Matthias Sodtke – Bist du krank, Rolli-Tom?

„Nulli und Priesemut bekommen Besuch von Nullis ehemaligem Schulfreund. Als den beiden bewusst wird, dass Tom nicht mehr laufen kann, reagiert Nulli mit Betroffenheit, Mitleid und Fürsorge. Und Priesemut? Der ist anscheinend nur daran interessiert, ein paar Runden mit dem Zauber-„Rolli“ zu drehen – und das macht Nulli wütend …“

Noch nie in ihrem Leben haben Nulli und Prisemut einen Rollstuhl gesehen, umso höher ist das Interesse daran, als sein alter Schulfreund bei ihnen aufkreuzt. Jedoch weiß Nulli, der Hase, nicht was das bedeutet und zieht Tom kurzerhand aus seinem Stuhl, um mit ihm ein paar Hacken zu schlagen. So muss Tom den beiden erst einmal erklären, dass seine Beine seit einem Unfall „schlafen“. Nulli missversteht diese Botschaft und ermuntert ihn, dass es ihm auch manchmal passiert, es sich jedoch wieder legt. Es wird sehr vorsichtig mit dem Thema „Behinderung“ umgegangen und als nichts schlimmes oder hinderliches dargestellt. Tom ist lediglich anders. Als Nulli begreift, dass sein Freund nicht laufen kann, reagiert er mit übertriebener Fürsorge: Er schiebt ihn aus der Sonne, bringt ihm ein Getränk in einem Schnabelbecher und ein weiches Kissen für seinen kaputten Rücken. Irgendwann reicht es Tom und er fordert Nulli auf mit diesem Verhalten aufzuhören, denn ihm fehlt nichts, denn er ist nicht krank, er kann nur nicht laufen! Viele Menschen mit Behinderung möchten von ihrer Umwelt „normal“ behandelt werden und genau dafür sensibilisiert dieses Buch. Es wird sehr behutsam darauf eingegangen und bei dem anschließenden gemeinsamen Radeln wird hervorgehoben, dass sich Freundschaft durch das gemeinsame Lachen und Spaß haben auszeichnet.


Dieses Buch im Miniformat darf in keiner Klassenbücherei fehlen! Ein wichtiges Thema, welches sehr vorsichtig und überlegt angegangen wird.

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