Surrealismus im Kunstunterricht

Kunstunterricht im Homeschooling und in Zeiten von Corona stellt alle in der Schule Beteiligten vor einige Hürden und Herausforderungen. Vor allem bei der Einführung neuer Themen, ist es wichtig, weiterhin kreativ zu sein und motivierende Anlässe zu schaffen, um die Schülerinnen und Schüler mitzunehmen. Gerade der Bereich Bildbetrachtung lebt vom Diskurs und Austausch. Da dieser Zugang momentan so limitiert ist, bieten sich Videopräsentationen an, die als kleines „Schmankerl“ die Kunstrichtung oder bestimmte Künstler und deren Technik vorstellen.

Die Präsentation zum Surrealismus wurde mit Genially erstellt und bot bereits das Grundgerüst als Vorlage an. Die Auswahl der beispielhaften Kunstwerke zeigt, dass das Surreale jeglicher Realität enthoben ist und unwirklich und traumhaft erscheint. Die beiden Hauptvertreter Salvador Dalí und René Magritte finden hier besondere Berücksichtigung, da sie ausdrucksstarke und traumähnliche Bilder schufen, in denen eine neue „Überwirklichkeit“ entsteht. Das gelang ihnen dadurch, dass ungewohnte oder gegensätzliche Gegenstände und Motive miteinander verbunden wurden.

Die Videopräsentation könnte im Online-Unterricht als Einstieg genutzt werden, um darauf aufbauend, die Kunstwerke und die Eindrücke, die diese Werke vermitteln, zu thematisieren. Um mehr über die jeweiligen Künstler zu erfahren und als Ergänzung zu praktischen Arbeiten, von denen der Kunstunterricht hauptsächlich lebt, bieten sich „Künstler-Falthefte“ an, die im Homeschooling oder als Differenzierungsmöglichkeit ausgegeben werden können.

Sollte es jemand gebrauchen können, einfach den folgenden Link teilen: https://view.genial.ly/608ff5c5d7afb30db20b1909

Béa Beste und Stephanie Jansen – Gemeinsam schlau statt einsam büffeln: So lernen Kinder und Eltern zusammen

Rezension

Aktueller könnte die Thematik nicht sein. Nach den landesweiten Schulschließungen stehen Eltern vor der Herausforderung, die Betreuung ihrer Kinder vollständig zu übernehmen und für die Erledigung der Schulaufgaben zu sorgen. Die Begrifflichkeiten „Homeschooling“ und „Home Office“ sind in aller Munde. Der gewohnte Tagesablauf bedarf daher einiger Umstrukturierung.

Dieser Ratgeber zeigt auf, auf wie vielen Bereichen Lernen stattfindet. Diese zusätzliche gemeinsame Zeit kann somit für Dinge genutzt werden, die sonst vielleicht eher unterschwellig angegangen wurden. Die Autorin behauptet, dass die beste Möglichkeit die Talente der Kinder zu entfalten, die Methode des Co-Learning ist. Eltern und Kinder erschließen sich gemeinsam auf eine spielerische Art und Weise die sich schnell ändernde Welt. Vom „einsamen Büffeln“ rät sie Abstand zu nehmen.

Die beste Vorbereitung für dein Kind heute auf eine Welt von morgen ist nicht das schulische Lernangebot von gestern!

Im ausführlichen Theorieteil werden die unterschiedlichen Lerntypen erläutert und drei „Spiel-Arten“ aufgezeigt, aus denen ein entspanntes Lernen resultiert. Im dritten Teil werden anhand eines praktischen Ideenpools erprobte Projekte vorgestellt, die aufzeigen welche Entwicklungsziele ganz nebenbei verfolgt werden.

Erfreulicherweise liest sich der Ratgeber genauso entspannt, wie das Konzept es vermuten lässt. Die Autorin betont, dass es manchmal auch ausreicht, wenn eine Aktivität Spaß macht, ohne einen auf den ersten Blick ersichtlichen Sinn haben zu müssen. Besonders gut gefällt mir die Einteilung der Ideen nach den Entwicklungszielen, weil es aufzeigt wie breit aufgestellt die Förderung funktionieren muss. Zu diesen gehören:

  • Wort-schlau (Förderung der Sprache), Musik-schlau, Zahlen-schlau (abstraktes Denken), Bild-schlau (Raumvorstellung), Körper-schlau (Bewegung), Hand-schlau (Problemlösung mit den Händen), Ich-schlau (Umgang mit Gefühlen), Wir-schlau (andere Menschen verstehen), Umwelt-schlau (Naturphänomene beobachten), Welt-schlau (Leben hinterfragen)

Kleine Wortkünstler werden hier angeregt „Wörter zu züchten“, indem die Kompetenz zur Bildung zusammengesetzter Nomen trainiert wird: Baumstamm, Baumhaus, Baumschule etc. „Blumenbomben setzen“ bedeutet hier also Samen einpflanzen und sich in der Blumenkunde üben. Im Spielvorschlag „Food-Art“ darf Obst und Gemüse geschnippelt werden, um daraus spannende Bilder zu legen. Inspirationen hierzu finden sich auf dem Blog der Autorin: https://tollabea.de/food-art/. Dieses Buch strotzt vor Kreativität und genau das brauchen unsere Kinder!

Blick ins Buch

 

Fazit

Dieser Ratgeber bekommt von mir beide Daumen nach oben. Vor allem die Einbund der Sozialkompetenzen ist mir persönlich ein großes Anliegen!

(Amazon-Link)