – Rechts oder links?“ thematisiert die Orientierung im Raum. Das fällt Kindern gewöhnlich nicht so leicht und bedarf stetiger Wiederholung und Einübung. Die Pfeile sind entsprechend der Merkhilfe für „links = lila“ und „rechts = rot“ farbig markiert.

Gina Reinhardt – Kinder malen mit Wasserfarben

Diese Sammlung ist eine jahrszeitliche Inspirationsquelle für das Sammeln erster Erfahrungen mit Wasserfarben. Der bunte Farbenspass ist nicht nur für Erstklässler geeignet, sondern auch schon für Kindergartenkinder. Hier finden sich schiefe und furchteinflößende Geisterschlösser für die Halloween-Zeit, Herbstbäume, die mit einem Wattebausch und einer Holzklammer getupft und Löwenköpfe, die mit Gabeln gedruckt werden.

Die wenigen Umsetzungsschritte sind überschaubar im und bebildert. So fällt die Erklärung des Vorgehens leicht und auch Erstklässler können dem Prozedere gut folgen und das ganz ohne Lesefertigkeit.

Das Spiel mit den Wasserfarben ist abwechslungsreich und benötigt keine allzu aufwändig zu beschaffenden Materialien. Die integrierten Tipps geben wertvolle Hinweise aus der Praxis, was bei der Herstellung des Produkts zu beachten ist. Eine kleine Abwandlung bei den Materialien bewirkt erstaunliche Ergebnisse. Hier darf mit Zahnbürsten gewischt, mit Ohrstäbchen gearbeitet und grundsätzlich mit der Farbe experimentiert werden. Hinten im Buch sind einige Vorlagen zum Kopieren beigelegt.

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Marc-Uwe KLing und Astrid Henn – Das NEINhorn

Im Schatten einer riesigen Lilie
wohnt im Herzwald ´ne Einhornfamilie.

Der Herzwald liegt im Land der Träume.
Dort sind die Blumen so groß wie Bäume.

Was macht den Zauber dieses Bilderbuchs rund um das eigenwillige Einhorn aus? Marc-Uwe Kling schuf einen Charakter, der nicht mit der Masse mitläuft, sondern den Mut hat auch selbstsicher und aus voller Überzeugung „Nein!“ zu sagen. Da das Einhorn es als ein sehr wichtiges Wort zur Abgrenzung erachtet, wird es glatt von seiner Tante auf NEINhorn getauft.

Das NEINhorn lebt im rosaroten Paradies voller Plüsch und Wolken aus Zuckerwatte. Die Einhornfamilie spricht sogar in Reimen und kennt keine Sorgen. Diese toxische Positivität geht dem NEINhorn gehörig auf den Keks. So bricht er auf und lernt den Waschbären kennen. Dieser ist eigentlich ein WASbär, denn manchmal entschließt er sich schlecht zu hören. Es gibt schließlich Dinge, die man gekonnt ignorieren darf. Die beiden Individuen freunden sich an und begegnen auf ihrer Reise zwei weiteren Wesen, die genauso gewöhnungsbedürftig wie sie selbst sind.

Ein weiterer Erfolgsfaktor dieser Geschichte ist der integrierte Wortwitz. Nicht nur die Namen der Tiere verraten sehr viel über ihr Wesen, sondern auch die berücksichtigten Sprachspiele lassen Kinder vor Lachen kugeln. Nach etlichen Vorlesebegebenheiten seit der Erscheinung, kenne ich kein Kind, das sich nicht mit dem NEINhorn identifizieren konnte. Der Protagonist bricht eben aus diesem Rahmen der Normen aus und mault, bockt und zeigt sich authentisch mürrisch und genervt. Hier ist Trotz erlaubt und wird sogar noch in einen liebenswürdigen, akzeptierenden Mantel gehüllt.

Die zum Bilderbuch passenden Ausmalvorlagen sind auf der offiziellen Homepage zum Buch zu finden.

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Stefanie Reich und Madlen Ottenschläger – Otto fährt los: Ein Sommer in Schweden

Mit dem freundlich lächelnden Reisebus Otto steigt die Vorfreude auf die Sommerferien. Madlen Ottenschläger konnte bereits mit dem Meerschweinchen „Metti“ viele Herzen von Bilderbuchliebhabern für sich gewinnen und auch hier kann man als Betrachter nicht anders als dahinzuschmelzen. Für Juli und ihre Familie geht es mit dem Camper nach Schweden. Sie feiern den Mittsommer, flechten Blumen ins Haar, picknicken auf der Wiese und genießen die schmackhaften Zimtschnecken.

Diese sommerliche und stimmungsvolle Idylle bringt einen zum Träumen. Bei Sonnenuntergängen wird getanzt und vom Holzsteg eine Abkühlung im See gesucht. Jeder neue Urlaubstag bringt ein anderes Abenteuer mit sich. Es ist einfach nur entschleunigend und harmonisch. Das Familienleben im Van strahlt einen ganz eigenen harmonischen Zauber aus. So begleiten wir die Familie beim gemütlichen Teetrinken im Reisebus, während es draußen regnet oder schauen ihnen beim Stockbrotessen zu. Diese kuschelige „Ferien-Nähe“ innerhalb eines Familienbandes ist wertvoll und wird hier einmalig in Bild und Wort eingefangen.

Das Heimkommen ist nicht minder schön. Erst dann merkt man, wie sehr man die eigene Dusche vermisst hat oder die Nachbarskinder, mit denen man nachmittags so gerne die Zeit verbringt. Die kostbaren Erinnerungen an das einmalige Erlebnis verbuchen alle in ihrem persönlichen „Reiseerinnerungskonto“.

