

Die Grammatikkartei Der Sprache auf der Spur aus dem Finken-Verlag bietet ein Angebot zum handelnden Umgang mit der Sprache an. Die Karteikarten richten sie an Kinder ab dem 3. Schuljahr.
Konzept:
Die Kinder gehen mit der Sprache zunächst intuitiv um, betrachten sie daraufhin bewusst und wenden sie spielerisch an. In den einzelnen Themenbereichen (Nomen/Substantive; Verben; Adjektive; Wortarten; Sätze; Satzglieder; Sprachspiele) soll das sprachliche Wissen durch individuelle und aber auch kooperative Entdeckungen erworben werden.
Inhalt:
Die Kartei setzt sich aus insgesamt 105 Aufgabenkarten zu den in den Bildungsstandards verankerten Lernbereichen „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ zusammen. Hier sind alle grammatischen Phänomene, die in der Grundschule behandelt werden, aufgeführt. Zu jeder Aufgabenkarte wird in einem Lösungsheft das richtige Ergebnis präsentiert. Das Begleitheft beinhaltet eine CD. Hier stehen dem Nutzer Selbsteinschätzungsbögen, ein Lerner-Mini mit der dazugehörigen Faltanleitung, Tippkarten und Placemat-Vorlagen im PDF-Format zum Ausdrucken bereit. Des Weiteren werden für die Schülerhand 3 Folientaschen mit den dazugehörigen Folienstiften geliefert.
Aufbau:
Der Aufbau der Karteikarten beachtet die aufeinanderfolgenden Bereiche „Wort, Satz, Text“, sodass die Schüler zunächst die Wortgrammatik in den Blick nehmen, bevor sich die Satzgrammatik anschließt. Durch die klare Ordnung haben Kinder die Möglichkeit sich individuell ein Phänomen auszusuchen und interessengeleitet daran zu arbeiten. Durch eine gezielte Selbstreflexion, dank der Selbsteinschätzungsbögen, setzen sich Kinder gezielt mit grammatischen Mustern und Strukturen auseinander. In vielen Aufgabenstellungen ist die kooperative Lernform eingeschlossen. In kleinen Lerngruppen kann somit ein Austausch über sprachliche Entdeckungen stattfinden. Die Arbeitsaufträge sind so gestaltet, dass sie im Heft oder aber auch mithilfe einer Folientasche direkt auf der Karte bearbeitet werden können.
Einsatz:
Die Aufgabenkarten können differenziert eingesetzt werden. Eine Möglichkeit ist, dass die Lehrkraft gemäß den unterschiedlichen Förderschwerpunkten, den Kindern eine festgelegte Reihenfolge und/ oder auch gezielte Karten empfiehlt. Eine zweite Möglichkeit ist, dass sich die Kinder nach eigenen Interessen die Karten aussuchen. Die Lehrkraft kann aber auch bestimmte Karten für den Einsatz im Förderunterricht auswählen.

Das Besondere an dieser Kartei ist die für den Finken-Verlag typische, sehr ansprechende Gestaltung des Unterrichtsmaterials. Auch hier sind die Karteikarten sehr übersichtlich, strukturiert, farblich sortiert zusammen gestellt, sodass die Kinder sich ohne viel Mühe zurecht finden können. Auch die bunten Zeichnungen sind sehr reizvoll and „catchy“. Zur Vertiefung der Thematik „Adjektive“ habe ich für den Förderunterricht eine Karteikarte herausgesucht, die sich auf die spielerische Anwendung der meist trockenen grammatischen Phänomene konzentriert. Es sollte ein Werbeplakat mit möglichst vielen Adjektiven gestaltet werden. Als Produktvorschlag wurde eine „Ferienverlängerungsmaschine“, ein „Hausaufgabenroboter“ und eine „Zimmeraufräummaschine“ präsentiert. Meine Schüler waren nach dieser zeichnerischen Darbietung „Feuer und Flamme“ und wollten natürlich ihre ganz eigene Version dieses Produkts entwickeln und integrierten so ganz nebenbei auf spielerische Art und Weise eine Unmenge an Adjektiven.

Dieses Beispiel zeigt wie kindgerecht, motivierend und handlungsorientiert dieses Material ist. Des Weiteren sind die Tippkarten positiv hervorzuheben. Kategorisiert nach den jeweiligen Lernbereichen, können Kinder sich ganz selbstständig Tipps bei Unsicherheiten oder Fragen holen. Der Lernbereich „Sprachspiele“ wurde bisher mit sehr großer Beliebtheit bearbeitet. Die kooperativen Arbeitsaufträge kommen mir sehr entgegen, da ich im Förderunterricht nach dem Lerntandem-System arbeite, sodass lernschwächere und leistungsstärkere Kinder zusammen arbeiten und voneinander lernen können.
Es wäre wünschenswert die Selbsteinschätzungsbögen im Word-Format vorliegen zu haben, um noch nicht behandelte Punkte entfernen zu können und die Vorlage der Lerngruppe anzupassen. Ansonsten bin ich von der Grammatikkartei hellauf begeistert und freue mich auf viele weitere motivierende und entdeckende Aufgabenformate in Verbindung mit leuchtenden Kinderaugen!



Eine lohnende Investition für alle, die den handelnden und entdeckenden Umgang mit dem Lernbereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ schätzen.
(Bitte beachten: Die Finken-Materialien sind nicht im Handel, sondern nur direkt beim Verlag erhältlich.)
Gefällt mir:
Like Wird geladen …