Bernd Wehren – Die pfiffige Kartenspiel-Kiste Deutsch

Die pfiffige Kartenspiel-Kiste Deutsch

Die Metallbox beinhaltet sechs Kartenspiele, die als Ergänzung für jeden Deutschunterricht eingesetzt werden können. Egal ob in Freiarbeit, im Wochenplan, im normalen Deutschunterricht oder in Sprachförderstunden, diese Sammlung mit den einfachen Regeln ist blitzschnell einsatzbereit. Dabei darf sowohl alleine, zu zweit, in Kleingruppen oder auch im Klassenverband gespielt werden. Es wird rasches Reaktionsvermögen, kreatives Denkvermögen, sowie auditives und visuelles Wahrnehmungsvermögen geschult.

Im Folgenden stelle ich euch die einzelnen Spiele kurz vor:

Bühne frei und Vorhang auf!: Die Kinder lernen bei diesem Spiel gemäß „Tabu“ zusammengesetzte Nomen auf vier verschiedene Arten zu erklären. Das Wort darf umschrieben, gezeichnet, pantomimisch dargestellt oder auf dem Rücken des Partners geschrieben werden. Die Farben der Begriffe auf den Karten zeigen an, wie die jeweiligen Teilbegriffe erklärt werden sollen.

Bühne frei und Vorhang auf!

Buchstaben-Quiz: Hier lernen die Kinder Buchstaben auf der Erstklass-Lineatur zu erkennen. Es werden bis zu sechs Tipps auf der Erklärungskarte gegeben. Das Team, das den Buchstaben zuerst errät, bekommt einen Punkt. Buchstaben werden bei diesem Spiel unter formalen Aspekten betrachtet und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt.

Buchstaben-Quiz

Dominory: Die beiden Klassiker Memory und Domino wurden in einem Spiel vereint. Dabei können die Schüler selbst wählen, welche Variante sie spielen möchten. Bei beiden Spielen wird das sinnerfassende Lesen gefördert, denn nur eine Karte hat das passende Gegenstück in Schrift- bzw. Bildform. Das Spiel gibt es als Differenzierung in zwei Niveaustufen.

Dominory

Reimwörter-Quartett: Die Regeln gleichen einem herkömmlichen Quartett-Spiel, es gilt 4 Karten einer Familie zu erfragen. Erst wenn das vom Mitspieler ausgesuchte Wort richtig buchstabiert worden ist, darf es an sich genommen werden. Die Karten eignen sich auch sehr gut für dichterische Übungen oder können auch als Hilfe für eigene Gedichte genutzt werden.

Reimwörter-Quartett

Silben-Jäger: Bei diesem Spiel müssen die SuS gesuchte Silben von anderen, ähnlich aussehenden Silben optisch schnell unterscheiden können. Nachdem ein Spieler eine Silbe von der gezogenen Karte ausgesucht hat, zählt er die Häufigkeit dieser Silbe auf der Karte, nennt sie, buchstabiert sie und sagt ob sie klein oder groß geshrieben wurde. Die Mitspieler betrachten daraufhin die gezogene Karte und legen ihre Hand auf das ihrer Meinung nach richtige Zahlenkärtchen. Dadurch dass ein- und dieselbe  Silbe in unterschiedlichen Farben abgebildet ist, ist genaues Hinschauen erforderlich!

Silben-Jäger

Teekesselchen: In der deutschen Sprache gibt es viele Begriffe, die gleich geschrieben werden, jedoch unterschiedliche Bedeutungen haben. Bei diesem Spiel gilt es diese Begriffe zu erraten. Hier spielen zwei Teams gegen einander. Während Spieler A die grünen Sätze vorliest und auf den Sinn einer „Bank“ (Sitzgelegenheit) hinausmöchte, liest Spieler B Hinweise vor, die ein Geldinstitut beschreiben.

Teekesselchen

Ich habe diese Spiele sowohl in Freiarbeit, Wochenplan, als auch in Sprachfördergruppen eingesetzt. Beim Wochenplan hat es mich gefreut, dass es insgesamt 6 Spiele sind, denn sie waren doch recht häufig vergriffen. Zuerst habe ich jedes Spiel mit einer Kleingruppe besprochen und gespielt. Sie waren daraufhin die Experten für ein bestimmtes Spiel und durften bei Fragen ihren Mitschülern helfen. Die mitgelieferten Spielregeln in Kartenform, die jedem Kartenspiel beilagen, durften bei Unsicherheit ebenfalls zu Rate gezogen werden.

