Das Krawallkehlchen hat ein ganzes Gefühlsrad im Bauch und lebt seine Gefühle intensiv aus. Heute ist es ganz aufgeregt, denn die Tiere machen einen Waldausflug zum höchsten Baum im Park. Im Bauch fühlt es sich ganz hibbelig vor Vorfreude an. Doch genau an diesem Tag geht einiges schief, sodass die Truppe schon weg ist, wenn er da mit seinem Papa ankommt.
Man kann schon erahnen, dass das ein Grund zum Krawallen ist. Also tobt das kleine Vögelchen und weiß nicht weiter mit all dieser Wut im Bauch. Hinter starken Gefühlen steckt oft ein großes Herz und damit eine Superkraft. Das ist die Botschaft dieses Bilderbuchs, sodass Mikas Hilfsbereitschaft, sein Mut und der Einfallsreichtum den anderen Tieren noch zugute kommen wird.
Besonders positiv ist, wie das Bilderbuch die genauen Zeichen im Körper herausarbeitet. So kann man sich selber viel besser beobachten und wahrnehmen. Die Kinder werden für die körperlichen Anzeichen von Gefühlen sensibilisiert.
Zuerst ist das Zittern in Mika winzig. Dann wird aus dem Zittern ein Beben. Mika wird gelb und immer gelber. Das Brüll-Beben schüttelt Krawallkehlchen so sehr, dass es sich auf den Boden wirft.
Die Illustrationen rahmen die Handlung in herzerwärmenden Bildern ein. Den kleinen Wutball schließt man schnell ins Herz und bekommt ein bisschen Mitleid, dass es ihm schwer fällt, seine Gefühle passend zu regulieren. Zu keinem Zeitpunkt werden seine Gefühle im Buch bestraft und negativ bewertet. Er bekommt Raum zum Ausleben. Andererseits stört und verletzt er auch keinen mit seiner Wut. Die Geschichte ist ein wunderbarer Aufhänger für weitere Diskussionen in pädagogischen Einrichtungen, wie Kindergärten oder Grundschulen.