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Alan MacDonald – Rocco Randale: Schulparty mit Peinlichkeiten

Wie bitte? Ein Abschlussball? Aber sie guckten doch sonst am Ende des Schuljahres immer einen Film. Das war das Einzige, worauf er sich jedes Jahr freute!

Rocco Randale ist ein kleiner Chaot und erheitert die Leser:innen auch im zwölften Band mit seinen ungewöhnlichen und verrückten Ideen. Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Zum Abschluss wird ein Schulball veranstaltet und es gibt eine Menge Snacks und Spiele. Doch dieses eine Mal legt ihn Damian rein und behauptet, dass zum Ball jeder mit weiblicher Begleitung erscheinen muss. Das kostet Rocco ordentlich Nerven und Mut.

In einer anderen Geschichte strebt Rocco eine Wurmfarm mit echten Regenwürmern an. Der Kaufpreis von 10€ erweist sich allerdings als eine Herausforderung. Hugo ist zwar bereit ihm das Geld zu leihen, doch dies ist mit einer Bringschuld verbunden. Diese Lernerfahrung zeigt, dass Manches auch nicht für Geld zu kaufen ist und Werte deutlichmehr zählen.

Diese Reihe ist äußerst amüsant und bereitet vor allem Jungen große Freude. Die Identifikation mit der Hauptfigur ist beim Schelm schnell gegeben. Die Kapitel sind kurz gefasst und mit unterhaltsamen Zeichnungen geschmückt. Für Erst- und Wenigleser ist das eine wunderbar unterhaltsame Lektüre im 2. Schuljahr.

„Leicht zu lesen und viel zu lachen!“ fasst es sehr gut zusammen.

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Bernhard Oberdieck – Die allerschönsten Märchen der Brüder Grimm

Rezension

Märchenbücher gibt es in großer Fülle auf dem Markt. Die Klassiker von Gebrüder Grimm gibt es in gekürzter Version für Leseanfänger oder in ausgeschmückter und ausführlicher Form für Märchenliebhaber. Die Illustrationen von Bernhard Oberdieck haben einen klassischen Charakter und regen die Fantasie an.

Märchen wie Hänsel und Gretel, Dornröschen und Schneewittchen, der gestiefelte Kater oder Rotkäppchen lassen sich so immer wieder neu entdecken. Die leicht gruselige und teils auch grausame Charakteristik von Märchen schimmert auch in den Bildern durch, wenn das Knusperhäuschen überladen mit den schmackhaftesten Süßigkeiten im dunklen Wald steht und den Leser bereits erahnen lässt, dass der Schein durchaus trügen kann.

Auf jeder Doppelseite finden sich begleitende, farbige und teils großformatige Bilder, die den Verstehensprozess unterstützen. Insgesamt 13 Märchen verteilen sich auf 125 Seiten. Damit ist die Länge der Märchenerzählungen zwischen mittel und lang einzustufen. Besonders gut an dem Text gefällt mir, dass die typischen Zitate aus Märchen berücksichtigt wurden. Es gehört durchaus als Kulturgut zur Allgemeinbildung, die Märchensprüche richtig vervollständigen und dem jeweiligen Märchen zuordnen zu können. Somit kann angeraten werden, Märchen verschiedener Ausgaben zu lesen und zu vergleichen. Hier wird jeder individuell seine Favoriten für sich küren können.

Der Wind, der Wind,
das himmlische …?

Kind!

Blick ins Buch

Fazit

Leicht düstere Illustrationen, die ihren ganz eigenen Zauber innehaben.

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Marlies van der Wel – Seesucht

Rezension

Die Dunkelheit des Meeres, die Unbeweglichkeit der Tiefe, das Mysteriöse und Geheimnisvolle zieht den Betrachter magisch an. Es sind in erster Linie die kongenialen Illustrationen von denen das Bilderbuch lebt. Man kann nicht leugnen, dass hier auch eine gewisse Schwere und Last mitschwingt.

Der kleine Jonas erlebt im zarten Alter von zwei Jahren die leichten Wogen des Meeres und fühlt sich seitdem mit dem Meer verbunden. Er wünscht sich nichts sehnlicher als mit dem Meer zu verschmelzen und tüftelt an Erfindungen, die ihm das Tauchen ermöglichen.

In regelmäßigen Zeitabschnitten darf der Leser Jonas bei seinen neuen, teils bizarren und ungewöhnlichen Installationen begleiten. Jeder Versuch und damit auch Misserfolg bringt ihn jedoch ein Stückchen weiter. Das am Strand gesammelte Gut häuft sich schließlich an und kann in einer Notsituation zu dem erwachsen, wofür die jahrelange Mühe letztlich notwendig war und nun auch sinnvoll erscheint. Im Alter von 80 Jahren verwirklicht er seinen Traum. Er wird eins mit dem Meer. Das Ende bleibt offen und lädt den Leser zum Weiterspinnen ein.

Der Animationsfilm „Jonas and the sea“ vermittelt kunstvoll den Visionär, der seinem Traum sein Leben geschenkt hat. Die Sinnhaftigkeit des Seins berührt ganz neue Anhaltspunkte. Die Botschaft braucht nicht viele Worte und so ist auch der Text im Buch auf das Knappste bemessen. Das Gefühl und die Taten stehen im Fokus.

Das Bilderbuch kann dazu anregen, nach den Sommerferien das gesammelte Strandgut dafür zu nutzen, eigene Installationen zu kreieren.

Blick ins Buch
Fazit

Wachstum, Entwicklung und Durchhaltevermögen sind die Kernthemen dieser wundervoll bebilderten Geschichte.

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