Christopher CHeng und STephen Michael King – Bär und Maus

Rezension

„Bär“, sagte die Maus. „Meinst du, wir werden uns immer noch an den Händen
halten – auch wenn wir schon alt und grau sind…

Bär und Maus sind die allerbersten Freunde und meistern gemeinsam jegliche Widerstände des Lebens. Sie helfen sich gegenseitig beim Besteigen von Bergen, halten sich ihre Hände beim Lesen von Gruselgeschichten. Sie sind füreinander da und meistern die tiefsten Flüsse und halten zueinander, auch wenn der Andere etwas Blödes getan hat.

Es geht um Bindung und die Sicherheit der bedingungslosen Liebe. Der Wunsch geliebt zu werden, um seiner selbst willen. In der schwärzesten Zeit, wenn man sich selbst vielleicht gar nicht mehr liebt und an sich zweifelt, zu wissen dass jemand für einen da ist und trotz der Fehler und Unzulänglichkeiten einen liebt.

Dieses Grundbedürfnis wird in dieser einfühlsamen Geschichte so liebevoll aufgenommen, dass man beim Lesen ganz ruhig wird. Die herbstlichen Farben und der Sturm erinnern an Vergänglichkeit, Bewegung und die Gewissheit, dass die Lebenszeit nicht endlich ist.

Die Maus testet den Bären und erkundigt sich mittels verschiedener Szenarien, ob der Bär immer noch zu ihr halten würde. Die Antwort ist stets „Ja!“

„Aber wenn ich irgendwohin gehen muss und du nicht nachkommen kannst, was dann?“, fragte die Maus.
Bär dachte nach, aber nur für ein paar Sekunden.
„Dann wäre ich trauriger als traurig“, brummte Bär.
„Dann würde ich weinen, bis keine Tränen mehr da sind.
Ich würde an all die Spiele denken, die wir gespielt haben,
an die vielen Hügel,
die wir hinaufgekraxelt sind…“

Was bleibt schließlich im Leben? Es ist die Erinnerung, Dankbarkeit eine gewisse Zeit miteinander im Leben geteilt zu haben. Manchmal ist es auch notwendig Menschen gehen zu lassen, einfach weil man sie liebt.

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Fazit

Liebe – Vetrauen – Sicherheit – Halt

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Michael Engler und Joëlle Tourlonias – Wir zwei im Winter

Rezension

„Wir zwei im Winter“ ist der dritte Band der beliebten Reihe, nach „Wir zwei gehören zusammen“ und „Wir zwei sind Freunde fürs Leben“ von Michael Engler, mit den in Erinnerung bleibenden, zarten Illustrationen von Joëlle Tourlonias. Es ist ein stimmungsvolles Winterbuch über die Kraft des Gemeinschaftsgefühls und die lohnenden Früchte von Hilfsbereitschaft.

Igel, Hase und Eichhörnchen bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Der Igel würde für lange Zeit schlafen, während das Eichhörnchen fleißig Nüsse und Bucheckern sammelt und an geheimen Orten versteckt. Mit Schrecken stellen sie allerdings bei den Vorbereitungen fest, dass der Eingang zu ihrer Höhle versperrt ist. Schnell werden die beiden Neuen verdächtigt, die neuerdings durch den Wald streifen. Der Biber und der Wiesel werden vom Hasen und dem Eichhörnchen schnell als „finstere Gesellen“ abgetan. Lediglich der Igel gibt den Neuankömmlingen eine Chance und verbringt mit ihnen viele Tage an einem geheimen Vorhaben.

Behutsam behandelt der Autor die Themen Ausschließen, Vorurteilen und mangelnde Kommunikation, aus denen schnell Missverständnisse entstehen können. Ausgeschmückt ist die Geschichte mit wertvollen, sachkundlichen Zusammenhängen rund um den Winterschlaf und die Winterruhe von Tieren und dem damit verbundenen Jahreszeitenwechsel. Erfreulich ist, dass letztendlich der Schatten gelichtet werden kann und die Höhle voller Herzenswärme, Vertrauen und Hilfsbereitschaft erstrahlt.

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Fazit

Ein behagliches Winterbuch zum Thema Herzenswärme und Vertrauen.

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Daniela Kulot – Woher kommt die Liebe?

Der schon fast philosophischen Frage nach dem Ursprung der Liebe gehen in diesem Bilderbuch von Daniela Kulot Eichhörnchen, Ente und Elch nach. Dafür befragen sie andere Tiere und bekommen entsprechend der unterschiedlichen Lebenswelt auch ganz eigene und individuelle Antworten.

So behaupten zwei Schwäne beim Formen eines Herzens mit ihren Hälsen, dass die Liebe aus dem Herzen kommt. Für den großen, alten Baum kommt die Liebe vom Himmel, in Form vom Regen. Die Regenwürmer dagegen sind sich einig, dass die Liebe aus der Erde kommt. „Die Liebe kommt von der Sonne“, antworten die Blumen überzeugend.

Und wie sie da zusammensitzen, wird es den drei Freunden ganz wunderbar wohlig warm ums Herz.

Rezension

Auch wenn die Liebe für jedes Lebewesen etwas Anderes darstellt, in einem sind sich alle einig: Sie ist essenziell! Die Interpretationen lehnen sich an die Lebensumstände der Befragten an und doch gelingt es Daniela Kulot in ihren farbenfrohen und lebendigen Illustrationen dieses ganz tief verwurzelte Glücksgefühl ins Gesicht der Tiere zu zaubern. Man kauft es ihnen ab, auch ohne eine Sekunde lang zu zögern. Die Liebe ist hautnah spürbar. Sei es alleine, zu zweit oder in einer Gemeinschaft. Sie ist da.

Dieses Bilderbuch schafft es eine Ruhe und Zufriedenheit auszustrahlen, die sehr bewegt. Und vor allem, weil es vielleicht noch wichtiger ist – Es schenkt Zuversicht. Jeder kann sie finden – in der einen oder anderen Form. Als „Regen“, „Sonne“, „aus dem Bauch“ oder „aus der Seele“, individuell und doch wesentlich. Dieses Bilderbuch ist eine Liebeserklärung an das Leben!

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Fazit

Dieses Bilderbuch ist eine Liebeserklärung an das Leben!

 

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