„Du musst immer lernen. Nichts lernen geht nicht. Wenn du bei mir nichts lernen musst,
dann hast du hinterher gelernt, dass es Lehrer gibt, bei denen man nichts lernen muss!“ (S. 26)
Das Lesebuch von Christine Nöstlinger versammelt die schönsten Geschichten der berühmten Autorin – kurze und längere, vor allem aber überraschende Geschichten, voller Fantasie und Humor, die allesmt zu Klassikern wurden. Mit vielen Bildern so bekannter Illustratoren wie Jutta Bauer, R.S. Berner, Wolf Elbruch, Nikolaus Heidelbach, Janosch, Axel Scheffler und Philip Waechter.
Insgesamt erwarten 35 Geschichten den Leser, manche gehen lediglich über eine Seite, andere schon mal über 36 Seiten. So auch meine absolute Lieblingsgeschichte „Der Hund geht in die Schule“. Hierbei handelt es sich um einen Hund, der versehentlich in einer Schule Unterschlupf sucht und am darauf folgenden Morgen von dem Direktor aufgefunden wird. Dieser vermutet, dass der Hund der neue Lehrer sei und stellt ihn seiner Klasse vor. Der Hund steht nun vor der Aufgabe, den Schülern etwas beizubringen. Und da lebensnahes Lernen vor allem steht, nimmt der Hund die Schüler mit in einen Gemüseladen. Unterwegs hüpfen sie auf einem Bein, damit wäre Sport abgedeckt. Dann zählen sie das Geld und rechnen das Wechselgeld nach, womit Mathe auch abgehackt wäre. Verkehrserziehung durfte natürlich auf dem Weg in das Dorf ebenfalls nicht fehlen. Wie der Hund die Kinder zum individuellen Schreiben bringt und einen schönen Schreibanlass schafft, erzählen die nachfolgenden Seiten.
Die Geschichten werden zwischendurch mit einigen sehr gelungen Zeichnungen (S. 257) geschmückt und einigen eher wenig ansprechenden (S. 57). Auch die Tochter von Christine Nöstlinger, Christiana Nöstlinger, hat sich in diesem Buch mit einigen Illustrationen verewigt.
Ich habe es sehr genossen, die unterschiedlichen Geschichten von Frau Nöstlinger zu lesen. Themen wie Trotz, Freundschaft, Sorgen, Angst, Erziehung, Bildung, Streit oder Liebe sind in diesem Lesebuch vertreten. Bei allen Geschichten schwingt, typisch Christine Nöstlinger eben, so ein bisschen ironischer Unterton mit.
Ein Lesebuch nicht nur für Kinder, sondern auch für die Erwachsenen, die hier noch einiges lernen können 🙂
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