Rachel Ward – Numbers: Den Tod im Griff

Das Finale der Trilogie spielt im Jahre 2030 und hat weiterhin Adam und Sarah als Protagonisten. Nach der großen Katastrophe in London ist Adam kein Unbekannter mehr. Auch zwei Jahre danach beherrscht  Chaos die Stadt und Sarah und Adam kämpfen jeden Tag um das Überleben. Im Wald haben sie zunächst eine sichere Bleibe gefunden und Menschen, denen sie vertrauen können, wären da nicht die Drachen auf den Motorrädern. Die Regierung ist Adam auf der Spur und möchte seine Gabe für bestimmte Zwecke nutzen. Als Adam sich weigert zu kooperieren, wird er gezwungen in eine grausame Welt voller Qual, Selbstsucht und Ungerechtigkeit einzutauchen. Das Entkommen scheint unmöglich …

Ich hatte zuvor die Befürchtung, dass die Protagonisten durch die nächste Generation, wie es im zweiten Band der Fall war, ausgetauscht werden würden. Umso erleichterter war ich Sarah und Adam vorzufinden. Im Verlauf des Buches konnte ich jedoch keinen wirklichen Draht mehr zu den beiden finden. Sie wirken zerrüttet, unnahbar und seelisch abgehärtet. Als Leser entfernt man sich immer weiter von ihrer Gefühlswelt und wird zum außenstehenden Beobachter.

Die Geschehnisse im Bunker empfand ich als unnötig brutal, in die Länge gezogen und viele Ereignisse haben sich wiederholt, ohne dass ich daraus einen Nutzen für die Geschichte ziehen konnte. Der Bösewicht wurde gut in die Geschichte eingebaut, sodass die Protagonisten im Vergleich nur wenig glänzen konnten, was schade ist. Auch die Bindung zwischen den beiden schien zu bröckeln und raubte den Zauber des Buches. Lediglich der Umgang mit Saul am Ende des Buches konnte noch einiges an Spannung herausreißen.

Das Integrieren eines Nachwortes bewerte ich als positiv. Hier ist das Ende jedoch so offen geblieben, dass man denken könnte, wenn man es nicht anders wüsste, es würde noch ein Band folgen.

Der Zauber der ersten beiden Bände erlosch langsam. Schade!

 

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