Rena Sack und Sabine Waldmann-Brun – Weihnachten in aller Welt

Ein Adventskalender im Format 66,5 x 45,5 cm! Das ist eine beachtliche Größe und macht sich wunderbar an einer Wand. Die hinter den 24 Türchen versteckten kleinen  Bücher haben eine Größe von 8,5 x 8,5 cm und bestehen durchschnittlich aus 15 Seiten (siehe Bild unten). Mit der Überschrift „Weihnachten in aller Welt“ ist auch schon die Thematik dieses Adventskalenders verraten. Jedes Buch ist einem bestimmten Land gewidmet und erzählt von den jeweiligen Weihnachtstraditionen. In diesen kurzen Geschichten lernen die Kinder die Weihnachtsbräuche z.B. von Österreich, Mexiko, Frankreich, Neuseeland oder Ecuador kennen. Auch die jeweiligen Bezeichnungen für Weihnachtsmann und das Christkind in den bestimmten Landessprachen finden in den Büchern Erwähnung.

Der Adventskalender besticht schon durch seine Aufmachung, nicht nur die Größe macht was her, sondern auch die wundervollen Details, die das jeweilige Land symbolisieren, laden zum langen Betrachten ein. Die Eigenheiten der jeweiligen Länder werden natürlich übertrieben dargestellt. In Australien springt ein Känguruh mit Geschenken umher. Im Afrika stehen die armseligen Strohhütten. Die Engländer halten einen Christmas pudding in die Höhe. Der Mexikaner ist ein seinem typischen Hut zu sehen. Es macht Spaß die Symbole zu entdecken und sie zu deuten, außerdem werden die Kinder in ihren Geografie-Kenntnisse geschult und müssen herausfinden in welchem Land sich die abgebildeten Figuren befinden. Das interkulturelle Lernen kommt bei diesem Adventskalender keinesfalls zu kurz.

Ich würde diesen Adventskalender ebenfalls für die Grundschule empfehlen. Da die Buchstaben in den Büchlein recht klein sind, erst ab der dritten Klasse. Die Kinder könnten dann nach Vorbereitung ihre jeweils gezogenen Bücher der Klasse vorlesen oder darüber erzählen. Aber auch für zu Hause macht dieser Adventskalender was her. Für Kinder ab 8 Jahren gut geeignet.

Ein fantastischer Adventskalender, den ich mir definitiv zukünftig auch für meine Grundschulklassen kaufen werde!

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Elisabeth Zöller und Verena Körting – Weihnachtsgeheimnisse überall

„Das Schönste an der Weinachtszeit ist, dass sie so geheimnisnvoll ist: Aus der verschlossenen Küche duftet es verführerisch, der Postbote bringt große und kleine Pakete, die man noch nicht öffnen darf, im Schrank werden Geschenke verborgen und die Oma entdeckt auf dem kalten Dachboden geheimnisvolle Blumen …

Auch Pia und Paul haben Weihnachtsgeheimnisse: Was machen die beiden zum Beispiel ganz früh morgens alleine im Wohnzimmer? Und wofür brauchen sie so viele bunte Kerzen? – Der Advent steckt voller Geheimnisse und Überraschungen. Komm mit, sie zu entdecken!“

Dieses Buch ist zugleich ein Adventskalender. Für jeden Tag steht eine Vorlesegeschichte über eine Doppelseite parat, auf der sich auch noch ein Puzzleteil befindet, welches ausgeschnitten auf das Adventsposter geklebt werden soll. Am Ende ergibt sich ein wunderschön weihnachtliches Bild als Poster (siehe Bild oben). Durch die Geschichten leiten die beiden Hauptfiguren Pia und Paul. Gemeinsam entdecken sie all die typischen Weihnachtsbräuche und lernen jede Menge dazu. Da wäre z.B. die Eisblume, die sie mit ihrer Oma auf dem Dachboden erspähen oder das Schreiben von Wunschzetteln, das Einkaufen von Stechpalmen und Mistelzweigen, das Philosophieren über Engel, das Backen von Weihnachtsgebäck und Bratäpfeln. Sie erfahren mehr über das Christkind und den Nikolaus und das interkulturelle Lernen kommt ebenfalls nicht zu kurz. Denn was war das noch einmal mit dem Luciatag in Schweden?

