Rinna Hermann und Sanne Dufft – Der Sandelefant

Der Sandelefant

Paul spielt gerne im Sandkasten. Doch auch heute ist er alleine. Da ist weit und breit keiner zu sehen. Und so vergräbt er seine Füße und Hände im Sand und malt und malt. Er formt mit seinem Zeigefinger einen Elefanten und wünscht sich, dass er lebendig werden könnte. Und tatsächlich erwacht der Sandelefant zum Leben. So öffnet sich die Tür in eine fantasievolle Reise in das Sandburgland.

Als sie zurückkehren, hat Paul verstanden, dass es manchmal gar nicht so schlimm ist, wenn man niemanden zum Spielen hat – man darf nur die Fantasie nicht verlieren!

Dieses beeindruckende Debüt ist ein Plädoyer an die kindliche Fantasie. Ein Ort, an dem alles möglich ist. Vor allem bei den warmen Temperaturen können Kinder oft es gar nicht erwarten nach draußen zu gehen. Das kreative Formen von Sandfiguren ist eine gute Beschäftigung, die auch allein große Freude bereitet. Kinder, die keine Geschwister haben oder sehr schüchtern sind, werden so angeregt selbst aktiv zu werden.

Erzieher können mit diesem Bilderbuch das Spielen im Sandkasten attraktiver machen und die Vorstellungskraft der jungen Kinder anregen. Der Wendepunkt, verursacht durch das Gewitter zeigt, dass mithilfe unserer Fantasie die Figuren, auch wenn in etwas abgewandelter Form, immer wieder neu zum Leben erwachen können. Dieses Reich gehört nur uns und kann großen Spaß machen!

Sindbad – Sandbad – Sausesand!
Hurra, auf geht’s in Sandburgland!

Der Sandelefant

Material

In der Grundschule dürfen die Schülerinnen und Schüler selbst in das Sandburgland reisen und eigene Abenteuer erleben.

AB Sandelefant

Eine bezaubernde Geschichte rund um die Macht unserer Fantasie!

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Mies van Hout – Ri-Ra-Romnibus: Lieder und Verse für die Allerkleinsten

Ri-Ra-Romnibus ist eines von insgesamt 14 Liedern und Reimen, die in diesem Sammelband präsentiert werden. Bekannte Lieder  und Reime wie „Alle meine Entchen“, „Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!“ oder „Schlaf, Kindlein, schlaf!“ sind genauso vertreten wie eher ungeläufige Verse  wie beispielsweise „Gehorsamer Diener“ oder „Es drehet der Wind“.

Mies van Hout, der bereits das von mir hochgelobte Bilderbuch „Heute bin ich“ illustriert hat, interpretiert und setzt auch hier die jeweiligen Reime und Lieder in kindgerechte Zeichnungen um. Die Illustrationen weisen genügend Details auf, die zum längeren Verweilen einladen.

Die Auswahl der Reime und Kinderlieder finde ich persönlich leider nicht allzu gelungen. Von den insgesamt 14 würde ich vielleicht 4 mit meinem Kind durchsingen. Manche bringen mich einfach ins Stocken, weil zugunsten des Reims die Grammatik umgewandelt wurde oder manche Ausdrücke auch veraltet erscheinen.

Nichtsdestotrotz sind Reime  und das gemeinsame Singen besonders für die Allerkleinsten sehr bedeutsam. Die emotionale Zuwendung durch das Singen offenbart dem Kind mehr von der elterlichen Persönlichkeit und den authentischen Emotionen seines Gegenübers. Dies wirkt sich sehr fördernd auf die emotionale Bindung zwischen Kind und Elternteil aus.  Die Verbindung des Singens mit passenden Bewegungen sollte ebenfalls einen großen Stellenwert einnehmen. Mit entsprechenden Bewegungen werden Kinder von ihrem Entwicklungsstand abgeholt und filtern die Menge an Sinnesanregungen heraus, die sie  verarbeiten können. Nebenbei wird das Sprachverständnis trainiert und viele Sinne können zusammenwirken, um Sprache als spielerisches und kommunikatives Instrument zu erleben.

Schöne Illustrationen, geschmacksabhängige Sammlung von Kinderliedern, Reimen und Versen.

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Daniela Drescher – Merlind und die Walpurgisnacht

Merlind möchte mit ihrem Drachen zum Walpurgisfest aufbrechen, wäre da nicht die schwierige Kleiderwahl gewesen. Soll sie den grünen Hut nehmen? Oder doch lieber den violetten? Die Entscheidung fällt Merlind schwer und während Igor, ihr Hausdrache auf sie wartet, setzt er sich aus Versehen auf den Besen, der sie beide zum Fest fliegen sollte. Merlind versucht mit ihren Zauberkünsten den Besen heil zu zaubern. Wird die kleine Hexe es rechtzeitig schaffen oder wird das Fest ohne die beiden gefeiert werden müssen?

Die Thematik der misslungenen Zauber und der witzigen Zaubersprüche kennt man bereits aus einigen anderen Hexenbüchern. Die Resultate sind daher immer mit einem Schmunzeln verbunden. Die Geschichte stellt einen Folgeband dar und beginnt wenig spektakulär, denn Merlind tut sich mit Entscheidungen schwer. Nach einigen Fehlversuchen in der Zauberkunst, muss sich Merlind eingestehen, dass es mit dem Heilzaubern des Besens nichts mehr wird. Gut, dass man wenigstens Freunde hat, auf die man sich verlassen kann. Beim Fest angekommen, endet auch leider schon das Buch.
Zusammenfassend steht wohl die Freundschaft im Vordergrund und das Sich-verlassen-können auf sein enges Umfeld. Einen Knackpunkt stellt für mich der demotivierende Ausgang der Zauberversuche dar. Hier hätte ich mir zumindest einen Ausblick auf Verbesserung oder einen anderweitigen Lernzuwachs gewünscht. Auch die „Abenteuer“ sind leider etwas profan und enden bevor sie eigentlich begonnen haben.

Die Illustrationen sind sehr farbenfroh und detailliert. Der Anblick gefällt. Die Auswahl der Schrift und die Darstellung des gesamten Texts empfinde ich als etwas unpassend, ja sogar fast störrisch. Es ist wenig verspielt und recht „erwachsen anmutend“.

Das Bilderbuch hätte mehr Erlebnisse und wirkliche Abenteuer vertragen können.


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