Caroly und Chris Caldicott haben sich die klassische englische Tea Party zum Anlass genommen, um dazu all die typischen Leckereien, die zum Tee im Salon, im Garten, am Kamin oder im Kinderzimmer gereicht werden, zusammenzustellen. Auf den ersten gut 30 Seiten gehen die Autoren auf die britische Tradition näher ein und damit verbunden das verschnörkelte Geschirr, den nostalgischen Stil des Afternoon Teas und die Wahl des passenden Tees.
Den ersten Schwerpunkt der Rezepteliste bildet die Kategorie „Eingemachtes“. Ein Muss für alle Briten, denn schließlich ist das ein wichtiger Begleiter von den warmen Scones. Holunder-, Rosenblüten-, Himbeermarmelade finden ebenso Eingang wie der Lemon Curd. Unter der Überschrift „Tee im Salon“ verbergen sich exquisite Leckerbissen in mundgerechter Häppchengröße. Natürlich dürfen hier Sandwiches in jeglichen Variationen nicht fehlen, aber auch der typische Shortbread und weitere Küchlein können als Inspiration dienen. Es folgen Rezepte zu den Themen „High Tea“, „Tee im Garten“, „Tee am Kamin“ und „Tee im Kinderzimmer“. Ein aplhabetisches Rezeptregister bietet einen guten Überblick über die knapp 50 Rezepte.
Dieses besondere Buch der kreativen Küche, das nicht nur auf die Rezepte zur Tea Time fokussiert, sondern auch tatsächlich etwas von dem britischen Lebensgefühl vermitteln möchte, lässt mich ganz nostalgisch werden. Schließlich habe ich auch eine zeitlang in England gelebt und die warmen Scones mit Marmelade einfach nur geliebt. Es ist die Kultur, diese kleinen Cafés mit ihren tollen verschnörkelten kleinen Tassen, diese Behaglichkeit, Eleganz und Gemütlichkeit, die beim Betrachten der Fotos wieder in Erinnerung gerufen wird. Zwischen den Rezepten sind hin und wieder großformatige, zum Teil über eine Doppelseite gehende Fotos von der englischen Landschaft zu sehen. Es sind urige Cottages, aneinanderreihende fast gleich aussehende Reihenhäuser oder einfach nur das Weite der grünen Wiese, die die Liebe der Autoren zu ihrer Heimat erahnen lassen.
Genauso liebevoll und verschnörkelt stellt sich die Gestaltung des Buches heraus. Die Rezepte sind in nostalgische Rahmen gefasst und gehen häufig auf die Tradition und den Ursprung des jeweiligen Rezeptes ein. Zu jedem Rezept ist ebenfalls ein schönes Foto zu finden, was ich persönlich in Koch- und Backbüchern sehr schätze.
Diese Mischung zwischen den Traditionen eines wundervollen Landes und der Rezepte finde ich sehr gelungen und hoffe irgendwann einmal dem „World Food Café“ der beiden Autoren einen Besuch abstatten zu können.
Für kulinarisch interessierte Reisende sicherlich interessant!
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