Aktuelle Sachbücher haben ein Konzept und tragen Fakten zusammen, die von Illustrationen getragen werden. Es ist nicht mehr die reine Wissensaneignung, sondern ein Netz, das tiefes Eintauchen in die Materie ermöglicht. Dieser Zug der Kinder an Sachbücher gelingt durch faszinierende, teils ungewohnte Darstellungen und vor allem eine mitreißende und gut verständliche und nachvollziehbare Erzählstimme. So können Themen aufbereitet werden, die nicht als erstes auf der Wunschliste von Kindern stehen. Sachbücher dürfen also Spaß machen und dass sie zusätzlich sachlichen Kriterien standhalten, zeigt uns die studierte Gewässerökologin Christina Steinlein.
Mit Ohne Wasser geht nichts! gelingt ihr ein Rundumschlag zum Thema. Es ist so breit aufgestellt, dass kaum ein Bereich unerwähnt bleibt. Das handliche Format und die durchdacht aufgeteilten Seiten, überladen jedoch zu keinem Zeitpunkt. Da die Themen in sich abgeschlossen sind, kann das Buch auch zwischendurch zur Seite gelegt werden, um die Informationen verarbeiten zu können.
Schließlich ist Wasser überall und lebensnotwendig, das verrät schon der Titel in einer konstitutiven Tonlage. Es ist die Grundlage des Lebens. Auch das ist Fakt. Wir brauchen es zum Kochen, morgens im Bad, begegnen es in Urlauben und sogar in uns finden wir Wasser und brauchen eine regelmäßige Zufuhr. „Wir sind Wasser“, könnte auch der Titel des Sachbuchs lauten. Vielleicht würde dann der Verantwortungsgedanke dem wertvollen Gut gegenüber auch steigen. Im Verlauf des Sachbuchs werden nämlich auch die Stolpersteine ersichtlich, mit denen sich die Menschheit beschäftigt, um die wichtigste Ressource zu bewahren. Dürren, heftige Stürme und Überschwemmungen haben an Intensität zugenommen. Der Klimawandel donnert an die Tür der Menschheit. Jeder kann im Kleinen beginnen etwas zu tun, auch dazu gibt es in dem bebilderten Sachbuch für Kinder ab 7 Jahren, Ideen, die nach sorgsamem Umgang rufen.
Ohne Wasser geht nichts! – die wichtigste Ressource sorgsam bewahren, ein Plädoyer!