Daniela Kunkel – Das kleine WIR in der 1. Klasse

Der Nachfolgeband „Das kleine WIR in der 1. Klasse“ ist ein Erstlesebuch für alle, die die Welt der Buchstaben mit dem herzlichen grünen Wesen für sich entdecken möchten. In sieben kurzen Kapiteln, in einer großen und gut lesbaren Schrift abgedruckt, begleiten die Kinder das WIR in der Schule. Die Wolkenklasse ist kunterbunt. Das WIR stupst an, wenn es mal schwer ist und pustet hier und da, wenn Dinge nicht gleich gelingen wollen. Es ist eine emotionale Stütze und hat Superkräfte.

Bei einer Theateraufführung schenken Kinder sich gegenseitig Zuversicht, bauen einander auf und machen sich mutiger. Im Klassenraum leihen die Schülerinnen und Schüler sich Radiergummis, helfen sich aus, basteln Girlanden und erkennen, dass im Miteinander das Lernen viel leichter fällt und Spaß macht. Der Schulgarten lädt für Entdeckungen ein. Die Kinder säen, pflegen und achten auf die Pflanzen. So kann etwas Wunderbares entstehen und wachsen.

Eines Tages verschwindet jedoch Lars und damit das WIR. Nach einer Beleidigung eines Mitschülers zieht Lars sich zurück. Gemeinheiten tun weh, auch dem WIR. Dann wird er kleiner. Was wird die Klassengemeinschaft tun, um Lars und damit das WIR zurück zu holen?

Auch dieses Buch präsentiert alltagstaugliche Situationen, die am Beispiel zeigen, wie das soziale Lernen funktioniert. Fehler werden zwar nicht verurteilt, doch die Konsequenzen klar aufgezeigt. Verletzende Worte und Taten gehen nicht spurlos an Menschen vorbei. Es muss wieder etwas in die Waagschale „Vertrauen“ gelegt werden. Die Verbindung muss heilen.

Als Vorlesebuch zu Beginn des ersten Schuljahres ist es mit den kurzen Kapiteln super, um in das Thema „Schule“, „Soziales Lernen“ und „Klassenregeln“ einzusteigen. In kleinen Happen vorgelesen, bietet es viel Gesprächsanlass, um gemeinsam zu schauen, was davon übernommen und was verworfen werden darf.

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Anna Fiske – Alle gehen in die Schule

Der erste Schultag ist für alle Kinder ein großer Schritt und ein wichtiger Lebensabschnitt, auf den schon Wochen zuvor hingefiebert wird. Auch wenn der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule sicherlich bei vielen mit großer Vorfreude verbunden ist, so schwingt bei einigen auch Unsicherheit, vielleicht auch Ängste und Sorgen mit. Diese wurzeln in Unwissenheit, was auf sie im Detail zukommen mag. Dieses ausführliche Sachbuch informiert nüchtern und allumfassend, sodass man relativ sicher sein kann, dass nach der Lektüre nur noch wenige Fragen offen bleiben.

Aber wie geht das eigentlich – in die Schule kommen?

Passenderweise beginnt das Bilderbuch mit etlichen Fragen, die die Vorschulkinder beschäftigen könnten. Die Autorin kommt damit gleich mit den Lesern in einen gedanklichen Austausch. Die Eröffnung macht die Einschulungsfeier, die deutlich macht, wie groß die Freude bei allen an Schule Beteiligten ist. Hier geht die Autorin sehr kleinschrittig vor und erwähnt, dass die Erstklässler sowohl von der Rektorin als auch von der Klassenlehrerin persönlich begrüßt werden und sich auf das Händeschütteln einstellen könnten. Vom großen Schulhof und der feierlichen Rede der Schulleitung ausgehend, zoomen wir direkt in den Klassenraum und sehen nicht nur große Buchstaben an den Wänden, sondern auch einen Willkommensgruß an der Tafel. An den Plätzen sind Namensschilder zu sehen, ergänzt vom Hinweis, dass erst der zweite Schultag dem Alltag entspricht und eine Mischung aus Lernen und Spielen darstellt.

