Gerda Raidt greift in ihrem Sachbuch eines der aktuellsten Themen auf und geht auf die Problematik des Mülls ausführlich ein. Die gigantischen Müllberge häufen sich und immer öfter erfahren Kinder aus den Medien, dass die Plastikinseln im Meer im größer werden. Das schürt Ängste und bereitet auch schon Kindern Sorge.
Dieses Buch informiert nicht nur, sondern ermutigt Kinder auch zum Handeln. Schließlich geht es um ihre Zukunft auf unserem Planeten. Die einzelnen Kapitel stehen für sich geschlossen und können in kleinen Häppchen portioniert gut behandelt werden. Nach einer mit zahlreichen Bildern gespickten Präsentation einer Definition von Müll, wird der Blick auf die Trennung und Unterscheidung gelenkt. In gut verständlichen Kurztexten erzählt die Autorin wohin der Müll geht, gewährt einen Blick in eine Kompostieranlage, zeigt Recyclingmöglichkeiten auf und verbildlicht moderne Deponien unter der Erdoberfläche.
Sehr positiv ist der berechtigte kritische Blick auf den Konsum in unserer Gesellschaft. Es werden viele Sachen hergestellt, die nach kurzer Zeit kaputt gehen und die Reparatur sich einfach nicht lohnt. Es wird also immer mehr produziert und weggeschmissen. Das Kapitel „Früher“ zeigt im Unterschied zum heutigen Umgang mit Rohstoffen einen alternativen Weg auf.
Zugegeben, dieses Buch bereitet Bauchschmerzen. Allerdings gibt es die Realität wieder: Mülldeponien in ärmeren Ländern, in die Höhe wachsende Müllinseln im Meer und natürlich auch Mikroplastik. Das Buch endet mit der Frage, ob wir etwas dagegen tun können. Die Autorin antwortet mit einem sicheren „Ja!“ und zeigt Wege zur Müllvermeidung und Materialwiederverwertung auf. Warum nicht Spielzeug oder Bücher verleihen, Gebrauchtes auf dem Flohmarkt kaufen oder einfach mal sparen und wenig besitzen? Jeder kann etwas tun und wenn alle anpacken, gelingt es uns gemeinsam, lautet das Schlusswort der Autorin.
Bedeutendes Thema kindgerecht und ehrlich aufbereitet.
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