Louise Fitzgerald und Kate Hindley – Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt!

Mit diesem Bilderbuch wird die abendliche Schlafroutine spielerisch aufgelockert. Anders als der Titel vermuten lässt, lassen sich die 10 Worte, die die Geschichte ausmachen, Zeit. Vorher müssen die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer noch etwas erledigen. Es geht darum, die Kissen aufzuschütteln, sich die Zähne zu putzen, die Kuscheltiere nach Farben zu sortieren, sich zu strecken und zu recken und ausgiebig zu gähnen.

Wünschenswert wäre es, wenn die Reihenfolge der Aktivitäten von der Skala „aktiv“ bis hin zu „gemütlich und ruhig“ vorzufinden wäre, damit die Kleinen tatsächlich am Ende der Vorlesegeschichte zur Ruhe kommen und nicht aufgebracht im Bett landen. Dennoch hat es das Potential ganz individuelle Einschlafroutinen zu entwickeln, die zur familiären Tradition sich manifestieren.

Die eigentlichen zehn Worte entpuppen sich als ein wirklich schöner Reim, der auswendig gelernt und vor dem Zu-Bett-Gehen aufgesagt werden kann. Ein Exemplar verlose ich bis zum 5.04.2024 auf meiner Instagram-Seite.

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Almud Kunert und Simone Veenstra – Die Traumspinnerin

Luca staunt und versteht:
„Das macht Mama also nachts – Mama macht Träume.“

Das Bilderbuch „Die Traumspinnerin“ entführt uns in eine Welt, in der Fantasie-Berufe existieren. Luca wundert sich, was seine Mama macht, wenn sie abends das Haus verlässt und zur Arbeit aufbricht. Sein Vater schlägt vor, dass sie sich gemeinsam auf die Suche machen. Und da sich Luca eh schon gefragt hat, was um ihn herum passiert, wenn er schläft, entfacht in ihm die Neugierde. Und so brechen die beiden auf und erfahren, dass Blumen nachts Sternschnuppen sammeln und die Rinder dem Wind lauschen. Der Fuchs geht im Mondschein auf Entdeckungsreise, während Igel einfach futtern.

Der Bäcker zaubert wunderbare Leckereien, die er mit Luca teilt. Sie sind noch warm und schmecken köstlich. Am Ende des Weges erblicken sie eine kleine Backsteinfabrik. Aus dem Schornstein entweicht ein rosafarbener, zarter Rauch aus Blumen. Sie schleichen vorsichtig hinein und sehen Mama Träume zaubern. Hier finden sie Lachen, gute Laune, bunte Funken, aus denen Gestalten geformt werden und die in dem Schornstein verschwinden, um sich auf den Weg zu den Träumern zu machen.

Doch wie sagt Mama immer? Die buntesten Träume kommen zu jenen, die am tiefsten schlafen.

Diese Gutenachtgeschichte ist nicht einfach nur zauberhaft schön, sondern auch äußerst fantasievoll. Der ruhige Schlaf wird garantiert folgen und zudem regt es die Fantasie an. Man kommt nicht umhin, selbst nach fantasievollen und vielleicht gar fantastischen Berufen zu suchen. Wie wäre es mit „Sternenmusiker“, „Naturheiler für magische Wesen“, „Gedankenarchitekt“ oder „Wolkenmaler“? Was wären die Aufgaben? Welche Utensilien wären notwendig? Die Traumspinnerin lädt ein, der Fantasie freien Lauf zu lassen.

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Luise Holthausen – Gutenachtgeschichten für die Allerkleinsten