Der Querschnitt des Schulgebäudes geht alle Eventualitäten durch, welche Räumlichkeiten an einer Schule vorhanden sein könnten. Da wäre die Garderobe, die Turnhalle, das Sekretariat (Schulbüro), das Lehrerzimmer, die Schulbibliothek, der Hausmeister und Räumlichkeiten der Nachmittagsbetreuung, sei es Hort, OGS oder ähnliches. Es werden sogar verschiedene Anordnungen der Tische vorgestellt und damit eine mögliche Sitzordnung. Einigen Kindern wird der Einblick von Schnuppertagen bekannt sein, doch wer bedingt durch die Pandemie nicht die Möglichkeit hatte, wird diese Transparenz sehr zu schätzen wissen.

Besonders wertvoll ist der Hinweis, dass Lernen nicht nur in den Unterrichtsfächern stattfindet, sondern auch auf dem Schulhof und in den Pausen. Dem Sozialverhalten wird vor allem in der Schuleingangsphase ein hoher Stellenwert und eine große Bedeutung beigemessen.

Im ersten Schuljahr lernst du das Leben in der Schule kennen, wie du dich anderen gegenüber verhalten sollst und wie du ein guter Freund oder eine gute Freundin bist.

Hier und da tauchen skandinavische Tagesstrukturen auf, die allerdings im Gespräch schnell geklärt werden können. So findet man hier während des Schultages Mittagspausen oder Muttersprachenlehrerinnen, die das deutsche Systems gewöhnlich an Regelschulen nicht vorsieht.

Den Vorschulkindern und ihren Eltern werden letztlich bedeutende Tipps gegeben, was als Vorbereitung auf die Schule zu Hause gemacht werden kann. Es geht darum, abzuwarten bis man an der Reihe ist, genau hinzuschauen, zuzuhören und nachzufragen oder auch friedlich in der Gruppe zu spielen und sich gut absprechen. Mit den einfachen und farbenfrohen, comichaften Illustrationen schafft es Anna Fiske sehr allumfassend das Schulleben zu umreißen und damit mutiert das Sachbilderbuch zu den gelungensten Büchern für die Vorbereitung auf die Schule. Durch die Interaktion mit den jungen Lesern werden verschiedene Möglichkeiten gedanklich durchgespielt und Unsicherheiten abgebaut. So kann die Vorfreude noch weiter steigen!

Informatives Bilderbuch für Vorschulkinder, mit Empfehlung zum Einsatz von Erziehern und Eltern.

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Corrinne Averiss – Liebe | Bilderbuch zur Einschulung

Dieses Bilderbuch ist die perfekte Vorbereitung auf die Einschulung und den Schulbeginn. Kinder freuen sich auf dieses feierliche Ereignis und können es kaum erwarten als richtiges Schulkind das Schulgebäude zu betreten. Gleichzeitig schwingen aber auch Sorgen und Ängste mit. Die Trennung von den Eltern und das Ungewisse bereitet einigen Kindern Kummer. Dieses Bilderbuch kann Aufmunterung, Trost und Zuversicht schenken. Schließlich ist der Bund der Liebe zwischen Eltern und Kind unendlich.

Emma ist gesegnet, denn in ihrem Zuhause ist Liebe überall spürbar. Es füllt das ganze Haus aus und Emma hat es immer bei sich, egal wo sie ist. Bei der Einschulung dürfen die Lieben jedoch nicht in die Schule. Hier ist sie ganz auf sich alleine gestellt und verabschiedet sich am Tor von ihrer Mutter.

„Keine Sorge“, sagte Mama. „Die Liebe ist wie eine Schnur zwischen uns beiden – sie dehnt sich so lang wie nötig.“

Trotz der anfänglichen Sorge und Unsicherheit, merkt Emma schnell, dass zwischen ihr und ihrer Klassenlehrerin langsam eine ganz kleine Schnur wächst. Das fühlt sich schön an. Und mit jeder Begegnung mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, muss sie feststellen, dass nun überall neue Schnüre ihr Halt geben und eine neue Verbundenheit entsteht. Nun ist ein ganzer Knäul entstanden und auch wenn Schnüre sich verheddern oder dehnen können, der Bund zwischen Eltern und Kind kann niemals wirklich reißen.

Dieses modern illustrierte Mutmach-Buch rund um Ängste überwinden und ungewohnte Situationen meistern, ist ein wahrer Schatz, um Kinder auf neue Ereignisse vorzubereiten. So kann zumindest schon in der Fantasie und in Gedanken die Veränderung durchgespielt werden. Das hilft vielen i-Dötzchen, sodass sie etwas angstfreier und mutiger den Schritt in das Schulleben wagen können.

Ein herzerwärmendes Bild rund um Trennung und Aufbruch. Die Schnur der Liebe ist eine große Stütze.

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