Anstelle von Lamellen hat der Pfifferling lauter kleiner Falten, wie die Gesichtsfalten deiner Großeltern.
Pilze sammeln ist wie eine von der Natur organisierte Schatzsuche. Und was es da alles zu entdecken gibt! Elise Gravel taucht in diesem Sachbilderbuch den Wald in ein modern illustriertes Gewand. Die Farbpalette gibt eine große Bandbreite an Braun- und Grüntönen, die vom Waldboden in Ocker bis hin zu dattelbraunen Baumstämmen reichen. Diese konkurrieren gekonnt mit weinroten Färbungen der Herbstblätter und dem satten Tannengrün der Nadelbäume. Die Protagonisten schauen den Leser eindringlich mit ihren weit aufgerissenen Augen an. Hier ist Leben!
Dieses ganz besondere Reich der ganz beschirmten Wesen, die weder Tiere noch Pflanzen sind, zu erkunden ist wahnsinnig spannend. Die omnipräsente Begeisterung der Autorin schwappt gleich über. Die Sachinformationen werden keineswegs trocken präsentiert und aneinander gereiht, sondern fügen sich in eine amüsante Erzählung ein. Neben der Darstellung der Bestandteile und der Bedeutung der Sporen, geht es sogleich an die verschiedenen Pilzarten, von denen es unzählige gibt. Gemeinerweise passen sie sich immer der Umwelt an und haben viele Doppelgänger, die nicht alle essbar sind und gar äußerst giftig daherkommen.
Und als wäre es nicht genug, lädt die Autorin zum Waldspaziergang, bei dem möglichst alle Sinne eingeschlossen werden sollen, ein. Wie wäre es, sich auf die Suche nach einem weißen Golfball zu machen? Wenn du Glück hast, findest du den Stäubling. Wenn man drauftritt, stößt er eine Staubwolke aus und klingt wie ein Pups. Dieser Sorte hilft das Zertreten zur Vermehrung. Grundsätzlich sollte die Natur, besonders im Wald, geachtet werden. Schließlich sind wir dort Gäste…auf Schatzsuche!