Die Geschichten in diesem Buch machen so richtig Lust auf die Weihnachtszeit. Es vermittelt eine Atmosphäre von Besinnlichkeit, Stille und Vorfreude. Man erinnert sich an dieses aufregende Gefühl die Weihnachtskiste vom Dachboden holenzu dürfen, um dann schließend all die glänzenden Kugeln auf dem Weihnachtsbaum zu verteilen. Das gemütliche Backen und der wunderbare Duft, der sich in der ganzen Wohnung verteilt. Statt Schokolade zu essen, dürfen die Kinder hier selbst tätig werden und die kleinen Bilder sauber ausschneiden, um es auf dem richtigen Platz auf dem Adventsposter aufzukleben. Ich finde die Idee klasse! Das gemütliche abendliche Einkuscheln im Bett und „Weihnachtsgeheimnisse überall“ als Bettlektüre. Toll!
Lediglich die Illustrationen finde ich etwas starr und nur wenig verspielt, aber das ist ja Geschmackssache. 🙂

Dieser Adventskalender steigt definitiv die Vorfreude auf Weihnachten und ist auch noch lehrreich dazu!

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Katia Simon und Sabine Metz – Die geraubte Prinzessin

„Ich wäre so gerne eine Prinzessin! Welches Mädchen wünscht sich das nicht?! Dieses Buch erzählt in 14 spannenden und lustigen Geschichten von mutigen Prinzessinnen, von schlauen und frechen, von Märchenprinzessinnen und von Mädchen, die nur manchmal Prinzessinnen sind. Ein fantasievolles Vergnügen zum Vor- und Selberlesen!“

Diesem Prinzessinnen-Buch ist ein Bogen mit Glitzerstickern beigelegt, sie funkeln und glitzern und bringen das Märchenhafte gleich ins Kinderzimmer. Die Motivation ist geweckt und durch die rosa-rote Aufmachung des Buches sowieso. Prinzessinsein ist der Wunsch jedes Mädchens, schicke Kleider, eine Krone, Ritter und alles was noch so dazu gehört. Dieses Buch kommt diesen Wunsch in Hülle und Fülle nach. Insgesamt 14 Geschichten zaubern die kleinen Mädchen in die Märchenwelt. Dabei geht es nicht nur um wirkliche Prinzessinnen, sondern auch um Mädchen, die welche sein wollen. Sie sind schlau, aber manchmal auch frech, hübsch und oft auch lustig. Sie überlisten nicht nur die Ritter, sondern auch oft ihre Väter, sie haben ihren eigenen Kopf und verzieren ihre Burg mit Glasperlen. Sie küssen den Frosch nicht zum Prinzen, sondern schmeißen ihn an die Wand und all diese Geschichten enden meist mit einer Lehre wie z.B.: „Lieber glücklich mit einer verzauberten Kröte als unglücklich mit einer echten Prinzessin.“ Oder auch der Erkenntnis, dass nicht alle wunderschönen Prinzessinnen gerettet werden wollen und das Wichtigste auf der Welt, jemanden lieb zu haben, ist. Alle Geschichten stehen inhaltlich unabhängig von einander und sind super als Gute-Nacht-Geschichten geeignet. Einige bunte Illustrationen begleiten die Geschichten, die leider nicht so ganz meinen Geschmack treffen, Kinder sie jedoch gerne betrachten. Ein praktisches Lesebändchen darf zur Markierung der Stelle zum Weiterlesen genutzt werden und die bunten Sticker, die dem Buch beiliegen, tragen noch ein Stückchen zur Magie dieses Buches bei.

Ein glitzerndes Buch, welches die Augen der Mädchen zum Funkeln bringt!

