Monica Foggia – Niki de Saint Phalle

Niki de Saint Phalle war eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und steht wie keine andere für Weiblichkeit und Feminismus. Sie prägte durch die großformatigen Frauenfiguren in üppigen Farben, auch „Nanas“ genannt, ihren Wunsch nach mehr Gerechtigkeit unter den Geschlechtern. So kritisierte sie die traditionellen Sichtweisen auf die Genderthematik.

Diese illustrierte Geschichte in comicartiger Aufmachung nähert sich dem Leben der eigenwilligen Künstlerin von einer ganz erfrischend jugendlichen Art und Weise. Die Biografie wird durch Geschichten und Dialoge greifbarer und ihre kontroverse Denkart, in Zusammenhang mit der künstlerischen Umsetzung gewinnt so mehr an Bedeutung. Als Außenseiterin macht sie sich in einer Männerdomäne einen Namen und kämpft unermüdlich um Emanzipation.

In einem Fernsehinterview erklärt Niki de Saint Phalle, weshalb sie Künstlerin geworden ist. Sie blickt in ihre Vergangenheit und zeigt auf, dass das Leben voller Widersprüche ist. Ihre Rebellion beginnt schon früh und macht sich in einer Art Destruktion bemerkbar. Die Versuche der Familie sie zu disziplinieren scheitern. Ihre Selbstbehauptung nimmt ihren Lauf und zeigt sich ausdrücklich in ihrer künstlerischen Karriere. Die Cartoons geben die Gefühlslage der Unterdrückung und der Verzweiflung gekonnt wieder. Der Leser bestaunt ihre Versuche sich an der Kunst zu berauschen, stets im Kampf gegen ihre inneren Dämonen. Die Nanas sind ihr Symbol für das Leben weg vom Leiden hin zur Lebensfreude.

Das 8-seitige Künstler-Faltheft dient als Vorlage zur selbstständigen Bearbeitung in den Klassen 3 – 6. Es kann im Kunstunterricht als eine Aufgabe für zwischendurch genutzt werden, wenn Schülerinnen und Schüler mit der eigentlichen Gestaltungsaufgabe fertig sind. Alternativ bietet es sich an, dies als Einführung oder Einstieg in die Thematik zu nutzen, um die Schülerinnen und Schüler mit dem Lebenslauf und der Malweise der von Niki des Saint Phalle vertraut zu machen. Es wurden Aufgabenformate rund um den Feuervogel und die Nanas integriert.

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Gabrielle Balkan – Georgia O´Keeffe: Sie sah die Welt in einer BLume

Das Bilderbuch über die amerikanische Künstlerin Georgia O`Keeffe ist ein Teil der Reihe „Große Kunstgeschichten“, die in Zusammenarbeit mit dem Metropolitan Museum of Art (The MET) in New York entstanden sind. Es erzählt von ihren frühen Erinnerungen, die ihre Kindheit in Farben füllt. Schon in der glücklichen und behüteten Kindheit betrachtete sie Teile der Natur, die andere Menschen übersahen.

Während des Kunststudiums wurde sie ermuntert, als Kunstschaffende die Welt so zu interpretieren, wie immer sie wollte. Das öffnete für Georgia viele Türen, denn so experimentiere sie frei mit dem Neuen und malte abstrakte Formen und geschwungene Linien, um ihre Gefühle auszudrücken.

Die Leser begleiten die Künstlerin in ihren Etappen des Lebens und lernen nicht nur sie als Person besser kennen, sondern lernen allmählich auch ihre Kunstwerke zu verstehen. Auch die Denkweise der damaligen Gesellschaft wird deutlich. Der Autor spricht zudem stets die Leser an und gibt Impulse bestimmte Techniken zu erproben und mit unterschiedlichen Malstilen und Medien zu experimentieren. Hinten im Bilderbuch findet sich ein Zeitstrahl ihrer Kunstwerke. Ihr Heranzoomen bei den Blüten sollte die Betrachter zum Entschleunigen und wirklichen Schauen bewegen. Georgia O´Keeffe war es wichtig, dass Menschen sich mehr Zeit nehmen, um genauer und allumfassender die Natur aufzusaugen.

Das Künstler-Faltheft zu Georgia O´Keeffe für den Kunstunterricht der Grundschule, mit anregenden Malimpulsen und Malanleitungen findet ihr unter dem folgenden Link.

Tauche ein in die Welt von Georgia O´Keeffe und sehe sie durch ihre Augen!

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