Herr Tukan ist stets zur Stelle, wenn es mal bei den Tieren im Urwald brennt. Er hilft dem Affen und entknotet seine Pfote. Für das Zebra hat er tröstende Worte parat, während er ihre Streifen sortiert. Auch den Fledermaus-Geschwistern zeigt er geduldig den Weg nach Hause. Doch eines Tages kann Herr Tukan selbst nicht mehr. Und so machen sich die Tiere auf den Weg den hilfsbereiten Herrn Tukan zu suchen. Ob er jetzt wohl ihre Hilfe braucht?
Verena Manhart greift eine ernste Angelegenheit auf und verpackt sie in kindgerechte Situationen. Es gibt Menschen, die ständig und immerwährend geben und andere, die es für selbstverständlich nehmen und weiter fordern. Herr Tukan gehört zur ersten Kategorie „Mensch“. Er hilft gerne. Die Kräfte des gutmütigen Herrn Tukan lassen jedoch nach und er fühlt sich schon bald einfach nur erschöpft. Er brennt aus.
Als die Tiere die nötige Hilfe nicht bekommen, merken sie dass sie sich eigentlich auch selbst helfen können.
Wenn Affe Albert sich das nächste Mal seine Pfote verknotet … dann (versucht er sein) Glück erst mal alleine.
Diese Botschaft ist eine bedeutende. Als Eltern muss man die Kinder auch einmal alleine versuchen lassen ein Problem zu lösen. Es ist ein wichtiger Lernprozess, bei dem man sich zurücknehmen und die evtl. Misserfolge auch aushalten muss. Kinder, denen immer gleich alles abgenommen wird, lernen nicht selbstständig zu denken und zu handeln. Auch Lehrer sind oft die Verkörperung von „Herrn Tukan“. Hier heißt es ebenfalls „Versuche es erst einmal alleine!“. Nur wenn das Problem wirklich unüberwindbar ist, kommen sie geflogen und helfen gerne.
Die farbenfrohen Illustrationen von Pascal Frank verleihen in der Drucktechnik der Thematik die nötige Wichtigkeit und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Hier ist die Hilfsbereitschaft von einer ganz anderen Seite beleuchtet und die Folgen für beide Seiten verherrend.
Hilfsbereitschaft von einer ganz anderen Seite beleuchtet!
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