

Aber es ist Winter, und der Winter
rückt freiwillig nichts raus.
Die Bäume sind kahl und die winterliche Landschaft wirkt karg und verlassen. So streifen der Fuchs, der Rabe und die Maus durch die schneebedeckte Landschaft, auf der Suche nach Futter. Lediglich das Eichhörnchen hat vorgesorgt. Im Herbst sammelte es fleißig Nüsse, Samen und getrocknete Früchte und lagerte es sorgfältig. Die Tiere freuen sich schon sehr und erhoffen sich, dass das Eichhörnchen mit ihnen teilt. Doch, oh Schreck! Die sorgfältige Lagerung wurde so gut gewählt, dass das Eichhörnchen den Baum – so gänzlich ohne Blätter- nicht mehr wieder findet.
Wie schön, dass alsbald Hilfe naht und das Eichhörnchen erkennt, dass sie sich alle aus der Not retten können, wenn sie zusammenarbeiten und zusammenhalten. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, denn als Leser ist man sich gar nicht so sicher, ob das Eichhörnchen nun die Vorräte doch bereit ist zu teilen…
Die Illustrationen von Daniela Kulot sind künstlerisch ein Genuss für die Betrachter. Die Einsamkeit und die klirrende Kälte sind wahrlich spürbar. Farblich liegt hier eine stilsichere und Reduziertheit mit einer großen Portion Atmosphäre vor. Der Protagonist zeigt seine Ecken und Kanten und verdeutlicht, dass im Verlauf der Geschichte Lehren gezogen werden dürfen. Das Eichhörnchen lernt aus seinen Fehlern, auch wenn es dafür zunächst einen Anstupser benötigt. Es ist ein schönes Buch, das man gerne in die Hände nimmt und sich sehr gut für das sachunterrichtliche Thema „Tiere im Winter“ nutzen lässt.



Futtersuche im Winter – die Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität
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