

Die Dunkelheit des Meeres, die Unbeweglichkeit der Tiefe, das Mysteriöse und Geheimnisvolle zieht den Betrachter magisch an. Es sind in erster Linie die kongenialen Illustrationen von denen das Bilderbuch lebt. Man kann nicht leugnen, dass hier auch eine gewisse Schwere und Last mitschwingt.
Der kleine Jonas erlebt im zarten Alter von zwei Jahren die leichten Wogen des Meeres und fühlt sich seitdem mit dem Meer verbunden. Er wünscht sich nichts sehnlicher als mit dem Meer zu verschmelzen und tüftelt an Erfindungen, die ihm das Tauchen ermöglichen.
In regelmäßigen Zeitabschnitten darf der Leser Jonas bei seinen neuen, teils bizarren und ungewöhnlichen Installationen begleiten. Jeder Versuch und damit auch Misserfolg bringt ihn jedoch ein Stückchen weiter. Das am Strand gesammelte Gut häuft sich schließlich an und kann in einer Notsituation zu dem erwachsen, wofür die jahrelange Mühe letztlich notwendig war und nun auch sinnvoll erscheint. Im Alter von 80 Jahren verwirklicht er seinen Traum. Er wird eins mit dem Meer. Das Ende bleibt offen und lädt den Leser zum Weiterspinnen ein.
Der Animationsfilm „Jonas and the sea“ vermittelt kunstvoll den Visionär, der seinem Traum sein Leben geschenkt hat. Die Sinnhaftigkeit des Seins berührt ganz neue Anhaltspunkte. Die Botschaft braucht nicht viele Worte und so ist auch der Text im Buch auf das Knappste bemessen. Das Gefühl und die Taten stehen im Fokus.
Das Bilderbuch kann dazu anregen, nach den Sommerferien das gesammelte Strandgut dafür zu nutzen, eigene Installationen zu kreieren.



Wachstum, Entwicklung und Durchhaltevermögen sind die Kernthemen dieser wundervoll bebilderten Geschichte.