Albert liebt es zu lesen. Da er im Reihenhaus nicht in Ruhe seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann, begibt er sich nach draußen. Dort sucht er sich ein scheinbar einsames Plätzchen, verschränkt die Hände im Nacken und will sich gerade auf eine Sonnenliege am Meer träumen als er von einem Mädchen gestört wird, das Pflanzen umtopft.
Doch damit ist die Störung seines Lesevergnügens nicht vorbei, denn nach und nach erscheinen immer mehr Menschen. Tom will mit Albert Badminton spielen. Dann wird er gebeten auf ein Kleinkind aufzupassen, sodass seine ruhige Idylle immer mehr bröckelt, bis ihm irgendwann der Kragen platzt. Ob er doch noch zum Lesen kommt?
Die inhaltliche Ausgestaltung verläuft in dieser Geschichte auf zwei Ebenen. Albert switcht immer wieder zwischen der Realität im grauen Hinterhof und der Strandidylle in seiner Fantasie. Irgendwann verschwimmen diese immer mehr ineinander. Farblich werden die comicartigen Illustrationen zurückhaltend im angenehmen Mintton, mit einzelnen orangefarbenen Akzenten gehalten. Die Grauflächen tragen die Botschaften maßgebend. Der Erzähltext ist auf einige wenige Sprechblasen reduziert, wobei viel mit syntaktisch isolierten Lautäußerung gearbeitet wird. Die Verlautbarung des Bilderbuchs ist allerdings eindeutig: Das Lesen erschafft neue Räume und öffnet Türen zu ganz eigenen Welten!
Lesen eröffnet Türen zu neuen Welten – aber bitte ungestört!