Gutenachtgeschichten für die Allerkleinsten
Ben ist zwei Jahre alt und seine Schwester Bea ist vier. Die beiden sympathischen Kinder leiten durch das Buch mit insgesamt neun unterschiedlichen Gutenachtgeschichten. Als richtige Helden sind sie natürlich auch immer Teil dieser Geschichten. Auf der ersten Seite präsentiert sich ein Inhaltsverzeichnis, das ganz kindgerecht mit Bildern durch das Buch führt. So können Kinder durch einfaches Antippen sich jeden Abend eine neue Geschichte vor dem Schlafengehen aussuchen.
Eine Gutenachtgeschichte erstreckt sich genau über eine Doppelseite. Thematisch drehen sich die Geschichten um Tiere, Versteckspielen vor dem Zubettgehen, Vorlesen mit der Oma, Schlafen in der Kita, Zelten in der Nacht oder auch um den Mond. Es sind Schilderungen von Erlebnissen aus dem Alltag, mit denen sich Kinder schnell identifizieren können. Alle Geschichten haben die Gemeinsamkeit, dass sie das Müdewerden und „Zur-Ruhe-kommen“ ansprechen. Das Einschlafen gelingt somit im Handumdrehen.
„Schlaft gut, ihr beiden“, sagt der Mond leise und lächelt.
Gutenachtgeschichten für die Allerkleinsten
Lebensnahe Gutenachtgeschichten, die die Kinder zur Ruhe kommen lassen und in 5-10 Minuten vorgelesen werden können.

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Erwin Grosche und Dagmar Henze – Alle in einem Bett

Alle in einem Bett
Polli hat viele Kuscheltiere. Nach und nach bitten die Kuscheltiere Polli unter ihre Bettdecke kriechen zu dürfen. Erst macht es sich der Bär im Bett gemütlich, dann kommt die Gans hinzu. Der Frosch möchte auch nicht alleine bleiben und hüpft hinein. Wird der Elefant da noch Platz finden?
Diese kurze Gutenachtgeschichte eignet sich für Kinder ab 2 Jahren. Die stabilen Pappseiten liegen gut in Kinderhänden und lassen sich einfach umblättern. Die farbenfrohen Illustrationen sind wunderbar anzuschauen. Sie überladen nicht mit Details und strahlen viel Wärme und Ruhe aus.
In Form eines kurzen Singsangs weist Polli stets darauf hin, dass im Bett ja nun nicht mehr viel Platz ist. Der Reim wird sehr schnell von den Kleinen mitgesprochen werden können, da er sich mit jedem Neuankömmling wiederholt. Der Höhepunkt ist natürlich das unerwartete Ende. Fälschlicherweise werden die Leser auf ein Ereignis vorbereitet, was so nicht eintrifft. Hier ist das Staunen groß und das gemeinsame Lachen vorprogrammiert.
Und schwuppdiwupp passiert’s im Nu –
sind alle Augen wieder zu.
Alle in einem Bett
Eine kurze Gutenachtgeschichte mit einem sich stets wiederholenden Reim, der im Ohr bleibt. Ein Buch wonach die Kinder sicherlich öfter fragen werden!

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Wolfram Hänel und Constanze von Kitzing – Hast du den Troll gesehen?

Hast du den Troll gesehen

Der kleine Troll mit dem goldenen Ohrring lebt in einem Wald dicht am Meer.  Am liebsten spielt er Verstecken und kann sich sogar unsichtbar machen. In seiner Höhle aus Kiefernnadeln fühlt er sich am wohlsten und rennt gerne mit seinem besten Freund um die Wette.  Der Leser begleitet den liebenswürdigen Troll einen ganzen Tag lang und taucht mit allen Sinnen in diese verwunschene Welt voller Abenteuer ein.

Constanze von Kitzing schafft in ihren Illustrationen eine Balance zwischen einer gediegenen Ruhe und doch Lebendigkeit mit knuffigen, überraschenden Details, wie z.B. all der gut versteckten Tiere und Pflanzen im Wald. Die Bilder vibrieren in einer erdigen Farbwahl und überladen nicht, trotz ihres Wimmelbildcharakters.

Sehr ansprechend ist die Integration vieler Sinne am Ende jeder Doppelseite. Die Leser werden eingeladen gemeinsam mit dem Troll den Kopf zu schütteln und somit die Haare zum Fliegen zu bringen oder dem Summen der Bienen zuzuhören. Wir werden aufgefordert in eine Fantasiewelt einzutauchen, die zum Mitmachen und vor allem Einfühlen anregt. Dieses Bilderbuch kommt ohne viel Tamtam aus. Es ist weit weg vom Lärm, Betriebsamkeit und Hektik. Hier darf man sich zurücklehnen und ganz entspannt abtauchen.

Hast du den Troll gesehen?

Eine hervorragende Gutenachtgeschichte, die mit allen Sinnen ins Träumeland einlädt.

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