Anne Möller – Vom Leben in der Erde

Vom Leben in der Erde

 

Welche Schätze verstecken sich unter unseren Füßen? Wenn wir auf den Boden schauen, sehen wir Gras, Laub oder einfach nur Erde. Doch was befindet sich darunter?
Zahlreiche altersgerechte Sachinformationen werden hier in Bildern voller Details verpackt. Dank der Klappfenster, wird den Kindern nach und nach spannendes Wissen rund um unseren Nährboden und damit einhergehend einige geschichtliche Entwicklungen vermittelt.
In einem Querschnitt bestaunen wir einen Mäusebau mit all den gesammelten Vorräten für den Winter. Ein genauer Blick in die tieferen Schichten der Erde offenbart uns Schätze aus einer früheren Zeit, als die Dinosaurier noch lebten und die Steinzeitmenschen ihre Spuren hinterließen. Wir erfahren die wichtige Funktion eines Regenwurms zur Entstehung eines fruchtbaren Bodens, aus dem auch etwas wachsen kann. Einige Gemüsesorten werden unter die Lupe genommen und der Zauber der Natur somit bestaunt. Ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen auch die Steine. Welche wurden von Wasser geschliffen? Stammen einige auch aus einem Vulkanausbruch oder ist das einfach nur ein versteinerter Seeigel?
Dieses Sachbuch gibt einen kleinen Einstieg in die Entwicklung unserer Erde. Es spornt an genauer auf unsere Umwelt zu schauen. Die Klappen tragen zur Eigenaktivität der Kinder bei und steigern die Neugierde. Sie zwingen zum Mitdenken und Vorhersagen. Da dieses Sachbuch sicherlich viele Detailinformationen enthält, sollte es nicht in einem Schub gelesen werden. Es braucht Zeit, um die gewonnenen Erkenntnisse zu verarbeiten.
Anne Möller konzentriert sich gerne auf Tiermotive. Zahlreiche Bildbände sind bereits von ihr erschienen. Die Illustrationen bestechen durch Anschaulichkeit und bildhafte Klarheit. Als Betrachter haben wir das Gefühl mitten in der Natur zu sein und die beschriebenen Beobachtungen selbst wahrzunehmen. Dieses Sachbilderbuch weckt das Bedürfnis den Dingen in der Natur auf den Grund zu gehen und als kleiner Forscher die unsichtbaren Schätze zu ergründen.
Vom Leben in der Erde
Anschaulich, informativ, den Blick erweiternd.

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Anton Poitier und Sophia Touliatou – KrokoNil und ZebraFant

KrokoNil und ZebraFant

In diesem bunten Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren, verstecken sich insgesamt 4 Tiere. Mit einem lustigen Reim stellen sie sich vor, nennen ihre besonderen Eigenschaften und was sie als Tier ausmacht. Nun gilt es hinter den folgenden vier Lamellen-Klappen, durch die der Leser lediglich ein Augenpaar sieht, das richtige Tier auszumachen.  Das Suchsel wird stets durch die wiederkehrende Fragestellung „Ist (der Elefant) hier?“ eingeleitet.

Auf der letzten Seite wird der Leser zum erneuten Lesen mithilfe einer herausfordernden Frage animiert. Hier ist nun die Merkfähigkeit der Kleinen gefragt. Welche vier Tiere hatten sich noch einmal beim Löwen nebeneinander versteckt? Auch das Zählvermögen wird trainiert und die Kinder dazu angeregt die Gesamtzahl der im Buch abgebildeten Tiere zu nennen.

Dieses Bilderbuch erinnert mich von der Aufmachung sehr stark an „Kuckuck, wen bin ich?“ von Guido van Genechten. Auch hier werden Klappen integriert, die bei Kindern das Äußern von Vermutungen anstreben. Sehr bald werden die Kinder schlussfolgern können, dass das richtige Tier sich natürlich hinter der letzten Klappe verbirgt. Aber auch das ist eine Erkenntnis, die bei Kleinkindern eine große Denkleistung voraussetzt.