Es wurde auch recht häufig Gebrauch von den Blanko-Karten gemacht, die dazu dienen eigene Begriffe oder Erklärungen zu erfinden und festzuhalten. Sehr beliebt waren bei uns insbesondere „Dominory“, „Bühne frei und Vorhang auf!“ und „Teekesselchen“. „Buchstaben-Quiz“ und „Silben-Jäger“ wurden in der Lerngruppe, wahrscheinlich aufgrund des Alters (3. Klasse), nicht ganz so gut aufgenommen. Diese beiden Spiele sind aufgrund der Thematik daher eher für eine erste und zweite Klasse geeignet.

Die Bandbreite der Spiele ist sehr gelungen und legt den Schwerpunkt oft auf das Sprechen und Lesen. In meiner Sprachfördergruppe konnten die SuS durch „Teekesselchen“ ihren Wortschatz  auf spielerische Weise erweitern und sind zu kleinen „Querdenkern“ geworden.  Die Motivation durch das ansprechende Material ist sehr hoch und die nun von den SuS aufkommende Nachfrage nach der Metallbox auch!

Spielerische und umfassende Förderung der Sprachkompetenz zu einem Superpreis!

Die pfiffige Kartenspiel-Kiste Deutsch

beim Mildenberger-Verlag

Für den Mathematikunterricht wird vom Mildenberger Verlag ebenfalls eine Metallbox mit sechs Mathespielen angeboten:

Angelika und Dieter Rehm – …so leben sie noch heute 1/2

Erkenntnisse aus der Lernpsychologie besagen, dass wir zu 70% etwas durch Erzählen behalten und zu 90% durch eigenes Handeln. Aus diesem Grund wurden die Vorschläge in diesem Buch handlungsorientiert und fächerübergreifend angelegt. Zu jedem Märchen angefertigte Erzählbilder sollen das mündliche Sprachhandeln der Schülerinnen und Schüler fördern und ihnen als Erzählvorlage dienen. Die hauptsächlich von den Gebrüder Grimm vertretenen 12 Märchen werden alle nach demselben Aufbau präsentiert. Nach der Vorstellung der Märchen, die alle leicht verändert wurden, um absolut nicht mehr gebräuchliche Wörter und Wendungen zu „bereinigen“, folgen einige Unterrichtshinweise. Es werden Vorschläge für den Einstieg gegeben und Hinweise für die Arbeit mit den nachfolgenden Kopiervorlagen. Zu jedem Märchen gibt es durchschnittlich sieben Arbeitsblätter. Es sind Suchbilder, Bild-Text-Zuordnungen, Lückentexte, Lieder, Gedichte, Anmalbilder, Zahlen-Bild-Puzzles, Bastelbögen und Rätsel vorhanden. Im Anhang wird auf die Definitionen einiger Textgattungen eingegangen und die Wesensmerkmale von Märchen herauszustellen versucht.

Die Bandbreite an Vorschlägen und unterrichtlichen Ideen ist in diesem Band groß. Die Schwierigkeitsniveaus unterscheiden sich ebenfalls, sodass Differenzierung gewährleistet werden kann. Besonders die Erzählbilder finde ich sehr sinnvoll, denn sie bieten den Kindern eine Stütze, um ihre Erzählung strukturiert wiedergeben zu können. Leider muss ich gestehen, dass ich kein Fan von den Illustrationen bin. Sie sind zwar nicht so verschnörkelt, wie das Titelbild es womöglich suggeriert, aber es fehlt ihnen an Pfiff und Lebendigkeit. Die meisten Vorschläge werden eher für Ende der Klasse 1 bzw. vordergründig für die Klasse 2 geeignet sein. Die Hinweise zum szenischen Spiel können problemlos auch bereits in der ersten Klasse realisiert werden. Das Märchen Hans im Glück gibt es für die Kinder als ein DIN-A5 Heft (16 Seiten) mit integrierten Aufgaben, die nach bestimmten Absätzen bearbeitet werden können. Erfahrungsgemäß arbeiten Kinder mit solchen eigenen Heftchen lieber, als mit losen Blättern, sodass hier die Motivation wahrscheinlich hoch sein wird. Die Ringbindung ist für das Kopieren sehr praktisch und ich freue mich immer, wenn ein Buch mit vielen Kopiervorlagen eine Ringbindung aufweist.

Viele nützliche Unterrichtsideen und vor allem tolle Erzählbilder zu allen 12 Märchen!

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