Stefanie Harder und Wolfgang Slawski – Der hungrige Drache

 

„Komm ins Land der Abenteuer … Von Drachen, die Bratäpfel machen, von Mäusen, die Katzen vertreiben, von Kühen, die ausgesetzt werden und anderen aufregenden Begebenheiten erzählen die 14 Abenteuergeschichten von Kirsten Boje, Cornelia Funke, Ursel Scheffler und vielen anderen. Ein Lese- und Vorlesevergnügen für Große und Kleine.“

 

14 Abenteuergeschichten, 3 davon über Ritter, 2 über Drachen, über Piraten, Räuber, Zauberer und auch ganz normale Kinder. Die Bandbreite der Fantasiefiguren scheint in diesem Buch abgedeckt. Meine Lieblingsgeschichte ist Der kleine grüne Drache. Die Geschichte nach der das Buch benannt wurde, sucht man in diesem Buch vergeblich. Vielleicht ist damit aber auch meine Lieblingsgeschichte gemeint… Man weiß es nicht genau. Jedenfalls geht  es hier um eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Drachen, der kein Feuer spucken kann und somit  ausgegrenzt wurde. Die Geschichte handelt von dem Gefühl geliebt und akzeptiert zu werden so wie man eben ist. Außerdem ist es wahnsinnig lustig und sehr unterhaltsam. Dieses Buch eignet sich gut als Vorlesebuch, allerdings sollte man einige Geschichte nicht unbedingt als Gute-Nacht-Geschichten vorlesen, das Einschlafen könnte den Kindern (z.B.  nach „Wir schlafen auf dem Heuboden“) schwer fallen. Ebenfalls toll fand ich die Geschichte „Das alte Zauberwort“. Ein Zauberer sucht und sucht nach einem Zauberwort, welches wieder die Ruhe herstellt. Erst ein kleines Mädchen erinnert ihn daran und zwar mit einem sehr simplen und uns allen bekannten Wörtchen…
All die anderen Geschichten haben mich nicht unbedingt überzeugt, man musste zwar hier und da schmunzeln, aber allzu viel Sinn verbarg sich dahinter leider nicht.

 

Eingeschränkte Kaufempfehlung!

 


Werner Laubi und Gerlinde Keller – Die Arche Noah

Klappentext:

„Die schönste Bibelgeschichte für Kinder; spannend erzählt:

Igel, Wolf und Papagei,
von allen Arten immer zwei:
die Faultiere, die ständig gähnen,
Klapperschlangen und Hyänen,
Maienkäfer, Würmer, Spechte,
Spinnen, Hamster, Weberknechte,
Elefant und Kormoran:
alles drängt in Noahs Kahn.“

Rezension:

Dieses Buch beginnt mit einem Vorwort, indem die Autorin erklärt, dass sie als Kind furchtbare Angst vor dem Gewitter hatte und sich diese gelegt hatte, je öfter sie  die Geschichte der Arche Noah gehört hat. Aus diesem Grund möchte die Autorin den Kindern nun diese Geschichte vorstellen, in der am Ende immer der Regenbogen kommt.

Die Geschichte der Arche Noah wird auf eine sehr kindgerechte und verständliche Art vorgestellt. Puristische und farbenfrohe Illustrationen begleiten die Geschehnisse im Buch.  Der Höhepunkt war für mich der Reim, indem aufgezählt wird, welche Tiere sich in dem „mächtigen Kasten“ einfinden. Den Kindern hat es wahnsinnigen Spaß gemacht und einige haben sogar versucht den Reim auswendig zu lernen. Zum Schluß wird ein weiterer toller Reim vorgestellt: „Nie mehr will im Zorn ich sagen: Die Erde soll kein Leben tragen! Immer soll es Blumen geben, immer sollen Menschen leben …“ Was wäre Literatur ohne Gedichte und Reime?

Fazit:

So machen biblische Geschichten Spaß!

Bewertung:

Elisabeth Zöller und Brigitte Kolloch – Heute ist alles erlaubt, oder?

Klappentext:

„Bei Max‘ und Maries Geburtstag ist alles erlaubt! – Auch für die Gäste. Was mit wilden Tänzen, lustigen Liedern und Trampolinspringen auf dem Bett beginnt, endet bald schon mit zermatschtem Kuchen und aufgerissenen Geburtstagspaketen. Gäste und Geburtstagskinder liegen miteinander im Streit. Was nun? Können Marie und Max ihren Kindergeburtstag noch retten?“

Rezension:

Die Zwillinge Max und Marie haben Geburtstag und somit einen Wunsch frei. Sie wünschen sich sich heute mal nicht benehmen zu müssen, sondern einfach nur das machen, was sie wollen. Auch ihre vier besten Freunde feiern mit und übeln über diese Superidee. Als erstes wird im Kinderzimmer getobt, Saltos gemacht, laut Klavier gespielt und eine Schokokusswurfmaschine verwüstet das Kinderzimmer komplett. Die Geschenke werden von den Gästen aufgerissen, sie pupsen, rülpsen, nur die Gastgeber sind so langsam von ihrer Idee gar nicht mehr so begeistert. Kurzerhand sperrt Marie ihre Gäste aus und beschimpft sie wild: „Blödis! Superblödis! Haut ab, ihr Superblödis!“

Scheint der Kindergeburtstag nun komplett ruiniert oder kann man doch noch was retten?