Ganz nebenbei wird die Behaltensleistung trainiert, indem die Kinder sich die Tiere merken sollen. Auch das Sprachgefühl wird durch die Reime erweitert und die Kinder anhand der sehr einfachen Phrasen zum Mitsprechen motiviert. Die sehr aufmerksamen Betrachter entdecken sicherlich schon bald den winzigen Vogel, der durch das Bilderbuch führt und mal hier, mal da auftaucht.

Positiv anzumerken ist außerdem die Einbindung von einigen nicht ganz so bekannten Tieren, wie z.B. dem Gnu oder dem Tukan. So kann auch der Wortschatz und das Weltwissen extendiert und evtl. vertieft  werden:  Wo leben diese Tiere? Was fressen sie? etc.

Lediglich der Buchtitel hat mich etwas verwirrt. Anhand der Bezeichnungen „KrokoNil“ und „ZebraFant“ könnte man fäschlicherweise mutmaßen, dass sich das Buch auf Wortverschmelzungen und Sprachspiele konzentriert.

KrokoNil und ZebraFant

Der Löwe hier hat scharfe Zähne.

Er schüttelt seine Zottelmähne.

Sein Blick ist ernst, doch insgeheim

mag er auch mal albern sein.

Ein Bilderbuch zum Suchen, Anstellen von Vermutungen, Mitsprechen, Zählen, Erinnern, Merken und Spaß haben!

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Guido van Genechten – Kuckuck, wer bin ich?

„Wer hat sich hier versteckt? Schau durch die Fenster und entdecke viele verschiedene Tiere. Ein Tier-Such-Buch mit vielen Klappen, die das Bild immer wieder verändern. Die Gucklöcher auf jeder Seite laden schon die Kleinsten zum Raten und Blättern ein.“

Auf insgesamt 4 Seiten wird der Leser eingeladen durch die einzelnen Gucklöcher zu blättern und zu raten welches Tier sich dahinter verbergen könnte. Eine Frage gibt den dafür nötigen Hinweis, wie z.B.: „Ich krieche durchs Gras und habe mein Haus immer dabei. Wer bin ich?“ Die Gucklöcher geben dem Leser einen weiteren Tipp. Deckt man die Seite auf, wird einem anhand eines Bildes und einem kurzen Text („Ich bin die kleine Schnecke.“) die Lösung präsentiert. Ein bestimmter Bildabschnitt dient dazu nach jeder Klappe ein komplett anderes Tier vorzustellen, sodass das Bild sich immer wieder auf’s Neue verändert. Mal ist der abgebildete Bildabschnitt der Schwanz einer Maus, dann das selbe Stück ein Teil einer Schlange, dann wiederum die Zunge eines Chamäleons. Auf der ersten Seiten werden Tiere, die im Gras leben vorgestellt, dann welche aus dem Teich. Auf der dritten Seite werden die Laute der Tiere verraten, anhand derer der Leser das Tier erraten soll. Hier haben die Kinder die Möglichkeit ihre Vorkenntnisse in der Onomatopoesie, der Lautmalerei, anzuwenden und zu vertiefen. Zu der Aufgabenstellung „Wer hat sich denn hier versteckt? Hör hin, du hast es gleich entdeckt!“ passt jedoch der angegebene Hinweis „Ich habe acht Beine und lebe tief im Meer“ leider gar nicht. Da wo bei anderen Tieren die Tierlaute wie quak quak oder miau auf das Tier hinweisen, fehlt hier die onomatopoetische Bezeichnung. Das ist schade und der einzelne Punkt, den ich an diesem sonst so wunderbaren Buch kritisieren könnte.

Die Seiten sind ansonsten sehr robust und halten das Ziehen und Blättern der noch ungeübten Kleinkinder aus. Es macht jedes Mal eine Freude zu erfahren, zu welchem Tier sich der Bildabschnitt nun diesmal verändert.

Das Buch hat einen schönen und lehrreichen Zauber inne.

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