Amélie Javaux und Annick Masson

Kinder wachsen heutzutage ganz selbstverständlich mit einer Vielzahl an unterschiedlichen digitalen Medien auf. Diese bringen diverse Vorteile mit sich, dienen als Informationsquelle und erleichtern viele Lebensbereiche. Sie können aber auch problematisch werden, wenn sie sich auf den Umgang im Miteinander auswirken. Dieses Bilderbuch „Die digitale Familie“ richtet den Blick auf die Achtsamkeit in der Kommunikation. Es möchte die neuen Medien keinesfalls verteufeln, dafür mehr sensibilisieren.

Krümel ist der glücklichste Hund auf Erden. Zumindest ist er das bis Oma eines Tages die Kinder mit sämtlichen Smartphones und Tablets überhäuft. Was gut gemeint war, endet in einer Katastrophe. Die Kinder sind fortan nur noch in ihre digitalen Geräte vertieft. Sie wischen und starren in die bewegungslosen Kisten. Ihre Augen sind wie hypnotisiert. Krümel fühlt sich überflüssig und läuft weg. Diese Kehrtwende bringt die digitale Familie zum Überdenken ihres Kosumverhaltens an den Bildschirmen. Natürlich verschwinden sie nicht ganz aus ihrem Alltag. Doch sie erkennen, dass Balance wichtig ist.

Digitale Medien bergen die Gefahr in einer Parallelwelt zu verweilen. Hin und wieder ist es notwendig, aus den eingefahreren Mustern herauszutreten und zu reflektieren. Der Mensch braucht echte, reale Interaktion für ein gesundes Miteinander. Umso schöner ist es, dass im Buch am Ende Ideen, betitelt als „Glücksrezepte“, gezeigt werden, wie Familienleben neben den digitalen Medien noch genutzt werden kann. Hierzu gehört auch selbstverständlich die kraftspendende „me-time“ und Zeit in der Natur.

Fazit: Gerne öfter ausloggen und die gemeinsame quality-time genießen!

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Antje Szillat – Alice im Netz

„Alice, alles, was ich über dich weiß, hast du mir selbst verraten. Alles, was du über mich wissen musst, ist, dass ich dich liebe – und dass du mir nicht entkommen kannst … Jared“

Zunächst glaubt Alice an einen Scherz, als sie die E-Mail in ihrem Postfach vorfindet. Doch die Nachrichten, die der geheimnisvolle Jared ihr zukommen lässt, werden immer bedrohlicher und konkreter. Jared scheint einfach alles über sie zu wissen und als Alice endlich begreift, dass sie ihn selbst mit diesen Details über sich versorgt hat, nämlich in den zahlreichen Foren im Internet, befindet sie sich schon inmitten eines lebensbedrohlichen Alptraums.

Das Internet bietet sehr viele Chancen und Möglichkeiten, doch gleichzeitig ist ein bewusstes Nutzen und das Wissen über das Internet sehr wichtig. Ich habe mich vor einem Monat mit einem Hacker unterhalten, der den Untertitel genau so bestätigt hat: Das Internet vergisst nie! Jeder Schritt wird von Google und auch von facebook gespeichert und kann noch nach Monaten wieder verfolgt werden. Alte Fotos, die man längst gelöscht hat, lauern immer noch irgendwo im Archiv und Speicherplatz haben diese beiden Riesen zu Genüge. Diese Erkenntnis und Bewusstmachung war für mich schon sehr erschreckend, umso erfreulicher war ich über die Nachricht dieses Buch lesen zu dürfen.
Der Autor bindet diese Warnung sehr geschickt in diese Geschichte mit ein. Alice hat einen eigenen Blog, auf dem sie die Geschehnisse in der Schule beschreibt und dabei nicht vor Erniedrigungen und Bloßstellungen zurückschreckt. Im world wide web gibt es davon tausende, doch diese naive Weitergabe der Daten kann einem auch zum Verhängnis werden. Dieses Thema ist heutzutage unglaublich wichtig und sollte definitiv in der Schule Anklang finden. Lehrer sollten ihre Schüler auf die Gefahren aufmerksam machen und sie für eine bewusste Nutzung sensibilisieren!

Dieses Buch sollte zur obligatorischen Schullektüre werden!

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