Sabine Städing – Petronella Apfelmus: Zaubertricks und Maulwurfshügel

Rezension

Kaum eine Protagonistin schafft es bei Mädchen und Jungen gleichermaßen beliebt zu sein, wie Petronella Apfelmus. Mittlerweile ist der 8. Band zur quirligen Apfelhexe erschienen und auch hier lässt die Spannung und der Ideenreichtum nicht nach.

Die Zwillinge Lea und Luis veranstalten eine Geburtstagsparty mit dem Motto „Zauberei“. Petronella trumpft mit einem ganz besonderen Geschenk auf und verspricht sich einen ganz besonderen Zaubertrick zu überlegen. Als es an die Einladungskarten geht, ist es für die Kinder kein leichtes Unterfangen zu entscheiden, wer eingeladen werden soll.

In der Zwischenzeit verlangen auch die anderen Tiere und Zauberwesen Petronellas Aufmerksamkeit. Als Apfelhexe hat man alle Hände voll zu tun und muss sämtliche Rätsel lösen. Familie Stacheligs Igeljunge ist in ein Bach gefallen, der Zahn eines Eichhörnchens ist beim Walnussknacken abgebrochen und auch sonst ist das Wartezimmer mit Hilfesuchenden proppenvoll.

Das Zauberei- und Illusions-Geburtstagsfest ist ein voller Erfolg. Herr Kuchenbrand legt sich als Jongleur richtig ins Zeug und weiße Kaninchen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Doch das beste Geburtstagsgeschenk kommt natürlich von der Apfelhexe, die alle Kinder auf Käfergröße verzaubert. Nach diesem Zaubertrick geht der Spaß erst richtig los.

Geburtstagspartys kommen direkt aus der Lebenswelt der Kinder und damit einhergehend die Problematik nur eine bestimmte Anzahl an Kindern einladen zu dürfen. Die Identifikation ist hiermit schon gegeben. Die Geschichte ist amüsant, leicht verständlich und hat liebenswerte Charaktere, die man schnell ins Herz schließt. Die Illustrationen von Sabine Büchner nehmen den Leser in diese zauberhafte Welt mit, in der das Baden im Teich als erstrebenswertes Abenteuer gilt.

Blick ins Buch
Fazit

Verhexte Abenteuer im Einklang mit der Natur!

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Bewertung: 4 von 5.

Thomas Lange et al. – Englisch mit Hexe Huckla – Huckla und das Weihnachts-Oster-Durcheinander

Das lustige Musical mit 7 Songs rund um die Hexe Huckla, der einige Zauber missglücken, bildet den Fokus dieses Buches. Bei einem misslungenen Zauber ist plötzlich jeden Tag Weihnachten und Ostern. Ob Huckla es nun schaffen wird die ganzen Verwirrungen, die dadurch enstanden sind, wieder glatt zu bügeln?

Das Buch ist in unterschiedliche Kapitel eingeteilt, wobei auf jeder Doppelseite ein Geschehen dargestellt wird, umrandet von vielen speech bubbles, die englische Wörter, Sätze oder Fragen beinhalten. Die durchnummerierten Sprechblasen werden an den jeweiligen Bildrändern ins Deutsche übersetzt.

Das Buch an sich kann nicht ohne die CD betrachtet werden, das würde keinen Sinn ergeben. Es dient als Untersützung für das Musical. Natürlich entspricht dieser „Mischmasch“ aus vorwiegend deutschen und einigen wenigen englischen Elementen nicht der Sprachwirklichkeit (außer man ist bilingual aufgewachsen). Da muss man natürlich abwägen für welchen Zweck dieses Buch eingesetzt werden soll. Grundsätzlich werden Kinder Freude an den Geschichten haben und ganz begeistert erkennen, dass sie auch schon einige englischen Phrasen verstehen können. Es dient eher der Unterhaltung. Die pädagogische Aufbereitung fehlt, daher werden die Kinder durch dieses Buch kaum „englische Wörter und Sätze – ganz einfach beim Zuhören“ lernen, wie der Verlag verspricht. Sicherlich bleibt das ein oder andere hängen, aber man kann kaum erwarten, dass Kinder durch das ausschließliche Hören der CD die enthaltenen Redemittel verinnerlichen werden.

Nichtsdestotrotz dient dieses Buch der Förderung der Freude am Sprachenlernen und da Kinder es lieben zu singen, ist diese Kombination aus Buch und Audio-CD aus dem Langenscheidt Verlag eine recht gute Nachmittagsbeschäftigung.

Das Buch an sich ist mit den zum Teil wirklich überladenen Seiten verbesserungswürdig, die CD top!

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Daniela Drescher – Merlind und die Walpurgisnacht

Merlind möchte mit ihrem Drachen zum Walpurgisfest aufbrechen, wäre da nicht die schwierige Kleiderwahl gewesen. Soll sie den grünen Hut nehmen? Oder doch lieber den violetten? Die Entscheidung fällt Merlind schwer und während Igor, ihr Hausdrache auf sie wartet, setzt er sich aus Versehen auf den Besen, der sie beide zum Fest fliegen sollte. Merlind versucht mit ihren Zauberkünsten den Besen heil zu zaubern. Wird die kleine Hexe es rechtzeitig schaffen oder wird das Fest ohne die beiden gefeiert werden müssen?

Die Thematik der misslungenen Zauber und der witzigen Zaubersprüche kennt man bereits aus einigen anderen Hexenbüchern. Die Resultate sind daher immer mit einem Schmunzeln verbunden. Die Geschichte stellt einen Folgeband dar und beginnt wenig spektakulär, denn Merlind tut sich mit Entscheidungen schwer. Nach einigen Fehlversuchen in der Zauberkunst, muss sich Merlind eingestehen, dass es mit dem Heilzaubern des Besens nichts mehr wird. Gut, dass man wenigstens Freunde hat, auf die man sich verlassen kann. Beim Fest angekommen, endet auch leider schon das Buch.
Zusammenfassend steht wohl die Freundschaft im Vordergrund und das Sich-verlassen-können auf sein enges Umfeld. Einen Knackpunkt stellt für mich der demotivierende Ausgang der Zauberversuche dar. Hier hätte ich mir zumindest einen Ausblick auf Verbesserung oder einen anderweitigen Lernzuwachs gewünscht. Auch die „Abenteuer“ sind leider etwas profan und enden bevor sie eigentlich begonnen haben.

Die Illustrationen sind sehr farbenfroh und detailliert. Der Anblick gefällt. Die Auswahl der Schrift und die Darstellung des gesamten Texts empfinde ich als etwas unpassend, ja sogar fast störrisch. Es ist wenig verspielt und recht „erwachsen anmutend“.

Das Bilderbuch hätte mehr Erlebnisse und wirkliche Abenteuer vertragen können.


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