Erneut entschied sich die Klasse, nach der Vorstellung von insgesamt 3 Klassenlektüren, mehrheitlich für die Ganzschrift „Anton taucht ab“. Nach der Entdeckung im Jahr 2010, habe ich im Jahr 2014 noch mit einem Lesetagebuch gearbeitet, dieses Jahr ist eine Leserolle dran.
Das Buch hat seinen Reiz immer noch nicht verloren. Es ist eine Sommergeschichte, die von Ferien am See in der Obhut der Großeltern handelt. Anton, der Erzähler ist sehr präsent, nimmt die Lesenden «bei der Hand» und führt sie in das Thema ein, wie man neue Freundschaften schließt und sich traut neue Wege zu gehen, seiner Komfortzone entflieht. Als Eigenbrötler, mit einem sehr speziellen Humor, versteckt er seine Unsicherheit zunächst und wird glücklicherweise im Verlauf der Handlung mutiger und selbstbewusster. Anton ist ein Kind in einer wilden Dynamik der Gefühle, mit Widerstandskräften und inneren Kämpfen.
Der Erzählstil ist weiterhin beeindruckend vom lockeren, witzigen und mit den Lesern plaudernden Ton, gut verständlich und unterlegt mit vielen Bezügen zur kindlichen Lebenswelt und Ausdrucksweise. Die Gestaltung der Lektüre ist bewusst ruhig gehalten, die Illustrationen zurückhaltend eingesetzt, der Text steht im Zentrum.
Mit viel Gespür für die Atmosphäre des Aufwachsens in der Provinz, erzählt Milena Baisch von einer scheinbar unmöglichen Freundschaft – zwischen einem Barsch und dem coolsten Helden, so wie Anton sich nennt. Die Figur wird lebendig, mit all ihren Gedanken, Sorgen und Nöten. Ganz aus dem Leben gegriffen, vielleicht macht genau das den Reiz dieser Lektüre aus.
Sollte jemand auch auf der Suche nach Unterrichtsmaterial sein, findet meine Vorlagen auf meiner Seite beim Lehrermarktplatz (Material-ID: #148356) zum Download. Hier ein Einblick:
Das Buch entwickelt sich zum Evergreen der Kinderliteratur.