Saskia Baisch-Zimmer – Bärenstarke Gedanken für soziale Verantwortung

Rezension

Das Set der Reihe „Bärenstarke Gedanken“ bestehend aus 32 Affirmationskarten bringt Kindern das Thema Soziale Verantwortung näher. Für ein gutes Miteinander im Klassenverband sind bestimmte Werte essenziell. Diese Karten können aber auch im familiären Rahmen als Impuls für Austausch dienen.

Auf den Karten sind ansprechende, kindgerechte, wenn auch sich wiederholende Illustrationen zu den Bereichen „Hilfsbereitschaft“, „Teilen“, „Ehrlichkeit“, „Achtsamkeit“, „Höfliche Umgangsformen“, „Umweltbewusstsein“ und „Verantwortungsvolles Handeln“ abgebildet. Sie regen zur vertiefenden Auseinandersetzung an und dienen als Anstoß für Diskussionen und Erfahrungsaustausch. Unter der Illustration ist ein positiver Leitsatz als „Ich-Botschaft“ integriert, um Kinder mental zu stärken und zu unterstützen. Bekanntlich können Aussagen mächtige Kräfte freisetzen, die Stärke verleihen und das gewünschte Handeln schon alleine durch häufiges Hören als Botschaften verinnerlicht werden.

Es ist lobenswert, dass die Sätze kurz, prägnant und als positive Aussagen formuliert sind. Das Unterbewusstsein ist somit auf Harmonie und Achtung aus. In der Grundschule bieten die Karten die Chance sich schon frühzeitig spielerisch mit verantwortungsvollem Handeln auseinanderzusetzen. Das Erkennen des eigenen Einflusses beeinflusst positiv die Persönlichkeitsentwicklung. Es ist denkbar die Karten als Morgenritual einzusetzen oder auch im Klassenrat als festes Bestandteil zu nutzen. Da sich hier auch viele Aspekte von Klassenregeln, wie „Ich höre zu.“, „Ich lasse andere ausreden.“, „Ich bin höflich.“ wiederfinden, sind sie tolle Begleiter im Alltag und können als „Motto der Woche“ einen besonderen Platz im Klassenzimmer für sich beanspruchen.

Auf der Rückseite finden sich Affirmationsgedanken, die ein unterschiedlich stark ausgeprägtes Reflexionsvermögen erfordern. Andere Aussagen sind für Grundschulkinder wenig greifbar formuliert. Zur Ehrlichkeit heißt es z.B. „Ehrlichkeit ist für eine Gesellschaft sehr wichtig – strebe auch du danach.“ Hier muss man entsprechend individuell auswählen. Ein gelunges Beispiel ist der Affirmationssatz zu „Ich achte auf saubere Böden.“, wenn es heißt „Sei ein gutes Vorbild – Müll gehört in den Abfalleimer!“. Hier ist eine konkrete Verhaltensweise angeschlossen, die auch junge Kinder prima verinnerlichen und umsetzen können.

Blick ins Buch

Fazit

Sozialkompetenz stärken, kann man nicht früh genug beginnen.

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Bernd Wehren – Der Benimm-Führerschein

Der Benimm-Führerschein

Gute Umgangsformen in der Schule, zu Hause und in der Öffentlichkeit sowie gegenseitiger Respekt stehen im Mittelpunkt dieses Benimm-Führerscheins. Für ein angenehmes und konstruktives Miteinander sind bestimmte Grundregeln des guten Benehmens unerlässlich.

Das Benimm-Training von Bernd Wehren präsentiert 27 kurze Bildergeschichten aus dem Alltag der Kinder. Die Bilder zeigen sowohl richtiges als auch falsches Benehmen, was von der Schülerseite in der richtigen Farbe einzukreisen ist. Nach der Sensibilisierung für die Thematik, sollen die Bildergeschichten nachgespielt werden, um die Kinder emotional an die Alltagssituation zu binden. Anschließend gilt es diese Situation auf die eigene Klasse zu übertragen und zu überlegen, wie man sich selbst z.B. im Schwimmbad verhält und welche Regel evtl. missachtet werden. Der letzte Schritt ist immer die Bildergeschichte erneut zu spielen, um dann ausschließlich gutes Benehmen in der jeweiligen Situation zu zeigen.

Die Bildergeschichten bestehen aus drei Bildern und sind den Bereichen „Schule„, „zu Hause“ und „Öffentlichkeit“ zuzuordnen. Ein Kästchen ist stets weiß und gibt SuS die Gelegenheit selbst ein passendes Bild zu malen. Zusätzlich kann den Bildergeschichten eine Überschrift verliehen werden, um es anschließend als kurzen Text aufzuschreiben. Der Aufbau und die Aufgaben sind immer gleich, so dass die Kinder recht schnell selbstständig an dem Führerschein arbeiten können. Thematisch drehen sich die Geschichten um das richtige Verhalten auf dem Schulflur, im Schwimmbad, in der Umkleidekabine, auf Klassenfahrt oder in der Kirche. Im häuslichen Rahmen wird der Schwerpunkt auf Mithelfen im Haushalt, Essmanieren oder zu Gast bei Freunden gelegt. Das Benehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln, das ungefragte Fotografieren oder  lautes Musikhören finden ebenfalls Erwähnung.

Der Benimm-Führerschein

Ein beispielhafter Elternbrief als Kopiervorlage soll die Eltern informieren und vor allem in das Benimm-Projekt miteinbeziehen. Schließlich werden die Grundsteine guten Benehmens im Elternhaus gelegt. Im Lieferumfang findet sich ein Klassensatz (32) an farbigen Führerscheinen, die 20 freie Zeilen haben und individuell eingetragen werden können. Die Lehrkraft kann somit auf ihre Lerngruppe abgestimmt aus der Sammlung der Bildergeschichten passende Situationen auswählen. Eine Generalprobe und die tatsächliche Benimm-Führerschein-Prüfung in Form eines Multiple-Choice-Fragebogens ergänzen die Unterrichtsideen. Neben den Lösungen zu den Arbeitsblättern findet sich auch eine Urkunde, die nach dem erfolgreichen Bestehen den Kindern ausgehändigt werden darf.

Dieser Benimm-Führerschein ist besonders für Brennpunktschulen, die das Ziel haben Benehmensmägel zu reduzieren, zu empfehlen. Eingesetzt kann es in Form eines Projekts zum Thema „Unsere Schule benimmt sich“. Als Vorlage für die Gestaltung einer „Benimm-AG“, wäre es ebenfalls denkbar. Besonders positiv ist die Einbindung der Eltern zu erwähnen. Auf das Schuljahr verteilt können einzelne Bildergeschichten auch im Klassenrat thematisiert werden.

Der Benimm-Führerschein Wehren
Ein Benimm-Führerschein zur Reflexion guten und schlechten Benehmens.

Der Benimm-Führerschein: 2. bis 4. Klasse

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