Heinz Janisch und Helga Bansch – Ich kann alles!

Der kleine Dachs, Frenki, ist ein richtiges Stehaufmännchen. Er traut sich alles zu und versucht es voller Zuversicht immer wieder aufs Neue, gleich dem Motto „Ich kann alles!“. Er glaubt, dass er fliegen lernen und über das Wasser gehen  kann. Doch immer wieder fällt er auf die Nase und die gewagten Unterfangen enden in einem Fiasko. Seinem Mut und Zuversicht tut es keinen Abbruch. Frenki denkt positiv und stellt sich neuen Herausforderungen. Dabei entdeckt er immer wieder etwas Besonderes! Ein buntes Blatt, eine glitzernde Glaskugel, ein leuchtend weißer Stein oder eben sein verschollener Freund Zack Bumm. Alle Fehlversuche bringen auch etwas Positives mit sich!

In diesem Bilderbuch geht es um die Herangehensweise an das Neue und Unbekannte. Der ungeschickte Protagonist ist stets zuversichtlich und unerschrocken. Die Fehlversuche werden als positive Erfahrungen verbucht und als etwas Schönes und Besonderes betrachtet. Die Redensart „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ steht hier definitiv im Fokus. Allerdings stört mich aus pädagogischer Sicht der fehlende Lernzuwachs. Wir sind immer danach bestrebt Kinder über ihre Erfahrungen und Taten reflektieren zu lassen. Eine Kunst, die in diesem Buch vernachlässigt wird. Daher bin ich  persönlich hier etwas zwiegespaltener Meinung. Einerseits ist es wichtig sich von Niederlagen nicht entmutigen zu lassen und andererseits sollten diese Erfahrungen zur Weiterentwicklung verhelfen, damit eventuelle Fehler nicht wiederholt werden.

Die Illustrationen von Helga Bansch, die 25 Jahre als Volksschullehrerin gearbeitet hat, sind ein Augenschmaus. Mit der Technik  Acryl auf Leinwand schafft sie es die Aufmerksamkeit auf das Wichtigste im Bild zu bündeln. Die Bilder wirken klar, aufgeräumt und nicht überladen.

Eine wertvolle Grundthematik, die durch eine Prise Selbstreflexion und Lernzuwachs ergänzt werden könnte.


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