Petra Fuchs ist Kinderbuchautorin und hat die besten Einfälle auf ihrer Lieblingsbank im Park. Das Nachdenken ist schließlich die wichtigste Aufgabe des Autors, nicht das Schreiben. Anschließend trifft sie sich mit dem Kinderbuchillustrator Julius Dachs und bald ist auch schon ein Verlag für ihr Buch gefunden. Dazwischen besuchen sie Buchmessen, beraten sich mit Programmleitern und Lektoren, prüfen ihre Verträge, reichen Entwürfe ein, überprüfen die Überarbeitungen der Texte und der Bilder. Schließlich wird das Bilderbuch gedruckt und in die Buchhandlungen ausgeliefert. Und dann stehen Petra Fuchs und Julius Dachs in der größten Buchhandlung der Stadt und erblicken nicht nur ihr Bilderbuch, sondern auch ein dazu passendes Werbeplakat. Seit der Ideenfindung im Park ist nun ein ganzes Jahr vergangen. Und da die Bücher sich so gut verkaufen, wird eine zweite Auflage gedruckt und der Verlagsleiter wünscht sich sogar eine Fortsetzung der Geschichte!
Welchen Weg hat so ein Bilderbuch hinter sich, bis es in unseren Händen landet? Was ist ein Vorsatzpapier? Was bedeutet der Begriff „Proof“? Was ist eine Imprimatur? Wie kommen die Bücher in die Buchhandlungen? Auf all diese Fragen gibt dieses Sachbuch rund um das Büchermachen eine Antwort. Die Einzelschritte sind sehr detailliert aufgeführt und es fehlt keineswegs an Fachbegriffen, die stets kindgerecht erklärt werden.
Wir besuchen regelmäßig Lesungen in unserer Stadtbibliothek. Auch hier ist das die Anknüpfung an die Erfahrungswelt der Kinder. Petra Fuchs steht zu Beginn der Geschichte in einer Bücherei und stellt mithilfe eines Beamers ihr Bilderbuch vor. Viele Kinder fragen sie wie eigentlich so ein Bilderbuch entsteht. Und hier beginnt die Reise zu den einzelnen Stationen und es wird schnell deutlich wie viel Zeit so ein Bilderbuch in Anspruch nimmt und wie viele Menschen daran beteiligt sind.
Sehr amüsant finde ich persönlich den Gesichtsausdruck von Petra Fuchs beim Begutachten ihres Vertrags. Der Hinweis, dass der ein oder andere Punkt noch geklärt werden muss bevor die Unterschrift gesetzt wird, ist sehr nachvollziehbar und erfreulicherweise direkt und ehrlich. Der Stolz der Autorin und des Illustrators ist in der Buchhandlung durch die Körperhaltung sehr schön eingefangen. Die Andeutung, dass Bücher ein tolles Geschenk darstellen, kann ich nur unterschreiben und freue mich über die Einbindung zum Schluss. Denn schließlich verhelfen die hohen Verkaufszahlen auch zu Fortsetzungsbänden und vielen glücklichen Kindergesichtern.
Dieses Sachbilderbuch kann in sämtlichen Themenbereichen im Unterricht eingebunden werden. Wenn es z.B. darum geht sein Lieblingsbuch der Klasse vorzustellen und vorher Begrifflichkeiten wie „Verlag“, „Autor“, „Erscheinungsjahr“ usw. geklärt werden müssen. Es ist aber auch toll, um mit Kindern eine Lesung nachzubesprechen und in die Entstehung eines Buches einzutauchen. Prima eignet es sich auch als ein Teilbereich des Zeitungsprojekts oder zur Besprechung der eingebundenen Berufe.
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