Kindergeburtstage sind für Kinder ein großes Thema und werden oft mit Sehnsucht erwartet, doch hin und wieder gibt es Gäste, die eventuell das Lieblingsspielzeug kaputt machen oder im Zimmer wild herumtoben. In diesem Buch geht es um den Wunsch nach „sich nicht benehmen müssen“ und der Erkenntnis, dass Regeln manchmal doch einen Sinn haben und besser befolgt werden sollten, damit es allen Spaß macht: „Quatsch macht Spaß und Regeln auch!“ Allerdings finde ich den Umgang mit den Gästen nicht so optimal gelöst. Ich mag es Kindern auch gar nicht vorlesen, wie die vier Kinder, die zu dem Geburtstag eingeladen wurden, ausgesperrt und beschimpft werden. Allerdings könnte diese Szene, die vielleicht auch nur provozieren möchte,  mit den Kindern diskutiert und zusammen nach besseren Lösungsvorschlägen gesucht werden.

Fazit:

Über den Sinn von Regeln und den schlechten Umgang mit Gästen.

Bewertung:

Achim Bröger und Frauke Bahr – Trödel nicht so, Moritz!

Klappentext:

„Trödel nicht so!“, sagt die Mama. Aber Trödeln ist doch so schön, findet Moritz. Und wenn man sich zu sehr beeilt, kann es einem schließlich passieren, dass man plötzlich Seifengeschmack im Mund hat. Wie das passieren kann, warum ein nasser Mann in Moritz Badezimmer steht und ob Moritz am Ende wirklich nicht mehr trödelt, davon erzählt dieses Bilderbuch.

Inhalt:

„Du bist heute wieder mal langsam wie eine Schnecke“, sagt die Mama zu Moritz. Sie selber flitzt bereits früh morgens durch das ganze Haus und hat einen Haufen Erledigungen zu machen. Moritz dagegen lässt alles ganz langsam angehen und findet, dass seine Mama wie eine Rennauto ist, welches mal bremsen und so richtig schön trödeln sollte.

Doch es gibt jemanden, der noch schneller als die Mama ist, Herr Paul, der Nachbar, er ist nämlich so schnell wie eine Rakete!  Eines Morgens bekommt Moritz von Herrn Paul plötzlich Besuch im Badezimmer. Dieser steht vor Wasser und Seife triefend vor ihm.   Bei diesem Anblick entschließt Moritz sich doch nicht an Herrn Paul ein Beispiel zu nehmen, stattdessen seiner Mama mehr Ruhe und Gelassenheit beizubringen, denn trödeln kann ja sooooo schön sein!

Meinung:

Das Buch besticht mit sehr farbenfrohen Illustrationen und verdeutlicht durch den Protagonisten, den kleinen Moritz, wie die Welt der Erwachsenen auf die Kinder wirkt. Ständig hat man es eilig, es gibt tausende Erledigungen zu tun und man ist nur am Flitzen. Dabei bleibt kaum Zeit sich zu entspannen, die schönen Dinge im Leben auf sich wirken zu lassen und diese bewusst zu genießen. Herr Paul dient dabei als ein abschreckendes Beispiel, der absolut nicht weiß wie man es ruhig angehen lässt und stattdessen alles in Hektik und Chaos endet. Die sehr amüsanten Beispiele, wie er es möglichst schnell durch den Alltag schafft, bringen dabei nicht nur die Kinder zum Lachen.

In der Tat kann es dem Menschen auch manchmal sehr gut tun, einfach zu trödeln, so wie Moritz! Da kann so mancher Erwachsener sich das bei ihm ruhig öfter mal abgucken!

Fazit:

Trödel doch mal, denn das kann soooo schön sein!

Vielen Dank an den Kaufmann Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Bewertung: