Papa spricht alle Stimmen:
Frosch und Fliege,
König und Käfer (…)Er kann das.
Und liebt es.
Ich auch!
Dieses Bilderbuch stellt nicht nur das Medium Buch in den Fokus, sondern auch die sich dadurch ergebende besondere Verbindung zwischen einem Elternteil und dem Kind. Als Abendritual schafft es bei Kindern Erinnerungen, die ein Leben lang halten. Die Liebe für das geschriebene Wort und all die Geschichten, die sich dahinter verbergen, erschaffen Fantasiefreunde, die einen stets begleiten.
Der Vater lebt seiner Tochter eine derartige Leidenschaft vor, dass sie nur über seine Vorlesetechniken staunen kann. Das Verstellen der Stimme gehört genauso dazu, wie das emotionale Mitfühlen mit den Figuren. Hier wird deutlich, welche Wirkung Geschichten auf Menschen haben und auch die Zuhörfertigkeiten werden angeschnitten. So gibt das Mädchen offen zu, dass sie nicht jedes Wort versteht oder dass ihre Gedanken manchmal auch abschweifen und dass dadurch Leerstellen entstehen.
Mit einer Prise Humor betrachten wir die letzte Doppelseite, auf der das Kind schließlich seelig einschläft und sich sicher ist, dass ihr Papa nur für sie vorliest. Im Nebenzimmer erblicken wir die Mama, die schwanger auf dem Sessel liest und die Vorahnung klar ist, dass die Tochter ihren vorlesenden Papa irgendwann dann doch teilen wird müssen.


